Wann muss man sie gehen lassen?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Eli67

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Unsere Königin des Katzenrudels, Tails, ist knappe 17 Jahre alt. Sie hat eine SDÜ, die aber medikamentös gut eingestellt ist und soweit keine Probleme macht. Ansonsten ist soweit alles okay.

Tja - bis auf die Tatsache, dass im letzten September mehrere kleine Tumore an der Bauchleiste/Zitzen wegoperiert werden mussten. Prognose war schlecht, streuend, Perspektive ungewiss, aber ganz sicher würden neue Tumore wachsen. Das ist auch passiert, sie hat etliche am Bauch.

Wir kamen überein, sie nicht mehr zu operieren, aber halt schauen wie lange es ihr gutgeht und eine Lebensqualität vorhanden ist und dann - wenn es nicht mehr geht - sie gehen zu lassen.

Bisher ging es ihr auch sehr gut, natürlich ist sie nicht mehr so gut drauf wie früher, aber sie genießt ihr Leben.

Vor ca. 3 Wochen hat sie sich zu unserem größten Erschrecken einen der Knoten am Bauch aufgeleckt, es kam Eiter, sie stank fürchterlich.

Natürlich waren wir beim Arzt, sie bekam eine Antibiotika-Spritze, wir spülten das und sprayten es ein, sie trug einen Body.

War eigentlich soweit wieder okay, aber sie fängt wieder an mit Lecken, teilweise blutet es. Sie trägt zur Zeit wieder einen Verband.

Sie war immer eine kleine und leichte Katze mit knapp über 3 kg - inzwischen hat sie nur noch 2 kg.

Meines Erachtens hat sie aber immer noch keine sichtbaren Schmerzen - aber wie merkt man das?
Ich möchte sie weder unnötig quälen, aber auch ganz sicher nicht vorzeitig aufgeben.

Bei ihrer Schwester, die mit 10 Jahren eingeschläfert werden musste, war es einfach klarer, was zu tun ist.
 
A

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Tut mir sehr leid mit den Tumoren :(

Für mich wäre der Zeitpunkt, sie gehen zu lassen, spätestens wenn:
Katze nicht mehr am Leben teil nimmt, nicht mehr aufmerksam ist, sich zurückzieht, nur noch liegt.
Fressen und Trinken einstellt, bzw. nicht mehr selbständig frisst.

Wie ist denn ihr Gesamtverhalten?
Spielt sie noch ein bißchen?

Schmerzverhalten kann sein, wenn sie beginnen würde, aussergewöhnlich viel zu mauzen z.B., oder sie macht sich aggressiv durch beissen bemerkbar, sich nicht mehr streicheln lassen will.
Ob das Lecken auch schon Schmerzverhalten ist, können vielleicht andere hier besser beurteilen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Deiner Katze tut mir leid. Aber wenn ein Tier schon über 10 % abgenommen hat, dann würde ich mal mit dem Tierarzt Deines Vertrauens sprechen. Die Frage die sich mir stellt, ist in welchem Zeitraum hat deine Katze an Gewicht verloren und warum. Das Gewicht kann häufig ein guter Hinweis sein, wie es um die Katze bestellt ist. Ansonsten würde ich mich auch danach richten, wie es der Katze im Allgemeinen geht. So wie es schon gesagt wurde. Im Endeffekt kann Dir keiner die Entscheidung abnehmen. Und es tut auch sehr weh loszulassen. Aber aus der Ferne kann man sich kein pauschales Urteil erlauben.

Ich bin der Meinung: Zum richtigen Zeitpunkt Loslassen heißt dem Tier was gutes tun. Man darf nie vergessen, was einem die Katze über Jahre an Zuspruch und schöne Zeit gegeben hat. Es ist immer eine Gratwanderung zwischen Loslassen und leben lassen. Es ist immer wieder schwierig und es zeugt von hoher Verantwortung dem Tier gegenüber. Deshalb mit dem Tierarzt darüber sprechen.
 
Die Abnahme rührt mit Sicherheit - meint auch der Tierarzt - von der SDÜ her.
Fressen tut sie gerne, sie ist die einzige unserer 4, die bei Tisch bettelt. Also wenns Schinken oder Hähnchen gibt. Das hat sie aber schon immer gemacht :)

Laut maunzen - ja das tut sie ... quasi seit ihrer Geburt. Das ist eine sehr kommunikative Katze, die immer das letzte Wort behält.

Tails, gehts Dir gut?
Meoooooooooowwwwwwwww

Alles klar soweit
Meoooooooooooooowwwwwwwwwww

Neues Fresschen?
Meoooooooooooowwwwwwwwww


So geht das stundenlang.

