Verzweifelt - Ich brauche Hilfe.

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cookiedough

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6. Februar 2016
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Hallo liebe Foris,

seit Tagen bin ich derart aufgewühlt, dass ich nur noch unruhig schlafe. Von Schuldgefühlen bis hin zu Verzweiflung ist alles dabei.

Ich berichte von Anfang an.

Mein Kater Sam ist 5 Jahre alt und seit Geburt fast die ganze Zeit in Einzelhaltung (kurze Vorgeschichte könnt ihr hier nachlesen: http://www.katzen-forum.net/das-sind-wir/204701-eine-anfaengerin-stellt-sich-vor.html)

Ich wollte ihm etwas Gutes tun und ihm auch endlich einen Katzenfreund zur Seite stellen. Durch Zufall stieß ich auf eine Tierschutzorganisation und binnen weniger Wochen zog Lola (2 Jahre alt) bei uns ein.

Ich hatte mir extra eine Woche Urlaub genommen, um eine langsame Zusammenführung zu starten. Am ersten Tag hat sich Lola erst bei uns eingefunden, Sam befand sich in einem getrennten Zimmer. Mit Gittertür habe ich dann in ein paar Tagen die beiden immer wieder aneinander schnuppern lassen - kein Gefaucht, nur Neugierde von beiden. Gesagt getan kamen die beiden dann immer öfter in Kontakt. Der erste Kontakt ohne Gittertür war gegenseitiges Angefauchte - normal. Einen Tag lang war Sam "beleidigt", hat sich zurückgezogen, nur geknurrt und wenn Lola ihn auch nur angesehen hat, hat er sie angefaucht. Wir haben versucht, ihn vor ihr ein wenig zu bevorteilen, damit er nicht eifersüchtig sein muss. Von ihr kam zu diesem Zeitpunkt kein Gefauche mehr, sie wollte nur immer zu ihm, da sie sehr neugierig war.

Am nächsten Tag änderte sich alles. Sam war guter Dinge, kein Gefaucht mehr SEIT DEM von ihm. Jedoch hat er nun die Angewohnheit Lola zu starken. Er verfolgt sie aufs Katzenklo, wenn sie mit Spielzeug spielt, möchte er auch mitspielen (es sieht jedenfalls so aus)... Er schleicht sich auch von hinten an sie ran um dann an ihrem Schwänzchen zu schnuppern.
Sie möchte ihn jedoch nicht in seiner Nähe haben, faucht/knurrt ihn immer an, sobald er in ihre Nähe kommt. Wenn er zu nah kommt, gibt sie ihm einen Pfotenhieb und jagt ihn kurze Zeit weg. Sam ist jedesmal total schreckhaft und springt/rennt vor ihr weg, auch mal wie wild auf den Kratzbaum hoch. Trotz alledem versucht er es bei ihr jedesmal aufs Neue. Gekämpft wurde jedoch nie (zumindest habe ich es nicht gesehen).

Ich kann diese Situation nicht einschätzen. Es ist nun 1 1/2 Wochen her und ich hatte heute meinen ersten Arbeitstag nach dem langen Urlaub. Als ich wiederkam fiel mir sofort auf, dass etwas nicht stimmt. Sams Schwanz hing runter und er läuft ganz langsam. Schmerzen hat er nicht, jedoch vermutete ich als erstes, dass er vor lauter Aufregung vom Kratzbaum gefallen ist. Er war schon immer ein wenig tollpatschig, vor allem wenn Lola ihn evtl. gejagt hat. Ich habe aber auch noch eine andere Befürchtig, dass sie ihn evtl. gebissen haben könnte? Ich gehe morgen früh sofort als erstes zum Tierarzt, damit ich zuerst einmal herausfinden kann, was mit Sam los ist. Habe so Angst um ihn.

Er kommt auch gar nicht mehr zum Kuscheln. Er war so ein verschmustes Kerlchen. Jetzt läuft er nur noch durch traurig durch die Gegend seit Lola da ist und wenn ich ihn streicheln will dreht er sich weg. Zu mir kommt er auch nicht mehr auch wenn Lola nicht da ist.

Mir tut mein Herz weh, es so zu sehen. Was kann ich tun? Ich möchte Lola nicht weggeben, nach so kurzer Zeit (Sam weggeben steht außer Frage), trotzdem möchte ich dass es Sam wieder besser geht.

