Spondylose, Schmerzmittel?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Violala

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15. Juli 2025
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Ihr Lieben,

Ich suche Rat und Erfahrungen:

Meine Katze Phoebe ist 13 Jahre alt und hat fortgeschrittene Spondylose. Wir haben die Diagnose erst im Mai bekommen, mir fielen erst im April erste Anzeichen am Gang auf. Nach einer erst falschen Diagnose war ich dann nochmal bei einem anderen Tierarzt und da bekamen wir die Diagnose. Sie bekam dann meloxidyl an Tagen als es schlimm war und das war erstmal okay, wurde dann aber doch schlimmer. Sie bekam am 9.7. dann ihre erste Solensia Spritze, eine Woche danach hatte sie plötzlich eine Balsenentzündung (das hatte sie erst einmal als sie noch jung war) und da wurde ein Blutbild gemacht wo die allergiewerte erhöht waren. In der Tierklinik meinten sie dann es kann eigentlich nicht am solensia liegen (warum auch immer) habe dann die Klink gewechselt zu meiner ursprünglichen Ärztin die auch die Diagnose gestellt hatte und mit der Ärztin gesprochen. Phoebe hat nämlich nach der solensia Spritze auch Haarausfall bekommen und ab und zu erbrochen (meistens nur Flüssigkeit und auch nur die ersten paar Tage nach der Spritze). Für mich war das aber ein Anzeichen von Allergie und die Ärztin meinte auch, ich solle es erstmal mit onisor versuchen, nach dem das solensia aufgehört hat zu wirken. Sie bekommt jetzt seit zwei Tagen onisor, aber ich habe das Gefühl, dass das nicht reicht. Sie schläft viel, frisst und läuft herum, aber ist nicht so mobil. Das solensia hat ihr offensichtlich sehr viel mehr gebracht was die Schmerzen anging.
Ich frage mich nun was ich machen soll. Meine Ärztin meinte man könne solensia weiter probieren, aber sie könnte auch einen allergischen Schock davon bekommen, das will ich natürlich auf keinen Fall.

Hab Ihr einen Rat? Es war so schön sie mit dem solensia zu sehen, weil sie wirklich munter war und sehr viel mobiler und es scheint ja auch keine wirkliche Alternative zu geben.

Es ist echt zum Haare raufen! Man merkt dass sie mental total fitt ist, sie ist interessiert und läuft herum, aber der Körper will halt einfach nicht mehr so, wie sie. 🙁
 
A

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die Ärztin fragen was es noch für medikamentöse Optionen gibt. Man könnte noch an Pregabalin, amitriptylin etc denken. Ich hoffe man muss sich nicht nur zwischen „ist dagegen allergisch“ und „hat keine ausreichende schmerzlinderung“ entscheiden.
 
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Meine Holly bekommt Gabapentin, aber im Moment stehe ich auch vor der Frage wie ich ihr Schmerzmanagement weiter gestalten soll:/ das Gabapentin scheint ihr aber zumindest gegen die Spondylose gut zu helfen.
 
Manche Katzen benötigen noch eine entzündungshemmende Komponente in Form von Prednisolon zum Schmerzmittel, das wäre noch eine Idee.
 
Ur-Omi Nelly bekommt Onsior und GabaLiquid.
Ur-Omi Lily Prednitab und GabaLiquid.
 
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Ur-Omi Nelly bekommt Onsior und GabaLiquid.
Ur-Omi Lily Prednitab und GabaLiquid.
@Poldi magst du vielleicht auch mal in meinen Beitrag von gestern hier im Unterforum reinlesen? Brauche ein bisschen Rat für meine Holly 💐
 
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Die meiste Erfahrung mit unterschiedlichen Schmerzmittelkombinationen hat hier denke ich @Max Hase, also rufe ich sie mal 🙃

Juni hat unklare (Nerven-?)schmerzen, im Röntgen war kein passender Befund, aber das muss nicht unbedingt was heißen. Sie bekommt seit bald 2 Jahren täglich Meloxicam und seit knapp einem Jahr Gabapentin dazu, was einerseits zu einer deutlichen Verbesserung geführt hat, andererseits konnten wir damit die Meloxicamdosis auf etwas mehr als die Hälfte reduzieren.

Solensia war bisher noch kein Thema, ich denke immer mal wieder drüber nach, aber da unsere andere Katze Biene auch mit starkem Juckreiz bis zum blutig Kratzen reagiert hat (allerdings erst so nach der 4. Spritze, und bis dahin hat es ihr echt geholfen), bin ich noch nicht so weit, das aktiv vorzuschlagen.

