Tinkas spannender Darm-Krimi

  • Themenstarter Themenstarter Wendola
  • Beginndatum Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Prednicortone 5 mg


Danke für deinen Erfahrungsbericht, @Liolena , da gibt es wirklich einige Parallelen. Allerdings nicht in dem Punkt, ihr Allgemeinzustand ist durchgehend gut, der Appetit auch, sie hat jetzt stabil 4 kg.


Die erste Kortisongabe gestern Abend war schonmal nicht so vielversprechend. Heute Durchfallsee und Kotze am Teppich.

Was ich mich frage: Wenn wir GS probieren, muss das dann in Spritzenform sein? Tablettengabe wäre kein Problem, aber für Spritzen bräuchten wir wohl täglich eine Vollnarkose 🙈 Würde der Wirkstoff bei ihren Verdauungsproblemen über die orale Gabe überhaupt ankommen?
Nein, es müssen nicht Spritzen sein wobei man diese schon mal gibt bei sehr starkem Durchfall und/oder Erbrechen. Ich weiss, dass es Gruppen gibt die ausschliesslich damit arbeiten, längerfristig ist es eine Qual für Tier und Mensch. Einige Gruppen arbeiten praktisch gar nicht mehr mit Injektionen, wenn es ganz schlimm ist kann man auch nur für 2-3 Tage eine Sonde legen zur Tablettengabe. Nur, wenn der Durchfall nicht gerade wässrig ist, dann kann man Tabletten mindestens versuchen.
 
A

Werbung

Das klingt schonmal gut. Spritzen wären ei Albtraum. So verschmust Tinka im Alltag schon ist - sobald sie sich bedrängt fühlt, dreht sie durch.

Letzte Woche haben wir den Geburtstag meines Sohnes gefeiert, mit einer Horde fremder Kinder im Haus, und dem Risiko dass irgendwer irgendwo eine Tür offen stehen lässt. Der Plan war daher, die Katzen ins Obergeschoss zu verfrachten und es für unsere kleinen Besucher zu sprerren. Tinka hat den Braten gerochen und ließ sich mit keinem Leckerli der Welt nach oben locken. Schließlich blieb mir keine andere Wahl, als sie in den Vorraum und dort in die Transportbox zu treiben, um sie nach oben zu tragen. Sobald die Türen vom Vorraum zu waren, ist sie fauchend und schreiend die Wände hochgegangen, bis zur Decke, und hat sich dabei komplett eingenässt. Danach hatte sie zwei Tage lang Angst vor mir. Die Vorstellung, das jeden Tag für eine Spritze zu machen, ist einfach nur furchtbar.

(Um es vorweg zu nehmen: Ja, wir müssen dringend TA-Training machen. Kommt ganz oben auf die To-Do-Liste.)

wenn es ganz schlimm ist kann man auch nur für 2-3 Tage eine Sonde legen zur Tablettengabe. Nur, wenn der Durchfall nicht gerade wässrig ist, dann kann man Tabletten mindestens versuchen.
Tablettengabe ist kein Problem. Tinka ist so gefrässig, der könnte ich einen Hinkelstein verfüttern, wenn der vorher in der Nähe von einem Dreamie lag und der Geruch noch dranhängt.

Durchfall ist nur ganz selten wässrig, und hat fast immer Würstchen-Vorstufen mit drinnen.
 
Ich rufe mal noch @Motzfussel. Sie hat Erfahrung mit FIP und IBD bei ihren Fellnasen.
 
  • Like
Reaktionen: Quartett
Das klingt schonmal gut. Spritzen wären ei Albtraum. So verschmust Tinka im Alltag schon ist - sobald sie sich bedrängt fühlt, dreht sie durch.

Letzte Woche haben wir den Geburtstag meines Sohnes gefeiert, mit einer Horde fremder Kinder im Haus, und dem Risiko dass irgendwer irgendwo eine Tür offen stehen lässt. Der Plan war daher, die Katzen ins Obergeschoss zu verfrachten und es für unsere kleinen Besucher zu sprerren. Tinka hat den Braten gerochen und ließ sich mit keinem Leckerli der Welt nach oben locken. Schließlich blieb mir keine andere Wahl, als sie in den Vorraum und dort in die Transportbox zu treiben, um sie nach oben zu tragen. Sobald die Türen vom Vorraum zu waren, ist sie fauchend und schreiend die Wände hochgegangen, bis zur Decke, und hat sich dabei komplett eingenässt. Danach hatte sie zwei Tage lang Angst vor mir. Die Vorstellung, das jeden Tag für eine Spritze zu machen, ist einfach nur furchtbar.

