Trixi mit Draht im Ohr

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Amalie

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Heute abend sah ich Trixi im Wohnzimmer auf dem kleinen Kratzbaum und ich sah auf den ersten Blick, dass etwas langes von ihrem linken Ohr baumelte. Als ich näher kam, versteckte sie sich unter der Eckbank, aber unterhalb des Kratzbaums waren Bluttropfen.

Ich habe sofort meinen Mann gerufen. Wir haben die Box geschnappt und dann Trixi. Es war ein ca. 20 cm langer ca. 5 mm dicker Draht, der irgendwie in ihrem Ohr verdreht war.

Zum Glück haben wir es nicht weit bis zur Tierklinik, nur 20 Minuten. Dort bekam Trixi dann ein Schmerzmittel und dann haben die Ärzte den Draht abgezwickt. Vorsichtshalber soll aber Trixi morgen noch eine Kurznarkose erhalten, da wird der Ohrknorpel nochmal angesehen und die Wunde mit 2, 3 Stichen genäht. Morgen nachmittag kann ich sie dann abholen. Danach wird wie wohl einige Tage einen Kragen tragen müssen und Trixi darf dann 10 Tage nicht raus.

Es sah schon sehr merkwürdig verdreht aus. Hat Trixi versucht sich zu befreien und hat das Drahtende abgedreht und sich dabei den Draht weiter in das Ohr gedreht? Im Schuppen des Nachbarn liegt schon jede Menge Gerümpel rum, nicht ganz unwahrscheinlich, dass sich eine Ktze mal in einen Draht einfädeln kann. Oder ein Tierquäler, was eigentlich der 1. Verdacht der TA war?

Ich habe jetzt nochmal in der Klinik angerufen, damit sie mir den Draht morgen mitgeben. Mein Nachbarn will dann mit dem Stück Nachforschungen betreiben, ob er was entsprechendes in seinem Lager findet.

Trixi
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A

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Oh Gott wie schrecklich, ich hoffe das es "nur" ein Unfall war und niemand Trixie misshandelt hat.
Ich wünsche Trixie alles Gute und drücke die Daumen das sie alles gut übersteht.
 
Oh Gott wie schrecklich, ich hoffe das es "nur" ein Unfall war und niemand Trixie misshandelt hat.
Ich wünsche Trixie alles Gute und drücke die Daumen das sie alles gut übersteht.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das jemand mit Absicht macht. Allerdings fühle ich mich auch unbehaglich, wenn wirklich gefährliche Drahtsachen hier einfach so rumliegen sollten.

Vor Monaten kam Hildi mal an und hatte etwas aus ihrem Po hängen, lang, grün, aber irgendwie war es doch kein Grashalm. Ich habe die 20 cm abgeschnitten und bevor ich eingreifen konnte, hatte sie sich die letzten 5 cm aus dem Po gezogen. Das "Ding" war auch nicht scharfkantig, Hildi ging es gut, ich machte mir dann keine Gedanken mehr. Wochen später sah ich es dann. Ein anderer Nachbar hatte in seinem offenen Gartenhaus so eine 10m-Bastschnur, mit der man Blumen festbindet. Genau, das war es, lang, grün. Mir wurde ganz schummrig. Entweder hat Hildi nur ein kurzes Stück erwischt oder das abgebisssen. Das hätte auch ganz böse ausgehen können.

Manchmal wünsche ich mir doch ganz ordentliche Nachbarn, die nichts rumliegen lassen.
 
Meine Güte, mir wird ganz schwummerich, wenn ich dran denke, was hätte sonst noch passieren können :massaker:

Legst den Trichter aber erst an, wenns nicht mehr anders geht, wenn sie sich zuviel am Ohr rumfummelt, gell?

Ich drücke Euch die Daumen, daß alles noch so glimpflich wie möglich ausgeht.


Zugvogel
 
Meine Güte, mir wird ganz schwummerich, wenn ich dran denke, was hätte sonst noch passieren können
Ja, mir auch. Wenn es ein Draht war, den Trixi sich selbst ins Ohr eingefädelt hat und wie sie sich dann befreien mußte. Das ist einer der Tage, an denen ich meine Katzen auch am liebsten einsperren würde, aber auch im Haus gibt es Gefahren ohne Ende.
 
Ich war heute bei meiner Osteopathin wegen meines Fußen. Die macht aber auch TK. Da habe ich mal ein Foto von Trixi mitgenommen. Ich wollte eigentlich nur wissen, ob Trixi selbst sich den Draht eingefädelt hat oder ob da noch wer mitbeteiligt war. Obwohl ich von dieser Spanndrahtmöglichkeit nichts gesagt habe, war das Ergebnis, dass Trixi nach Aussage der TK in Eile (typische Trixi :rolleyes:) unten durch einen Zaun schlüpfen wollte und sich dabei den Draht eingefädelt hat. Sie hätte sich dann zwar selbst befreien können, hätte sich dabei aber natürlich sehr verdreht.