Bei Biene (mäßige Arthrose im Röntgen) sind wir momentan tatsächlich ohne Dauermedikation, da sie das Meloxicam nicht so super verträgt wird es aber über kurz oder lang vermutlich eher auf Prednisolon rauslaufen. Momentan kriegt sie noch Meloxicam bei Bedarf, für ein paar Tage geht das, ohne dass der Magen zickt, mit Magenschutz auch etwas länger.

Es gibt also noch viele Möglichkeiten, Phoebe zu einem niedrigen Schmerzlevel zu verhelfen - nicht verzagen 🌷🌻
 
*Brilleputzengeh*

@EchoDieKratze
Ich habe mich schon gefragt, warum Du rufst, bei Euch läuft es doch. 🙂

@Violala
Onsior / Robenacoxib ist ein selektiver COX-2Hemmer. Die sind angetreten mit "viel besser als die unselektiven COX-Hemmer, gehen nicht auf Magen oder Nieren". In der Humanmedizin wurden sie deshalb erst sehr gehypt, dann zeigte sich, dass sie schwächer wirken, selten auf den Magen, weniger auf die Nieren und dafür beim Menschen verschiedene Herzprobleme verschlimmern. Sie sind immer noch da, aber eben mit ihrem Platz in der Reihe der anderen Medikamente.
Hier im Seniorenstift ist Onsior meist nicht stark genug wirksam.

Deshalb gibt es erst Metacam / Inflacam / Meloxicam. Das ist ein unselektiver COX-Hemmer. Wirkt meist besser, geht auch mal auf den Magen (muss nicht) und kann bei Langzeitverabreichung die Nieren schädigen, weil er dort in der kleinsten Einheit, dem Nephron, die Durchblutung durch seinen Eingriff in die Prostaglandinsynthese einschränkt.
Diesen Eingriff braucht es aber zur Schmerzstillung, und auch Onsior greift da, eben nicht so stark.

Solensia ist so ein bisschen eine Erfahrungsgeschichte der Tierärzte.
Frunemetvab ist ja ein monokonaler Antikörper, der ganz anders wirkt und auf keinen Fall die Nieren schädigt. Nach bisherigen Erkenntnissen. Denn Solensia ist noch nicht so lange auf dem Markt und manches sieht man erst im Laufe der Zeit.
Also gibt es Tierärzte mit bisher nur guten Erfahrungen, die setzen Solensia vor Onsior und Metacam ein, weil sie eben die Nieren bei einer notwenigen Langzeitgabe schützen wollen.
Und andere, die erst Onsior oder Metacam geben. Ich bevorzuge nach meinen Erfahrungen im Seniorenstift diesen Weg, habe aber inzwischen drei Katzen mit Solensia hier, zwei davon mit Medikamentenkombinationen.

Und dann gibt es da noch Prednisolon, was die entzündlichen Begleiterscheinungen der Artrhosen und Spondylosen am besten runter kocht und darüber auch eine gute schmerzstillende Wirkung hat.
Haben zwei meiner Oldies zusätzlich, weil Solensia alleine nicht reicht. Die Kombination ist möglich, weil Solensia und Prednisolon an unterschiedlicher Stelle wirken, somit ergänzen sie sich.

Alle vier wirken aber am Ort des Geschehens, da wo die Schmerzen entstehen, in den veränderten Gelenken.

Bei Spondylosen werden nun oft die Nerven gereizt, die an diesen kleinen Gelenken vorbeilaufen. Somit kommt es zu sogenannten neuropathischen Schmerzen wie Kribbeln, Brennen, Überempfindlichkeit.
Da wirken Medikamente, die auf die Reizweiterleitung der Nerven wirken, also die Kalziumkanalblocker Gabapentin oder Pregabalin.

Ich habe mit letzterem bessere Erfahrungen. Die zwei Katzen, die Solensia und Prednisolon bekommen, bekommen auch noch Pregabalin. Gretchen hat so dolle Rückenveränderungen.
Und Idas Schmerzquelle haben wir auch im CT nicht gefunden. Die bekommt als viertes noch Amitriptylin oben drauf, denn nur damit ist sie sauber und nicht grützig zu den anderen. Amitriptylin ist ein Antidepressivum, das vorrangig in der Schmerzbehandlung eingesetzt wird und die Wahrnehmung der Schmerzen moduliert.


