Welches Futter bei erhöhtem Kalzium?

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8. September 2025
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Hallo zusammen,

meine 14 Jahre alte Dame Lilli hat in den letzten Wochen schlechte gefressen, sich immer wieder "leer" erbrochen und knapp 300g abgenommen. Daraufhin wurde Blut genommen und sie hatte einen stark erhöhten Kalzium-Wert:
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Ansonsten sind die Werte alle recht unauffällig. Zur Abklärung, ob ein Tumor vorliegt, wurde ein Ultraschall gemacht. Darauf war nichts von einem Tumor zu sehen, aber Kalzium-Ablagerungen in den Nieren.

Die TA hat mir daraufhin Nierenfutter von Vet-Conzept mitgegeben. Sie frisst es (allerdings bekommt sie aufgrund des schwachen Appetits auch diese Mirataz Salbe und 3mal die Woche SUC (was ich davon halt, weiß ich noch nicht).

Ich wollte jetzt noch weiteres Futter kaufen, weil immer nur das Vet Concept erscheint mir zu einseitig. Da ich in diesem Forum schon so viel kompetente Informationen bekommen habe und ich in dem Nierenthema ganz am Anfang stehe, wollte ich fragen:

- ist das nach eurer Meinung schon ein Nierenfutter-Thema (also nur erhöhter Kalzium Wert)?
- welches der gängigen Nierenfutter, die man im Fachhandel bekommt, könnt ihr empfehlen?
- gibt es eventuell auch "normales" Futter, dass in meinem Fall die Nierenfunktion unterstützen kann?

Wir sind dann in 6 Wochen zur Blutkontrolle wieder beim TA und bis dahin möchte ich Lilli natürlich die bestmögliche Versorgung geben.

Wäre daher mega dankbar für Tipps <3

Liebe Grüße

Lena mit Lilli und Lino
 
A

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Gibt es Endokrinologen unter Tierärzten abseits der Universitäten?

Erhöhtes Kalzium kann Störungen des Regelkreislaufes der Nebenschilddrüsen anzeigen, die Verkalkungen der Nieren sprechen eher dafür.
Ob man das bei Katzen behandeln kann, keine Ahnung.
 
Boah, jetzt wo du Schilddrüse sagst...ich hab vergessen, in meinen Text zu schreiben, dass Lilli 1x tgl Vidalta für die Schilddrüse bekommt. Kann da dann ein Zusammenhang bestehen?
 
Hallo zusammen,

meine 14 Jahre alte Dame Lilli hat in den letzten Wochen schlechte gefressen, sich immer wieder "leer" erbrochen und knapp 300g abgenommen. Daraufhin wurde Blut genommen und sie hatte einen stark erhöhten Kalzium-Wert:
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Ansonsten sind die Werte alle recht unauffällig. Zur Abklärung, ob ein Tumor vorliegt, wurde ein Ultraschall gemacht. Darauf war nichts von einem Tumor zu sehen, aber Kalzium-Ablagerungen in den Nieren.

Die TA hat mir daraufhin Nierenfutter von Vet-Conzept mitgegeben. Sie frisst es (allerdings bekommt sie aufgrund des schwachen Appetits auch diese Mirataz Salbe und 3mal die Woche SUC (was ich davon halt, weiß ich noch nicht).

Ich wollte jetzt noch weiteres Futter kaufen, weil immer nur das Vet Concept erscheint mir zu einseitig. Da ich in diesem Forum schon so viel kompetente Informationen bekommen habe und ich in dem Nierenthema ganz am Anfang stehe, wollte ich fragen:

- ist das nach eurer Meinung schon ein Nierenfutter-Thema (also nur erhöhter Kalzium Wert)?
- welches der gängigen Nierenfutter, die man im Fachhandel bekommt, könnt ihr empfehlen?
- gibt es eventuell auch "normales" Futter, dass in meinem Fall die Nierenfunktion unterstützen kann?

Wir sind dann in 6 Wochen zur Blutkontrolle wieder beim TA und bis dahin möchte ich Lilli natürlich die bestmögliche Versorgung geben.