(Um es vorweg zu nehmen: Ja, wir müssen dringend TA-Training machen. Kommt ganz oben auf die To-Do-Liste.)


Tablettengabe ist kein Problem. Tinka ist so gefrässig, der könnte ich einen Hinkelstein verfüttern, wenn der vorher in der Nähe von einem Dreamie lag und der Geruch noch dranhängt.

Durchfall ist nur ganz selten wässrig, und hat fast immer Würstchen-Vorstufen mit drinnen.
Ohje, einer meiner ehemaligen Kater hatte auch ein Trauma - so heftig war es zum Glück nicht. Er hat insgesamt ca. 2 Jahre gebraucht bis er ruhig an mir vorbeigegangen ist, TA ohne Sedierung und einfangen für den Korb dauerte noch etwas länger. Dann war er aber soweit, beim TA noch fauchen ohne weiteres wenn ich ihn gehalten habe, ohne Sedierung bis hin zum Ausspülen eines Abzesses am Auge - es braucht alles seine Zeit.
 
Werbung:
Unsere Geschichte ist ähnlich. Kiano hatte schon als Kitten Giardien. Die Behandlung mit Metronidazol hat angeschlagen. Die Giardien waren weg, allerdings ist der Durchfall nach kurzer Zeit wieder aufgetreten. Nach 3 Kotprofilen wurden Clostridien mit Alphatoxin gefunden und ein hoher Coronatiter. Corona wurde von meiner Ärztin keine Bedeutung geschenkt. Clostridien sollten wir mit Futter unter Kontrolle bringen. Das hat leider nur so mäßig funktioniert. Der Magen- und Darmtrakt war komplett entzündet. Daher haben wir auch mit Prednisolon angefangen. 10 mg bei 5 kg Kater. Futter wurde uns VetConcept Intestinal empfohlen. Es hat ein paar Wochen gedauert, bis es besser wurde. Richtig Top wurde es aber nie. Vor der Reduktion des Prednisolons haben wir noch einen Ultraschall gemacht, der OK war. Wir haben ein Jahr und einige Versuche gebraucht um das Prednisolon wieder ausschleichen zu können. Ein großer Faktor war bei uns RoyalCanin Intestinal Naßfutter und Flohsamen. Wir sind jetzt 10 Monate ohne Prednisolon, füttern (leider) immer noch zum Teil RC in der Kombi mit Herrmanns Pferd und Hills zd Trockenfutter. Dazu FSS und Cellulose. Er macht gerade einmal bis maximal zweimal am Tag zum großen Teil weiche Würste mit etwas Brei. Das ist für ihn absolut Weltklasse. Ich habe keine Ahnung, ob wir ihn jemals richtig gut hinbekommen, aber es geht in die richtige Richtung. Also: Einen Tag Prednisolon sagt noch nichts aus. Darmaufbau mit Präbiotika sind super wichtig. FSS und Cellulose können da echt helfen, wenn es eine Dysbiose ist. Vielleicht machen noch weitere Kotprofile Sinn, wo andere Dinge getestet werden. Kotprofile sind nie vollständig und bilden immer nur einen kleinen Teil des Spektrums ab. Übergeben tut sich Kiano immer noch so alle 10 Tage.
 
  • Like
Reaktionen: Quartett
Was ich mich frage: Wenn wir GS probieren, muss das dann in Spritzenform sein? Tablettengabe wäre kein Problem, aber für Spritzen bräuchten wir wohl täglich eine Vollnarkose 🙈 Würde der Wirkstoff bei ihren Verdauungsproblemen über die orale Gabe überhaupt ankommen?
Spritzen sind eigentlich nicht mehr üblich. Die meisten geben es in Tablettenform. Sie sind recht klein, können gemörsert werden und werden zumindest von feinschmecker Koa gut genommen. Wenn sie sich erbricht müsste man wohl evtl. noch eine Tablette geben, bei Durchfall sehe ich keine großen Probleme, zumindest bei Koa hats funktioniert.
 
