Tricks ein Scheuchen angstfrei in die Box zu kriegen

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hallo zusammen,

bei uns wohnt seit ca. 6 Monaten ein "Teil-Scheuchen" (Wilde Mutter, Kitten bei Menschen aufgezogen). Er kam mit ca. 6 Monaten zu mir.

Er läßt sich inzwischen streicheln und auch kurz halten, aber eben nach seinen Bedingungen - sprich, er muß zu mir kommen, nicht anders rum, sonst rennt er erstmal weg.
Nun haben wir das Problem, dass er in die Box sollte zwecks Tierarzt-Besuch.
Ihn direkt nehmen und reinsetzen geht schlecht bzw. wenn dann wohl nur mit Hilfsmittel (einpacken o.ä.), denn hochnehmen geht nur kurz und auch nicht tragen, da wird er sonst schnell panisch.
Das erste Mal (diese Woche) liess er sich noch per "Leckerchen in die Box werfen" überlisten, was er jetzt natürlich erstmal nicht mehr mitmacht :(
Wir üben zwar wieder fleissig, aber ich kann noch nicht sagen, ob und wann der Trick wieder klappen könnte.
Leider haben wir in gut einer Woche einen Termin in der Klinik zwecks Herz-Schallen.
Welche Tricks gibt es denn einen solchen "Problemfall" möglichst stressfrei zu verladen, da ich eben auch das nun gewonnene Vertrauen ungern auf's Spiel setzen möchte, zumal er ja, bei befürchteter Diagnose Herzfehler auch dauerhaft Tabletten braucht und da dann eben auch mitspielen müßte...

wie kriegt ihr eure Scheuchen in die Box?

Bin über jeden Tipp dankbar :)
 
A

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Ich weiß nicht, ob dir das hilft - da ist ja jede Katze anders....

Ich hab hier zwei (relative) Scheuchen. Sprich, eine Kandidatin ist mittlerweile ganz einfach zu handeln, aber der Kater ist noch eine kleine Herausforderung. Wie ist das bei eurem Kleinen, du kannst ihn also schon mal anfassen? Also z.B. wenn er rumliegt, ihn streicheln? Und auch kurz hochnehmen?

Wenn ja, dann würde ich persönlich gar nicht mehr lange fackeln, sondern ihn mir greifen, sofort in die Box setzen, Deckel zu. Ganz angstfrei wird so eine Aktion bei einem Scheuchen nicht gehen, nicht auf die Schnelle. Also Hauptsache du kriegst ihn direkt gut zu packen, dann ist das meiner Meinung nach das stressfreieste. Den ganzen Kram mit Leckerlis/ Baldriankissen in den Kennel werfen/ Katze vorsichtig hineinkomplimentieren - eh, konnte man hier vergessen.

Falls die Box nicht ohnehin schon immer dasteht, am besten einige Stunden/ Tage vor dem Tierarztbesuch in der Wohnung aufstellen, da wo du sie brauchst.

Vorsichtshalber würde ich vorher sichergehen, dass er keine Möglichkeit hat, z.B. unters Sofa abzuhauen oder andere Orte, an die du nicht drankommst.

Für mich ist es jedes Mal wieder schlimm, meinen Tierchen das "antun" zu müssen - komplett mit zittrigen Händen etc. - aber es muss halt sein. Und in der Regel verzeihen sie sehr schnell. Unser schüchterner Kater ist eigentlich schon eine Stunde nach Tierarztbesuch wieder ganz der Alte: Er weiß ja, er hat es hinter sich.

Auf lange Sicht gesehen wäre es sicher sinnvoll, wenn ihr das stressfreie Betreten der Box (usw.) übt, über Klickern/ Tierarzttraining mal nachgedacht?
 
danke dir schonmal für die Tipps
Er läßt sich anfassen und teilweise auch hochnehmen am Bauch - aber nicht unbedingt tragen (also im Sitzen ok, aber dann will er auch wieder weg und macht das auch deutlich mit Kralleneinsatz)

Bisher nehm ich ihn eben mit beiden Händen am Bauch hoch, was eben durchaus suboptimal ist - wie ging es evtl. besser?
Doch am "Kragen" schnappen und los?

an sich denk ich auch, schnell rein und gut, aber dann hab ich halt Bedenken, wenn ich zu langsam bin mit Deckel zu, er sich "verankert" am Eingang oder er sich mir aus dem Griff windet dann ist er eben erstmal weg und für dieses Mal nicht mehr zu packen...

ich mach mir da eh viel zu viel Gedanken bin dann schon ewig vorher nervös -das kriegt er dann natürlich auch mit.

aber tatsächlich verzeiht er mir auch schnell - zumindest nach unserem 1. Besuch beim TA war er nach gut einer halben Stunden auch wieder einig mit mir, nur die Box geniesst man jetzt erstmal mit Vorsicht...