Ich bin kein Experte und habe selbst vieles über Zusammenführungen gelesen, aber ich habe den Überblick verloren und kann die Tiere nicht einschätzen.

Von der Organisation wurde Lola als zurückhaltende Katze, die mit dominanten Katzen nicht zurechtkommt, beschrieben.
 
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Warum ist man denn immer noch der Ansicht, eine Katze täte einem Kater gut?

Katzen spielen ganz anders und sind zickiger als Kater - Dein Sam kommt mit seinen Katerspielen schlecht bei der Dame an.

Meine Mädels wollen allesamt nichts von den Katern wissen - Dein sam tut mir leid und ich würde professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
 
Und ich würde erst mal Ruhe bewahren.

Dafür, daß der Kater Einzelkatze war, gehts doch.

Lass ihn erst mal durchchecken.
Wenn alles ok ist, würd ich erst mal abwarten.

Wenn du selbst angespannt bist, merken es die beiden und verhalten sich auch so.

Falls die beiden zwar miteinander klarkommen, aber Sams Spieltrieb drunter leidet, würde ich über einen zweiten Kater nachdenken.

Wenn das nicht geht, muss die Lola leider woanders hin und dann musst du für Sam einen geeigneteren Partner finden.

Es sind erst anderthalb Wochen.
Solange kein Blut fließt, Fellbüschel umherfliegen und alle nur noch geduckt mit dem Bauch auf dem Boden herumkrauchen, würde ich abwarten.

Der kommt auch wieder kuscheln.
Es ist halt was neues und interessantes da.
 
Setzt er denn Kot ab? Wenn er den Schwanz nichtmehr normal bewegt, dann würde ich schleunigst zum TA.


Eure Auswahl war nicht so toll. Manchmal vermitteln auch TS-Orgas auf Teufel komm raus. Ich würde jetzt nochmal einen Schritt zurückgehen, Gittertür rein. Und dann erst in ein paar Wochen öffnen. Im Endeffekt ist die Katze ja nun sowieso schon da, da würde ich es auch nochmal etwas probieren. Geht es dann gar nicht, kann man noch immer die Konsequenzen ziehen.
 
Warum ist man denn immer noch der Ansicht, eine Katze täte einem Kater gut?

Katzen spielen ganz anders und sind zickiger als Kater - Dein Sam kommt mit seinen Katerspielen schlecht bei der Dame an.

Meine Mädels wollen allesamt nichts von den Katern wissen - Dein sam tut mir leid und ich würde professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Das trifft allerdings nicht immer zu. Mein Kater hat zwei allerbeste Freunde. Einen Kater, mit dem er auch rauft und eine kleine Dame, die behandelt er wie eine Prinzessin. Wenn sie ihn wirklich nervt, dann hebt er maximal die Pfote und sie wirft sich sofort auf den Rücken und alles ist wieder gut. Er hat sie noch nie angegriffen, oder umgekehrt sie ihn noch nie angezickt. Das waren auch meine Ängste, immerhin wiegt er 2,5 Kilo mehr als sie. Das kommt immer auf die Katzen an.
Ich finde es auch noch sehr früh, die Flinte ins Korn zu werfen. Immerhin war er sehr lange alleine und jetzt soll er auf einmal alles mit einer Fremden teilen. Geduld, manche Katzen brauchen viel Zeit um sich auf Veränderungen einzulassen. Du kannst dir natürlich auch einen Profi dazu holen, der sich das ganze mal vor Ort ankuckt und dir Tipps gibt. Es helfen manchmal schon kleine Veränderungen. Ich drücke dir die Daumen, daß sich die Situation bald entspannt.
 
Achso, wenn du mit ihm vom Tierarzt nach Hause kommst, trenne die beiden erstmal. Ich hab meine zwei, je nachdem was war manchmal bis zu einem Tag voneinander getrennt und den Kater, der beim Tierarzt war immer wieder mit einem getragenen T-Shirt von mir abgerieben, damit der fremde Geruch weg geht. Ich hab irgendwo mal gelesen, daß sonst Aggressionen entstehen können. Keine Ahnung, ob ich nur paranoid bin, aber ich wollte halt auf Nummer sicher gehen.
 