  • Like
Reaktionen: sMuaterl und ferufe
Es zeichnen sich wohl zwei Mögliche Behandlungswege ab:
1. Kortison längerfristig probieren, kombiniert mit Darmaufbau
2. GS Therapie so schnell wie möglich starten

Und ihr habt jetzt schon sehr lange herumgemacht - nicht falsch verstehen - ich drücke euch die Daumen.
Ja, ich weiß, das zieht sich schon lange. Einfach deswegen, weil alles, was mit der Behandlung von Verdauungsproblemen zu tun hat, seine Zeit braucht, bis man Ergebnisse sieht. Probiotika, Flohsamenschalen, Ausschlussdiät, Futterumstellung, jetzt Kortison...

Es besteht zudem die große Gefahr, dass der Einsatz auf Verdacht die Resistenzbildung gegen GS befördert
Genau aus dem Grund habe ich bisher nicht gegen die Empfehlung von TA und FIP-Gruppe mit GS gestartet.

Es hat ein paar Wochen gedauert, bis es besser wurde.
Also: Einen Tag Prednisolon sagt noch nichts aus.
Jetzt frag ich mich: Wie lange warten, um eine Reaktion auf das Kortison zu sehen, bis ich den nächsten Begandlungsansatz, also GS, starte?

Das könnte als Startdosis etwas wenig sein.
Welche Startdosis würdest du empfehlen? Ich soll es eine Woche lang geben.

Ich frage mich außerdem, ob ich jetzt erstmal bei Monoprotein Pferd bleiben soll. Es wurde dadurch weder besser, noch schlechter. Tinka nimmt es gut an, schielt aber schon immer nach den Futternäpfen von Minki und dem Katerchen, die sich derweilen durch ein ganzes Sortiment kosten.

Ach Leute, mir schwirrt der Kopf! Ich hoffe, wir treffen die richtige Entscheidung für unsere Maus. Danke jedenfalls für euren Input 🙏❤️
 
Welche Startdosis würdest du empfehlen? Ich soll es eine Woche lang geben.
Ich bin nicht Quartett, aber "gesegnet" mit zwei IBDlern. Die Startempfehlung bei akuter Entzündungssymptomatik (Schwellung am Darm, Verdauungssymptome) liegt bei 1-2mg/kg. Unter 1mg bist du idR nur im entzündungshemmend Bereich (verhindert also bei einmal zur Ruhe gekommenem Darm das Wiederaufflammen). Im immunsuppressiven Bereich (also da, wo vorhandene Entzündung runter gefahren wird) KANNST du ab 1mg/kg sein. Kannst, weil das individuell ist. Ich hatte auch schon 15mg auf 3,5kg. 1mg/kg im akuten Zustand hätte bei keinem meiner beiden gereicht. Toby brauchte dazu 10mg bei 5kg, Phoebe eben 15, später 7,5 auf 3,5kg.

Bzgl. FIP: Tjoa. Ist halt stochern im Nebel, weil FIP ein Chamäleon. Es wäre zumindest ein ungewöhnlicher Verlauf. Ich will mich da nicht aus dem Fenster lehnen, denn in den Untiefen der FIP-Diagnostik (also an sich fittes Tier, langgezogener Verlauf, wenig klassische Symptome) - bin ich nicht fit. Allerdings würde für mich, wäre es meine Katze, der geflügelte Satz aus der Medizin "Bei Hufgetrappel nicht an Zebras denken" zählen. Soll heißen, bei Kotzen, Durchfall, Darmschwellung und gutem Allgemeinzustand würde ich viel eher an "irgendwas mit Verdauung", also den naheliegenden Fall, denn an eine gut versteckte FIP denken. Und - wäre es meine Katze - auch darauf behandeln. Erst, wenn da gar nichts anschlägt und alles getestet und ausprobiert ist ODER sich der Zustand ohne naheliegende Erklärung (sowas Banales wie "die schon etwas stabilisierte Katze hat das Futter der Mitkatzen geklaut") verschlechtert, würde ich persönlich da nochmal über GS nachdenken. Aber das ist meine Haltung aus der Erfahrung mit chronisch darmkranken Tieren, die ebenfalls schwer zu diagnostizieren waren und trotz Behandlung teils weiter unerklärlich scheinende Symptome zeigten. Toby hier hatte fünf erkrankte Verdauungsorgane. Finde die mal alle! Erstmal wunderst du dich, warum der trotz Pred. und abgeschwollenem Darm weiter kotzt😵‍💫

Was ich machen würde, wenn es meine Katze wär:

