Unsicherheit, Angst? Welcher Partner für Kater?

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Hallo!

Kurze Vorgeschichte: Unseren Kater Jay-Jay haben wir vor fast einem Jahr aus dem Tierheim geholt. Dort wurde er als katzenverträglich bezeichnet und hatte auch mit den anderen Katzen in der Gruppe augenscheinlich keinerlei Probleme. Bei uns ist er allein, bekommt aber Freigang in einer katzenreichen Gegend und soll einen Kumpel bekommen, sobald meine letzten Ratten verstorben sind.
Bisher hätte ich ihn als relativ selbstbewusst eingestuft, diese Einschätzung geriet gestern aber ins Wanken.

Gestern hatten wir eine merkwürdige Situation.
Vor der Terrassentür lag eine andere Katze, als ich rausgehn und die Wäsche abnehmen wollte. Die ließ sich auch nicht aus der Ruhe bringen und auch von mir und meinem Freund streicheln. Sie (oder er) saß auch noch da, als unser Jay-Jay ebenfalls zur Terrassentür kam.
Er hat ganz vorsichtig um die Ecke geschaut und sofort einen Puschelschwanz bekommen, den Schwanz gepeitscht und die ganze Zeit die fremde Katze anmiaut. Diese saß einfach weiterhin da, hat aufmerksam geguckt, aber sonst nix gemacht.
Er traute sich dann weiter aus der Tür, weiterhin aufgepuschelt und miauend, schlich um meine Beine näher zu ihr hin. Mein Freund und ich haben leise mit Jay-Jay gesprochen, das wirkte wohl auch leicht beruhigend auf ihn. Wir haben ihn auch gestreichelt zur Beruhigung. Und er hat ein paar Tröpfchen Urin verloren, ich schätze vor Angst.
Er blieb bei uns in der Nähe, ging aber immer weiter auf die andere Katze zu. Er miaute auch weiter und machte sich klein, die andere Katze hat dann irgendwann geantwortet.
Dann gabs einen kurzen Faucher von Jay-Jay, die Katze fauchte zurück, beide blieben aber sitzen.
Nach so 1-2 Minuten ging die Katze langsam um die Hausecke weg, sie schien mir nach wie vor ruhig und relativ relaxed. Jay-Jay schlich langsam hinterher, kam aber nach ein paar Metern wieder und ging mit uns ins Haus.

Es gibt wohl noch einen fiesen Kater hier in der Nachbarschaft (evtl. unkastriert, weiß ich nicht genau), vor dem hat er nen heiden Respekt und der hat ihn wohl auch schon 2x verprügelt, da kam er immer raketenartig zum Haus geschossen und wollte zu uns rein, drinnen gings ihm wieder gut.
Außerdem hat er Angst vor offenen Treppen, da geht er nicht drauf. Da hat er sich auch schon eingepinkelt, als wir ihn einmal bei den Urlaubssittern hochgetragen haben.

Ich glaube, wir haben einen kleinen Angstkater erwischt. Ich deute sein Verhalten von gestern so, dass er ängstlich, aber auch neugierig war. In unserer Nähe fühlte er sich augenscheinlich sicher(er). Haben wir uns in irgendeiner Hinsicht falsch verhalten? Wir wollten ihn beruhigen und wenn er gewollt hätte, hätte er bloß 3 Schritte ins schützende Wohnzimmer machen müssen. War das Streicheln richtig oder bestätigt das ihn in seiner Angst? "Belohnung" quasi?

Und was mir nun Gedanken macht: Was für einen Partner sollen wir dem Kleinen suchen? Einen lieben und sozialen Kater, der nicht dominant ist? Mit uns rauft Jay-Jay auch gern mal ein wenig rabiater. Muss ich da schauen, dass der Partner dann nicht zu sensibel ist?

Hach, mir gehn so viele Fragen durch den Kopf und ich bin grad total verunsichert, was das richtige Gegenstück zu Jay-Jay ist...

Sorry für den Roman! Aber vielleicht kann mir ja irgendwer weiterhelfen und sagen, ob ich richtig mit meinen Vermutungen liege?

