Tierernährungsexpertin Bericht

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LadyAlucard

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5. Dezember 2015
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Hallo ihr lieben!

Ich habe seit Oktober diesen Jahres einen Kater und eine Katze bei mir aufgenommen. Meine ersten beiden. Seitdem mache ich mir gerade über deren Ernährung viele Gedanken. Das Trockenfutter, sowie Whiskas und co. nichts mit gesunder Katzenernährung zu tun haben war mir schnell klar.
Ich stieg also auf "hochwertiges" Futter wie bspw. Catz Finefood, Almo Nature und Terra Faelis um.

Vergangenen Montag bin ich dann auf diese Seite gestoßen:
http://www.claudiaeret.de/index.html
Gehört einer Ernährungsberaterin für Tiere, die ich promt mit einigen Fragen die für mich noch offen oder ungeklärt waren angeschrieben.
Unter anderem auch ob die als hochwertig angepriesenen Futtermarken denn nun wirklich so gut seien.
Zu meiner Überraschung schrieb sie binnen weniger Stunden zurück und schlug mir ein persönliches Beratungsgespräch vor - kostenlos.

Dieses Gespräch hatte ich nun mit ihr. Sie hat sich 1 1/2 Stunden Zeit für mich genommen, ist die von mir bevorzugten Futtermarken (Catz Finefood etc.) mit mir durchgegangen und hat mir einiges darüber erklärt. Unter anderem haben wir über offene und halboffene Deklaration gesprochen (s. hier: https://www.youtube.com/watch?v=c17gOoKlfyk&list=LLU4vXrzejJW9R_0b5bCLusQ&index=1) und ich habe dabei natürlich schnell festgestellt dass die angeblich so klaren Deklarationen im "hochwertigen" Futter nicht so offen sind wie sie scheinen. Zumindest wenn man der Dame glauben schenken kann.

Der zweite wichtige Punkt unseres Gespräches waren Zusatzstoffe im Futter. Dabei zeigte sie mir in meinen Futterdosen deklarierte Stoffe auf die ich dann googlen sollte. Alle Stoffe die sie mir nannte (die in meinem Katzenfutter tatsächlich enthalten sind), sind in irgendeiner Form scheinbar giftig oder schädlich (u.a. Cholinchlorid, Zink und Mangan). Sie erklärte dass man diese ins Futter täte um es länger haltbar zu machen. Außerdem sagte sie mir, dass der Gesetzgeber nicht mal dazu verpflichtet diese Stoffe aufzulisten. Im Gegenteil sogar, da 3000 verschiedene Chemikalien in Tierfutter gesetzlich erlaubt sind können unmöglich alle auf der Dose aufgeführt werden. In menschliches Essen dürfen laut ihr nur 180 Chemikalien, deren Zusammensetzung dann aber noch von der WHO überprüft wird. Ob die Gesetze nun tatsächlich so sind konnte ich noch nicht herausfinden.

Die Dame wirkte, auch wenn sie natürlich für ein bestimmtes Futter warb ziemlich seriös und möchte mir nun eine Futterprobe Pet-Fit (http://www.claudiaeret.petfit-partner.eu/) zusenden und hat mir, da ich nun mal skeptisch bin vorgeschlagen dass doch mal an ein Labor zu senden und mich selbst davon zu überzeugen, dass in dem Futter keine solchen Chemikalien enthalten sind. Das würde ich auch liebend gerne tun. Hat einer von euch eine Idee wo man sowas machen lassen kann?
Ich erstatte dann natürlich Bericht :)

Was haltet ihr von der Sache? Würde mich über eure Meinungen freuen!
 
A

Werbung

Preiselbeeren:confused:
Hat meiner noch nie ne Maus mit garniert.

Sie is dort angestellt!!
Klar macht sie Werbung
 
Das ist mir wie ich bereits geschrieben habe durchaus bewusst. Gezwungen etwas zu kaufen bin ich am Ende ja auch nicht. Das ändert aber nichts daran dass ihre Aussagen zu Deklaration und enthaltenen Gefahrenstoffen mir einleuchtend erschienen. Dazu möchte ich eigentlich eure Meinungen hören. Nicht darüber ob sie Werbung macht.
Den Kommentar mit den Preiselbeeren verstehe ich nicht.
 
