Tipps zum generellen Umgang mit Katzenerkrankungen?

  • Themenstarter Themenstarter Tigerlilly89
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Daher meine Frage an euch erfahrene Katzenbesitzer, die mit teils langwierigen chronischen Erkrankungen zu tun haben: wie macht ihr das, ohne seelisch durchzudrehen? Auch in solchen Zeiten muss ich doch zur Arbeit gehen (man muss ja das Katzenfutter verdienen), irgendwie einen Alltag leben, ohne in Depressionen zu verfallen. Um für meine Katzen da zu sein, muss ich fit sein und letztlich tut es ihnen ja auch nicht gut, wenn ständig eine permanent gestresste und deprimierte Dosine um sie herumschleicht.
Meine Süße wird bald 16, ich habe sie seit 4,5 Jahren.

Es fing bei uns nach 4 Monaten an, dass sie krank wurde. Die erste Zeit bin ich durchgedreht, konnte kaum schlafen, essen, bei der Arbeit hab ich nur an sie gedacht. Ich bin immer sofort nach Hause, ging monatelang nicht mehr aus.

Sie wurde wieder gesund, aber es folgten weitere Baustellen. Mal größere, mal kleinere.

Und ich kann dir versichern, du wirst mit jedem Mal ruhiger. Du lernst, deine Katzen ganz genau zu lesen. Du wirst merken, dass was nicht stimmt, auch wenn sie „nur viel schlafen“.
Du siehst an ihrem Verhalten, dass was anders ist.

Ganz wichtig ist ein TA, der deine Sorgen ernst nimmt. Wenn ich zu meiner TÄ gehe, dann sag ich sehr oft: Ich weiß nicht was los ist, aber es stimmt was nicht.
Und meine TÄ nimmt mich ernst und schaut genau hin.
 
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Die erste Zeit bin ich durchgedreht, konnte kaum schlafen, essen, bei der Arbeit hab ich nur an sie gedacht. Ich bin immer sofort nach Hause, ging monatelang nicht mehr aus.
Ja, genauso war es jetzt bei mir. Und so kann es ja nicht weitergehen, auch um der Katzen Willen. Die Fellnasen spüren das ja auch...

Und ich kann dir versichern, du wirst mit jedem Mal ruhiger. Du lernst, deine Katzen ganz genau zu lesen.
🙏 Es tut gut, dass ihr das alle bestätigen könnt. Das macht mich sehr zuversichtlich.
 
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Oh Mann, das tut mir sehr leid! Soviele Baustellen, wo soll man da anfangen und aufhören mit Gedanken machen und sorgen...

Hier sind alle Daumen und Pfötchen gedrückt, dass jetzt die FORL-OP erstmal gut läuft! 🙏
Danke, das ist lieb von dir!
 
Leider muss ich mich hier dazusetzen. Seit dieser Woche weiß ich, dass mein Kater ( der rote vom Profilbild) nicht nur Herz- und Nierenprobleme hat, sondern auch ein Lymphom. Damit nicht genug, müssen am Dienstag zwei Zähne gezogen werden - FORL schlägt auch nochmal zu. Ich habe so eine Scheißangst um den kleinen Mann, aber ich will auch nicht, dass er Schmerzen hat und deshalb muss es halt sein. Ich versuche mich zusammenzureißen und nicht ständig zu weinen, vor allem nicht wenn die Katzen in der Nähe sind. Es klappt nicht immer.
 
Das ist alles wirklich viel. Ich drück allen die Daumen. Es tut mir so leid.
Ich bin auch nur am Zittern, Heulen und Panik. Mag sie gar nicht allein lassen.
Gerade hat die Maus wieder inhaliert, weil die Geräusche beim Atmen nicht weggehen. 2. AB hat sie am Donnerstag bekommen und Kortison zum Anschwellen. Ich habe mittlerweile hier im Forum die FAQ von FrauFreitag gefunden und gelesen und habe jetzt das Gefühl, dass die behandlung in der Tierarztpraxis nicht richtig ist. Aber sie haben ein Abstrich von der Nase, vom Ausfluss, gemacht, allerdings ist sie da ja schon 2 Wochen unter AB gewesen.
Bis auf das Schnorcheln und manchmal Pfeifen in der Nase plus Ausfluss, ist sie aber gut drauf.
Aber eben auch 16,5 - 17 Jahre alt.
Am Donnerstag hat die behandelnde TÄ gesagt, wenn der Abstrich nichts ergibt, würde nur noch eine Endoskopie der Nase in Frage kommen, was aber schwierig wäre, wegen der Narkosegefahr.