- wenn nicht schon vorhanden, auf Internistik spezialisierten TA suchen. Da liegen Welten dazwischen im Vergleich zum "macht alles Haustierarzt"
- Futter: Du weißt sicher, dass Pferd ein unbekanntes Protein ist? Immerhin hat sie ein dreijähriges Vorleben mit weiß der Geier welchem Futter. Ich würde erstmal komplett auf z/d umsteigen (oder was anderes hydrolysiertes). Damit schließt du das Futter als Ursache oder beteiligten Faktor erstmal sicher aus
- Ein angeschlagener Darm (angeschlagen durch Giardien wie Corona-Viren und/oder IBD) macht das Verdauungssystem empfänglicher für ungebetene Gäste. Neben einem umfassenden Kotprofil (wenn nicht schon gelaufen) würde ich eine Kotzprobe einschicken. Hier war Tobys heimlicher und nicht erkennbarer Quälgeist... Helikobakter. Der ist übrigens - zum Teil - sensibel auf Metro *hüstel (wobei aber nach Leitlinie eine Tripletherapie aus Metro, Amoxiclav und Magenschutz zum Einsatz kommt, weil er ordentlich resistent sein kann)
- Mit TA Pred.-Erhöhung besprechen. Und neiiiin, im Falle einer IBD setzt man das nicht nach einer Woche ab. IdR hat man es da mit einer Dauertherapie zu tun, wobei die Dosis im Verlauf laaaangsam reduziert werden kann. Toby hier ist seit fünf Jahren auf Pred. Das wird er auch ein Leben lang sein.
 
  • Like
Reaktionen: Vitellia, Mel-e und Quartett
Werbung:
Es zeichnen sich wohl zwei Mögliche Behandlungswege ab:
1. Kortison längerfristig probieren, kombiniert mit Darmaufbau
2. GS Therapie so schnell wie möglich starten

Ja, ich weiß, das zieht sich schon lange. Einfach deswegen, weil alles, was mit der Behandlung von Verdauungsproblemen zu tun hat, seine Zeit braucht, bis man Ergebnisse sieht. Probiotika, Flohsamenschalen, Ausschlussdiät, Futterumstellung, jetzt Kortison...


Genau aus dem Grund habe ich bisher nicht gegen die Empfehlung von TA und FIP-Gruppe mit GS gestartet.



Jetzt frag ich mich: Wie lange warten, um eine Reaktion auf das Kortison zu sehen, bis ich den nächsten Begandlungsansatz, also GS, starte?


Welche Startdosis würdest du empfehlen? Ich soll es eine Woche lang geben.

Ich frage mich außerdem, ob ich jetzt erstmal bei Monoprotein Pferd bleiben soll. Es wurde dadurch weder besser, noch schlechter. Tinka nimmt es gut an, schielt aber schon immer nach den Futternäpfen von Minki und dem Katerchen, die sich derweilen durch ein ganzes Sortiment kosten.

Ach Leute, mir schwirrt der Kopf! Ich hoffe, wir treffen die richtige Entscheidung für unsere Maus. Danke jedenfalls für euren Input 🙏❤️

@Motzfussel hat schon geantwortet und ich stimme ihr zu.

Als Stoßtherapie zu Beginn kann Prednisolon kurzfristig sogar höher als 4 mg/kg gegeben werden, zur Immunsuppression sind ca. 2–4 mg/kg 1× täglich die Regel und wenn es entzündungshemmend/antiallergisch wirken soll liegt man bei ca. 0,5–1 mg/kg 1× täglich.
Man steigt höher ein und erst, wenn die Symptomatik sich gebessert hat, dosiert man in kleinen Schritten runter auf eine Erhaltungsdosis, und das solllte nicht zu früh erfolgen.

Bezüglich der Unterstützung der Verdauung/des Mikrobioms bin ich aus verschiedenen Gründen überhaupt kein Freund von Probiotika. Präbiotika ja, sehr gerne, also Flohsamenschalen etc. sind sicher hilfreich.

Und wie ich in meinem ersten Beitrag angesprochen hatte (@Kiano&Nila und @Motzfussel dann ebenfalls) würde ich eine Sammelkotprobe auf alles testen lassen, was geht. Einzeller, Bakterien usw. Es gibt da einige, die normalerweise keine großen Probleme bereiten, aber manchen Katzen dann doch.

Fast vergessen, B12 würde ich auch dringend ans Herz legen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Vitellia und Mel-e
@Motzfussel und @Quartett Danke für eure ausführlichen Antworten 🙏

Die Startempfehlung bei akuter Entzündungssymptomatik (Schwellung am Darm, Verdauungssymptome)
Der Darm wurde im Juli sowohl mit Ultraschall, als auch mit Röntgen untersucht, da gab es keine Schwellung oder andere Auffälligkeiten.

