Warum genau soll TF ungesund oder gar schädlich für Katzen sein?

  • Themenstarter Katzenpapa23a
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  • #381
Na ja, ich finde die Fakenlage halt wirklich mega unklar, widersprüchlich und so wirklich haltbare Hinweise, dass das Futter als solches ungesund ist gibt es nicht. Wenn die Katze gut trinkt, damit gut umgehen kann etc. und der Besitzer sagt: Ich finde das einfach praktischer und sie mag es gern. Dann fände ich das auch vollkommen in Ordnung und würde nicht anfangen dem jetzt ein schlechtes Gewissen einzureden oder den davon überzeugen wollen, dass das aber doch "nicht ideal" IST.
Ich beziehe mich ja nicht unbedingt nur auf Studien zum Thema "Ist Trockenfutter gesund?", sondern ziehe noch Studien zur Biochemie der Katze in Betracht, wo über die Enzymaktivität geredet wird, die zum Zersetzen der Inhaltsstoffe in (Trocken)futter da sind.
An sich fällt da nicht nur Trockenfutter, sondern auch einige Nassfuttermarken die eben diese Inhaltsstoffe beigeben - oft wird diese Enzymaktivität (oder eben das beinahe Fehlen eben dieser) allerdings in Studien mit trockenen Futtersorten und Kohlenhydraten in Verbindung gebracht.

Da es in diesem Faden primär nur um TroFu geht, beziehe ich meine Argumention in diesem Falle auch nur auf diese und weite sie der Einfachkeit halber nicht auf Nassfutter aus (das wäre ein Thema für einen seperaten Faden).
Dass viele Trockenfuttersorten auf Zusatzstoffe setzen, die für Katzen schwer bis kaum verdaulich sind und dazu kaum Mehrwert für ihre Verdauung haben (Stichwort pflanzliche Erzeugnisse und Co.) und die sie unter normalen Umständen, außer durch Mageninhalt ihrer Beute, kaum aufnehmen (ausgenommen das Fressen von Gras und Co.) ist das für mich und in den Augen vieler wissenschaftlicher Studien kein wirklicher Zuspruch für dieses Futters als Alleinfuttermittel.

Der TE scheint sich ja sehr festzufahren an den paar Usern, die ihre Stimmen und Meinungen als absolute Fakten verkaufen, die - meines Erachtens - geringer in der Anzahl sind als die User, die sich die Mühe machen bei Nachfrage Fakten und Inhalte zu liefern.
Immerhin haben auf den ersten Seiten dieser Diskussion mehr als eine Person Gegenanzeigen zu dem im Eingangspost verlinkten Artikel gebracht, die jedoch desöfteren in meinen Augen beiseite geschoben worden sind.
Die Diskussion mutierte weiter zu einem "Ich habe Recht und ihr nicht, weil-" Austausch, was leider die lehrreichen Beiträge untergehen ließ.

Die Sache ist: Auf wissenschaftlicher Ebene gibt es durchaus keine 100%tige Klarheit, doch ich würde meine Quellen immer wieder nehmen für eine Diskussion oder wenn ein neugieriger Katzenbesitzer denn fragt, wieso ich trockene Fütterung im Durchschnitt nicht empfehle.
Was die individuelle Situation sagt, ist unabhängig davon zu betrachten.
 
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  • #382
beziehe ich meine Argumention in diesem Falle auch nur auf diese und weite sie der Einfachkeit halber nicht auf Nassfutter aus (das wäre ein Thema für einen seperaten Faden).

Ich meinte auch nicht Dich. Ich meinte zB. diesen einen Post irgendwo weiter oben, der eine Studie zitiert hat (also einen Ausschnitt davon) die zu dem Ergebnis gekommen ist, dass es KEINEN signifikanten Unterschied in Bezug auf die Darreichungsform gab in Bezug auf die Krankheitsentstehung.

Es wurde aber nur der Teil der Studie zitiert, der sich auf ANDERE Studien bezogen hat, die bereits vorlagen und die zu einem anderen Ergebnis gekommen sind.

