Tierheimkatzen Schnupfen

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HerrHummel

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Hallo ihr Lieben :)

Ich habe am 21. Februar ein Kater aus dem Tierheim zu mir geholt. Er hatte direkt ein bisschen Schnupfen, d.h. er fing am ersten Tag an zu Nießen und am zweiten Tag an mit der Nase so komische Geräusche zu machen, als wäre sie ein bisschen verstopft. Die Nase hat auch feucht geglänzt. Sekret ist in dem Sinne nicht groß zu sehen gewesen. Und wenn dann nur durchsichtiges Sekret.
Als er dann nach drei Tagen anfing, das rechte Auge ab und an zuzukneifen, bin ich mit ihm zum Tierarzt, weil ich Angst hatte, es könnte Katzenschnupfen sein (obwohl er dagegen geimpft wurde). Die Ärztin sagte, dass er im Großen und Ganzen gesund sei. Er habe leicht geschwollenene Lymphknoten und den Rachen etwas verschleimt. Aber nichts, wogegen man behandeln müsse. Sie meinte, es sei wohl ein normaler Virus und dass das alles von dem Stress käme.
Jetzt ist der Kater schon eineinhalb Wochen bei mir und der Schnupfen scheint nicht besser zu werden. Aber auch nicht schlimmer.
Ist das ein normales "Stress-Symptom" oder steckt da evtl doch mehr dahinter? Ich mache mir ein bisschen Sorgen, auch wenn er sich ansonsten ganz normal verhält (fressen, spielen, usw.)

Ganz viele liebe Grüße
 
A

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Hallo Herr Hummel,

schön, dass Du einem Tierheimkater ein Zuhause gegeben hast. Wie alt ist er denn? :)

Du könntest ihm eine Schüssel mit heißem Wasser und Kamille und Fenchel hinstellen (in seine Nähe), ähnlich einer Inhalation, damit sich der Schleim besser löst.

Allerdings würde ich auch nochmal Deine TÄ anrufen und berichten, dass es bisher nicht besser geworden ist und Du Dir Sorgen machst und Du ihn gern bei der Heilung unterstützen möchtest. Vielleicht kann man homöopathisch unterstützen, wenn Chemie nicht nötig ist.

Fühlt er sich denn sonst augenscheinlich wohl. Wie versteht Ihr Euch, gibt es Spiele und Kuscheln, mit Dir oder anderen Katzen? Stress kann durchaus das Immunsystem schwächen, ist M.E. aber kein Auslöser für eine Erkältung.

Eines kann ich sagen: Wenn ich den Eindruck habe, meinem Tier geht es nicht gut, dann kontaktiere ich die TA oder einen anderen TA solange, bis mögliche Ursachen für die Erkrankung sicher geklärt sind. Lass Dich nicht abspeisen!

Und erzähl doch noch ein bißchen, wer Du bist und was Dein Katerchen für ein Kerl ist, wie es bei Euch zu Hause ist. Das wäre schön.

LG
Mefi
 
Was bitte ist denn ein 'normaler Virus'?

Und wie ist die TÄ zu ihrer Diagnose gekommen, Abstriche?

Eine Impfung macht den Körper leider nicht vollständig gegen Katzenschnupfen dicht, mildert aber i. d. R. den Ausbruch.

Ist der Herr Kater bereits zweimal geimpft worden, bzw. wann wurde geimpft?
 
Also, mit "normalem" virus meinte sie so einen schnupfenvirus, wie wir Menschen ihn eben auch manchmal haben. Die Ärztin hat sich den Kater angeguckt, also in die Ohren, in das Mäulchen, Rachen, Augen. Fieber hat sie gemessen. Alles ok.
Der Kater ist ja auch an sich fit. Er frisst ganz normal und spielt viel. Und er schmust auch schon seit dem ersten Tag ( was mich ehrlich gesagt bei einem Tierheimkater sehr verwundert :)) Er schnupt nur oft und nießt. Und dann tut er mir leid weil das schon seit mind. eineinhalb Wochen so ist und er manchmal selber genervt davon ist/erscheint.
Er wurde anfang januar geimpft und dann nochmal anfang februar. Katzenschnupfen und Aids. Zwei Wochen vor Freigang muss er noch gegen Tollwut und Leukose geimpft werden. Das wäre dann ca. In vier wochen. Spätestens dann bin ich also mit dem Kater wieder bei der Ärztin. Ich bin ja auch froh, dass die Ärztin nicht grundlos drauf los therapiert. Das ist ja auch nicht gut.
Ich frag mich nur, ob das normal ist, wenn der Schnupfen so lange bleibt. Vielleicht sind zwei Wochen aber auch nicht so lange. Ich habe schließlich auch schon seit vier Wochen Schnupfen (nacher hat der arme Kerl dad von mir?)

So, jetzt zum Kater: Er heißt Toby (vorher Moritz) und ist zwischen 5-6Jahre alt. Da ich hier zwei stärker befahrene Straßen vor der Tür habe, hab ich bewusst eindn älteren Kater ausgewählt, der "straßenerfahren" ist. Ich hoffe das klappt auch so. Hinten raus ist vieeeel Wiese. Da muss er so schlau sein und in die Richtung gehen.
Er ist sehr sehr lieb. Klar, situationsbdzogen etwas schreckhaft. Aber mir und meinem Lebensgefährten gegenüber war er direkt offen. Er kommt jetzt täglich mehrmals zum schmusen auf den schoß und genießt es sehr von vier Händen durchgekrault zu werden. :)
Ich bin also sehr zufrieden mit dem Kerlchen. Ich hoffe, er auch mit mir ;-)
 
Haha...ich hab gerade eine Schale mit Kamillen-Fencheltee vor seine Nase gestellt. Er hat nur komisch geguckt und ist sofort angewiedert weggerannt.... So viel dazu... :omg:
 
Nachtrag:

Die letzten zwei Tage dachte ich, es würde besser werden mit dem Schnupfen. Heute komme ich von der Arbeit und Toby hat wieder ein leicht tränendes Auge. Dieses mal aber das andere Auge. Es ist immer Tränenflüssigkeit im Auge und er kneift es meist etwas zusammen. Und einmal ist sogar eine Träne aus seinem Auge gekullert.
Was hat das zu bedeuten?
(Er hat heute auch einmal mit einer Wanze gespielt, vielleicht hat die den "angepubst"... kann das sein? Das er sowas ins Auge bekommen hat? Halte ich eher für unwahrscheinlich).
Ich fürchte ich muss morgen nochmal bei der Ärztin anrufen und fragen. Ich muss eh nochmal zum Impfen hin, dann frage ich sie, ob ich wir das vorziehen wollen.

Hmpf... jetzt dachte ich, es geht Berg auf...:confused:
 
Hallo Herr Hummel,

meine TÄ sagte mir neulich, als mein Katerchen eine Bindehautentzündung hatte, dass Katzen bei einer Herpes-indizierten Bindehautentzündung oft die Augen zusammenkneifen. Vielleicht kannst Du Deine TÄ darauf ansprechen.

LG
Mefi
 
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Also, mit "normalem" virus meinte sie so einen schnupfenvirus, wie wir Menschen ihn eben auch manchmal haben.

Von welchem Virus soll das kommen?

Katzenschnupfen und Aids. Zwei Wochen vor Freigang muss er noch gegen Tollwut und Leukose geimpft werden.

Mit 'Aids' wird gewöhnlich FIV gemeint, gegen FIV gibt es aber keinen Impfstoff.
Ich vermute mal Seuche?

Fein, dass Ihr ansonsten viel Spaß zusammen habt und der Kater sich gut einlebt.

Und natürlich gibt es auch jede Menge verschmuste TH-Insassen.

Das sind Katzen 'wie Du und ich'.
 
Von welchem Virus soll das kommen?