Bzgl. FIP: Tjoa. Ist halt stochern im Nebel, weil FIP ein Chamäleon. Es wäre zumindest ein ungewöhnlicher Verlauf.
Mein TA geht auch nicht von FIP aus, sondern davon, dass die Belastung durch nicht mutierte Viren im Darm so hoch ist, dass es zu Irritationen kommt, wie hier von Quartett beschrieben:
Manche Katzen entwickeln aber einen wiederkehrenden oder chronischen Durchfall, der Wochen bis Monate dauern kann, oft durch eine anhaltende Virusvermehrung im Darm oder begleitende Darmentzündung. Einige Katzen bleiben auch Dauerausscheider von Oozysten bzw. Viruspartikeln.

Ich hab mal selber ein wenig recherchiert. Es gibt anscheinend (kleine) Studien, die nahelegen, dass GS nicht nur bei einem FIP Ausbruch wirksam sein könnte, sondern auch bei FCoV Katzen die Viruslast so stark senkt, dass es erstens nicht mehr über den Stuhl ausgeschieden wird - was die Infektionskette unterbrechen und somit anderen Katzen im Haushalt schützen könnte - sondern zweitens auch eine Mutation der Viren zu FIP verhindern könnte. Das alles durch eine relativ kurze Behandlungsdauer mit GS (4 bis 7 Tage). Hier mal der Link:
Stopping Feline Coronavirus Shedding Prevented Feline Infectious Peritonitis
Über die Seriosität der Studie kann ich nichts sagen, ich bin nicht vom Fach. Was haltet ihr davon?

Kotuntersuchung werde ich auf jeden Fall in Angriff nehmen! Bei der letzten Probe wurde nur auf alle möglichen Parasiten getestet, aber nicht auf Bakterienbesiedelung.

Kann man B12 einfach mal auf Verdacht substituieren, oder müsste der Mangel nachgewiesen werden? Eine Blutabnahme - sowie jede andere Art von Untersuchung - bedeutet Vollnarkose.
 
Der Darm wurde im Juli sowohl mit Ultraschall, als auch mit Röntgen untersucht, da gab es keine Schwellung oder andere Auffälligkeiten.
Ah! Entschuldige, dann muss ich das halluziniert haben. Öhm - was genau ist denn dann das Ziel der Kortisontherapie? Sagt der TA da was zu?

Klar, nimmt Entzündung raus, wenn die allerdings eine behandlungsbedürftige, noch vorhandene Ursache hat, dürfte das langfristig gesehen auch mit fraglichem Erfolg verbunden sein?
Ich hab mal selber ein wenig recherchiert. Es gibt anscheinend (kleine) Studien, die nahelegen, dass GS nicht nur bei einem FIP Ausbruch wirksam sein könnte, sondern auch bei FCoV Katzen die Viruslast so stark senkt, dass es erstens nicht mehr über den Stuhl ausgeschieden wird - was die Infektionskette unterbrechen und somit anderen Katzen im Haushalt schützen könnte - sondern zweitens auch eine Mutation der Viren zu FIP verhindern könnte. Das alles durch eine relativ kurze Behandlungsdauer mit GS (4 bis 7 Tage). Hier mal der Link:
Passt du den Befunden der LMU München, die ja viel an FIP forscht.
FIP-Katzen scheiden häufig eine hohe Viruslast (fCov) aus. Auch in deren Studien wurde der gleiche Effekt gefunden, die Virusausscheidung sistierte nach wenigen Tagen.
https://scholar.google.de/scholar?h...=#d=gs_qabs&t=1758657464100&u=#p=9dFdjLyRIe0J

Entsprechend scheint GS eben nicht nur FIP-V zu hemmen, sondern auch fCov.
Ob ich deshalb aber nun versuchsweise, bei einer vagen Theorie, die Ursache könnten die Corona-Viren sein, das einzig verfügbare Medikament gegen FIP ins Tier stecken würde...
Ja sicher, deine eine Katze wird nicht zu einem ausgewachsenen Resistenzproblem führen. Aber wenn wir uns jetzt generell immer weiter angewöhnen, GS als Behandlungsversuch bei allem Möglichen zu benutzen... Puh. Mir ist etwas anders dabei.
 