Lieben Gruß,
Ysandria
 
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auf jeden Fall einen der ein gutes Sozialverhalten hat, der sich nichts gefallen läßt aber auch kein Draufgänger ist.
Ich denke das es immer gut wenn man ein zweites Tier dazu holt, das man viel über Wesen, Verhalten und Charackter wissen sollte ist oft im TH nicht ganz so gut möglich, weil die Tiere in einer Ausnahmesituation sind und sich da oft anders verhalten, als wenn sie in einer Familie leben.
Wir haben da sehr gute Erfahrungen mit www.spanischetiere.net gemacht.
 
Sahneschnitte,
ja, soweit hab ich meinen Freund auch schon, dass wir dann ne Katze aus einer privaten Pflegefamilie holen. Unser Tierschutzverein am Ort hat auch immer einige Katzen in Pflegestellen, das wäre z.B. ne Möglichkeit. Das finde ich besser als Tierheim.

Kirschblüte,
hm, sie hat auf jeden Fall ein paar Mal kurz den Kopf weggedreht, aber ich hab leider nicht drauf geachtet, ob sie in der restlichen Zeit gestarrt hat.
Aber das Streicheln werde ich in Zukunft dann lassen, es schien nur beruhigend auf ihn zu wirken.

Danke auf jeden Fall schonmal für eure Einschätzungen!

Ysandria
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat vielleicht sonst noch jemand nen Rat bezüglich dem Zweitkater?
Was müssen wir beachten, was wäre ganz fatal?

LG
 
Hallo Ysandria,

gibt es denn auch Katzen in der Nachbarschaft, mit denen euer Jay-Jay sich gut versteht = nicht unsicher reagiert?

Ich glaube, ich hätte in der von dir geschilderten Situation die liegende Katze als provozierenden Revierfeind meines Katers eingestuft (auf keinen Fall gestreichelt) und diese dann sogar selbst verjagdt.

So wie du es beschreibst, scheint ihr wirklich einen sehr unsicheren kleinen Kerl zu haben. Frage mich, wie sinnvoll es in diesem Fall ist, ihm einen Zweitkater ins Haus zu holen (obwohl ich sonst ausdrücklich für den "Mehrkatzenhaushalt" bin).

LG
kleintiger

P.S. An die Profis: Bitte berichtigen, wenn ich mit den Gedanken oben falsch liege - bin "nur" Wohnungshalter und habe deshalb so gut wie keine eigenen Erfahrungswerte mit Freigängern...
 
Bei Katzen spricht man vom Heim erster (Schlaf- und Fressplatz), zweiter (angrenzender Garten, Balkon, unmittelbar am Heim) und dritter Ordnung (Revier zum Umherstreifen). Die fremde Katze hat sich im Heim zweiter Ordnung breitgemacht und das darf sie aus Deines Katers Sicht nicht. Wäre er ein selbstsicheres Tier, hätte er sein Heim verteidigt, das Fauchen aber zeigt deutlich, dass er eher auf Rückzug als auf Angriff aus war. Sonst hätte er eher geknurrt. Auch das sich-klein-machen spricht sehr dafür, er will der ihm überlegenen Katze deutlich zeigen, dass er der Unterlegene ist und es gar nicht erst zum Kampf kommen lassen will.

Bei Freigängern wird es immer wieder zu solchen Ereignissen kommen, nur Wohnungskatzen sind davor absolut sicher. Aber ist das denn auch so schlimm? Kann eine Katze aus solchen Erfahrungen, dass nicht immer etwas passieren muss, nicht auch etwas für sich lernen? Dazu gehört aber auch, dass man sich als Mensch nicht einmischt - auch wenn es nur gut gemeint ist. Streichelt man ein ängstliches Tier, gibt man ihm damit deutlich zu verstehen, dass man genau dieses Verhalten gut findet.

Habt Ihr mal über Bachblüten nachgedacht zur Stärkung des Selbstvertrauens? Ich helfe Euch da gern weiter.
 