Deine Frage kann ich dir nicht beantworten, nur macht mich skeptisch, daß jemand über andere Hersteller urteilt, aber selbst eine Marke vertritt, die auch nicht alles offen legt (z.B. "Fleisch", was genau meinen sie damit, denn dazu zählen begrifflich auch Innereien usw. , ...) und qualitativ nach Lektüre der Inhaltsstoffe für mich nicht am oberen Niveau angekommen ist.
Daher zweifel ich sie als Expertin schon mal an, ohne das noch überprüfen zu wollen, denn es paßt ja nicht stimmig zusammen.

Was deine angefragten Zusatzstoffe angeht, kannst du auch selbst nachrecherchieren was wo erlaubt ist, es gibt dafür gesetzliche Regeln. Und was sinnvoll ist und was nur "Hilfsmittel" und bei besserer Qualität entbehrlich.
Fest steht allerdings, es gibt genug hochwertige Futtersorten die ganz sauber angeben, was genau sie ins Futter tun, völlig unabhängig davon was sie reintun könnten (aber eben nicht machen).
Für Verwender von Katzenfutter der unteren Niveaustufen mag so eine Ernährungsberatung Aufklärung bringen und das zum Verkauf stehende Futter eine Verbesserung darstellen, aber sonst?
Für mich ist das nur Marketing und eine kostspielige Vertriebsschiene, die sich im PreisLeistungsverhältnis vom Futter widerspiegeln wird.

Wirklich gut und umfassend beraten können doch nur Fachleute, die unabhängig sind.

Liebe Grüße
Karen
 
Ich lach mich tot.

Ernährungsexpertin mit eigenem Shop.

Beispiel:

10% Gänseherzen,10% Gänsefleisch und -hälse, 10% Geflügelfleisch, 10% Geflügelleber, 9% Rinderlunge, 8% Rinderkehlköpfe und -fleisch (ohne Schilddrüse), 8% Euter, 4% Geflügelherzen, 2% Apfel, 1% Waldbeeren, Mineralstoffe

Das Futter könnte auch ein genauer deklariertes Carny sein.

Ich würde sogar Wetten eingehen, dass das Futter von irgendeinem der bekannten Abfüller kommt.

Sie erklärte dass man diese ins Futter täte um es länger haltbar zu machen.

Konservendosen länger haltbarer machen, ernsthaft?
 
Alle Stoffe die sie mir nannte (die in meinem Katzenfutter tatsächlich enthalten sind), sind in irgendeiner Form scheinbar giftig oder schädlich (u.a. Cholinchlorid, Zink und Mangan).

Hast du die "Chemikalien" tatsächlich mal gegoogelt? Alle drei sind essentiell für die meisten Lebewesen und kommen natürlich z.B. auch in Fleisch vor. Mangan und Zink sind Spurenelemente, wenn du mal durch einen Drogeriemarkt stöberst findest du viele Tabletten wo das extra drin ist. Chilolin musst du als Mensch nicht essen, das stellst du selber her (hat man früher übrigends zu den B-Vitaminen gezählt). Natürlich ist ein "zu viel" immer Schädlich, denn die Menge macht das Gift. Aber man kann sich auch an Kochsalz oder allem anderen vergiften. Zu wenig ist aber auch gefährlich.

Sry aber solche Aussagen lassen mich als Chemikerin (ja böse) daran Zweifeln dass sie Ahnung vom Stoffwechsel hat :confused:
 
