Tierschutzwidrige Haltung von Hund und Geflügel - Vorgehen?

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Sabrinili

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Hallo!

Ich habe vor einigen Wochen eine Spazierfahrt gemacht und dabei mehrere Grundstücke mit Tieren entdeckt.
Auf dem einen Grundstück ist leider nicht alles tierschutzkonform und ich habe mir ein paar Gedanken gemacht, was man da machen könnte. Aber erst einmal möchte ich die Umstände beschreiben.

- Es gibt einen großen "Wach"hund, der verfilztes Fell hat, aber er scheint ein ganz freundlicher zu sein
- Viele Hennen und Hähne, die aber vom Gefieder her in Ordnung aussehen (im Moment auch Küken)
- 2 Gänse
- etwa 8 Enten

- es stehen viele Plastikeimer mit "Wasser" rum, ALLERDINGS ist dieses Wasser super abgestanden, grün, einfach eklig. Es gibt nirgends frisches Wasser.
- eine Duschwanne soll wohl als "Teichersatz" dienen. Das Wasser hat den gleichen ekligen Zustand.
- das eingezäunte Gelände ist ziemlich groß. Vorne wo eine Art Hühnerstall ist stinkt es halt ziemlich nach genau diesem.

Bei meinem ersten Besuch war der Hund bei den Hühnern, hätte also auch einen -mehr schlecht als rechten- Unterschlupf gehabt bei Unwetter.
Heute war er allerdings in einer Art "Vorbereich". Er hatte abgestandenes Wasser, keine Hundehütte oder ieine Art von Liegeplatz. Nur Kies.

Ich habe eigentlich gedacht, dass man bei der Haltung von Wasservögeln ein "Teich" unabdingbar ist. Aber es ist wohl wieder mal nur eine s.g. "Empfehlung" 😕 🙄 zu mindest laut dem Tierschutzbund:

"Gänse und Enten sind Wasservögel, deren wesentliche Verhaltensweisen (Nahrungsaufnahme, Fortbewegungs-, Sozial- und Komfortverhalten) an Wasser gebunden sind. Insoweit ist eine Badegelegenheit ein wichtiges Kriterium für eine artgerechte Haltung. Nach Art. 10 bzw. Art. 11 Nr. 2 der Europaratsempfehlungen zur Haltung von Hausgänsen, Moschusenten und Pekingenten ist der Zugang zu einem Auslauf und einer Bademöglichkeit notwendig, damit sie mit einer Wassergelegenheit versorgt werden, die es den Tieren zumindest erlaubt, den Kopf einzutauchen und Wasser über das Gefieder zu schütten. Diese Möglichkeit muss den Tieren jederzeit (und nicht nur zeitweise) zur Verfügung gestellt werden." zitiert vom Tierschutzbund

Aber selbst, wenn das nicht sein muss, kann es doch nicht sein, dass dieses eklige Wasser dort rumsteht? Auch der Hund sieht wie oben beschrieben nicht gesund aus.
Ich möchte etwas tun. Ich habe mehrere Ideen:

- Da ich bei "aktionTier" Mitglied bin, könnte ich über diese Orga versuchen etwas zu erreichen

- Das Vetamt könnte man informieren

Aber erstmal dachte ich, schreibe ich hier, und frage nach, was ihr machen würdet?

Achja, den Menschen persönlich ansprechen kommt nicht in Frage. Dazu bin ich viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel zu emotional und kann nicht adäquat mit selbigem sprechen...

Danke für eure Meinungen.
 
A

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Edit: Erst wollte ich einen kleinen Zettel anbringen, dass ich den Besi gerne unterstützen würde. Aber ich habe mich doch dagegen entschieden.
 
Ich würde das Veterinäramt verständigen oder PETA wenn nichts passiert. Evtl. sind die vom Vet-Amt da ja schon dran, wenn der Hund schon umgezogen ist. Aber er braucht zumindest einen Liegeplatz und frisches Wasser, sowie regelmäßig Auslauf. Alles andere hört sich ja auch nicht so schön an.😢
 
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Frischwasser ist auf jeden Fall wichtig,
Beim Hund kommt es auf die Rasse drauf an. Herdenschutzhunde leben bei "ihren" Tieren und gehen gewöhnlich auch nicht in Hundehütten.
Was ist es denn für eine Rasse?
 