Vom Schnupfenvirus - das ist kein Quatsch, Mensch und Katze können sich gegenseitig mit einer normalen Erkältung anstecken, dann hat die Katze Schnupfen, aber keinen Katzenschnupfen, der eine andere Art Krankheit ist.


@ HerrHummel: Versuch mal statt Fenchel/Kamille einen Sud aus Meersalz und (wenn machbar) Salbei. Hier klappt das sehr gut, Katz kriecht sogar hin, stückchenweise, bis sie die richtige Position gefunden hat.


Hat deine Mietz Rasseeinschläge von Perser oder BKH, sprich Rassen mit verkürzter Nase? Wäre wichtig zu wissen...

Wenn du wieder beim TA bist, frag doch mal, ob es Anzeichen von Herpes-Viren gibt, bzw. lass das testen.
 
  • #10
Also meine Bibi ist auch ausm Tierheim. Sie hat ein sehr träniges Auge und niest auch ab und an. Wir waren auch schon beim Tierarzt, der hat sie dann untersucht und bei ihr ist scheinbar ein Tränenkanal verstopft. Deswegen tränt das Auge ab und an. Sobald wir sie kastrieren lassen (so ca. in 1-2Monaten) wird ihr Auge auch durchgespült werden. So, dass sie dann kein träniges Auge mehr hat :) Vielleicht ist es bei deinem was ähnliches :)
 
  • #11
So, ihr Lieben. Hier der Bericht der letzten Tage:

Das tränende Auge war nach einem Tag wieder gut. Dafür hatte sich Tobys Verhalten total verändert. Man kann sagen, dass es Montags losging. Er hat in unser Schlafzimmer gepinkelt und dann auch nocheinmal auf meine Schuhe. Er wirkte generell total genervt und meckerte viel rum. Der Schnupfen war natürlich auch noch da. Und als er dann Abends anfing, sich am Rücken das Fell auszureißen, war ich unfassbar geschockt. So etwas habe ich bei einer Katze noch nie gesehen. Als ich ihn aus dem Tierheim holte, hatte er am Rücken schon eine kahle Stelle. Aber die aus dem Tierheim konnten auch nur vermuten, woher es kam (Stress, oder eine Wunde die am abheilen war?) Tja, jetzt hatte ich es mit eigenen Augen gesehen. Wie man Gras rupft, so leicht hat er das Fell rausgerissen. Und nicht gerade wenig. Am nächsten morgen habe ich direkt im Tierheim angerufen um mir einen Rat einzuholen. Der Tierheimleiter meinte, dass er zu 99 % vermuten würde, dass er motzig ist, weil er jetzt endlich raus möchte. Ich solle ihn einfach mal rauslassen. Und wenn es dann nicht besser würde, müsse man überlegen, ob er vielleicht seinen Bruder vermisst. (Hierzu kurze Erklärung: Toby hat einen Bruder. Beide kamen zusammen Anfang Januar ins Tierheim. Der Tierheimleiter sagte aber, dass die zwei sich nicht sonderlich mögen würden. Der Bruder dominiere Toby sehr und es täte Toby ganz gut, mal unter der "Fuchtel" des Bruders rauszukommen. Also gesagt, getan.)
Also habe ich ihn -mit der Angst im Nacken er käme nie wieder nach Hause- rausgelassen. Und das ging wirklich gut. Er ist immer schön in meiner Nähe geblieben und kam ganz oft zurück, bevor er sich Stück für Stück weiter entfernt hat. Abends lag er ganz platt (aber glücklich, glaub ich) auf der Couch und hat geschlafen. Tja, am nächsten Tag hat er sich dann aber doch nochmal gerupft. Ein bisschen nur, aber er hat's getan :confused:
Am Freitag war ich dann nochmal mit ihm bei der Tierärztin. Zum einen sollte er geimpft werden, zum anderen sollte sie was zum Schnupfen und zu dem Verhalten sagen.
Sie hat ihn sich also nochmal angeguckt (Augen, Ohren, Nase, Rachen). Die Lymphknoten am Hals waren immer noch leicht geschwollen. Auch die Mandeln waren dick. Aber nicht rot, so dass man -wie sie sagte- kein Antibiotika geben müsse. Sie meinte auch, dass Antibiotika in dem Stadium (vielleicht meinte sie, dass er das schon so lange hat) nichts helfen würde. Fieber wurde gemessen- ganz normale Temperatur.
Sie sagte dann, dass sie die Impfung noch nicht machen wolle, weil die zum einen den Schnupfen verschlimmern könne, zum anderen hätte die Impfung dann nicht die volle Wirkung. Sie hat ihm dann eine Mittel gespritz, welches sein Immunsystem ankurbeln soll. Sie hat aber auch darauf hingeweisen, dass es sein könne (da man seine Vorgeschichte nicht kennt, könne man das nicht wissen), dass er ein Kandidat für "chronischen Schnupfen" sei. Dann hätte die Immun-Spritze auch nicht viel Wirkungskraft. Das müsse man beobachten. Er hat diese Spritze am Freitag bekommen. Morgen soll die zweite folgen und dann nach acht Tagen nochmal eine. Würde ich jetzt aber merken, dass der Schnupfen nicht besser würde, dann könne man darauf schließen, dass der Schnupfen chronisch sei, so dass man die dritte Spritze weglassen könne. Dann könne man ihn auch normal impfen (was ja jetzt mit Freigang sehr wichtig ist).
Eine Entzündung vom Zahn her konnte sie ausschließen.
Toby ist auch (zu der Frage von oben) eine ganz normale europäische Kurzhaarkatze. Braun-schwarz getiegert. Unglaublich süß:pink-heart:
Er hat also eine normale Nase.