  • Like
Reaktionen: Mel-e und Quartett
Ich hab mal selber ein wenig recherchiert. Es gibt anscheinend (kleine) Studien, die nahelegen, dass GS nicht nur bei einem FIP Ausbruch wirksam sein könnte, sondern auch bei FCoV Katzen die Viruslast so stark senkt, dass es erstens nicht mehr über den Stuhl ausgeschieden wird - was die Infektionskette unterbrechen und somit anderen Katzen im Haushalt schützen könnte - sondern zweitens auch eine Mutation der Viren zu FIP verhindern könnte. Das alles durch eine relativ kurze Behandlungsdauer mit GS (4 bis 7 Tage). Hier mal der Link:
Stopping Feline Coronavirus Shedding Prevented Feline Infectious Peritonitis
👍
 
Ich hab mal selber ein wenig recherchiert. Es gibt anscheinend (kleine) Studien, die nahelegen, dass GS nicht nur bei einem FIP Ausbruch wirksam sein könnte, sondern auch bei FCoV Katzen die Viruslast so stark senkt, dass es erstens nicht mehr über den Stuhl ausgeschieden wird - was die Infektionskette unterbrechen und somit anderen Katzen im Haushalt schützen könnte - sondern zweitens auch eine Mutation der Viren zu FIP verhindern könnte. Das alles durch eine relativ kurze Behandlungsdauer mit GS (4 bis 7 Tage). Hier mal der Link:
Stopping Feline Coronavirus Shedding Prevented Feline Infectious Peritonitis
Über die Seriosität der Studie kann ich nichts sagen, ich bin nicht vom Fach. Was haltet ihr davon?

Kotuntersuchung werde ich auf jeden Fall in Angriff nehmen! Bei der letzten Probe wurde nur auf alle möglichen Parasiten getestet, aber nicht auf Bakterienbesiedelung.

Ich würde vor dem Versuch ausschließen wollen, dass nicht andere Erreger die Ursache sind, sondern wirklich die enteralen Coronaviren.

Kann man B12 einfach mal auf Verdacht substituieren, oder müsste der Mangel nachgewiesen werden? Eine Blutabnahme - sowie jede andere Art von Untersuchung - bedeutet Vollnarkose.

Das kannst du machen, z.B. die Pure Encapsulations B12+Folate, die Kapseln kann man öffnen und das Pulver untermischen.
In Fällen von starkem Mangel wird B12 erst gespritzt, wenn du es dir zutraust.
 
Werbung:
Danke für das Feedback! Jetzt hab ich viel zum Grübeln, und werde auch nochmal mit dem TA Rücksprache halten.

Hier noch ein kleiner Videobeweis, dass es nicht so schlecht bestellt ist um unsere kleine Patientin: Rumpeldipumpel
 
  • Like
Reaktionen: Liolena, Quartett und PonyPrincess
Wenn ich das richtig verstehe, war die Studie von Addie et.al. nicht nicht primär auf chronische Enteropathien bzw. FECV‑bedingten chronischem Durchfall ausgerichtet, die Beobachtung ist ein Nebenbefund. Das eigentliche Anliegen war "Stoppt man die Ausscheidung des felinen Coronavirus, kann FIP verhindert werden".
Ob dieser Effekt bei allen chronischen FCoV‑Enteropathien zu erwarten ist, bleibt also offen.
https://www.mdpi.com/1999-4915/15/4/818

Laut Meli et.al. sollte GS-441524 "nicht zur Behandlung von Infektionen mit dem felinen enteralen Coronavirus eingesetzt werden".
Wirkstoff: GS-441524 - Kontraindikationen
 
Leider komme ich nicht an den kompletten Artikel von Hartmann/Krentz "Die feline infektiöse Peritonitis – ein Update" vom 23.8.24, aber auch sie halten die "prophylaktische" Gabe von GS oder Gabe gegen FECV‑bedingten Durchfälle für nicht geboten.
Sie erwähnen die oben genannte Arbeit von von Addie et al., ordnen die Erkenntnisse aber als interessanten, noch experimentellen Ansatz ein, der weitere Forschung erfordert.

"Nur Katzen mit nachgewiesener FIP sollten diese wirksame Therapie erhalten."
 

Ähnliche Themen

F
Antworten
6
Aufrufe
3K
Falathia
F
Galotti
Antworten
2
Aufrufe
644
Galotti
Galotti
stern_schnupp
Antworten
25
Aufrufe
3K
Nicht registriert
N
B
Antworten
0
Aufrufe
629
Bobby16
B
stern84
Antworten
3
Aufrufe
588
Poldi
Poldi

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben