Tiersammelsucht.....da haben die Katzen bzw. die anderen Tiere mehr als glück gehabt

  • Themenstarter Katzenstreuschlepper
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Bin immer wieder fassungslos, wenn ich sowas seh...
 
Hm, küchenspycholigische Vermutung: Soziale Vereinsamung, mit der Zeit wird es immer schwieriger, menschliche Kontakte zu finden, die Tiere sollen als Ersatz dienen und eine Lücke füllen. Gerade in den Großstädten und gerade als Single hat man mit seinem direkten Umfeld manchmal gar nichts mehr zu tun, die Familie, sofern vorhanden, ist weit weg, niemand kümmert sich.
Daher bleiben solche Fälle ja auch so lange unbemerkt; bzw. niemand will was bemerken, weil mir kann keiner erzählen, dass man das im Mietshaus nicht mitbekommt.

Äh ja, wie gesagt, Küchenpsychologie.
 
Aber seltsam, dass fast nur Frauen betroffen sind. Sind die einsamer, schwieriger, kontaktärmer? :confused:

Jedenfalls müssten viel mehr Menschen offensiv damit umgehen und einfach
mehr drauf achten. Ich glaube nämlich auch nicht, dass so etwas unbemerkt bleibt.
Da gibt es Unmengen von Ungeziefer im Umfeld und mit Sicherheit einen
ganz, ganz üblen Gestank. Und das merkt keiner? :rolleyes:

Eben, das kann mir keiner erzählen
In einem Haus, wo ich mal gewohnt habe, wohnte zwar kein "Sammler", aber jemand, der seine Hunde sehr vernachlässigt hat. Das hat man schon wenige Tage nach dessen Einzug gerochen. Bei uns haben sich allerdings mehrere Mieter beschwert, sodass das Mietverhältnis ganz schnell wieder beendet war und die Tiere woanders untergebracht wurden.

Männer suchen sich vielleicht eine andere "Ersatzbefriedigung"? Keine Ahnung.
 
Hm, küchenspycholigische Vermutung: Soziale Vereinsamung, mit der Zeit wird es immer schwieriger, menschliche Kontakte zu finden, die Tiere sollen als Ersatz dienen und eine Lücke füllen. Gerade in den Großstädten und gerade als Single hat man mit seinem direkten Umfeld manchmal gar nichts mehr zu tun, die Familie, sofern vorhanden, ist weit weg, niemand kümmert sich.
Daher bleiben solche Fälle ja auch so lange unbemerkt; bzw. niemand will was bemerken, weil mir kann keiner erzählen, dass man das im Mietshaus nicht mitbekommt.

Äh ja, wie gesagt, Küchenpsychologie.

Da liegst du wahrscheinlich schon ganz richtig. Trotzdem fällt es mir sehr schwer, so etwas als "Krankheit" zu akzeptieren. Für mich ist das purer Egoismus - zwei Katzen tun es ja auch, wenn man einsam ist, es müssen doch nicht zwanzig oder mehr sein... Da fehlt mir einfach jegliches Verständnis. Mir tun einfach nur die Tiere leid.
 
Besonders schlimm bei dieser ist aber eben, dass die Leute nicht nur ihr eigenes
Leben ruinieren, sondern auch das von ganz vielen anderen Lebewesen.
Daher finde ich schon, dass man hinsehen muss.

Das unterschreib ich uneingeschränkt. Besonders das mit dem Hinsehen (und Handeln) müssen viele wieder lernen - und das nicht nur im Bereich Tierschutz.
 
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Ich bin immer wieder erschüttert über solche Berichte und werde nie verstehen, warum es immer erst sooooo spät Hilfe für ALLE gibt :(

Die Frau im Bericht von Aktion Tier hat wenigstens noch den Mund bei ihrer TA aufgemacht, welche hellhörig wurde .......
 
Leider ging aus dem Bericht vom WDR nicht hervor....ob dies eine Mietwohnung oder ein Haus war.

Nur Blankenheim ist nicht gerade die Metropole.....ca 9000 Einwohner.

Traurig ist es aber trotzdem und macht mich irgendwie wütend und nachdenklich.....irgendwie drehen einige Menschen immer ab...der Eine so der Andere so....wenn es mal zu Problemen kommt.
 
  • #10
Doch leider ist es eine "Sucht" und damit eben eine Erkrankung.
Es ist wohl noch nicht einmal die Sucht nach Tieren, sondern wahrscheinlich
eher die Sucht gebraucht zu werden und die Sucht helfen zu können (am Anfang).
Nur irgendwann schlägt das natürlich in absolute Überforderung um, denn
die finaziellen und räumlichen Mittel fehlen natürlich, wenn eine gewisse
Anzahl von Tieren erstmal überschritten ist. Und dann wird es zum Teufelskreis.
Ich denke, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.