Wäre daher mega dankbar für Tipps <3

Liebe Grüße

Lena mit Lilli und Lino
erhöhtes Calcium ist auf jeden in der Ursache zu prüfen, an einen Meßfehler ist eher nicht zu denken; es gibt neben der evtl. Tumorfrage auch weitere Erkrankungen die eine Rolle spielen könnten, das Nüchternerbrechen zeigt evtl. schon, dass hier insgesamt genauer geschaut werden sollte. Wie sieht es denn mit dem Urinabsatz aus? Trinkverhalten?Eine Erkrankung z.B. im Sinne eines Hyperparathyreoidismus wäre anzudenken, leider ist das Blutbild evtl. jetzt einige Tage zu alt, aber vielleicht klappt es noch das freie Calcium über die Praxis nachzufordern. Zudem würde ich eine umfassende Urinprobe machen lassen um die "Ablagerungen" in der Niere evtl. auch als Calciumkristalle im Urin wiederzufinden. Auch wäre evtl. eine fundierte Ernährungsberatung für Katzeen anzuraten, beim Calciumstoffwechsel spielt u.a. das fettlösliche Vitamin D eine große Rolle. Aber auch andere Ergänzungsstoffe bzw. Ballaststoffe (FOS) können eine Rolle spielen.
Die Frage nach Endokrinologen für Kleintiere ist relativ einfach zu beantworten, meist in den größeren Tierkliniken vorhanden. Wobei meist Hunde eher in diesen Bereichen behandelt werden, das schliesst Katzen aber nicht aus. Die Hochschule Hannover hat nach meinem Wissen TÄ mit der spezifischen Ausbildung. Wie ist denn deine PLZ?
 
Danke für deine Antwort. Urin setzt sie regelmäßig ab, öfter im Stehen, was aber schon seit über 10 Jahren so ist (sie hat einen Wirbelschaden und inzwischen auch leichte Arthrose, wir schätzen, dass das Stehen einfach angenehmer für sie ist). Sie trinkt eigentlich kaum aktiv aus dem Brunnen/Schale.

Ich habe der Praxis gerade noch geschrieben, ob sie das freie Calcium noch nachfordern können, vielleicht habe ich ja Glück.

Ergibts das dann überhaupt Sinn jetzt weiter das Nierenfutter zu füttern?

Wir sind in 70734 Fellbach bei Stuttgart.
 
Danke für deine Antwort. Urin setzt sie regelmäßig ab, öfter im Stehen, was aber schon seit über 10 Jahren so ist (sie hat einen Wirbelschaden und inzwischen auch leichte Arthrose, wir schätzen, dass das Stehen einfach angenehmer für sie ist). Sie trinkt eigentlich kaum aktiv aus dem Brunnen/Schale.

Ich habe der Praxis gerade noch geschrieben, ob sie das freie Calcium noch nachfordern können, vielleicht habe ich ja Glück.

Ergibts das dann überhaupt Sinn jetzt weiter das Nierenfutter zu füttern?

Wir sind in 70734 Fellbach bei Stuttgart.
Nierenfutter sehe ich hier nicht indiziert; es hat einen höheren Calciumanteil im Verhältnis des Calcium/Phophat-Verhältnisses im Futter, denn das Nierenfutter ist phosphatreduziert.
Hm, hier könnte im besten Fall dann eine "Mitursache" für den erhöhten Calciumspiegel liegen - doch würde ich auf Grund der Ablagerungen in den Nieren auch hier wieder sehr genau schauen wollen.
Im Stuttgarter Bereich gäbe es z.B. diese Praxis: Endokrinologie | meinewebsite-1
 
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Vielleicht auch noch wichtig: seit sie jetzt (begünstigt durch Mirataz) frisst, hat sie sich nicht mehr übergeben. Bzw das einzige Mal an dem Tag des Ultraschalls, weil sie da auch wieder nüchtern sein musste. Sie erbricht nur, wenn sie einen leeren Magen hat (schlussfolgere ich jetzt mal laienhaft daraus).

Das Nierenfutter bekommt sie aber erst seit dem Ultraschall letzte Woche, also das Blutbild war vorher.

Ich bin mir gerade einfach unsicher, ob ich jetzt bis Mitte Oktober Nierenfutter füttere und schaue, ob der Wert sich dadurch ändert oder ob ich dadurch mehr kaputt mache?

Danke für den Link, hab mir die Praxis auch schon notiert und werde mich da mal hinwenden.
 
Vielleicht auch noch wichtig: seit sie jetzt (begünstigt durch Mirataz) frisst, hat sie sich nicht mehr übergeben. Bzw das einzige Mal an dem Tag des Ultraschalls, weil sie da auch wieder nüchtern sein musste. Sie erbricht nur, wenn sie einen leeren Magen hat (schlussfolgere ich jetzt mal laienhaft daraus).

