Tierheim vermittelt viele Katzen als Einzelkatzen

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Ich schaue öfters mal auf die Seiten der Tierheime wo ich meine zwei Fellis her habe.
Das eine vermittelt etwa die Hälfte der Mietzen für die Einzelhaltung...ich finde das bedenklich. Mein erster Kater wurde mir auch als Einzelkatze vermittelt und als ich nachfragte, wie sie es einschätzen, ob ich noch eine 2. Katze dazuholen kann, wurde mir gesagt: "Ich kenne vieeele Katzen die viel lieber allein bleiben wollen, lassen Sie das nur, sonst stiften sie evtl. Unruhe."
Nun haben wir vor einem Jahr Pepe dazu geholt und sie sind zwar keine super dicken Freunde, aber sie spielen jeden Tag (raufen) und Nepomuk macht auch nichts mehr kaputt in der Wohnung und kommt mir insgesamt ausgeglichener vor - also von wegen reine Einzelkatze.

Das Tierheim ist ansonsten sehr gut, wie ich finde. Die Räume für die Katzen sind liebevoll eingerichtet und die Fellis können auch in ein Freigehege, aber es gibt mir zu denken, dass dort so viele Katzen in Einzelhaltung vermittelt werden. Wie seht ihr das, kann man da einen 'Umdenkprozess' initiieren oder ist das eh aussichtslos?
 
A

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Das ist leider eine Tatsache bei viel zu vielen Tierheimen und Katzenhilfen, die leider schwer bis gar nicht behebbar ist.
Ich habe in der Katzenhilfe, in der ich einmal mitgeholfen habe, beiläufig das Gespräch auf die Problematik der Einzelkatzenhaltung gelenkt, was aber abwinkend abgetan wurde. Der Mensch würde dem Kitten, das 15 Stunden allein in der Wohnung hockt, völlig genügen.
Generell habe ich festgestellt, dass teilweise sehr veraltete, verkrustete Ansichten bzgl. Katzen (Trofu = gut, Katzen, die sich zum allerersten Mal sehen und sich anfauchen, sind Einzelkatzen usw.) vorherrschen. Leider, leider ist es fast unmöglich bei so festgefahrenen Einsichten ein Umdenken zu "säen". Aber ein Gespräch/Mail sind in meinen Augen allemal wert und ein Versuch schadet nicht. Vielleicht zeigt man sich doch einsichtig?
Ansonsten bin ich der Ansicht, dass man eher an die "Kundschaft"/potenzielle Tierhalter herantreten sollte und per Mundpropaganda, Web usw. usf. die Katzenhaltung 2.0 verbreiten sollte.

Aber: In den letzten Jahren haben viele TH's/KH's umgeschwenkt und geben Kitten prinzipiell nicht mehr in Einzelhaltung und sind auch insgesamt bei der Beurteilung möglicher Einzelkatzen kritischer geworden.
Ich hoffe daher, dass dies auch irgendwann auf die übrig gebliebenen Vertreter der alten Schule übergreifen wird.
 
Das ist leider oftmals ein Trugschluss, den Mitarbeiter (meist unabsichtlich) ziehen.
Z.B werden Katzen als 'Einzelkatzen' abgegeben. Es fehlt die Zeit, lange auszuprobieren, ob die Katze doch gesellig ist.
Die Katzen befinden sich dort in Stresssituationen. D.h sie benehme sich oft zu Artgenossen ruppig, können sich nicht aus dem Weg gehen, langsame Zusammenführung Fehlanzeige usw.
Ich persönlich finde es schade, wenn eine Katze vorschnell (oft sind es ja sogar sehr junge Katzen) den Stempel 'unverträglich' aufgedrückt bekommt.
Liebe Grüße
 
Machmal werden die Tiere aber auch von den Vorbesitzern bei der Abgabe als "Einzelkatze, unverträglich" deklariert.

Ich hab so einen Fall mal im TH hautnah mitbekommen. Da war ein angeblicher absoluter Einzelkater, sehr wild und unbeherrscht sollte er sein, alleine im Gehege.
Ich hab mich oft um ihn gekümmert wenn ich da war, mir gegenüber war er zwar ein wenig wild beim Spielen, aber sonst sehr lieb und anhänglich.
Dann zog im Nachbargehege eine weibliche Glückskatze ein, gerade an dem Tag als ich da war. Dann ging die Flirterei los...:oha:
Er hat sie ganze Zeit angeguckt und angegurrt und versucht durch das Gitter zu köpfeln usw.

Ich hab dann die Pflegerin gerufen und sie war auch ganz erstaunt und gleichzeitig hin und weg. :pink-heart:

Wir die beiden kurzerhand zusammengesetzt (natürlich waren beide kastriert) und alle waren happy.

Das Schönste war daran, dass sie auch noch zusammen in ein neues Zuhause ziehen konnten.
 
Ja, das stimmt, es kann von der ländlichen Gegend kommen in der das TH liegt - da haben viele Menschen Freigänger und die werden ja oft einzeln gehalten. Dort sehe ich es nicht so kritisch, weil die Freigänger noch zu Nachbarskatzen Kontakt haben können, aber bei Wohnungskatzen wird das die Einsamkeit dann einfach nicht hinterfragt.
In 'Nichtkenner'-Kreisen wird man ja sogar als 'verrückte Katzenlady' abgestempelt, wenn man mehr als 1 Katze hat...
Ich hoffe auch, dass das mit dem Internet bisschen Verbreitung findet. Ich werde beim nächsten Tag der offenen Tür mal erzählen wie wenig Einzelkatze der Nepomuk ist und wie sehr sie es vermutet haben... vielleicht regts ja wenigstens ETWAS zum Nachdenken an.
 

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