Aggressiv ist sie schon manchmal gegen die Katzenkumpels. Sie liegt z.B. auf der Couch, eine der anderen kommt herein und sie faucht und knurrt.
Da hat mir der Tierarzt erklärt, dass sie spürt, dass sie nicht mehr fit ist und um ihren Platz im Rudel besorgt ist. Das macht sie aber nicht ständig, manchmal halt.

Streicheln und kraulen dürfen wir sie immer, da hat sie gar nichts dagegen.

Spielen tut sie gar nicht, aber das eigentlich auch schon länger nicht mehr. Früher hat sie wenigstens noch den Hund verprügelt ;)
Nicht mal dazu rafft sie sich jetzt noch auf.

Der Tierarzt meinte, wegen dem Auflecken, man muss überlegen die Knoten nochmal wegzuschneiden, was er wegen dem OP-Risiko in ihrem Alter und bei ihrer Verfassung nicht empfiehlt. Zumal die sehr schnell wieder wachsen werden, und es sich um eine größere Fläche handelt.
Oder sie dann letztlich gehen zu lassen.

Ich möchte ihr unbedingt was gutes tun, und wenn es Zeit ist, dann darf sie auch gehen. Es ist halt so sauschwer, den Zeitpunkt herauszufinden.
 
Das tut mir leid mit deiner Süßen :(
Tja, wann ist es Zeit die Gute gehen zu lassen.....
Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung sagen (mußte meinen Gizmo mit 14 Jahren gehen lassen, Lymphknotenkrebs) man merkt es!
Du hast 17 Jahr mit dieser Katze gelebt, du merkst wenn sie nicht mehr will oder kann!!
Ihr Verhalten ändert sich drastisch! Solange sie sich so verhält wie eh und je, nur eben "altersbedingt" ist ihr Leben lebenswert!
Eine OP würde ich strickt ablehnen in dem Alter, nachher stirbt sie noch in der Narkose...und du kannst nicht dabei sein, das hat sie so nicht verdient!
Aber letztendlich, kannst natürlich nur du das entscheiden ;)
 
Es tut mir sehr leid mit der kleinen Maus.

Ich persönlich bin der Meinung, das zeigt sie dir dann ganz klar, wenn es soweit ist.

Du wirst es einfach spüren und in ihrem Gesicht erkennen können. Keiner wird das...aber Du....da bin ich ganz sicher.

Dann ist es auch einfach "klar"...
 
Eine blöde Situation. Es tut mir Leid das deine Süße so krank ist.

Aber du wirst den richtigen Zeitpunkt spüren. Sie wird es dir zeigen wenn sie nicht mehr kann und möchte. Ich hatte auch immer Angst davor die Zeichen nicht erkennen zu können. Aber man erkennt sie.

Auch du wirst spüren wenn die Zeit zum los lassen gekommen ist.
 
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Sie merkt natürlich, das da "was ist", sie nicht mehr fit ist, und die anderen Katzen merken das auch; die haben schon längst mitbekommen, daß sie nicht mehr gesund ist. Sind ja kleine Raubtiere, unsere Stubentigers.

Das sie die anderen Katzen beginnt, abzuwehren, ist wohl völlig normal, wenn sie sich nicht fühlt. Ein bißchen schauen, wie es ihr mit den anderen Katzen geht; daß sie irgendwann nicht zu sehr unterdrückt wird und ihre Ruhephasen bekommt.

Bei der Gewichtsabnahme tippe ich im Moment auch auf SDÜ; irgendwann wird aber auch die Krebserkrankung dazu führen, weiter abzunehmen. Muss man beobachten.

Schön ist, wenn sie sich noch kraulen und streicheln lässt.
Wenn Sie Dich/Euch beginnt, jedoch abzuwehren, denke ich, wird sie zu große Schmerzen haben und mag das dann nicht mehr. Kann passieren.

Mir fällt gerade ein, vielleicht beginnt sie irgendwann, sich viel und häufig zu Erbrechen und ihr ist übel. Kann dann auch ein Zeichen sein, daß sie innerlich durch den Tumor schon "vergiftet" ist. Das sie beginnt, keine Nahrung mehr bei sich zu behalten.

Ob eine OP nochmal anzuraten ist, ist schwierig zu beantworten.
Mit 17 hat sie wirklich ein stolzes Alter erreicht, das darf man nicht vergessen ;).
Ansonsten kann man sich wohl nur auf die Aussage des TA verlassen und das OP-Risiko steigt natürlich. Wenn die Chance auf Rezidive so hoch ist, ist das Operieren sehr abzuwägen, leider.