Ich versuche eure Tipps umzusetzen.

Allen kranken Fellnasen und euch alles Gute. Allen gesunden Fellnasen natürlich auch.
 
Es passt jetzt nicht ganz hier rein, aber die FORL OP ist gut verlaufen und mir ist jetzt erstmal ein Zentner Steine vom Herzen gefallen!
 
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Es passt jetzt nicht ganz hier rein, aber die FORL OP ist gut verlaufen und mir ist jetzt erstmal ein Zentner Steine vom Herzen gefallen!

Wie schööön!! Das freut mich sehr! Dann erholt euch gut davon, eine Baustelle weniger 🙏
 
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Leider muss ich mich hier dazusetzen. Seit dieser Woche weiß ich, dass mein Kater ( der rote vom Profilbild) nicht nur Herz- und Nierenprobleme hat, sondern auch ein Lymphom. Damit nicht genug, müssen am Dienstag zwei Zähne gezogen werden - FORL schlägt auch nochmal zu. Ich habe so eine Scheißangst um den kleinen Mann, aber ich will auch nicht, dass er Schmerzen hat und deshalb muss es halt sein. Ich versuche mich zusammenzureißen und nicht ständig zu weinen, vor allem nicht wenn die Katzen in der Nähe sind. Es klappt nicht immer.

Das tut mir sehr leid. Gute Besserung und hoffentlich habt ihr noch eine lange schöne Zeit zusammen. 🍀🍀🍀
 
Ich habe meine beiden Senioren vor 2 Jahren jeweils nach Tumorerkrankungen erlösen müssen.
In der Zeit davor war ich irgendwie innerlich erstarrt, wie in einem chronischen Schockzustand, ich konnte aber alles "richtig" machen, Medis geben, Filme für den TA, Spezialfutter besorgen und eintrichtern etc. Als es dann vorbei war habe ich- nach einer kurzen Zeit der Leere- angefangen zu reden und zu réden und jeder hat die Geschichte von den Verlusten hören dürfen/müssen.
Ich glaube man wächst mit den Anforderung und findet dann seine eigenen Strategien wieder in den normalen Alltag zurückzukehren.
 
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Ich habe meine beiden Senioren vor 2 Jahren jeweils nach Tumorerkrankungen erlösen müssen.
In der Zeit davor war ich irgendwie innerlich erstarrt, wie in einem chronischen Schockzustand, ich konnte aber alles "richtig" machen, Medis geben, Filme für den TA, Spezialfutter besorgen und eintrichtern etc. Als es dann vorbei war habe ich- nach einer kurzen Zeit der Leere- angefangen zu reden und zu réden und jeder hat die Geschichte von den Verlusten hören dürfen/müssen.
Ich glaube man wächst mit den Anforderung und findet dann seine eigenen Strategien wieder in den normalen Alltag zurückzukehren.

Das tut mir sehr leid. Wie alt sind sie geworden? Ich hoffe, ihr hattet eine wunderbare Zeit zusammen.
 
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Ich kann auch bestätigen das man mit der Zeit ruhiger wird🙃

Meine Kindheitskatzen wurden zwar tierärztlich untersucht und immer behandelt wenn was war aber die liefen so nebenher.

2023 hab ich dann 2 Kater von einer Kollegin übernommen. Etwa 1 Jahr alt. Meine ersten ganz eigenen Katzen und ich wollte natürlich „alles richtig“ machen.
Einer davon wurde krank (Epilepsie) und hat mich echt monatelang sehr gefordert. Ich war nur in Sorge, konnte am Ende kaum mehr einen Fuß vor die Tür setzen und fühlte mich auch noch schlecht als ich, nachdem er eingeschläfert wurde, eine Runde an der frischen Luft spazieren ging. Gestorben ist er Anfang 2024.

Sorgen gingen aber in 2024 mit der letzten verbliebenen Kindheitskatze (20 Jahre alt) nahtlos weiter. Von für die Katze kochen über monatliche Solensior Termine bis hin zu Fell ausrasieren. Natürlich reichte das nicht: Blasenentzündung, eingetretene Dorne und am Ende leider ein Infekt der ihm das Leben kostete.

Das war vor etwa einem Jahr. Damals hab ich durchaus überlegt die letzte noch vorhandene Katze (Brüderchen vom Epilepsie-Fall) abzugeben und das Katzenthema direkt wieder aufzugeben. Ich hab zwar sehr tolle Freunde und auch meine Familie springt im Krankheitsfall für die Fellmonster ein, aber dennoch hängt immer die ganze Verantwortung und Entscheidungen an mir ganz allein. Das ist belastend, wenn es gefühlt immer ein aussichtsloser Kampf ist.

Ich hab dann doch eine zweite Katze zur übrigen aufgenommen, aber etwas gemacht was auch schon beim Epilepsie-Kater half:
1) Grenzen setzen!
Das bedeutet genau das was schon mehrfach da steht: ich mache was in meiner Macht steht und alles andere kann ich nicht beeinflussen.
Außerdem sich überlegen wo man aufhört ein Katzenleben lebenswert zu sehen (z.B. für mich ist klar, dass keine meiner Katzen separiert in einer Gummizelle überlebt. Das war ein Vorschlag für mein Epilepsie-Katzerl, aber wäre meiner Meinung nach für einen jungen Kater der raufen und klettern und spielen mag einfach nicht artgerecht gewesen)
2) Augenblicke geniessen!
Sei es bewusst abends mit den Katzen spielen vorm Schlafen gehen oder morgens beim Verabschieden ein Ritual haben. Die Katzen nicht als alltägliches Beiwerk sehen sondern sich aktiv an ihnen erfreuen und dabei die Sorgen beiseite schieben.
3) so schwer es fällt aber auch abseits der Katzen leben
Nicht zuhause vor Sorge eingehen, sondern das Leben leben wie es möglich ist. Man kann auch bei kranker Katze vor die Tür solange man pünktlich zu Medizingaben zurück ist.
 
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Das sind auch nochmal wertvolle Tipps, Schlumpfis, vielen Dank!

Gerade auch der dritte Punkt ist schwer, aber es ist ja auch wichtig, dass man selbst seelisch im Gleichgewicht bleibt. 🙏
 
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Ich finde es auch ganz wichtig, die Katze ohne viel Zwang zu behandeln, je unaufgeregter das funktioniert desto besser. Sicher muss manchmal was mit Zwang rein, weil es gerade nicht anders geht, aber vor allem eine Dauermedikation muss für mich freiwillig funktionieren.

Und der dritte Punkt von @Schlumpfis ist am Wichtigsten
 
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Das sind auch nochmal wertvolle Tipps, Schlumpfis, vielen Dank!

Gerade auch der dritte Punkt ist schwer, aber es ist ja auch wichtig, dass man selbst seelisch im Gleichgewicht bleibt. 🙏
Total, in diesem Jahr habe ich bisher keinen Urlaub gemacht oder bin mal übers Wochenende zu Freunden gefahren, weil ich mir die ganze Zeit Sorgen mache. Jetzt am Wochenende ist eigentlich der Plan von Freitagabend bis Sonntagnachmittag weg zu sein. Am Samstag wird die Maus von meinen Eltern betuttelt, aber ich habe mir es schon an allen Stellen offen gehalten, eventuell doch nicht zu fahren. Alles immer nur unter Vorbehalt.
 
Ja, sich selbst auch nicht vernachlässigen, so wichtig! Vor allem, weil die meisten Katzen auch gar nicht ständig betüddelt werden wollen. Und auch wichtig bei mehreren Katzen: das gesunde oder zumindest gesündere Tier nicht vergessen. Ich habe noch eine Katze mit gut eingestellter SDÜ - aber vor lauter Sorge um den Kater habe ich neulich tatsächlich mal vergessen ihr das Medikament zu geben.
 
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