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kleintiger,
Ja, eine Katze gibt es, mit der kann Jay-Jay gemeinsam im Garten sitzen (so ca. 1-2m Abstand ohne Probleme, näher konnte ich noch nicht beobachten), ich bilde mir auch ein, dass ich die beiden letzten Sommer einmal beim Spielen "ertappt" habe. Bin mir da aber nicht ganz sicher.
Einmal kam er auch zum Haus her, vor unserer Tür saß ne andere Katze, die hat er erst ganz groß angeschaut, gepuschelt und sie ist dann schon abgehauen und er hinterher. Aber ansonsten konnte ich nix weiter beobachten.

Die fremde Katze haben wir nur kurz gestreichelt, solange Jay-Jay NICHT anwesend war. Verjagen wollten wir sie nicht sofort, weil wir eben sonst noch nie sehen konnten, wie Jay-Jay so nah am Haus auf andere Katzen reagiert. Natürlich hätten wir sie verjagt/ihn unterstützt, wenn die Situation es erfordert hätte! So "schlimm" sah es für uns aber gar nicht aus.

So wie du es beschreibst, scheint ihr wirklich einen sehr unsicheren kleinen Kerl zu haben. Frage mich, wie sinnvoll es in diesem Fall ist, ihm einen Zweitkater ins Haus zu holen (obwohl ich sonst ausdrücklich für den "Mehrkatzenhaushalt" bin).

Ich muss gestehen, das haben wir auch schon kurz überlegt. Mein Freund meint immer "ihm gehts doch gut bei uns, er pennt eh den ganzen Tag wenn wir nicht da sind und abends kuschelt und spielt er mit uns." Ich denke mir dann, dass ein Zweitkater a) schön für den Kleinen wäre, weil er so tagsüber oder wenn wir mal länger weg sind oder keine Lust haben trotzdem nen Spielkameraden hätte (er kann nur raus, wenn wir ihm die Terassentür öffnen) und b) mag ich auch wen, der mit mir kuschelt, wenn Jay-Jay bei meinem Freund liegt 😛


Ina1964,
Streichelt man ein ängstliches Tier, gibt man ihm damit deutlich zu verstehen, dass man genau dieses Verhalten gut findet.

Genau das wollte ich wissen, danke! Dann wiederholen wir das auf keinen Fall.
Über Bachblüten haben wir noch gar nicht nachgedacht, weil uns bis jetzt gar nicht so recht bewusst war, wie unsicher unser Katerchen offensichtlich doch ist.
Müsste man die dauerhaft geben oder hilft da eine Kur schon?

Ist es vielleicht doch im Sinne des Tieres, auf ein Zweittier zu verzichten? Wie steht es mit einem anderen sensiblen Tier? Nicht, dass die sich gegenseitig weiter reinsteigern oder so?

Hm, sorry für die vielen Fragen! Aber irgendwie tun sich immer mehr Fragen für mich auf, je mehr ich drüber nachdenke...

LG,
Ysandria
 
"hm, sie hat auf jeden Fall ein paar Mal kurz den Kopf weggedreht" - eindeutige Beschwichtigungsgeste.

Dass Ihr mit dem Streicheln den Revieranspruch des fremden Katers bestätigt habt, sehe ich nicht. Dazu gehört mehr - z.B. regelmäßig eine Futterstelle anbieten. Reviere überschneiden sich, sie weden eher über Duftmarken gekennzeichnet. Und auch hier entscheidet die Zeit: Kater und auch Katzen sind in der Lage, den Zeitraum zu "lesen". Es kann durchaus sein, dass an Ecke A morgens Kater 1 und nachmittags Kater 2 stromern und zu diesen Zeiten diese Ecke als jeweils ihr Revier betrachten und markieren.
 
Hallo,

also das mit dem Streicheln bei Angst verstehe ich nicht!
Wenn ich meine Tieger streichele wenn sie sich aufregen, regen sie sich wieder ab! Ich singnalisiere ihnen, dass alles OK ist und ihre Angst unnötig. Sie beruhigen sich dann auch. Wenn man damit die Angst bestätigen würde, müssten sie sich doch eher weiter aufregen!!??