Umsorgt sie, bereitet ihr noch schöne Lebenstage, solange sie noch mag und ansonsten kann man nur versuchen, feinfühlig zu erspüren, wann der Zeitpunkt zum gehen lassen gekommen ist. Du/Ihr kennt sie am besten, und meist zeigen das die Tiere dann auch.

Leider können wir als Foris aus der Ferne in diesem Punkt nur bedingt helfen :oops: Es ist von Tier zu Tier eben individuell...
Ich schicke aber mal für die kommende Zeit viele liebe warme Kraftgedanken :)
 
Danke, das ist sehr lieb, den Zuspruch zu erhalten.

Ich denke und hoffe mal, dass es wirklich sichtbar wird. Dachte ja auch immer, solange sie frisst und noch gerne in der Sonne liegt, schnurrt, solange wird es okay sein.

Diese Leckerei läßt micht halt zweifeln, wenn die Geschwüre so blutig geleckt werden, mal eitern ... das ist für uns - und erst Recht für die Katze - halt sehr schlimm.


@Antares - wir verwöhnen sie auch. Wenn sie ein Futter stehen läßt und mäkelig ist, na dann kriegt sie halt ein anderes. Wenn sie Schinken haben möchte oder ein Scheibchen Pute, dann bekommt sie das auch. Gesund wird sie eh nimmer, dann soll sie haben was sie möchte :)

Ihre Schwester mussten wir mit 10 Jahren gehen lassen, aber da war es klar ersichtlich. Sie atmete schwer, war sehr krank, da war es letztlich eine Erlösung.
 
  • #10
...Ich denke und hoffe mal, dass es wirklich sichtbar wird. Dachte ja auch immer, solange sie frisst und noch gerne in der Sonne liegt, schnurrt, solange wird es okay sein....
Schnurren kann beides bedeuten - Wohlfühlen, aber auch Schmerzen! (dient dann zur Selbstberuhigung). Situation dazu beobachten. Oder auch, wieviel und wie sie schnurrt.

Ich denke, eine der wichtigsten Punkte wird aber das Fressverhalten sein.

Ich bin sicher, sie wird es zeigen.
 
  • #11
Ohjee wie traurig. Es ist immer so schwer den richtigen Zeitpunkt zu finden. Früher oder später wird auch mir das bevorstehen, mein Kater hat leider auch Krebs und obwohl er momentan "nichts hat" so ist mir klar dass Knochenkrebs nicht heilbar ist... also denke ich auch dauernd drüber nach. Also ganz klar, wenn die Katze nicht mehr selbst fressen kann, sich ständig übergibt, nicht mehr gehen kann, sich wirklich nur noch verkriecht, nicht mehr beschmust werden möchte, klar dann ist der Zeitpunkt gekommen. Aber das sagt sich so leicht.... in der Realität ist man dann wenn es so weit ist bestimmt völlig hilflos weil es eben nicht alles sooo offenschtlich ist, es wird immer auch noch gute Tage geben, und dann wieder schlechte, dann ganz ganz schlechte und nieman weiß ob dann nicht nochmal ein guter Tag kommen würde... also ich persönlich habe - das sagt sich jetzt so schlau, ich weiß... - beschlossen ihn lieber zu früh als zu spät gehen zu lassen. Ich hoffe auch dass ich es merke wenn er nicht mehr will..

Bei euch scheint mir so wie du es beschreibst noch nicht der Zeitpunkt gekommen zu sein. Sie ist alt, sie hat Beschwerden, Krankheitszeichen. Aber sie scheint noch zu wollen..... wenn sie noch nach Futter bettelt, Streicheleinheiten genießt und mit euch fleißig kommuniziert, anstatt nur apatisch vor sich hin zu starren, dann hat sie noch Lebenswillen.... tja wollen wir hoffen dass sie es uns wirklich zeigen wenn es so weit ist!!
 
  • #12
Knochenkrebs - auch so was furchtbares.

Ich drücke die Daumen, dass Du ihn noch lange behalten darfst. Für uns hoffe ich, dass sie den 17. Geburtstag am 14.08. noch erleben kann. Das wäre so mein Ziel. Gerne natürlich auch länger, aber mit der Diagnose 1 Jahr noch (über)leben, das ist schon anspruchsvoll.

Die Zeichen sind halt nicht immer so eindeutig, dass man weiß, jetzt wäre es Zeit.
Und ich bin sicher, ich werde mich ewig fragen, ob es nicht doch noch gegangen wäre, ob ich sie nicht zu früh hab gehen lassen. Weil es für uns schlimm ist, diese blutenden Knoten zu sehen, weil es unbequem ist ...
Davor hab ich einfach Bammel ...
 
  • #13
Hallo Eli,

ich kann deine Sorgen voll verstehen. Uns ging es Anfang des Jahres genau so.
Ich hatte auch große Angst vor einer weiteren OP. Aber die blutende Wunde war auch kein Zustand mehr...so habe ich mir in einer TK eine zweite Meinung geholt. Mir wurde gesagt, daß meine Katze mit 15 Jahren noch gut drauf ist und ich hätte nur die Möglichkeit einschläfern oder eine weitere OP.

Die zweite Narkose hat sie auch viel besser vertragen und sie war schnell wieder fit und sie wird am 3.Juli 16 Jahre alt.

Leider bemerke ich auch schon wieder einen neuen Tumor und sie hat auch eine SDÜ. Mir graut ebenso vor dieser schweren Entscheidung.

Ich wünsche Deiner Miez alles Gute und dir viel Kraft! Hoffentlich geben uns unsere Katze dann das richtige Zeichen wenn sie nicht mehr können.
Für mich war das ständige Auflecken das Zeichen....los jetzt muß ich zur OP.

Alles, alles Gute und liebe Grüße von
Luckysmama
 
  • #14
Die Knoten am Bauch wachsen täglich, eitern immer mal wieder oder bluten.

Jetzt ist auch noch der Bauch ganz prall und dick, während das Rückgrat und die Knochen immer deutlicher zu spüren sind. Ob das Wasser oder ähnliches ist weiß ich nicht, es schaut seltsam aus. Heute abend gehen wir nochmal zum Tierarzt.

Ich befürchte, dass es zu Ende geht.

:mad:
 
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  • #15
Hallo,
so schwer es auch ist. Liebe heißt auch gehen lassen.
Die Beschreibung deiner Katze macht mich sehr traurig.
Alles Gute.
 
  • #16
Danke Dir :oops:

Hätte vielleicht noch dazu sagen sollen, dass sie noch sehr gerne frisst und auch die Sonne genießt. Es ist jetzt nicht so, dass sie dahinvegetiert. (Dann wäre die Entscheidung wohl klarer)
 
  • #17
Ich weiß, es ist eine sehr schlimme und leidvolle Entscheidung, die man treffen muß.
Leider können Katzen Schmerzen sehr gut verbergen und nein, ich möchte dein Tun nicht anzweifeln.
Ich bin nur der Meinung, obwohl wir, und da schließe ich mich nicht aus, das Unausweichliche sehen, wollen wir es nicht wahrhaben.
Ach, verdammt, da zu entscheiden ist fürchterlich.
Es tut mir wirklich sehr leid.
 
  • #18
Hallo,
meine Daisy, 14, wurde vor 7 Wochen operiert. Adenokarzinom. Lt. TA wäre es eine Frage der Zeit. Ich meinte auch keine Operation mehr und wenn sie Schmerzen hat dann Schmerzmittel und wenn sie gehen will darf sie gehen.
Meine Frage 'woran merke ich wann sie gehen will' beantwortete die TÄ: das merken sie. Sie liegt schlapp herum, zeigt kein Interesse mehr, frißt nicht, putzt sich nicht - die Anzeichen sind unübersehbar.
So wie Du Deine Katze schilderst denke ich, dass sie noch nicht gehen will. Ich habe allerdings keine Erfahrungen mit dem Auflecken von Tumoren. Aber vielleicht kann hier wirklich ein Body Abhilfe schaffen. Hattest Du heute schon den Termin beim TA? Was sagt der denn?

Keine leichte Entscheidung. Ich wünsche Dir viel Kraft.
 
  • #19
Das hast Du gut eingeschätzt :muhaha:
Sie will wirklich noch nicht gehen. Wir waren gerade bei der Tierärztin. Leber ist jetzt vergrößert, aber sie ist weder apathisch noch appetitlos. Und die TÄ meinte auch, sie ist noch nicht so weit. Ihr Herz ist kräftig und die Lunge befundfrei.
Ich freu mich so :D

Dir und Deiner Daisy wünsche ich, dass Ihr auch noch soviel Zeit zusammen verbringen könnt. Unsere Tails lebt jetzt schon fast 1 Jahr seit der OP.
 
  • #20
Danke Dir, wünsche auch Euch noch eine lange schöne Zeit miteinander.
 

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