Das Nierenfutter bekommt sie aber erst seit dem Ultraschall letzte Woche, also das Blutbild war vorher.

Ich bin mir gerade einfach unsicher, ob ich jetzt bis Mitte Oktober Nierenfutter füttere und schaue, ob der Wert sich dadurch ändert oder ob ich dadurch mehr kaputt mache?

Danke für den Link, hab mir die Praxis auch schon notiert und werde mich da mal hinwenden.
Nierendiätfutter, obwohl der Phosphatwert o.k. ist?
Das Futter sollte ohnehin nicht gegeben werden, davon raten fast Experten in diversen Nieren-Gruppen ab, Ausnahme wäre phosphatreduziertes BARF-Futter.

Lass es weg, Katzen fressen das ohnehin ungern, wenn man es riecht, weiß man auch warum. Kaufen normale Futter und lass sie fressen, sollte irgendwann mal wirklich der Phosphatwert nach oben gehen, gibt es noch Phosphatbinder oder eben das phosphatreduzierte Barf-Futter

Du könntest allerdings beim nächsten Blutbild den FGF-23 mit testen lassen https://www.idexx.de/files/fgf-23-diagnostic-update-de-de.pdf
 
Meine TA hat gerade angerufen und meinte, dass der Wert für isoliertes Calcium nicht mehr machbar ist und, da er unter bestimmten Bedingungen (Vakuum?) entnommen werden müsste, auch in ihrer Praxis gar nicht machbar wäre (haut mich nicht, ich muss das quasi glauben, weil ich davon (noch) keine Ahnung habe).

Sie sagte, die Therapie mit dem Nierenfutter sei als Unterstützung, weil die Nieren im Ultraschall diese Kalkablagerungen gezeigt haben und Kreatinin in die erhöhte Richtung geht.

Das mit dem FGF-23 hab ich notiert, vielen Dank. Gibt es dann evt ein Futter, das ich füttern kann, das jetzt kein speziellen Nierenfutter (low Protein und ja, das stinkt ja ekelhaft) ist, aber dennoch keinen Schaden anrichtet?
 
Meine TA hat gerade angerufen und meinte, dass der Wert für isoliertes Calcium nicht mehr machbar ist und, da er unter bestimmten Bedingungen (Vakuum?) entnommen werden müsste, auch in ihrer Praxis gar nicht machbar wäre (haut mich nicht, ich muss das quasi glauben, weil ich davon (noch) keine Ahnung habe).

Sie sagte, die Therapie mit dem Nierenfutter sei als Unterstützung, weil die Nieren im Ultraschall diese Kalkablagerungen gezeigt haben und Kreatinin in die erhöhte Richtung geht.

Das mit dem FGF-23 hab ich notiert, vielen Dank. Gibt es dann evt ein Futter, das ich füttern kann, das jetzt kein speziellen Nierenfutter (low Protein und ja, das stinkt ja ekelhaft) ist, aber dennoch keinen Schaden anrichtet?
Wenn eine Katze nicht frisst, hilft auch das vermeintlich beste Futter nichts. Hat sie ein Lieblingsfutter, gib es ihr, solange sie das frisst, ist schon mal die halbe Miete. Und wenn es ohne Mirataz geht, umso besser. Nierendiätfutter ist kein Gold das glänzt.

Lass den FGF 23 demnächst mit kontrollieren, sollte der über der Norm liegen, kannst Du Phosphatbinder in das normale Futter untermischen, oder in einer Leerkapsel danach geben.

Und Porus One schadet jetzt schon nicht, falls es ihr übel sein sollte, dann könnte das auch schon helfen.
 
Meine TA hat gerade angerufen und meinte, dass der Wert für isoliertes Calcium nicht mehr machbar ist und, da er unter bestimmten Bedingungen (Vakuum?) entnommen werden müsste, auch in ihrer Praxis gar nicht machbar wäre (haut mich nicht, ich muss das quasi glauben, weil ich davon (noch) keine Ahnung habe).

Sie sagte, die Therapie mit dem Nierenfutter sei als Unterstützung, weil die Nieren im Ultraschall diese Kalkablagerungen gezeigt haben und Kreatinin in die erhöhte Richtung geht.

Das mit dem FGF-23 hab ich notiert, vielen Dank. Gibt es dann evt ein Futter, das ich füttern kann, das jetzt kein speziellen Nierenfutter (low Protein und ja, das stinkt ja ekelhaft) ist, aber dennoch keinen Schaden anrichtet?

Seniorenfutter oder Sensitivfutter könnten eine Alternative sein, die sind meist phosphatärmer und leichter verdaulich als Normalfutter.
 
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Vielleicht auch noch wichtig: seit sie jetzt (begünstigt durch Mirataz) frisst, hat sie sich nicht mehr übergeben. Bzw das einzige Mal an dem Tag des Ultraschalls, weil sie da auch wieder nüchtern sein musste. Sie erbricht nur, wenn sie einen leeren Magen hat (schlussfolgere ich jetzt mal laienhaft daraus).

Das Nierenfutter bekommt sie aber erst seit dem Ultraschall letzte Woche, also das Blutbild war vorher.

Ich bin mir gerade einfach unsicher, ob ich jetzt bis Mitte Oktober Nierenfutter füttere und schaue, ob der Wert sich dadurch ändert oder ob ich dadurch mehr kaputt mache?

Danke für den Link, hab mir die Praxis auch schon notiert und werde mich da mal hinwenden.
wenn etwas im Magen ist kann das schon beworken, dass ein Nüchternerbrechen nicht oder weniger auftritt. Steht immer Futter zur Verfügung? Wie geesagt, Nierenfutter kann man machen, ist aktuell aber nicht indiziert. Ausserdem ist es fetthaltiger weil Fett die Nieren nicht belastet, für einen empfindlichen Magen kann es einfach zu schwer sein.
 
Meine TA hat gerade angerufen und meinte, dass der Wert für isoliertes Calcium nicht mehr machbar ist und, da er unter bestimmten Bedingungen (Vakuum?) entnommen werden müsste, auch in ihrer Praxis gar nicht machbar wäre (haut mich nicht, ich muss das quasi glauben, weil ich davon (noch) keine Ahnung habe).

Sie sagte, die Therapie mit dem Nierenfutter sei als Unterstützung, weil die Nieren im Ultraschall diese Kalkablagerungen gezeigt haben und Kreatinin in die erhöhte Richtung geht.

Das mit dem FGF-23 hab ich notiert, vielen Dank. Gibt es dann evt ein Futter, das ich füttern kann, das jetzt kein speziellen Nierenfutter (low Protein und ja, das stinkt ja ekelhaft) ist, aber dennoch keinen Schaden anrichtet?
stimmt, sorry, da hatte ich auf die Schnelle nicht dran gedacht mit dem ionisierten Calcium, hier im Forum ist es mir auch noch nie begegnet. In einschlägigen spezialisierten Gruppen wie diese: nierenkranke-katze groups.io Group kommt es schon mal eher vor. Gut, dass du nochmal nachgefragt hast, so ist es wieder präsent.
Mit dem Futter könntest du Seniorfutter versuchen, aber bitte schaue drauf wie das Calcium/Phosphatverhältnis beschrieben ist. Hatte man dir schon die "Nierenbibel" gegeben? Da kannst du ganz viel auch nach Stichwortsuche nachlesen - ist zusammenhängender als wie hier wo vieles nur in Fragmenten besprochen wird, isoliert irgendwo steht und man muss ordentlich nacharbeiten um alle Infos zu sortieren: Tanyas umfassendes Handbuch über chronische Niereninsuffizienz bei Katzen - hilft dir vielleicht gut und ist insgesamt sehr informativ. Mit den Futterliesten muss man jedoch sagen, da muss man prüfen - das ändert sich immer wieder sehr schnell und wird nicht mehr nachgearbeitet.
 
Boah, jetzt wo du Schilddrüse sagst...ich hab vergessen, in meinen Text zu schreiben, dass Lilli 1x tgl Vidalta für die Schilddrüse bekommt. Kann da dann ein Zusammenhang bestehen?
Nur anatomisch. Die winzig kleinen Nebenschilddrüsen liegen der Schilddrüse direkt an.
Hormonell nein, das sind ein paar ganz andere Schuhe.

Niereninsuffizienz macht primär keine Verkalkungen, es sei denn, es liegt ein "Steinleiden" vor.
Nierenfutter wird nichts ändern, wenn die Ursache für die Verkalkungen und die dadurch vielleicht langfristige Nierenfunktionseinschränkung an anderer Stelle liegt.

Nierenfutter sehe ich auch skeptisch, bei dem, was Du berichtest noch mehr.
Ich würde es nicht geben.

Schau mal unter Hyperparathyreoidismus. Das ist die häufigere Störung des Nebenschilddrüsenregelkreislaufs. Ist aber ziemlich kompliziert, muss man öfter lesen. 😉
 

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