Sowas finde ich zB. wirklich irreführend. Und wenn dann jemand nicht zumindest noch mal grob in die Quelle schaut, dann wirkt das so, als würde in allen Studien das "Gleiche" stehen im Sinne von: Es wird ein schädigender Einfluss vermutet. Das ist für mich nicht wirklich sauber argumentiert.
 
  • #383
Ich meinte auch nicht Dich. Ich meinte zB. diesen einen Post irgendwo weiter oben, der eine Studie zitiert hat (also einen Ausschnitt davon) die zu dem Ergebnis gekommen ist, dass es KEINEN signifikanten Unterschied in Bezug auf die Darreichungsform gab in Bezug auf die Krankheitsentstehung.

Es wurde aber nur der Teil der Studie zitiert, der sich auf ANDERE Studien bezogen hat, die bereits vorlagen und die zu einem anderen Ergebnis gekommen sind.

Sowas finde ich zB. wirklich irreführend. Und wenn dann jemand nicht zumindest noch mal grob in die Quelle schaut, dann wirkt das so, als würde in allen Studien das "Gleiche" stehen im Sinne von: Es wird ein schädigender Einfluss vermutet. Das ist für mich nicht wirklich sauber argumentiert.
Ich bezog mich damit eher auf die Aussage der unklaren Faktenlage zum Thema Trockenfutter. Da kommt es natürlich auch wiederrum drauf an, welchen Fakt man belegen möchte - und da gibt es dann manchmal auch irreführende Studien oder sich widersprechende Aussagen, was durch teil- oder lückenhafte Zitation aus dem Kontext gerissen werden kann.
Da stimme ich dir zu, dass eine inkorrekt zitierte Studie Probleme bei der Belegung bieten kann und als irreführend angesehen werden kann - aber ich sehe da erstmal keine schadhafte Absicht hinter.
Für Neuuser und Andere kann es jedoch schnell anders wirken. Sauber argumentiert sieht anders aus, durchaus.
 
  • #384
aber ich sehe da erstmal keine schadhafte Absicht hinter

Ne, die muss natürlich nicht gegeben sein. Ein Problem sehe ich aber trotzdem darin und sowas kann schon auch gezielt eingesetzt werden, so ist es ja nicht. Und das sollten dann am Besten beide Seiten mit im Hinterkopf haben, wenn sie sowas nicht gezielt machen wollen.

Sowohl derjenige der schreibt, als auch derjenige der es liest.
 
  • #385
Wildkind Trockenfutter für Katzen "Great Cliff" (die andere Adult Sorte ist ähnlich, nur halt mit Huhn)

Frischer Weißfisch 38 %, Truthahnprotein 26 %, Kartoffeln 14 %, Geflügelfett 8 %, Kichererbsen 7 %, Geflügelleber hydrolysiert 3 %, Lachsöl 2 %, Bierhefe 1 %, Erbsenmehl, Himbeeren getrocknet 0,1 %, Katzenminze getrocknet 0,1 %, Chicoréewurzel (Quelle für 0,014 % Fructo-Oligosaccharide), Yucca

Jod (aus Kaliumjodid) 4 mg


Ich persönlich würde das schon allein des Jodanteils wegen nicht füttern.


Dröflzig Edits, weil ich heut nicht richtig schreiben kann.. hab Hunger. Essen dauert ewig.
Ich hatte genau auf die "ähnliche" Sorte verwiesen. Da ist z.B. das von Dir bemängelte Jod gar nicht enthalten bzw. in so geringer Menge, dass es nicht aufgeführt wird.

Wer sich bei Fisch über den Jodanteil beschwert ... nun ja. Der sollte halt keinen Fisch essen. Das Zeug ist da nun einmal in höheren Dosen enthalten, als bei Landsäugern. Was an den anderen von Dir hervorgehobenen Zutaten schlimm sein soll, verstehe ich nicht. Zumal ein Anteil von 0,1% mir nicht wirklich Schweiß auf die Stirn treiben mag.
 
  • #386
Wer sich bei Fisch über den Jodanteil beschwert ... nun ja. Der sollte halt keinen Fisch essen. Das Zeug ist da nun einmal in höheren Dosen enthalten, als bei Landsäugern.
Stimmt so nicht ganz.
Flußfische wie Forelle und Karpfen haben einen weitaus geringeren Jodanteil als Meeresfische.
Das könnte man ja bei der Fütterung berücksichtigen.
 