Das Leben heutzutage ist auch ein anderes, als noch vor 20 Jahren...

Da gab es kein Internet, kein "virtuelles Dahinblubbern", die Menschen waren nicht so überfordert und es gab tatsächlich noch Raum für ein liebevolles Miteinander...

Heute passiert alles "im Vorbeigehen" und fast schon in Überschallgeschwindigkeit, so dass fast niemand mehr Zeit oder die Muße hat, mal in sich zu gehen und sich seinen ganz persönlichen Bereich im Leben einzurichten um in ihm den Stress des Alltags abzuschütteln...
Man lebt oftmals nur noch nebeneinander her...

Und dann werden andere Bedürfnisse geweckt... ich denke, es sind ganz oft ganz besonders sensible Menschen betroffen... und es beginnt mit dem Wunsch, Gutes zu tun...
Am Ende gibt es dann viele Opfer...

Die Menschen sollten einfach wieder "wacher" werden und auch mal "offenen Auges" durch die Welt gehen, sich Zeit für sich nehmen und sich nicht im Alltagsstress gefangennehmen lassen.
Und die Menschen, denen es noch nicht so schlecht geht, sollten einfach auch mal für diejenigen da sein, denen es im Moment "zuviel" ist... OHNE zu werten...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Einige von Euch erinnern sich vielleicht noch an die Müllkatzen von Anaa - das war u.a. Heriberto und Yogi. Dort hatten sich die Nachbarn sage und schreibe acht Jahre immer wieder beschwert über den Geruch, bis das Amt endlich einschritt und die Tiere dort herausholte.

Die alte Dame sagte dann, dass sie immer mehr Tiere von der Strasse aufgenommen hätte, weil sie Angst habe, alleine zu sterben.

Ich denke, Stanzi hat es auf den Punkt gebracht.

Nicht nur das Schicksal der Tiere finde ich sehr erschütternd, auch das menschliche Schicksal, das dahinter steht ist doch sehr tragisch. Mir tat diese alte Dame so unendlich leid.
 
  • #12
Ja, viele Menschen fallen, wenn sie arbeitslos werden oder in Rente gehen
in ein schwarzes Loch. Denn wenn man mal schaut, sieht man dass das
Durchschnittsalter bei dieser Erkrankung eher höher liegt.
Viele wollen dieses Loch füllen, wollen wieder gebraucht werden, wollen
wieder eine Aufgabe und einen Sinn haben.

Diese Menschen sind keine schlechten Menschen, die Tieren mit vollem Bewusstsein Leid zufügen.
Sie wollen helfen. Sich selbst aber auch den Tieren und irgendwann können sie weder sich selbst noch den Tieren helfen.

Ich würde mir wünschen, dass diesen Menschen genauso viel Hilfe und Unterstützung widerfährt wie Menschen mit
anderen Suchterkrankungen. Mit Klinik und psychologischer Beratung und allem drum und dran.


Stattdessen wird etweder nur geschimpft und gemeckert, was das für asoziale Leute sind,
oder aber sogar müde belächelt, weil da so eine alte einsame Spinnerin wieder abgedreht ist.

Nur wenn man diesen Menschen hilft, kann man auch deren Tieren helfen.

Constanze , SO ist es :cool:
 
  • #13
Ich würde mir wünschen, dass diesen Menschen genauso viel Hilfe und Unterstützung widerfährt wie Menschen mit
anderen Suchterkrankungen. Mit Klinik und psychologischer Beratung und allem drum und dran.
Sehe ich auch so... und eigentlich sollte man auch hoffen, dass diese Menschen zuerst anderswo Hilfe suchen und bekommen, bevor sie sich in einem Katzenforum anmelden und über ihre Not berichten, wo es sich nur darum dreht, Schwächere fertig zu machen...
Das wäre dann wirklich nur noch Horror für diese Menschen...

Stattdessen wird etweder nur geschimpft und gemeckert, was das für asoziale Leute sind,
oder aber sogar müde belächelt, weil da so eine alte einsame Spinnerin wieder abgedreht ist.

Nur wenn man diesen Menschen hilft, kann man auch deren Tieren helfen.
Ja... so ist es...
Es ist schon traurig genug, dass es heute schon nötig ist, auf die Not der anderen Aufmerksam zu machen, weil die menschlichen Sensoren sich entweder abgenutzt haben, eingefroren oder einfach nicht mehr richtig ausgebildet sind...
 
  • #14
Sehe ich genauso wie Du Stanzi. Damit ist zwar den Tieren, die in dem Moment dort leben geholfen, aber die Not des Menschen ist dadurch ja nicht gelindert und sein Problem aus der Welt geschafft und das wiederum führt ja wieder zu neuer Tiernot.
 
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