Die Box (besser gesagt 2 davon) stehen schon seit Wochen immer in der Wohnung, das passt soweit.

Klickern hab ich auch im Hinterkopf aber bisher noch keine Erfahrung damit - wäre auf lange sicher eine Lösung.
 
Wenn du ihn anfassen kannst, dann zieh ihm eine Decke/großes Handtuch über den Kopf und wickle ihn darin ein. Wenn sie nichts mehr sehen halten sie still und man kann sie dann so eingewickelt in die Box schieben.
In der Regel muß ein Herzschall auch ohne Sedation gemacht werden und er muß dafür still halten. Auch dort würde ich dann diesen Tuch-überm-Kopf-Trick anwenden. Auf die Art kriege ich meist sogar bei den ganz Scheuen eine Blutabnahme ohne Narkose hin.
 
Das ist ja auch interessant Taskali! Wusste ich noch gar nicht.

Also ich glaub so auf die schnelle ist es nicht einfach das bei zu bringen. Braucht halt Zeit. Selbst hab ich das Problem noch nie gehabt, meine gehen da sofort rein sobald ich die Boxen auf den Boden stell.

Wenn er dich schon als Bezugsperson mag kannst du ja auch etwas von dir in die Box geben. Ein T-Shirt was du schon an hattest oder so. Kann mir vorstellen, dass ihn das während er da drin sitzen muss beruhigt.
Mein Murphy braucht sowas immer beim Tierarzt. Die Box selbst ist prima. Nur sobald er mich nicht mehr sieht und so miaut er kläglich. Ein Finger von mir oder letztens meinen Schal in der Box haben geholfen.
Vielleicht hilft es deinem ja sich mit der Box an zu freunden.
 
das mit dem in Tuch/Decke einpacken hab ich auch schon überlegt.
Wäre wohl auch eine gute Option, dann kann ich ihn vermutlich auch gut "packen" ohne allzugroße Kampfspuren nacher.
Die Box selber deck ich beim Transport eh immer ab, dass die Jungs keine Reizüberflutung kriegen.

Danke auch für die Info mit dem Schallen, das wußte ich auch nicht bisher, dachte es mir aber auch so.
Meine beiden anderen Kater, die schon waren die war gut zu handeln, da stellte sich das Problem nicht...
 
Wäre wohl auch eine gute Option, dann kann ich ihn vermutlich auch gut "packen" ohne allzugroße Kampfspuren nacher.
Zur Vorsorge gegen "Kampfspuren" haben sich bei mir Rosen- bzw. Schweißerhandschuhe bewährt (die mit den langen Stulpen aus Leder).
Ich weiss das hört sich brachial an, ich find's selbst auch ganz furchtbar.
Aber ich dachte auch mal ich hätte längst das Vertrauen der ehemaligen Wildchen/Scheuchen und somit den stattlichen Kater lääääääääääängst im Griff. Angesichts der Transportbox mutierte das liebe Katerle aber von einem relaxten "nassen Sack" zu einem ca. doppelt so großen randalierenden Monster mit riesigen Krallen und Zähnen...
Auch wenn ich mir blöd dabei vorkomme - ohne Handschuhe mach ich das nimmer. Sicherheitshalber auch bei der Kleinen.

Wenn jemand wirklich gute Tipps hat, ich wär auch froh drum. Demnächst steht die einjährige Kontrolle an, bezüglich Zähnchen könnte da noch was nachkommen.
Aber abgesehen vom aktuellen muss das einfach auch funktionieren wenn mal außer der Reihe was sein sollte.

Clickern hab ich mit dem Großen gerade angefangen und es lässt sich ganz gut an. Leckerli in der Transportbox haben noch nie funktioniert - er ist ein cleveres Kerlchen und lässt sich soooo leicht dann auch nicht austricksen. Auch die Kleine lässt sich so nicht kriegen, die interessiert sich aktuell weder für Leckerchen noch fürs Clickern.
 
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Yap - die Schweißerhandschuhe gehören bei mir auch zur Standardausrüstung. Man ist auch selbst sicherer, wenn man nicht so eine Angst haben muß gebißen zu werden bzw. zu wissen, daß das dann nicht so schlimm wäre wenn - das macht auch ne Menge aus. Wenn man Unsicherheit/Angst ausstrahlt, dann hat man bei den Wildchen wenig Chancen. Ruhig bleiben, bestimmt und sicher handeln, dann fügen sie sich meist recht schnell in ihr Schicksal. Oft gehen sie dann sogar von allein in die Box wenn man sie ihnen anbietet. Also Mietz in kleinen Versteckarmen Raum locken oder treiben und dann mit Tuch in die Ecke drängen, Box als einzige Versteckoption vor Mietz stellen und von hinten mit dem Tuch den Fluchtweg abschneiden - dann ist die Box ihre einzige Flucht- und Versteckoption und sie gehen von alleine rein. Meist braucht es so 3-4 Versuche und dann sind sie drin.
 

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