  • #387
Es geht darum, dass man -- übrigens nicht nur bei Trockenfutter -- seine Meinung, sein Bauchgefühl oder seine Intuition nicht als Faktum darstellt und damit u.U. sensiblere Menschen mindestens verunsichert wenn nicht sogar dazu bringt, für die Situation dieser Person eine denkbar schlechte Entscheidung zu treffen. Ist das so schwer zu verstehen?

Du kannst gegen Trockenfutter sein und das auch sagen, wenn Du es so tust, dass Dein Gegenüber versteht: es ist nur Deine Meinung/Vermutung/Bauchgefühl. Und nicht (womöglich wissenschaftlich belegte) Fakten.

Das geht schlecht, wenn man absolut formuliert. Wie hier in diesem Forum häufig und vehement, wie wir jetzt wissen bereits seit 2010, immer wieder geschieht. Ich habe es gewagt, das zu hinterfragen. Denn wenn man etwas als sachlich richtig darstellt, dann sollte man es auch entsprechend belegen können. Idealerweise in umgekehrter Reihenfolge. Also erst die Fakten kennen, dann antworten.
Genau das war ja meine Frage: Geht es eigentlich hier im Faden um die Art der Kommunikation (Ton) und weniger um die Thematik „TroFu“? Ich verstehe deine Einlassung so, dass dem so ist. Wenn dem aber so ist, finde ich den Titel und die Fragen des ersten Posts

Daher mal die Frage in die Runde der Experten: Kann mir mal jemand eine wissenschaftliche Studie zeigen, die belegen, was hier alle "instinktiv" wissen? Oder ist das wie mit dem Vitamingehalt von Dosengemüse. Alle wissen, dass das total übles Zeug ist und da überhaupt gar keine Vitamine mehr drin sind, aber wenn man dann mal nachguckt, stellt sich raus, dass das gar nicht so ist und da fast genau so viele Vitamine, wie in TK Gemüse drin sind?

irreführend, denn die User haben ja erst einmal darauf geantwortet, um dann irgendwann zu begreifen, dass es ja (eigentlich) überhaupt nicht darum geht. Sie konnten schreiben, was sie wollten, denn nicht das „Was“, sondern das „Wie“ war ja dann wohl deine eigentliche Intention. Richtig?
 
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  • #388
Ich hatte genau auf die "ähnliche" Sorte verwiesen. Da ist z.B. das von Dir bemängelte Jod gar nicht enthalten bzw. in so geringer Menge, dass es nicht aufgeführt wird.
Wenn es bei der anderen Sorte derartige Unterschiede geben würde, hätte ich darauf hingewiesen. Diesmal sogar als Screenshot, nicht dass jemand meint, ich denke mir das aus. 🙄

Da sich ein hoher Jodgehalt ungüstig auf die Schilddrüse auswirken kann und man eine SDÜ nicht unbedingt auch noch forcieren muss, würde es bei mir nicht in den Napf kommen. Und das hat überhaupt nichts damit zu tun, was ich selbst esse. Ich kann für mich selbst entscheiden wie gesund ich leben will, die Katzen können das nicht. Bei denen liegt es in meiner Verantwortung, dafür zu sorgen, dass es ihnen gut geht.

wildkind.jpg
 
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  • #389
Zum Thema Fische und Jod: Nicht alle Fischarten haben gleichviel Jod, manche sind jodärmer als Andere.

Dazu habe ich mich vor einiger Zeit mal eingelesen, da ich aufgrund einer Schilddrüsenerkrankung selbst auf meine Einnahme von Jod achten muss und generell bei Lebensmitteln den Jodgehalt gerne im Kopf habe.
Weißfisch schwankt bei einzelnen Arten durchaus im Jodgehalt, manches Einer hat mehr, mancher weniger.
 
  • #390
Das NaFu besteht aus 69% Fleisch, TroFu aus 74% Fleisch.

