
Wendola
Erfahrener Benutzer
- Mitglied seit
- 22. Januar 2025
- Beiträge
- 294
Hallo ihr Lieben!
Wer uns aus dem Thread Glück mal zwei - vom Hungerstreik zum Happy End kennt, hat sicher mitbekommen, dass unsere umwerfende Langhaarfee Tinka seit ihrem Einzug mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat. Ich weiß nicht, ob ich es schaffe, die letzen neun Monate lückenlos zusammenzufassen, aber ich probiers mal:
Eckdaten
- Tinka
- weiblich, 3,5 Jahre, kastriert
- kam mit 6 Monaten ins TH und hat dort 2,5 Jahre verbracht, bevor sie mit ihrer Freundin Minki im Januar bei uns einzog
- anfangs extrem scheu, doch nach einigen Monaten wurde sie zutraulich. Mittlerweile ist sie sehr verschmust, aber immer noch schreckhaft. Hochheben, einboxen, TA-Besuche sind extremer Stress für sie. Untersuchungen sind nur unter Narkose möglich.
Gesundheitliche Probleme in einer chronologischen Übersicht
- Wenige Tage nach ihrem Einzug im Januar wird sie beim TA gechippt und einmal oberflächlich durchgecheckt. Alles in Ordnung, Zähne einwandfrei. Kein ersichtlicher Grund für weitere Untersuchungen. Gewicht: 3,55 kg.
- Von Beginn an immer mal wieder Durchfall oder breiiger Kot. Im Zusammenhang mit dem Umzugsstress und dem Rumprobieren verschiedener Futtermarken nicht alarmierend für mich.
- Als sie sich nach mehreren Monaten streicheln lässt, fällt erst auf, dass sie sich extrem dünn anfühlt. Das lange Fell hatte das kaschiert.
- Sie ist sehr ruhig und schläft viel, es wird kaum gespielt. Da wir sie nie anders kennengelernt hatten, gehen wir von einem ruhigen Charakter aus.
- Im Mai wird der Durchfall häufiger, extrem übelriechend, und sie erbricht öfters. Manchmal Haarballen, aber auch oft Futterbrei im Schwall.
- Kotprobe zum TA für ein großes Kotprofil. Alles negativ. TA vermutet eine Unverträglichkeit und empfielt eine Ausschlussdiät.
- Beim Tierheim bekomme ich die Auskunft, dass Tinka kurz vor ihrem Einzug Giardien hatte und erfolgreich behandelt worden war. Eine Darmsanierung hat danach aber nicht stattgefunden. Aufgrund dieser Aussage bekommt sie nun Heilerde, Flohsamen, Probiotika. Keine Besserung.
- Juni: Tinka geht es zunehmend schlechter. Ihr Fell ist struppig und wird im Halsbereich schütter. Sie zieht sich zurück, schläft noch mehr als sonst. Fressen tut sie aber wie schon von Beginn an in großen Mengen.
- Untersuchung beim TA: Ein Zahn muss raus (oder waren es zwei?). Blutabnahme. Der Schock: Sie wiegt nur noch 3.05 kg!
Die Ergebnisse vom großen Blutbild zeigen extrem hohe Entzündungswerte. Sie ist FeLV und FIV negativ und Corona-positiv mit einem sehr hohen Titer (irgendwas mit 94). Verdacht auf FIP erhärtet sich nicht.
- Sie bekommt zehn Tage lang Antibiotika und blüht total auf. Sie wird frech, verspielt, gesprächig und futtert wie ein Scheunendrescher. Am Tag gehen locker 600 bis 800 g rein. Sie nimmt auf ca. 4 kg zu.
- Die Durchfallproblematik bleibt bestehen, sie erbricht auch immer noch alle paar Tage
- Im Juli Kontrolluntersuchung mit Ultraschall und Rötgen. Alles fein, bis auf Veränderungen in der Leber, die laut TA vermutlich von einem früheren Parasitenbefall stammen. Die Blutwerte haben sich stark verbessert, sind aber immer noch nicht im Normalbereich.
- TA verschreibt 10 Tage Metronidazol. Während der Medikamentengabe verbesserter Zustand, nach dem Absetzen erneut Durchfall und Erbrechen.