Zink und Mangan sind lebenswichtige Spurenelemente.
Ja Spurenelemente nimmt man nur in "Spuren" auf, weil sie in großen Mengen selbstverständlich giftig sind, aber in kleinen Mengen braucht man sie schon, haltbarer machen sie Futter auch nicht. Das ginge nur mit Vit E weil es die Autoxidation von ungesättigten Fettsäuren verlangsamt.
Deine angegebenen Futter sind aus ganz anderen Gründen nicht als Hauptfutter geeignet.
Wir haben ein unausgewogenes Ca/P bei Almo, zu viel Knochen in den beiden anderen und außerdem etwa 500% des Vitamin A Bedarfs in CFF und Terra faelis.
Petfit kommt aber erst recht vorne und hinten nicht hin. (es fehlt auf den ersten Blick Jod, Vitamin E, Vitamin D, Magnesium, Zink, Kupfer Mangan)
Zusatzstoffe sind nicht per se schlecht, eigentlich sogar nötig, denn Fleisch, Knochen und Innereien ohne Zusätze entsprechen nicht dem Bedarf an Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen, die Katzen benötigen, ein Rind ist nunmal keine Maus.
Die Frau ist keine Expertin. Expertin zu sein, benötigt ein langes (auch evtl autodidaktisches) Studium, das sie offensichtlich nicht hat, nur eine billige Vermarktungsschulung von Petfit.
Bei hochwertigem Futter muss man verschiedene Sorten halbwegs klug kombinieren können, damit die Katze auch lange gesund bleibt.
Im Schnitt kann man sagen von 5 Sorten sollten 2-3 synthetisch supplementiert sein. Sinnvoll ist noch darauf zu achten, dass man möglichst wenig Leber drin hat, weil in fast jedem Futter viel zu viel drin ist und schaut, dass man 1-2 Sorten mit nem Calciumgehalt unter 0,19% hat(da sollte das Ca/P aber trotzdem passen)
Dann sollte es halbwegs hinkommen.
Eine mit genügend Mg habe ich noch nicht auftreiben können, es sei denn ausgewachsene 4kg Katz frisst über 500g täglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Hast du die "Chemikalien" tatsächlich mal gegoogelt? Alle drei sind essentiell für die meisten Lebewesen und kommen natürlich z.B. auch in Fleisch vor. Mangan und Zink sind Spurenelemente, wenn du mal durch einen Drogeriemarkt stöberst findest du viele Tabletten wo das extra drin ist. Chilolin musst du als Mensch nicht essen, das stellst du selber her (hat man früher übrigends zu den B-Vitaminen gezählt). Natürlich ist ein "zu viel" immer Schädlich, denn die Menge macht das Gift. Aber man kann sich auch an Kochsalz oder allem anderen vergiften. Zu wenig ist aber auch gefährlich.

Sry aber solche Aussagen lassen mich als Chemikerin (ja böse) daran Zweifeln dass sie Ahnung vom Stoffwechsel hat :confused:


Neeein die böse Chemie, die ist doch immer unnatürlich, weiß man doch.
Ionen sind auch das gleiche wie Elemente in Reinform!!!


@TE: es hilft wirklich mal mit Barfrechnern rumzuspielen und auf Nährwerttabellenseiten rumzuhüpfen. Beim Dosenfutter kann man zwar nicht wirklich sagen was letztendes drin ist an Vitaminen und bioverfügbaren Mineralien, weil man nicht genau weiß wie lange der Hersteller die Dosen erhitzt und es auch keine gesicherten frei zugänglichen Daten gibt wie der Druck und die Zusammensetzung des Inhaltes in den Dosen sich auf bestimmte Sachen auswirkt. Aber man kann es grob schätzen und ich glaube nicht, dass CFF und Terra Faelis zu unrecht bei der StiWaTe so aus dem Rahmen in der ernährungsphysiologischen Qualität gefallen sind, auch wenn der Test an sich nicht so der Hit war. Man kann sich schon denken, dass die Zusammensetzung eher an ein Hundefutter heranreicht (bis zu 0,3% Ca und 15-20% Leber plus Vit A Zusatz)
 
Zuletzt bearbeitet:
Neeein die böse Chemie, die ist doch immer unnatürlich, weiß man doch.
Ionen sind auch das gleiche wie Elemente in Reinform!!!

Klar .. so oder so ähnlich habe ich das auch gelernt.

Was in "Menschenfutter" so alles drin ist will man eig. auch gar nicht wissen. Mehr als 180 aber sicher. Die Auflagen für Lebensmittel sind verglichen mit anderen chemischen Bereichen nicht gerade hoch. Aber wir sterben ja auch nicht gleich.
 
  • #10
Ich frage mich bei diesen Dingen immer:
Wenn das alles wirklich so extrem schädigend, gar giftig ist, wie schaffen es dann doch so viele Katzen trotz Schrottfutter 20 Jahre alt zu werden?

Das heißt nicht, dass Barf nicht super wäre oder man dann ja gleich Billigtrofu von Aldi und co. füttern kann, dennoch wird hier denke ich viel Krach um nichts gemacht.

Ist das Kochwasser in den Dosen und das Trinkwasser im Napf auch gefiltert?
Ist die Wohnung nicht in der Innenstadt (Feinstaub, Lautstärke...)?
Sind die Wohnräume vor Elektrosmog geschützt, wie starkt strahlt die Elektronik?
Sind alle Möbel, Klamotten, Putzmittel etc. im Haushalt schadstoffgeprüft und aus einwandfreier Quelle?

Letztens hat Foodwatch erst festgestellt, dass jeder dritte Schokolandenadventskalender mit Rückständen krebserzeugender Substanzen belastet ist. Das ist scheiße und da muss was getan werden, aber 99% solcher Dinge sind völlig unbekannt und wir setzen uns denen jeden Tag aus - und sterben dennoch nicht wie die Fliegen.