Mein Mann meinte auch mit Blick auf den Draht, dass es sich um Spanndraht handelt könnte. Mal sehen. Ich habe gestern noch angerufen und gebeten, dass die Klinik den Draht aufhebt und mir heute mitgibt. Vielleicht können wir das dann vergleichen und den Zaun finden. Es gibt zwar etliche Zäune in unserem Gebiet, aber normalerweise hat ja jeder Zaun einen einheitlichen Draht. Kann schon sein, dass wir was finden, wenn es denn so ist.

Heute kann ich um 17.30 Trixi wieder von der Tierklinik abholen. Ich werde mal das Gästezimmer für sie herrichten. Das ist ziemlich ausbruchssicher und vor allen Dingen gehen wir da dann bewußter rein. Ich glaube zwar nicht, dass die 10 Tage wirklich notwenig sind, aber einige Tage sollte sie wohl doch drinnen bleiben.
 
Ich habe Trixi heute um 17.30 in der Tierklinik abgeholt. Da TA schärfte mir ein, dass der Trichter keinesfalls in den nächsten 10 Tagen abgenommen werden darf. Der Draht hat außen am Ohr nur ein Loch hinterlassen, aber innen im Ohr ist das großflächig gerissen und wurde saubergemacht und genäht. Da darf Trixi nicht kratzen oder Schmutz reinkommen. Im schlimmsten Fall könnte es dann sein, dass das Ohr amputiert werden muss.

Als wir daheim waren, wankte Trixi als erstes zum Futternapf. Da waren sowieso nur 80 g drin und ich wollte ihr eigentlich nur 20-30 g zugestehen, aber sie knurrte wie ein Löwe und wollte immer wieder zum Napf. Na gut, ich habe sie unter Beobachtung und da durfte sie dann den Napf leeren. Dann machte sie eine wacklige Runde im Gästezimmer. Ich habe gleich gemerkt, dass das hohe Katzenklo keine gute Idee war und hab dann einfach das Unterteil einer Katzenbox mit Streu gefüllt. Sie hatte dann zwischendrin auf den Boden gepieselt, aber ist dann auch im Streu rumgestapft. Jetzt liegt sie in einem Katzenbettchen am Boden und ist wohl völlig fertig.

Aber jedesmal wenn ich reingehe, steht sie an der Türe und will raus, zielstrebig Richung Haustüre oder Katzenklappe. Aber da geht natürlich gar nichts.

In 10 Tagen wäre Termin bei der Tierklinik zum Fädenziehen. Aber vorsichtshalber habe ich für morgen vormittag noch einen Termin bei meiner TA. Die soll da auch nochmal drübergucken.
 
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Ich drücke weiterhin ganz fest die Daumen für die arme, kleine Patientin, die noch garnicht so geduldig ist.
Ich hoffe, daß der Drang nach draußen etwas nachläßt, sobald sie sich dran gewöhnt hat, daß Türen auch mal geschlossen bleiben - so vieles ist eine Sache der Gewöhnung (auch die Trichter).

Toi toi toi! :pink-heart:


Zugvogel
 
Super Nachbar hast du da :) Glückwunsch! Ist echt schön, dass er sich darum kümmern will!

Gute Besserung für deine Mieze!!!
 
  • #10
Vielen Dank für die Genesungswünsche. Ja, die 10 Tage werden schon strapaziös werden. Das merkt man heute schon. Kaum öffnet man die Türe, will Trixi raus. Heute hat sie sich von Futter manchmnal ablenken lassen, aber da müssen wir schon aufpassen.

Am sichersten ist dann immer, wenn Haustür, Terrassentür und Türe zum Katzenzimmer zuverlässing zu sind. Dann ist sie immer noch eingeschlossen und kann nur im Flur etwas rumgucken.

Heute wollte ich mich auch nicht so aufdrängen, Trixi war schon ungnädig, weil ich sie nicht rausgelassen habe und natürlich ist sie auch noch etwas zermatscht von der Narkose.
 
  • #11
Vielleicht kannst Du Trixi ihr jetzt anstrengendes Los etwas erleichtern, wenn Du ihr verdünnte Notfalltropfen in den Nacken träufelst? Halt da, wo die Tüte aufhört, wird schon gehen ;)

Zugvogel


Zugvogel
 
  • #12
Vielleicht kannst Du Trixi ihr jetzt anstrengendes Los etwas erleichtern, wenn Du ihr verdünnte Notfalltropfen in den Nacken träufelst? Halt da, wo die Tüte aufhört, wird schon gehen ;)
Ja, das ist keine schlechte Idee. Die muss ich aber erst in der Apotheke neu besorgen. Ich habe zwar welche da, aber die sind jetzt schon jahrealt.

Derzeit schläft sie brav in ihrer Box. Vor 20 Minuten habe ich nach ihr gesehen, da lag sie auf Gartenpolstern. Als ich kam, hat sie nochwas gefuttert. Ich glaube, das hat sie jetzt schon kapiert, wie sie den Kopf halten muß. Und gerade eben schlief sie in der Box.

Ich finde das Ohr sieht innen etwas blutig aus. Aber sie kann da aber nicht selbst ran. Vielleicht war das auch vorher schon so. Trotzdem fühle ich mich jetzt besser, dass ich morgen um 11.15 noch einen Termin bei meiner TA habe.
 
  • #13
Wenn die Notfalltropfen ordentlich aufbewahrt wurden, werden sie noch wirksam sein. Willst Du nicht selber mal zuerst testen?

Zugvogel
 
  • #14
Wenn die Notfalltropfen ordentlich aufbewahrt wurden, werden sie noch wirksam sein. Willst Du nicht selber mal zuerst testen?
Ich bin die Ruhe selbst. :cool:
Wenn ich dann in 10 Minuten einschlafe, ganz egal, wo ich bin, dann wirken sie?
 
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  • #15
Um 1 Uhr schlief Trixi brav in der Box und um 3.30 auch. Der Unterschied war nur: Der Trichter lag mitten im Zimmer :rolleyes:

Ich habe das Ding weder Trixi neu umstülpen können, noch ging der seitlich auf. Da hatte ich noch keine Ahnung, ob so ein Trichter überhaupt aufgehen soll. Tja, was tun? Wieder ab in die Tierklinik und einen neuen Trichter verpassen lassen! :rolleyes:

Gerade eben habe ich das "Geschirr" wieder runtergemacht, dass den Trichter zusätzlich von hinten halten sollte. Das zog den Trichter so weit nach hinten, dass Trixi gar nicht futtern konnte.

Mein Gott, das kann ja lustig werden die nächsten 10 Tage. Das Ohr ist natürlich auch dick, ob das normal ist oder Trixi in der Zeit doch hingekratzt hat ....
 
  • #16
Beobachte jetzt mal genau, ob die Tüte überhaupt sein muß. Es gibt Katzen, die fummeln nirgendwo an einer Wunde rum, vielleicht ist Trixi auch eine von denen?

Weiterhin sind alle Daumen gedrückt! :pink-heart:


Zugvogel
 
  • #17
Beobachte jetzt mal genau, ob die Tüte überhaupt sein muß. Es gibt Katzen, die fummeln nirgendwo an einer Wunde rum, vielleicht ist Trixi auch eine von denen?
Nee, die muss wohl sein. Das Ohr ist vielfach genäht. Im inneren Ohr war das wie ein Triangel kaputt. Die Tierklinik-TA meinte für eine Entzündung reicht schon das ganz normale putzen. Aber vielleicht hat meine eigene TA dazu eine andere Meinung.

Das Ohr sieht aber wirklich ziemlich brutal aus. Die haben das schon wieder gut hinbekommen, aber ich kann Trixi nicht ständig kontrollieren, ob sie rangeht. Und mal Trichter rauf, Trichter runter ist auch nicht so einfach. Da ist es wohl am einfachsten immer den Trichter oben zu lassen. Man kann den auch kaum kleiner machen, er muß ja über die Ohren gehen.
 
  • #18
Manche fixieren den Trichter am Hals mit einer weichen Mullbinde, die durch die Trichterschlaufen gezogen wird und dann schön verknotet, ohne daß alles zu eng ist, oder zu schloddrich, damit es weder drückt noch über den Kopf gestreift werden kann.

Ach herrjee, ich wollte, es wäre bereits ein paar Tage später und ein Heilansatz sichtbar, Daumen sind dafür sooooo fest gedrückt!


Zugvogel
 
  • #19
Als Kitty wegen ihrer Ohr OP den Trichter tragen mußte, habe ich den Trichter auch mit Mullbinde fixiert. Sie konnte sich den Trichter ohne Mullbinde einfach so abstreifen. Sie gewöhnen sich aber schnell an den Trichter, später konnte ich ihr den Trichter zum fressen abnehmen und ohne Probleme wieder anlegen, wenn sie fertig war.

Wenn sich Blutkrusten gebildet haben, dann würde ich sie vorsichtig mit sterilen Kompressen und verdünnter Calendular Urtinktur betupfen und säubern. Es juckt unter den Krusten und dadurch wollen die Katzen den Trichter nur umso mehr loswerden.
Ich habe mir auch die erste Zeit immer Einmalhandschuhe angezogen, solange das Ohr noch offen war. Ohren heilen eh schon immer schwer ab und da wollte ich für Kitty einfach auf Nummer sicher gehen.
 
  • #20
Manche fixieren den Trichter am Hals mit einer weichen Mullbinde, die durch die Trichterschlaufen gezogen wird und dann schön verknotet
Ja, das ist hier auch so.

Als Kitty wegen ihrer Ohr OP den Trichter tragen mußte, habe ich den Trichter auch mit Mullbinde fixiert. Sie konnte sich den Trichter ohne Mullbinde einfach so abstreifen.
Das hat Trixi auch geschafft.

Nützt nichts, da müssen wir durch. In 45 Minuten geht es zu meiner TA.
 

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