- Von Anfang Juni weg bekommt sie Kattovit Gastro Pute in den 185g Dosen, als Leckerlis ausschließlich Hills Prescription Diet Food Sensitivities z/d, auf das sie total abfährt
- Keine Verbesserung. An guten Tagen ist sind die ersten 2/3 des Outputs schön würstchenförmig, der hintere Teil Matsch. An schlechten Tagen ist es fast flüssig. Die meisten Tage liegen irgendwo dazwischen.
- Seit ca. 10 Tagen bekommt sie anstelle von Kattovit das Mjamjam Pferd. Leckerlies weiterhin Hills z/d. Keine Verbesserung.
- Seit heute bekommt sie für die nächsten 6 Tage Kortison, um zu sehen, ob wir es mit einer IBD zutun haben.
- Die Vermutung des TA ist aber, dass ihre Verdauung durch die hohe Corona-Viruslast gestört ist. Chronischer Durchfall sei typisch für FCoV-Dauerausscheider, was sie bei dem hohen Titer wahrscheinlich ist.
So, ich glaub das wars. Es gilt jetzt natürlich abzuwarten, ob das Kortison anschlägt. Falls ja, und es in Richtung IBD geht, bin ich froh um jeden Ratschlag, denn das ist absolutes Neuland für mich.
Falls aber doch die Corona-Viren schuld sind: Hat jemand von euch Erfahrung mit dem Einsatz von GS bei Katzen, bei denen das Virus nicht mutiert ist? Ich hab ein wenig recherchiert, und obwohl es keine großen Studien gibt, so ist das wohl experimentell schon erfolgreich bei asymptomatischen FCoV Katzen eingesetzt worden sein, um die Viruslast zu senken.
Ich lese auch sehr interessiert bei @Liolena mit, die beschreibt, dass ihre Koa durch die GS Therapie total aufgeblüht ist, und noch aktiver ist als vor ihrer Erkrankung. Das wäre doch auch ein Hinweis darauf, dass Koas Körper schon unter dem Virus gelitten hat, bevor er mutiert ist, oder? Vielleicht ist das bei Tinka auch so.
Die Patientin wartet gespannt in der Sonne, was ihr so für Ideen für ihr Bäuchlein habt.
Wer uns aus dem Thread Glück mal zwei - vom Hungerstreik zum Happy End kennt, hat sicher mitbekommen, dass unsere umwerfende Langhaarfee Tinka seit ihrem Einzug mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat. Ich weiß nicht, ob ich es schaffe, die letzen neun Monate lückenlos zusammenzufassen, aber ich probiers mal:
Eckdaten
- Tinka
- weiblich, 3,5 Jahre, kastriert
- kam mit 6 Monaten ins TH und hat dort 2,5 Jahre verbracht, bevor sie mit ihrer Freundin Minki im Januar bei uns einzog
- anfangs extrem scheu, doch nach einigen Monaten wurde sie zutraulich. Mittlerweile ist sie sehr verschmust, aber immer noch schreckhaft. Hochheben, einboxen, TA-Besuche sind extremer Stress für sie. Untersuchungen sind nur unter Narkose möglich.
Gesundheitliche Probleme in einer chronologischen Übersicht
- Wenige Tage nach ihrem Einzug im Januar wird sie beim TA gechippt und einmal oberflächlich durchgecheckt. Alles in Ordnung, Zähne einwandfrei. Kein ersichtlicher Grund für weitere Untersuchungen. Gewicht: 3,55 kg.
- Von Beginn an immer mal wieder Durchfall oder breiiger Kot. Im Zusammenhang mit dem Umzugsstress und dem Rumprobieren verschiedener Futtermarken nicht alarmierend für mich.
- Als sie sich nach mehreren Monaten streicheln lässt, fällt erst auf, dass sie sich extrem dünn anfühlt. Das lange Fell hatte das kaschiert.
- Sie ist sehr ruhig und schläft viel, es wird kaum gespielt. Da wir sie nie anders kennengelernt hatten, gehen wir von einem ruhigen Charakter aus.
- Im Mai wird der Durchfall häufiger, extrem übelriechend, und sie erbricht öfters. Manchmal Haarballen, aber auch oft Futterbrei im Schwall.