Frage ist, inwiefern man sich in solche Treffen einmischen sollte. Im Grunde müssen die das unter sich ausmachen. Das fremde Tier zu streicheln KANN nach hinten losgehen: Eurer kann eifersüchtig werden. Es kann aber auch signalisieren, hey, keine Angst, der ist OK. Auch das alles kommt leider auf die Katze an...
Wenn Eurer aber echt so ein Angsthase ist, kann es natürlich passieren, dass er anderen Katzen der Vortritt gibt und die dann öfter bei Euch sind.

Inwiefern Aussagen eines Tierheims "der mag andere Katzen" richtig sind, halte ich für EXTREM FRAGLICH!!!
Die Tiere sind da tatsächlich unter absoluten Ausnahmebedingungen gegen ihre Natur in Gruppen untergebracht. Da Katzen aber Überlegenskünstler sind, richten sie sich mit der Situation ein. Das heißt aber noch LANGE NICHT, dass sie wirklich andere Katzen mögen! Manche beschließen nach der Tierheimerfahrung auch, dass sie gar keinen Bock mehr auf fremde Katzen haben.
Ich fürchte, Du kommst nicht drumherum es zu testen.
Ich würde (nur nach meiner Erfahrung und subjektiv) einen Kater nehmen, natürlich kastriert (meist freundlicher und cooler). Bisschen älter als Eurer, ruhig, freundlich.
Achtet mal drauf, ob er mit bestimmten Farben besser klar kommt, ich kannte mal einen Kater der hasste schwarze Katzen! Er bekam dann ne Rote als Gefährten – kein Problem. Kann natürlich Zufall gewesen sein, geb ich zu....
:oha:

LG!
Claudia
 
Hallo Claudia,

Du siehst die Angelegenheit menschlich - was ja im Grunde auch nur gut gemeint ist 🙂. Trösten ist eine menschliche Regung, Körperkontakt in der Tierwelt jedoch eher die Ausnahme

Du bestätigst nicht die Angst selbst mit Steicheln, Du bestärkst das Verhalten in dieser Situation. Nimm das Beispiel Silvesterböller: Krach, Lärm und Gestank. Verhältst Du Dich ganz normal, orientiert sich Deine Katze an Dir und sieht, dass alles seinen Gang geht, trotz Krach benimmst Du Dich wie immer und signalisiert damit auch Deinem Tier, dass alles ok ist und kein Grund zu Panik besteht. Bist Du aber ganz aufgeregt, weil Dein Tier Angst zeigt und schenkst ihm in dieser Situation mehr Beachtung als sonst, z.B. über Streicheln, versteht Dein Tier dies als Bestätigung. Es kann nicht unterscheiden, dass Du ihm gut zuredest, es versteht nur die erhöhte Aufmerksamkeit - und die gibt es in der Regel, wenn etwas gut gemacht wird.

In den Lerntheoriene, speziell bei der Instrumentellen Konditionierung wird erwünschtes Verhalten belohnt (was eine Wiederholung dieses Verhaltens bewirkt), nicht erwünschtes dagegen ignoriert um keinen Anreiz zur Wiederholung zu schaffen.
 
Hi Ina,

danke für die Erklärung!

Das heißt also jetzt für mich: Wenn meine Katze unseren Neuen Kater anknurrt und ich streichelnd dazwischen gehe, damit die Situation keine Schlägerei wird, wird es eher schlimmer werden weil ich das Knurren bestätigt habe?? Es wird aber nicht schlimmer! –

Ich weiß ja im Grunde was Du meinst, es ist aber bei mir zB im Moment so, dass ich durch "normales", freundliches Umgehen mit allen drei Katzen (zwei habe ich lange, Nr. 3 ist zugelaufen) eher eine Besserung herbeiführe.

Nach Deiner Theorie müsste ich ja Schlägereien ignorieren damit sie nicht mehr passieren? Man muss ja erstmal ein ein positives Verhalten kommen um es dann zu verstärken!?
Bis wohin kann man das anwenden...?

LG
Claudia
 
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Hallo Claudia,

generell kann man sagen, dass im Tierreich nicht mal eben so gekämpft, gebissen und verletzt wird. Kämpfe kosten sehr viel Kraft und jedes Tier in der freien Natur muss damit haushalten. Schon im Vorfeld gibt es viele Instrumente um dem Gegner zu signalisieren, dass man nicht an einem Kampf interessiert ist - bei Katzen ist das z.B. der Abbruch des Augenkontaktes, das sich-klein-machen, das sich-entfernen, quasi zu übersetzen mit "das Feld räumen".

Auf unsere Stubentiger kann man das nur bedingt übertragen, denn hier scheitert es schon daran, dass eine Wohnungskatze nicht einfach davontigern kann - spätestens an Wand oder Tür ist Schluss. Also wird eine Wohnungskatze vermehrt auf Körpersprache und auch auf Lautsprache setzen. Wenn Du nun streichelnd dazwischengehst, nimmst Du allen Beteiligten die Möglichkeit, etwas auszudiskutieren. Katzen tendieren zu einer klaren und unmissverständlichen Ansage, da gibt es kein "ach, könntest Du eventuell bitte, wenn es dir nichts ausmacht ...". Und diese klare Ansage hört sich in Menschenohren nicht grad schön an. Bedenkt man aber, dass Katzen eine sehr dicke Haut und dann noch Fell drüber haben, relativiert sich das Verletzungsrisiko schnell. Auch wenn es gut gemeint ist, bei Knurren (das tut die überlegene Katze, ist eine Art Kampfansage, wenn der andere nicht den Rückzug antritt) dazwischenzugehen, ist keine so gute Idee. Streichelst Du den Knurrhahn? Das könnte durchaus als Anerkennung gedeutet werden, auch wenn nicht umgehend eine Reaktion erfolgt. Aber Du gibts damit deutlich zu verstehen, dass Du das Verhalten gut findest. Besser ist es, in einem solchen Moment z.B. ein Spielzeug zu werfen und damit abzulenken. Und dann die positive Reaktion darauf zu loben.

Schlägereien werden immer wieder mal passieren, das liegt in der Natur der Dinge - da erreicht man auch nichts mit Lerntheorien. Es ist ganz einfach die Art der Katzen, Diskussionen zu führen. Wir werden ja auch schon mal laut - aber eher mit der Stimme. 😉.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Ina,

auch wenn das Thema jetzt hier etwas verfremdet wird 🙄, Du bist genau die, die ich suche! 🙂

Vielleicht magst Du meinen Thread mal lesen:

http://www.katzen-forum.net/verhalt...-kater-zugelaufen-und-will-nicht-zurueck.html

Hoffe das geht mit dem Link!?

Ich überlege derzeit wie ich die 3 Katzen nun weiter zusammenführe und evtl mache ich da ja echt was falsch!?
Auf Balkon und im Karten klappt es gut. Wohnung ist noch so ne Sache, wobei sie morgens und abends zusammen in der Küche fressen... Wege durch die Wohnung sind noch schwierig und ich unterbreche immer durch Ansprache oder Streicheln des feindseeligen Tiers! Wohl falsch???
Hast Du einen Tipp wie ich richtiger vorgehen kann??

Bisher verstehen die sich so gut, dass ich mir vorstellen könnte es klappt mit den 3en. Will jetzt keinen Fehler machen. Wäre toll wenn Du den Thread lesen würdest! Kannst ja evtl dann da schreiben! :aetschbaetsch2:

Danke Dir!
 
Moooooment Mal. :oha::grummel::grin:

Also erstmal hat da rotzfrech eine andere Katze in "seinem" Revier gelegen und damit geht der Ärger schon mal los - eigentlich.

Nach Deiner Beschreibung aber, haben die beiden Katzen das Problem besser gelöst, als die beteiligten Menschen 😀 (was jetzt nicht böse gemeint ist 😉)

Also mal zur Erklärung die Geschichte mit dem

Kater und dem unangekündigten Besuch

Kater Jay-Jay freut sich seines Lebens. Alles ist wie immer und nichts scheint seine Idylle zu stören. Frohgelaunt kommt er um die Ecke, will mit hinaus und sieht plötzlich - 😱 eine andere Katze.

Ach du Kacke...Was will die hier? Mir mein zu Hause streitig machen? Mein Futter klauen? Mich vertreiben?

Ok, erstmal Buckel machen und Schwanz schön groß. Mal umdrehen - isser auch groß? Sieht er aus wie ne frisch gestylte Flaschenbürste?? Jo - super. Na denn geh ich mal ein bischen näher. Mal sehen ob sich die Fremde da von mir beeindrucken lässt.

*Meauhh*mihhhe*meow*

Hm, ok, die scheint nicht auf Streit aus zu sein, ok, dann können wir ja mal noch näher rangehen. Sind meine Dosi's da? Jo, ok, super.

Jay-Jay:
Also Mädel, ich will dir ja nix böses, aber irgendwie haste dir heute einen echt falschen Platz für Deine Siesta ausgesucht. Schau, ich mach mich schon klein vor dir, damit du weißt dass ich dir nix tun will, aber könntest du dich jetzt langsam mal verkrümmeln?

Katze:
Öhm, nö, is grad so schön hier. Können wir uns den Platz teilen?

Jay-Jay:
Neeee, können wir nicht. Das hier ist meins - Alles meins- und nu hau ab!

Katze:
Oh man bist du krötig - blöder Fatzke - aber sonst kommste angeschleimt - du kannst mich mal!!! :grummel:
Jay-Jay:
Hau bloß ab hier - los - jetzt- und zwar plötzlich!!!

Katze:
Ok, ok, ich geh ja schon. hab schon verstanden - Dein Platz. Da hinten isses sowieso viel schöner, da is eh mehr Sonne - püh!!!

Und später mit einem verstohlenen Blick sieht die Katze nochmals zurück und denkt sich: Na warte, komm du nochmal zu mir angeschissen und willst was von mir - Pah - Fatzke!!!!

Das ihr Euren Kater gestreichelt habt war gut so - es ist sein Heim - und dass ihr die Katze gestreichelt habt war nicht weiter dramatisch - sie wird es verkraften... 😀


und nein...

Euer Kater hatte keine Angst....

...zu keinem Zeitpunkt!!!!!
 
Ui, hier ist ja richtig was los.
also der Reihe nach:

ClaudiKet,
Inwiefern Aussagen eines Tierheims "der mag andere Katzen" richtig sind, halte ich für EXTREM FRAGLICH!!!
Die Tiere sind da tatsächlich unter absoluten Ausnahmebedingungen gegen ihre Natur in Gruppen untergebracht. Da Katzen aber Überlegenskünstler sind, richten sie sich mit der Situation ein. Das heißt aber noch LANGE NICHT, dass sie wirklich andere Katzen mögen! Manche beschließen nach der Tierheimerfahrung auch, dass sie gar keinen Bock mehr auf fremde Katzen haben.
Ich fürchte, Du kommst nicht drumherum es zu testen.
Ich würde (nur nach meiner Erfahrung und subjektiv) einen Kater nehmen, natürlich kastriert (meist freundlicher und cooler). Bisschen älter als Eurer, ruhig, freundlich.
Achtet mal drauf, ob er mit bestimmten Farben besser klar kommt, ich kannte mal einen Kater der hasste schwarze Katzen! Er bekam dann ne Rote als Gefährten – kein Problem. Kann natürlich Zufall gewesen sein, geb ich zu....

Das mit der Ausnahmesituation ist mir klar. Dennoch traue ich dem TH eine zumindest tendenzielle Aussage durchaus zu. Wenn er die anderen in seiner Gruppe wirklich nicht gemocht hätte, hätten die das gewusst. Also möchte ich es wenigstens mal versuchen mit einem Zweitkater. Katze kommt eigentlich nicht in Betracht, wir zwei Menschen finden Kater sympatischer.
Farbliche Unterschiede kann ich nicht bestätigen. Die 1-2m-Abstand-Katze/Kater ist ne Felix-Katze, der Prügelkater auch schwarzweiß. Die/der von letzter Woche war Rotweiß, die andere, die er verjagt hat, war tricolor mit weiß. Also kein erkennbares Muster.