Du solltest die Zustände möglichst aktuell dokumentieren (Fotos, Videos etc.), ideal wäre auch über mehrere Tage und das dann dem Vet-Amt melden.
Schau mal diesen Seite an, hilft dir vielleicht weiter:
Die Tierschutzdetektivin
Tiere brauchen in jedem Fall täglich frisches Wasser und Futter. Und auch ein Hund (auch wenn es ein Herdenschutzhund ist) muss einen sauberen geschützten Bereich haben.
 
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Und auch ein Hund (auch wenn es ein Herdenschutzhund ist) muss einen sauberen geschützten Bereich haben.
Sauber ist in Ordnung, finde ich auch. Geschützt ist Auslegungssache. Ich habe vor ein paar Tagen gerade gelesen, das Schäfer mit Herdenschutzhunden die Auflage haben/hatten, den Hunden eine Hütte hinzustellen. Kein Schäfer konnte sehen, das seine Hunde jemals in diesen Hütten "Schutz" suchten.
Ich denke , das ist wieder so ein "Menchen-Ding". Wir denken, weil wir so etwas brauchen, brauchen Tiere das auch.
Sicherlich, es gibt Tiere die Schutz suchen und ja, auch Hunde suchen Schutz und es ist überhaupt nichts gegen eine Schutzhüte zu sagen, doch es gibt unter den Hunden eben auch die Ausnahmen.
Ist wie bei den Pferden. Die Robustrassen entwickeln im Winter ein Teddyfell, wärend die "Sportrassen" mehr oder weniger kurzhaarig bleiben. Und die "Robustrassen" stehen auch bei Schneesturm draußen und lassen sich einschneien, obwohl sie einen Unterstand haben. Meinen Tinker und seine Kumpels habe ich oft genug dabei beobachtet.

Aber vielleicht ist es in diesem Fall ja auch gar kein Herdenschutzhund, sondern einfach ein Wachhund.
 
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Sprech doch erst mal mit dem Besitzer, dann sieht einiges oft schon anders aus. Ich hatte auch schon öfter Anzeigen über vernachlässigte Tiere, z. B. Shetlandponys im Schnee oder alte magere Katzen, wo aber alles ok war. Erst wenn der sich stur stellt würde ich das Vet.-Amt informieren. Die sehen das aber oft noch weniger problematisch als ich.
 
Hallo,

danke für eure Antworten und Vorschläge!

Es ist etwas passiert :hmm: Und zwar war ich am Mi wieder dort. Und da rede ich grade mit dem Hund (ist übrigens ein Herdenschutzhund @Wildflower), da kommt ein Mann angelaufen und fragt, ob mit den Tieren alles in Ordnung sei? Ich war verunsichert und meinte,dass ich das nicht weiß? Er vermutete, dass ich diejenige war, die das Vetamt verständigte, weil der Hund vernachlässigt würde. :hmm:Ich sagte, dass ich das nicht war und redete etwas mit ihm über seine Tiere. Er war bemüht mir zu erklären, dass es der Hund gut hätte usw. (Was mich dann schon wieder genervt hat, dass dieser VetTA wohl nicht mal auf die Idee kam, sich auch das Geflügel bzw deren Haltung anzuschauen -.-!) Ich habe wie gesagt, interessiert das ein oder andere nachgefragt und auch, ob ich denn mal mit dem Hund spazieren gehen kann. Er war etwas skeptisch, aber nicht abgeneigt denke ich. Außerdem meinte er, dass er vielleichtmal jm brauch, der ihm mal mit dem Geflügel hilft. (Ein Dutzend Schafe gegenüber gehören übrigens auch auch ihm) Da hab ichvorgeschlagen nochmal vorbeizukommen, so dass er mir mal alles zeigen soll.
Naja jetzt denke ich, dass ich vielleicht persönlich was bewirken kann?!

Ich werde weiter berichten und danke nochmal, dass ihr geantwortet habt!
 
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Das ist top! 👍
Vor allem, wenn der Besitzer gesprächsbereit ist, ist schon viel gewonnen.
Und wenn er auch noch Hilfe annehmen würde - wirklich super.

Ich drücke die Daumen! :smile:
 
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Das finde ich ja toll von dir! 👍
Manchmal sind die Mißstände einfach nur desshalb zustande gekommen, weil Hilfe fehlt. Gut, das ihr darüber gesprochen habt.
 
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Ja super das es so gelaufen ist.
Dann hatte er also doch schon vorher Besuch vom vetamt!
Nun kannst du ihm jede Verbesserungen in kleinen Schritten schmackhaft machen.
 
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