- Kotprobe zum TA für ein großes Kotprofil. Alles negativ. TA vermutet eine Unverträglichkeit und empfielt eine Ausschlussdiät.
- Beim Tierheim bekomme ich die Auskunft, dass Tinka kurz vor ihrem Einzug Giardien hatte und erfolgreich behandelt worden war. Eine Darmsanierung hat danach aber nicht stattgefunden. Aufgrund dieser Aussage bekommt sie nun Heilerde, Flohsamen, Probiotika. Keine Besserung.
- Juni: Tinka geht es zunehmend schlechter. Ihr Fell ist struppig und wird im Halsbereich schütter. Sie zieht sich zurück, schläft noch mehr als sonst. Fressen tut sie aber wie schon von Beginn an in großen Mengen.
- Untersuchung beim TA: Ein Zahn muss raus (oder waren es zwei?). Blutabnahme. Der Schock: Sie wiegt nur noch 3.05 kg!
Die Ergebnisse vom großen Blutbild zeigen extrem hohe Entzündungswerte. Sie ist FeLV und FIV negativ und Corona-positiv mit einem sehr hohen Titer (irgendwas mit 94). Verdacht auf FIP erhärtet sich nicht.
- Sie bekommt zehn Tage lang Antibiotika und blüht total auf. Sie wird frech, verspielt, gesprächig und futtert wie ein Scheunendrescher. Am Tag gehen locker 600 bis 800 g rein. Sie nimmt auf ca. 4 kg zu.
- Die Durchfallproblematik bleibt bestehen, sie erbricht auch immer noch alle paar Tage
- Im Juli Kontrolluntersuchung mit Ultraschall und Rötgen. Alles fein, bis auf Veränderungen in der Leber, die laut TA vermutlich von einem früheren Parasitenbefall stammen. Die Blutwerte haben sich stark verbessert, sind aber immer noch nicht im Normalbereich.
- TA verschreibt 10 Tage Metronidazol. Während der Medikamentengabe verbesserter Zustand, nach dem Absetzen erneut Durchfall und Erbrechen.
- Von Anfang Juni weg bekommt sie Kattovit Gastro Pute in den 185g Dosen, als Leckerlis ausschließlich Hills Prescription Diet Food Sensitivities z/d, auf das sie total abfährt
- Keine Verbesserung. An guten Tagen ist sind die ersten 2/3 des Outputs schön würstchenförmig, der hintere Teil Matsch. An schlechten Tagen ist es fast flüssig. Die meisten Tage liegen irgendwo dazwischen.
- Seit ca. 10 Tagen bekommt sie anstelle von Kattovit das Mjamjam Pferd. Leckerlies weiterhin Hills z/d. Keine Verbesserung.
- Seit heute bekommt sie für die nächsten 6 Tage Kortison, um zu sehen, ob wir es mit einer IBD zutun haben.
- Die Vermutung des TA ist aber, dass ihre Verdauung durch die hohe Corona-Viruslast gestört ist. Chronischer Durchfall sei typisch für FCoV-Dauerausscheider, was sie bei dem hohen Titer wahrscheinlich ist.
So, ich glaub das wars. Es gilt jetzt natürlich abzuwarten, ob das Kortison anschlägt. Falls ja, und es in Richtung IBD geht, bin ich froh um jeden Ratschlag, denn das ist absolutes Neuland für mich.
Falls aber doch die Corona-Viren schuld sind: Hat jemand von euch Erfahrung mit dem Einsatz von GS bei Katzen, bei denen das Virus nicht mutiert ist? Ich hab ein wenig recherchiert, und obwohl es keine großen Studien gibt, so ist das wohl experimentell schon erfolgreich bei asymptomatischen FCoV Katzen eingesetzt worden sein, um die Viruslast zu senken.
Ich lese auch sehr interessiert bei @Liolena mit, die beschreibt, dass ihre Koa durch die GS Therapie total aufgeblüht ist, und noch aktiver ist als vor ihrer Erkrankung. Das wäre doch auch ein Hinweis darauf, dass Koas Körper schon unter dem Virus gelitten hat, bevor er mutiert ist, oder? Vielleicht ist das bei Tinka auch so.
Die Patientin wartet gespannt in der Sonne, was ihr so für Ideen für ihr Bäuchlein habt.