Ich würde mir in erster Linie jetzt erst einmal Gedanken um die Gesundheit des Katers machen...das er den Schwanz nicht mehr aufstellt, hört sich nämlich für mich gar nicht so gut an?! :(

Die Beschreibung des Verhaltens bei der Zusammenführung finde ich dagegen gar nicht so schlecht. Die zwei sind ja erst 14 Tage zusammen, und dafür läuft es doch nicht mal schlecht?
Hier vertragen sich übrigens jeweils Kater+Katze ganz ausgezeichnet. MÜsste ich meine 4 in 2er Grüppchen teilen, wären das keine gleichgeschlechtlichen Verpaarungen. Ich weiß, das scheint eher die Ausnahme zu sein, aber immerhin gibt es sie, die Ausnahmen! ;)
 
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Vielen Dank euch allen für eure Antworten.

Und ja - ich fühle mich in der Tat ziemlich mies, dass ich vorschnell gehandelt habe und mir nicht noch mehr Gedanken gemacht habe, ob Katze und Kater evtl. eine gute Idee ist. Jetzt geht es wohlmöglich beiden Tieren wegen mir schlecht.

Da die Katze jetzt in den Brunnen gefallen ist, muss ich das tun, was für die Tiere am besten ist.

Zu Sam: Wir waren heute morgen sofort beim Tierarzt, es handelte sich zum Glück um keinen Bruch, jedoch war die Schwanzwurzel stark angeschwollen. Die Ärztin meinte, sie kann auf Anhieb keine Bissspuren erkennen, also wäre evtl. die Theorie mit dem Kratzbaum korrekt.

Sam hat Spritzen zur Abschwellung und Schmerzlinderung bekommen. Er war auch auf dem Katzenklo seit wir wieder hier sind. Hat Urin und Kot gelassen. Er hat sogar den Schwanz wieder ein wenig heben können. Am Montag bin ich mit ihm wieder beim Arzt, damit er die weitere Entwicklung anschauen kann. Bis dahin habe ich für ihn Tabletten zur Abschwellung.

Lola und Sam waren seitdem getrennt. Eben wollte ich mir etwas zu essen machen und bin ins Wohnzimmer zu Lola. Beim Essen habe ich bemerkt, dass Sam wehleidig miaute und an der Tür saß (Fenster in Tür). Auch Lola stand da und miaute. Vorsichtig habe ich die Tür geöffnet. Sam wollte durch und zu seinem Schlafplatz, da stürzte sich Lola von hinten auf ihn und warf ihn zu Boden. Sie hatte sich in seinem Hals verbissen. Ich habe ein Kissen geworfen, damit Lola von ihm abließ. Sam hat sich nicht gewehrt oder gefaucht, er hat nur panisch versucht wegzukommen und ist sofort in die nächste Ecke um sich in Sicherheit zu bringen. Lola hat geknurrt und gefaucht. Als Sam wieder hervorkam wollte sie sich wieder auf ihn stürzen. Das habe ich zum Glück verhindert und die beiden getrennt.

Für mich sieht es so aus, als ob Lola diejenige ist, die "brutaler" ist, da Sam tatsächlich sie niemals angefallen hat oder gar mit ihr kämpfen wollte.

Und ja - eine Userin hier meinte Sam täte ihr Leid. Mir auch. Lola ebenfalls. Ich habe das Gefühl es ist nicht richtig. Denkt ihr, ich sollte mich besser nach einem anderen Zuhause für Lola umschauen? :(
 
erst mal sorge dafür, die beiden konsequent zu trennen!

wenn sie mit ihrer jetzigen stimmung aufeinandertreffen, kracht es. und das sollte wirklich konsequent vermieden werden!

kannst du iwo die wohnung etwas aufteilen und wirklich dann nach einer weile eine gittertür einbauen?
 
  • #10
Ich habe die Wohnung jetzt in Küche/Wohnzimmer und Flur/Schlafzimmer/Bad aufgeteilt. Lola wird im Wohnzimmer sein und Sam im anderen Teil, da er nachts dann wie gewohnt in meinem Bett schlafen kann.
 
  • #11
Ich habe die Wohnung jetzt in Küche/Wohnzimmer und Flur/Schlafzimmer/Bad aufgeteilt. Lola wird im Wohnzimmer sein und Sam im anderen Teil, da er nachts dann wie gewohnt in meinem Bett schlafen kann.

gut. und pass bitte auf, dass sie sich vorerst NICHT treffen.

wenn die dame etwas abgekühlt ist, und das kerlchen wieder fit ist, schauen wir weiter. :)
 

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