Tauringehalt in Dosenfutter - Herstellerantworten

  • Themenstarter curie
  • Beginndatum
  • #21
Danke dir curie für deine Mühe, dich mit den Herstellern in Verbindung zu setzen!
 
A

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  • #22
Wieder was gelernt :)

Was ich aber nicht verstehe: wird denn Nassfutter tatsächlich höher erhitzt als Trockenfutter? Ich dachte immer, das wäre eher umgekehrt?

Edit: ... und weil Du gefragt hast, was noch interessiert: cat&clean
Miriam Schwerdt Handelsvertretung
Ellerburger Str. 61, D-32457 Porta Westfalica
Telefon 0571-9729178
Fax 0571-9729177
Mail: info@cat-undclean.de

Aber ist das wirklich der Hersteller? *grübel*
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #23
Eine weitere Antwort zur Bioverfügbarkeit von Taurin nach Erhitzen, dieses Mal von Propet:

"Sehr geehrte Frau XXX,

wir können keinen direkten Zusammenhang zwischen der Maillard-Reaktion beim
„Einkochen“ von Fleisch und Innereien und der Wertigkeit bzw. der Verwertung
von Taurin bestätigen. Der Zusatz von Taurin wird herstellerseitig damit
begründet, dass die nativ in den Rohwarenbestandteilen anteiligen
Taurinvolumen äußerst volatil sind. Da die Aminosäure Taurin allerdings
essentiell wichtig für die Katze ist, wird eine zusätzliche Dosierung
hinzugegeben.
Aus unserer Sicht gibt es keinerlei Ansatzpunkte, weshalb das im Produkt
vorhandene Taurin nach der Kochung nicht mehr „verwendbar“ ist.
Ferner geben wir zu bedenken, dass die Maillard-Reaktion eher bei
frittieren, gebratenen oder gerösteten Produkten signifikant ist. Unsere
Konserven werden eingekocht.

Wir freuen uns, wenn wir Ihnen mit unseren Informationen weiterhelfen
können.

Mit freundlichen Grüßen


Propet Koller Markenvertrieb
Inhaber Veronika Koller"


Mein Senf dazu: Passt zum Thema 110°C-140°C Erhitzung und Maillard-Reaktion erst bei höheren Temperaturen wie beim frittieren, braten, rösten.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #24
wir können keinen direkten Zusammenhang zwischen der Maillard-Reaktion beim
„Einkochen“ von Fleisch und Innereien und der Wertigkeit bzw. der Verwertung
von Taurin bestätigen.

Aus unserer Sicht gibt es keinerlei Ansatzpunkte, weshalb das im Produkt
vorhandene Taurin nach der Kochung nicht mehr „verwendbar“ ist.
Ferner geben wir zu bedenken, dass die Maillard-Reaktion eher bei
frittieren, gebratenen oder gerösteten Produkten signifikant ist. Unsere
Konserven werden eingekocht.


Mein Senf dazu: Passt zum Thema 110°C-140°C Erhitzung und Maillard-Reaktion erst bei höheren Temperaturen wie beim frittieren, braten, rösten.

Die Maillard-Reaktion kann aber auch unerwünschte Geschmacksveränderungen beim Sterilisieren von beispielsweise Fleisch oder Milchprodukten hervorrufen und selbst ohne Hitzeeinwirkung bei langer Lagerung proteinhaltiger Lebensmittel auftreten. Durch die Maillard-Reaktion kann sich der Aminosäuregehalt von Lebensmitteln bis zu 20*% verringern, was man als eine Wertminderung ansehen kann.

Eine Beschleunigung der Maillard-Reaktion wird in vielen Herstellungsprozessen verwendet. Beeinflussende Faktoren sind der pH-Wert, Protein/Aminosäureanteil, Zuckeranteil, Temperatur, Wasseranteil und Kochzeit.

Quelle: Wikipedia

Überraschend ist, dass dem Dosennassfutter mehr als doppelt so viel Taurin zugesetzt wird wie dem Trockenfutter. Der Grund dafür liegt in der Resorption von Taurin im Intestinaltrakt. In Studien wurde gezeigt, dass Produkte der Maillard – Reaktion, wie sie durch Erhitzen der Dosen gebildet werden, die Aufnahme von Taurin in Katzen stark behindern. Dieses wird statt dessen im Darm durch Bakterien weitgehend zu Sulfat abgebaut und ist für die Katze nicht nutzbar

Mit den Quellen muss ich leider etwas passen, denn das klappt am Tablet gerade nicht so gut.
 