Der Unterschied besteht im Wesentlichen darin, dass das Trockenfutter eben trocken ist (10% Feuchtigkeit) und das Nassfutter mit 78% Feuchtigkeit schon recht nass.
Ich sehe einen auch nicht unwesentlichen Unterschied darin, dass das Nassfutter aus 69% Fleisch und 30% Wasser besteht und das Trockenfutter aus (falls überhaupt, aus der Trockenmasse berechnet wahrscheinlich weniger) 74% Fleisch und 25% Pflanzen. Wenn man es einweicht oder die Katze die benötigte Wassermenge dazu trinkt, ist der Fleischanteil gleich viel niedriger.

Ja, es gibt kaum handfeste Beweise, ob so ein hoher Pflanzenanteil gesundheitsschädlich oder vielleicht sogar gesund für Katzen ist. Aber ich habe eingeweichtes Trockenfutter schon ausprobiert und meine Katzen vertragen das überhaupt nicht (bzw. nur in Leckerli-Mengen). Meine Erfahrung: je höher und qualitativ besser der Fleischanteil, desto weniger Durchfall, Bauchgrummeln und Blähungen. Mit Frischfleisch klappts überhaupt am besten mit der Verdauung. Insofern denke ich über die Option Trockenfutter gar nicht mehr nach, würde aber auch jedem davon abraten.

Ich zahle jetzt für meine zwei Jungkater 9 Euro pro Tag.
In der Woche also 9 mal sieben: 63 Euro pro Woche
Im Monat also mal 4 :252 Euro
Also pro Jahr :3052 Euro.
Willkommen im Club, die Futterkosten für meine zwei älteren Herrschaften sind auch so hoch, trotz Kauf von Großmengen im Sonderangebot. 🙄 Ich frage mich immer, wo sie diese Futtermassen hinstopfen? Die meisten Katzenhalter glauben mir gar nicht, dass ich 3-4 Dosen am Tag verbrauche... 🤔
 
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  • #391
Ich nehme mal einen älteren Beitrag von mir vom November 2021 hierher.


Ist es denn gesichert, dass der Jodgehalt in Fertigfutter tatsächlich zu hoch ist?
"Hauptkritikpunkt der Stiftung Warentest an vielen Produkten ist die Zusammensetzung der Nährstoffe im Katzenfutter. Demnach mangelt es häufig an Jod. Auch das Verhältnis von wasserlöslichem Phosphor und Kalzium sei nicht immer optimal: Ein zu hoher Phosphoranteil könne die Nieren der Katzen schädigen und vorhandene Nierenschäden verschlimmern."
(https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher ... er154.html)

Auch diese Arbeit kommt zu einem ähnlichen Ergebnis, nämlich dass es eher zu wenig Jod im Futter gibt, besonders beim Hundefutter, sie ist allerdings schon etwas älter:
"Im süddeutschen Raum wurde bei der Abschätzung der Jodversorgung der Katzen bei gerade 12 % der Tiere eine unter der Grenze von 21 µg/kg KM/24 h liegende Jodversorgung ermittelt, was als sehr milder Jodmangel eingestuft wurde (RANZ, 2000). Diese Ergebnisse passen gut zu den von uns für Frankreich, Irland und Italien ermittelten Werte. Sie spiegeln deutlich die Situation wider, dass alimentärer Jodmangel bei der Katze in der Praxis so gut wie nie beobachtet wird."
Überversorgung kam nicht vor.
(https://edoc.ub.uni-muenchen.de/1039/1/ ... istine.pdf)

Beim Menschen führt regelmäßige Jodüberversorgung zu einer Schilddrüsenunterfunktion.
"Problematischer sind eine bereits bestehende unerkannte Überfunktion der Schilddrüse oder heiße Knoten. Die Jodzufuhr regt die Produktion von Schilddrüsenhormon an. Während gesunde Zellen durch das Schilddrüsen-Steuerhormon TSH (Thyreoidea stimulierendes Hormon) reguliert werden und nur dann produzieren, wenn Bedarf besteht, geben „erkrankte“ Schilddrüsenzellen ungebremst Hormone ins Blut ab. In diesen Fällen kann eine zu hohe Jodzufuhr eine manifeste Hyperthyreose auslösen."
(https://www.forum-schilddruese.de/servi ... im-koerper)

Es scheint bei Hunden und Katzen gleich zu sein: "Auch bei Überversorgung mit Jod kann eine Unterfunktion der Schilddrüse entstehen."
(https://www.drhoelter.de/tierarzt/gloss ... d-iod.html)

"Es ist nicht genau bekannt, warum Katzen an Schilddrüsenüberfunktion erkranken:
 Ungefähr 30 % der Katzen mit Schilddrüsenüberfunktion haben einen
einzelnen gutartigen Tumor (ein so genanntes Adenom) in einem der beiden
Schilddrüsen-Lappen, der zu viel Schilddrüsenhormon produziert.
 Ungefähr 70 % der Katzen mit Schilddrüsenüberfunktion haben
Veränderungen an beiden Schilddrüsenlappen, die zu viel Schilddrüsenhormon
produzieren. Diese Veränderungen nennen sich adenomatöse Hyperplasie.
 Nur 2 % der Katzen mit Schilddrüsenüberfunktion haben einen bösartigen
Tumor (Karzinom)."
(https://www.med.vetmed.uni-muenchen.de/ ... yreose.pdf)

"Jod ist der zentrale Baustoff für das Hormon Thyroxin. Jodmangel führt zur Unterfunktion der Schilddrüse. Umgekehrt gilt jedoch nicht, dass je mehr Jod zur Verfügung steht, desto mehr Thyroxin hergestellt wird."
(https://www.katzeninfo.com/gesundheit/s ... hlfunktion)

Demnach kann das (extra zugesetzte) Jod im Fertigfutter nicht die Ursache der SDÜ der Katze sein, oder habe ich da einen Denkfehler?
Für Katzen mit bestehender SDÜ (wie meinem Kater) ist es ja gut, wenn außer Hills y/d Schilddrüsenfutter noch andere mit niedrigem Jodgehalt zur Auswahl stehen.
Ich frage mich nur, woher die Meinung kommt, das Fertignassfutter habe oft einen zu hohen Jodgehalt und dieser sei Schuld an der SDÜ.
 
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  • #392
@Quartett : Sehr interessant, vielen Dank!
 
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  • #393
Ich versuche mal anders an die Sache heranzugehen: meine Katzen fressen pro Miez im Schnitt 400g Nassfutter am Tag. Das Nassfutter hat eine Feuchtigkeit von 79% also nimmt jede Katze mit dem Futter pro Tag 316g Wasser auf. Aus meinen Wasserangeboten (Näpfe, keine Brunnen) wurde früher kaum getrunken, bei meiner CNI-Katze wird zusätzlich Flüssigkeit in Form von Renal-Drinks über das Futter gebracht und sie trinkt inzwischen etwa 20ml-40ml pro Tag. Also kommt meine CNI-Katze auf etwa 500ml Flüssigkeitsaufnahme pro Tag und meine gesunde Katze auf 350ml. Der Festanteil liegt also bei etwa 80g. Eine Katze müsste hier also täglich 350ml Wasser trinken (ein Hundewassernapf voll) und 80g Trockenfutter fressen, wenn sie den gleichen Nährstoff- und Kalorienanteil wie meine Katze erhalten sollte. Geht man von einer leichten Restfeuchte im Trockenfutter aus, verschiebt sich das minimal.
Trinken Katzen wirklich so viel? Liegt es in ihrer Natur, so viel und anhaltend zu trinken? Wie reagiert das Verdauungssystem, wenn das Futter mit Wasser im Magen beginnt zu quillen, zumal es auch kaum eingespeichelt oft kurz angeknackt geschluckt wird? Trinken sie zeitnah oder was passiert mit den trockenen Stückchen im Magen?
Rein von der Theorie her wird bei Mäusen, Vögeln oder anderen Beutetieren auch immer Flüssigkeit aufgenommen (Blut, Lymphe, andere Körpersäfte des Beutetieres) und dieses wird beim kauen sogar nochmal eingespeichelt. Wenn die Beute dann durch den Darm wandert, wird ihr Flüssigkeit entzogen, so dass der Kot fest und ziemlich kompakt ist. Was macht dieses System mit Trockenfutter?
Wie gesagt, ich bin kein Wissenschaftler, ich habe nicht einmal Abitur. Ich bin nur ein dummer Mensch, der beobachtet hat, dass Katzen Trockenfutter zwar gerne fressen, aber diese Mengen Wasser nicht trinken. Zumindest meine nicht.
 
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  • #394
Die von mir eingetipperten bzw. kopierten Texte, da ich die relevanten Teile zusammenfassen wollte, für bequeme Menschen. Ich habe in der Tat Links gesetzt für jedes der Zitate. In das Trockenfutterforum. Also nicht nach draußen.

Es wurde behauptet, ich verbreite Fake news und niemand würde hier vorschlagen, Katzen 24h hungern zu lassen. Ich habe vier Gegenbeispiele gebracht. Mit steigender "hungern lassen" Zeit von bis zu 4 Tagen ohne irgend ein Futter. Da das nun dummerweise nicht von der Hand zu weisen ist, wird mir nun alternativ vorgehalten, ich wisse nicht, was ein Forenprofi sei, die Beiträge seien zu alt, die Zitate nicht zu sehen und überhaupt, ich sei ein Nixwisser. Na dann 🤷‍♂️

Wenn du dir die Diskussion deiner links im Zusammenhang ansiehst und nicht nur einzelne user Beiträge aus dem Zusammenhang rauspickst, dann ergibt das Bild in den Fällen aber genau das Gegenteil.
Ich könnte dir zig Posts aufführen, deren gleiche Meinung ich nicht teile. Und andere teilen meine Meinung nicht. Ja und? Wenn sich daraus eine Diskussion ergibt und beide davon was mitnehmen können, umso besser. Wäre man sich bei allem einig, bräuchte man nur noch FAQs ;-)

Und um sich zu überlegen, dass Nassfutter vom Grundprinzip näher an einer natürlichen Nahrung/Beute ist als Trockenfutter braucht es net viel ;-) Meine Meinung ;-)
 
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  • #395
Mit den Prozentzahlen wird aber gestrickst beim Trockenfutter, da an erster Stelle ja das frische Huhn (also vor der Trocknung) steht. Das Wasser zählt da also noch mit rein, das sind etwa 70% von den 38% frischem Huhn. Das zur Futterherstellung dann getrocknete Huhn macht also nur noch 11,4% aus, das sieht für den Endverbraucher aber nicht so schön aus, deshalb bekommt die Zutatenliste da etwas Kosmetik. Um den Fleischanteil genau beurteilen zu können, muss man also bei allen Zutaten die Trockenmasse ausrechnen.

Das ist aber bei Nassfutter doch auch so? Da enthält das Fleisch ja auch Wasser und wird trotzdem als "Fleisch" deklariert.
Dementsprechend ist doch die Nährstoffmenge in beiden Fällen trotzdem gleich, wenn die gleiche Menge Fleisch enthalten ist prozentual.

Ich verstehe gerade nicht so genau, worin da der "Trick" oder die "Schummelei" bestehen soll?

Mal exemplarisch:

Ich nehme 700gr Huhn und knalle das in eine Nassfutterdose. Dann habe ich 30% Nährstoffe aus dem Hühnerfleisch und 70% Wasser.
Also 210gr Nährstoffe und 490gr Wasser. Jetzt knalle ich dazu noch 300gr andere Zutaten ohne nennenswerten Wassergehalt. Habe also auf ein Kilo Futter 70% Fleischanteil, der sich aber zu 70% aus Wasser zusammensetzt. Auf das Kilo gerechnet wären dass dann 21% Nährstoffe aus dem Fleisch, wenn ich mich jetzt nicht verrechnet habe. Dh. wenn ich so denke, dann habe ich hier auch nur 21% Fleischanteil.

Das gleiche bei Trockenfutter, nur dass ich hier jetzt der Masse durch Trocknung von den 490gr Wasser aus dem Fleisch 400gr entziehe. Ich habe also am Ende nicht 1kg Futter sondern nur 600gr. Von diesen 600gr sind 210gr Nährstoffe aus dem Fleisch. Macht einen Prozentsatz von 35%. Also sogar einen höheren Nährstoffanteil aus dem Fleisch, rein prozentual in Bezug auf die Grundmasse. Füge ich jetzt wieder 400ml Wasser hinzu bin ich beim gleichen Ergebnis wie beim Nassfutter.

Wenn ich jetzt möchte, dass die Katze den gleichen Anteil an Nährstoffen aus dem Fleisch frisst und von den 210gr ausgehe, dann muss ich beispielsweise in dem einen Fall 1kg Füttern (NaFu, 21% Nährstoffe + 79% andere Stoffe) und in dem anderen Fall nur 210gr (TroFu, 35% Nährstoffe auf 600gr + 65% andere Stoffe, also 600:100=6 > 6x35=210gr.

Dh. ich füttere nur 21% TroFu gerechnet auf das NaFu, also 79% weniger Futtermenge.

3kg Katze Fütterungsempfehlung 150gr (wenig aktives Tier, NaFu) versus 40gr (wenig aktives Tier, TroFu). Hier habe ich mal exemplarisch die unterschiedlichen Empfehlungen für das WILDKIND Futter genommen, stimmt natürlich nicht komplett als Vergleich, aber mal so ungefähr gedacht. Dann sind diese Empfehlungen doch gerade so gerechnet? Hier wären es zwar konkret nur 31,5 gr, aber die unterschiedlichen Futter sind ja auch unterschiedlich aufgebaut, grob kommt es aber hin und am Ende kommt in etwa die gleiche Nährstoffmenge aus dem Fleisch dabei heraus.

Also so würde ich das sehen.

Warum das anders sein soll erschließt sich mir spontan nicht?
 
  • #396
Ich nehme 700gr Huhn und knalle das in eine Nassfutterdose. Dann habe ich 30% Nährstoffe aus dem Hühnerfleisch und 70% Wasser.
Stimmt.
Jetzt knalle ich dazu noch 300gr andere Zutaten ohne nennenswerten Wassergehalt.
Nein. Man knallt da z.B. 30g andere Zutaten dazu und 270g Wasser. Dann ist das Nassfutter fertig.
Ersichtlich an der Zutatenliste von z.B. dem genannten Wildkind: 70% Fleisch, 2% Beeren, 1% Mineralstoffe (sonst nur noch Kleinigkeiten wie ein bisschen Leinöl).
Dh. wenn ich so denke, dann habe ich hier auch nur 21% Fleischanteil.
Nein. Man hat nur ~80% Feuchtigkeit. Aber würde man das Futter trocknen, so wäre das, was übrig bleibt, fast ausschließlich Fleisch. Das entspräche also einem Fleischanteil von ~90%.

Das gleiche bei Trockenfutter, nur dass ich hier jetzt der Masse durch Trocknung von den 490gr Wasser aus dem Fleisch 400gr entziehe. Ich habe also am Ende nicht 1kg Futter sondern nur 600gr. Von diesen 600gr sind 210gr Nährstoffe aus dem Fleisch. Macht einen Prozentsatz von 35%.
Würde man es komplett trocknen (um es mit dem Nassfutter vergleichen zu können) wären es nach deinem Rechengang sogar ~40%. Aber selbst wenn es tatsächlich 70% wären, ist immer noch viel weniger als im Nassfutter.
Das blöde ist, dass man bei Trockenfutter praktisch nicht selbst nachrechnen kann, wieviel Fleisch enthalten ist. Ich könnte dir anhand der Zutatenliste nicht sagen, ob es eher 40% oder eher 70% sind (oder umgekehrt: ob Katz dabei nur zu 30% oder eher 60% vegetarisch ernährt wird). Und genau das ist die "Schummelei".
 
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  • #397
Das blöde ist, dass man bei Trockenfutter praktisch nicht selbst nachrechnen kann, wieviel Fleisch enthalten ist. Ich könnte dir anhand der Zutatenliste nicht sagen, ob es eher 40% oder eher 70% sind (oder umgekehrt: ob Katz dabei nur zu 30% oder eher 60% vegetarisch ernährt wird). Und genau das ist die "Schummelei".
Das verstehe ich nicht wirklich, glaube ich.
Meinst Du, weil man nicht weiß, was aus der Zusammensetzung schon getrocknet ist und was nicht? Ich verstehe die Zusammensetzung so (kann natürlich falsch sein 😬), dass Teile davon nicht getrocknet sind (das frische Hühnerfleisch, die Kartoffeln und vermutlich die Kichererbsen), der Rest ist trocken.
Also, dass quasi, wenn beispielsweise 50g Frischfleisch und 50g trockenes Erbsenprotein zusammen kommen, das dann getrocknet wird, dass man dann nicht danach sagen kann, dass man 50% Fleischanteil hat? Meinst Du das so?
 
  • #398
Meinst Du, weil man nicht weiß, was aus der Zusammensetzung schon getrocknet ist und was nicht?
Genau. Z.B. bei den Kartoffeln würde ich mich nicht darauf verlassen, dass die noch "frisch" sind. Man weiß es einfach nicht.
Das Problem hat man beim Nassfutter zwar auch (sind die Preiselbeeren frisch oder getrocknet?) aber bei 2% macht es einfach viel weniger aus, es bleibt trotzdem hauptsächlich Fleisch.
 
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  • #399
ist immer noch viel weniger als im Nassfutter.

Also für mich bleiben 700gr 700gr. Ob trocken oder nass.

Und da die Angaben ja auf die "Ausgangsmasse" gemacht werden ist das meiner Meinung nach dann eben auch vergleichbar.

Man hat vielleicht im Verhältnis zum NaFu mehr andere Inhaltsstoffe, aber die haben ja nix mit dem ursprünglichen Fleischanteil (in Bezug auf die Nährstoffe des Fleisches und die sind es ja die wichtig sind) zu tun. Das sind dann halt "Füllstoffe" fester Natur während der "Füllstoff" beim NaFu halt vielleicht flüssiger Natur ist (was beim TroFu nicht geht).

Diese Füllstoffe sind aber ja für die Nährstoffmenge die die Katze sich aus dem Fleisch ziehen kann unerheblich. Das würde ja erst dann relevant werden, wenn diese Füllstoffe eine hohe Kaloriendichte hätten, weil ich dann mehr eventuell wenig "nutzbare" Kalorien hätte - wobei das ja gar nicht so zu sein scheint, also dass pflanzliche Füllstoffe per se für die Katze nicht verwertbar sind - weil ich dann die Fütterungsration vom Fleischanteil entsprechend minimieren müsste.

Ist der Füllstoff aber - jetzt mal rein theoretisch gedacht - genauso ohne Nährwert wie zugesetztes Wasser, dann ist es ja ein reiner Ballaststoff, nichts weiter. Das was problematisch werden kann ist also der Füllstoff, weil der sich auf die Kalorienmenge auswirken kann und damit natürlich dann auch auf den Fleischanteil der prozentual enthalten ist in EINER PORTION im Vergleich zum Nassfutter.

Es kommt also drauf an, was außer dem Fleisch noch drin ist und nicht auf den Fleischanteil.

Würde ich in ein Nassfutter einen hochkalorischen Füllstoff packen dann hätte das den gleichen Effekt.
 
  • #400
Wasser würde ich jetzt nicht mit klassischen Füllstoffen vergleichen. Es wird vom Körper recht schnell aufgenommen und sollte die Darmflora nicht groß beeinflussen.

Aber den pflanzlichen Zusatzstoffen stehe ich (zumindest in solchen Mengen!) einfach kritisch gegenüber. Falls praktisch eh nichts davon aufgenommen wird, frage ich mich, wozu man solche Mengen an Ballast in den Katzendarm stopfen sollte und was das mit der Darmflora anstellt.
Und falls das Futter eh großteils verdaut und aufgenommen werden kann, frage ich mich, ob gegarte Kartoffeln wirklich ein gutes Hauptnahrungsmittel für meine Katzen sind.
Ich sehe nur, was meine zwei am besten verdauen können und was am schlechtesten, auch wenn das natürlich nichts über Nieren, Diabetesrisiko und dergleichen aussagt.
Aber da sind wir dann wieder zurück beim Thema Meinung/Hausverstand/Instinkt/wasauchimmer. ;)

Auf jeden Fall wäre es mir wichtig zu wissen, ob im Napf meiner Katzen mehr Fleisch oder mehr Kartoffeln liegen (unabhängig davon ob man dann noch zusätzliches Wasser drübergeleert oder die Futterportion getrocknet hat). Und genau das kann man bei Trockenfutter schwer abschätzen.
 
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