Klar sollte man ein gesundes Gefahrenbewusstsein haben, aber irgendwann ist es dann auch ok. Sich dauernd zu sorgen ist auch ziemlich ungesund.
 
  • #11
"Optimale Flüssigkeitsversorgung durch wertvolles, natürlich gebundenes Zellwasser"

kann mir jemand bitte erklären, was das sein soll? :confused::D
 
  • #12
"Optimale Flüssigkeitsversorgung durch wertvolles, natürlich gebundenes Zellwasser"

kann mir jemand bitte erklären, was das sein soll?

Die Aussage macht mir auf jeden Fall Appetit auf einen schönen Schluck saftiges Rindersteak :D
Viel trinken ist ja gekanntlich gesund;)
 
  • #13
  • #14
Werbung:
  • #15
Der zweite wichtige Punkt unseres Gespräches waren Zusatzstoffe im Futter. Dabei zeigte sie mir in meinen Futterdosen deklarierte Stoffe auf die ich dann googlen sollte. Alle Stoffe die sie mir nannte (die in meinem Katzenfutter tatsächlich enthalten sind), sind in irgendeiner Form scheinbar giftig oder schädlich (u.a. Cholinchlorid, Zink und Mangan).
Was haltet ihr von der Sache?

Das ist lächerlich :wow:
 
  • #16
Lady Alucart, auch wenn es keine Katze ist: Bei meinem Pony ist heuer im Sommer eine Unterversorgung mit Zink und Selen festgestellt worden.
Das Mineralfutter, das ich damals sorgfältig ausgesucht hatte, ist irgendwann still und heimlich geändert worden, und von diesen Spurenelementen waren wirklich nur noch Spuren davon drin.

Mein Pony hat schon immer leichtes Sommerekzem, das wurde letztes Jahr schlimmer, und heuer hatte er sich erstmalig blutig gescheuert.

Nachdem der Zinkmangel festgestellt wurde, und er ein Mineralfutter mit sehr hohem Zink und Selengehalt bekommt, ging das Sommerekzem wieder auf sein Normalmaß zurück.
Zusätzlich hat sein Langhaar (Mähne und Schweif) wieder zum wachsen angefangen, die waren vorher nur noch ganz kurz, jetzt ist der Schweif wieder lang und die Mähne kommt auch wieder.

Zink ist auch beim Menschen das Spurenelement der Haut. Und auch bei der Katze ist das nicht anders.
Und im Barfrechner wird Zink alleine aus dem Fleisch immer als zu niedrig ausgewiesen.

Von dem her kann ein Futter ohne jeglichen Zusatz niemals genug enthalten. Oder vielleicht kann es ein bestimmtes Futter, wo das Fleisch und die Innereien extra dafür ausgewählt worden sind, aber das deckt dann auch nicht alle Sorten ab.
 
  • #17
Nun ja, aber barf-Rechner sind auch immer ein wenig mit Vorsicht zu genießen, da die zugrunde gelegten Nährwerttabellen stellenweise auch schon arg angestaubt sind. Bzw. fragst Du zehn verschiedene Nährwerttabellen, bekommst Du zehn verschiedene Angaben;)

Außerdem konnte mir in den letzten Jahren niemand wirklich schlüssig nachweisen, wie die Bedarfswerte einer Katze tatsächlich ermittelt wurden. Gründliche Analysen diverser Mäusearten (zum Beispiel auf ihren Zink-Gehalt) waren es jeweils nicht:D

Die Tendenz geht doch bei vielen Futtersorten in den letzten Jahren eher dahin, zu viel des Guten zu tun.
 
  • #18
Selbst wenn es das Nonplusultra-Superduper-Highend-Futter wäre, käme es mir nicht in den Napf.....

Leute, wir reden hier über "PET FIT"....

Und deren Vermarktungs-Strategie ist doch nun wirklich hinreichend bekannt...:eek:
Dagegen sind Avon, Tupperware & Co ja die reinsten Waisenknaben....

Wie gesagt, so gut könnte das Futter gar nicht sein - und das ist es ja noch nicht mal, nur völlig überteuerte Mittelklasse - das ich mich mit Leuten, die es vertreiben, abgeben möchte :rolleyes:.
 
  • #19
Die Anylyse würde mich sehr interessieren.
Das kannst du in jedem Lebensmittellabor machen lassen.

Allerdings ist das sehr teuer. (Ich denke, dass weiß die Frau auch).
 

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