  • #25
@Labahn: Diese Angabe aus deinen Zitaten finde ich auch interessant: "Durch die Maillard-Reaktion kann sich der Aminosäuregehalt von Lebensmitteln bis zu 20*% verringern"

Die Sternchenerklärung kann ich zwar nicht sehen, aber bis zu 20% Schwund gibt immerhin mal einen Anhaltspunkt. Viel besser als nicht zu wissen ob 0% oder 100% Schwund.

Und nach den bisherigen Angaben zu Temperatur sowie den so weit ich weiß ziemlich kurzen Kochzeiten gehe ich davon aus, dass ich bei vielen Produkten eine ausreichende Taurinversorgung habe.

Nämlich bei denen, wo genug zugegeben wurde und wenig genug schwindet im Sinne von "unverwertbar wird".
 
  • #26
Die Sternchenerklärung kann ich zwar nicht sehen, aber bis zu 20% Schwund gibt immerhin mal einen Anhaltspunkt. Viel besser als nicht zu wissen ob 0% oder 100% Schwund.

Und nach den bisherigen Angaben zu Temperatur sowie den so weit ich weiß ziemlich kurzen Kochzeiten gehe ich davon aus, dass ich bei vielen Produkten eine ausreichende Taurinversorgung habe.

Nämlich bei denen, wo genug zugegeben wurde und wenig genug schwindet im Sinne von "unverwertbar wird".

Das Sternchen hat sich nur reingeschmuggelt, also nicht beachten.

Die 20% gelten aber für Aminosäuren, Taurin ist eine Aminosulfonsäure. Genaue Werte für die Resorptionsverschlechterung kenne ich nicht.

Der Schwund bei der Taurinverwertung wurde im Dosenfutter nachgewiesen und deshalb wurde die Menge entsprechend angehoben. Daher ist mit Sicherheit in jedem Alleinfutter ausreichend Taurin enthalten, aber ob ausreichend auch optimal ist?

Ich zumindest habe nach wenigen Tagen, trotz hochwertigem Futter, durch die Zufütterung eine Verbesserung in der Fellqualität sehen können. Daher hat es sich für mich persönlich empirisch schon geklärt.
 
  • #27
Man nimmt ja auch nicht an, dass durch das Einkochen 20% des Tauringehalts zerstört werden - die Erklärung mit der Maillard-Reaktion geht ums Eck: Es werden andere Aminosäuren (nicht Taurin) im Futter chemisch so verändert, dass sich die Darmflora in der Katze dadurch umorganisiert. Diese veränderte Darmflora sorgt dann dafür, dass Taurin nicht mehr so gut resorbiert, sondern eher unbehelligt durchgeschleust wird.
 
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  • #28
Es ist noch eine Antwort eingetrudelt, die allerdings keine Angaben zur Bioverfügbarkeit macht. Das wurde aber ja schon vorher geklärt.

Hier ist aber noch einmal nachzulesen, dass die Hersteller gesetzlich NUR die TaurinZUGABE angeben dürfen, da die natürlicherweise in den Rohstoffen vorhandenen Taurinwerte eben schwanken.

Zitat: "Sehr geehrte Frau XXX,

Vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an unseren Produkten.

Auf den Produkten darf gesetzlich nur der Anteil, unter der Angabe Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe, an zugesetztem Taurin deklariert werden. Der darüber hinaus zusätzlich im Fleisch vorhandene natürliche Taurin-Anteil kann nicht angegeben werden, da er in der Rohware natürlich bedingt schwanken kann. Der angegebene Taurinwert bezieht sich daher immer nur auf die zugesetzte Menge vor dem schonenden Erhitzen der Dosen. Taurin selbst ist sehr hitzestabil und wird erst bei extrem hohen Temperaturen sehr weit über 100 °C zerstört. Unser Katzenfutter wird sehr schonend erhitzt, sodass solch hohe Temperaturen nicht erreicht werden. Man kann daher davon ausgehen, dass im Endprodukt der angegeben Wert nahezu gehalten werden kann.

Wir hoffen, dass wir Ihnen weiterhelfen konnten.



Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen jederzeit sehr gerne zur Verfügung.


Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Matina Service-Team


MATINA GmbH
D-80003 München
mailto: service@matina-gmbh.de
www.matina-gmbh.de"
 
  • #29
Kurze Zusammenfassung im Eingangspost eingefügt.
 

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