Ja, die letzten Tage war er vom Verhalten her ganz gut drauf. Er war immer wieder draußen, kam viel zum Schmusen. Hat ganz gut gefuttert.
Heute morgen dachte ich dann, dass sein Verhaltensproblem mit dem Freigang auf einem guten Weg sei. Aber dann hat er sich beim Putzen wider ein bisschen Fell gerupft. Ich habe direkt meine Hand auf die Stelle gelegt, damit er aufhört. Hat er dann auch.
Ist das aber ein Zeichen dafür, dass er immer noch mit irgendwas ein Problem hat oder ist das trotzdem der Weg (in kleinen Schritten mit kleinen rückfällen) zur Besserung?

Ich habe generell etwas Angst, dass man ihn jetzt auch gar nicht mehr alleine lassen kann. Dass er bei jedem "Pieps" mit Fellrupfen reagiert.
Sollte ich es mal mit Feliway probieren?
Ich habe mit meinem Freund darüber geredet, was ist, wenn Toby tatsächlich seinen Bruder vermisst. Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass wir uns eine zweite Katze nicht unbedingt leisten können. Futter, klar. Aber wenn dann mal was ist (Tierarzt, man wieß ja nie), dann könnten wir die medizinische Behandlung nicht unbedingt stämmen. Also nicht für zwei. Und das ist den Tieren gegenüber ja auch unfair.

Hach, ich bin ein bisschen ratlos. Und das schon zu Beginn.
Was meint ihr dazu??

Viele liebe Grüße und einen schönen Sonntag!!

HerrHummel
 
  • #12
Offenbar ist er ja nicht gewohnt, alleine zu sein - ich würde seinen Bruder dazu holen. An dessen dominantem Verhalten kann man arbeiten, aber Toby kennt das ja auch. Und unter Freigangbedingungen wird es sich auch anders zeigen als im Tierheim.

Wie alt ist der Kater denn?

Die Kosten der medizinischen Versorgung ist natürlich ein Problem, aber ihr könntet rechtzeitig etwas zurücklegen oder vielleicht eine OP-Versicherung abschließen.

Wenn Toby beginnt, sich selbst Fell auszureißen, wird das auch TA-Kosten verursachen, da ist der Bruder vielleicht die bessere Alternative.
 

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