TinTin,
Hmm, das verwirrt mich jetzt. Er hat ein paar Tropfen Pipi verloren, als er vor mir auf dem Boden kauerte und die Miez anmaunzte. Ich dachte immer, sich einpinkeln tun die aus Angst?
Und eben das ganz klein machen, hinten um meine Beine schleichen und nicht "offen" auf die andere Miez zugehen..

Für einen Angstkater spricht auch folgendes: Er hat Angst vor offenen Treppen und hat sich da auch schon eingepinkelt, als wir ihn bei unseren Katzensittern ins obere Stockwerk tragen wollten. Geschlossene Treppen fegt er rauf und runter. Außerdem gibt er dem großen Hund von Verwandten auch gern mal eins drauf - ABER NUR, wenn er auf nem Stuhl o.ä. sitzt - Also größer ist als der Hund. Ansonsten dackelt er vorsichtig hinter Hundi her und guckt, dass der ihm ja nicht das Fressen klaut.

Mit uns ist er überhaupt nicht ängstlich. Er strich auch schon am 3. Tag durch die Wohnung, als ob er schon jahrelang hier leben würde. Außerdem spielt er gern auch mal etwas grober mit meiner Hand (Zwicken, am Finger kauen, ordentlich festhalten inkl. Krallen) und ist hier in der Wohnung halt der King. Springt auf Arbeitsplatte und Tische, obwohl er weiß, dass er das nicht darf und ist auch sonst frech und neugierig.
 
Klar, Pipi-Tropfen werden in erster Linie mit Angst assoziiert, aber es können ebenso ein paar Tropfen vor Aufregung sein.

Mach da einfach kein Drama draus und gut is. Die Katzen haben das wunderbar gemeistert, so sehe ich dass.

Das Jay-Jay Angst vor offenen Treppen hat kann ich gut verstehen. Er kann auf diesen Treppen die Höhe darunter nicht abschätzen. Es ist ebenso auch möglich das du einen Kater mit Höhenangst erwischt hast. 😉

Hört sich erst mal komisch an, gibt es aber. Meine Micki kam prima auf die Tür oben rauf, aber nie runter. Sie hat geschrien wie am Spieß bis ich sie runterhob. Irgendwann haben wir dann festgestellt, das ihre max. Sprunghöhe bei ca. 1,20 m lag.

Für die Wahl der Zweitkatze würde ich zunächst ein charakterlich ruhiges Tier gleichen Geschlechts wählen. Das Alter ist dabei zunächst nicht so wichtig, sie sollten aber nicht zuweit auseinander liegen.

Aber letztendlich wirst du erst wissen ob ihr die richtige Wahl getroffen habt wenn beide Katzen aufeinander treffen. Es gibt dafür einfach kein Patentrezept.
 
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Außerdem gibt er dem großen Hund von Verwandten auch gern mal eins drauf - ABER NUR, wenn er auf nem Stuhl o.ä. sitzt - Also größer ist als der Hund. Ansonsten dackelt er vorsichtig hinter Hundi her und guckt, dass der ihm ja nicht das Fressen klaut.

Ok, er mag vielleicht nicht der Super-Macho-Draufgänger-Kater sein, aber schon allein das zeigt mir dass er im Grunde kein Feigling ist...weil sonst würde er dem Großen erst gar nicht hinterherlaufen.

Katzen sind nicht grundsätzlich in feige oder mutig einzustufen, es kommt immer auf die Situation an.
 
Hey,

TinTin
danke für deine Erläuterungen! Diese decken sich mit anderen Aussagen, die ich noch erhalten habe.

Also alles halb so wild... Dann kann ich dem Zweitkater jetzt wieder etwas gelassener entgegen sehen 😎
 

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