Wenn Du Dich bei Phoebe nicht mehr an Solensia ran traust, was ich gut verstehen kann, frag doch nach Metacam und probiere das. Funktioniert das, ist es erstmal gut.
Wenn nicht, ist Prednisolon noch eine Option.
Und wenn Dein Tierarzt etwas von Nieren murmelt, sag, dass Du das weißt, aber das jetzt auch kein Zustand ist. Und er Dir sagen soll, welches Risiko kleiner ist: das der weiteren Solensiagabe oder die Gabe von Metacam mit irgendwann Nierenproblemen.
Meine Tierärztin lächelt dann immer, denn letztlich hat alles, was wirkt, auch Nebenwirkungen. Und man muss abwägen, was in welcher Situation die beste Lösung ist.
 
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Reaktionen: EchoDieKratze, Poldi, Echolot und 2 weitere
*Brilleputzengeh*

@EchoDieKratze
Ich habe mich schon gefragt, warum Du rufst, bei Euch läuft es doch. 🙂

@Violala
Onsior / Robenacoxib ist ein selektiver COX-2Hemmer. Die sind angetreten mit "viel besser als die unselektiven COX-Hemmer, gehen nicht auf Magen oder Nieren". In der Humanmedizin wurden sie deshalb erst sehr gehypt, dann zeigte sich, dass sie schwächer wirken, selten auf den Magen, weniger auf die Nieren und dafür beim Menschen verschiedene Herzprobleme verschlimmern. Sie sind immer noch da, aber eben mit ihrem Platz in der Reihe der anderen Medikamente.
Hier im Seniorenstift ist Onsior meist nicht stark genug wirksam.

Deshalb gibt es erst Metacam / Inflacam / Meloxicam. Das ist ein unselektiver COX-Hemmer. Wirkt meist besser, geht auch mal auf den Magen (muss nicht) und kann bei Langzeitverabreichung die Nieren schädigen, weil er dort in der kleinsten Einheit, dem Nephron, die Durchblutung durch seinen Eingriff in die Prostaglandinsynthese einschränkt.
Diesen Eingriff braucht es aber zur Schmerzstillung, und auch Onsior greift da, eben nicht so stark.

Solensia ist so ein bisschen eine Erfahrungsgeschichte der Tierärzte.
Frunemetvab ist ja ein monokonaler Antikörper, der ganz anders wirkt und auf keinen Fall die Nieren schädigt. Nach bisherigen Erkenntnissen. Denn Solensia ist noch nicht so lange auf dem Markt und manches sieht man erst im Laufe der Zeit.
Also gibt es Tierärzte mit bisher nur guten Erfahrungen, die setzen Solensia vor Onsior und Metacam ein, weil sie eben die Nieren bei einer notwenigen Langzeitgabe schützen wollen.
Und andere, die erst Onsior oder Metacam geben. Ich bevorzuge nach meinen Erfahrungen im Seniorenstift diesen Weg, habe aber inzwischen drei Katzen mit Solensia hier, zwei davon mit Medikamentenkombinationen.

Und dann gibt es da noch Prednisolon, was die entzündlichen Begleiterscheinungen der Artrhosen und Spondylosen am besten runter kocht und darüber auch eine gute schmerzstillende Wirkung hat.
Haben zwei meiner Oldies zusätzlich, weil Solensia alleine nicht reicht. Die Kombination ist möglich, weil Solensia und Prednisolon an unterschiedlicher Stelle wirken, somit ergänzen sie sich.

Alle vier wirken aber am Ort des Geschehens, da wo die Schmerzen entstehen, in den veränderten Gelenken.

Bei Spondylosen werden nun oft die Nerven gereizt, die an diesen kleinen Gelenken vorbeilaufen. Somit kommt es zu sogenannten neuropathischen Schmerzen wie Kribbeln, Brennen, Überempfindlichkeit.
Da wirken Medikamente, die auf die Reizweiterleitung der Nerven wirken, also die Kalziumkanalblocker Gabapentin oder Pregabalin.

Ich habe mit letzterem bessere Erfahrungen. Die zwei Katzen, die Solensia und Prednisolon bekommen, bekommen auch noch Pregabalin. Gretchen hat so dolle Rückenveränderungen.
Und Idas Schmerzquelle haben wir auch im CT nicht gefunden. Die bekommt als viertes noch Amitriptylin oben drauf, denn nur damit ist sie sauber und nicht grützig zu den anderen. Amitriptylin ist ein Antidepressivum, das vorrangig in der Schmerzbehandlung eingesetzt wird und die Wahrnehmung der Schmerzen moduliert.


Wenn Du Dich bei Phoebe nicht mehr an Solensia ran traust, was ich gut verstehen kann, frag doch nach Metacam und probiere das. Funktioniert das, ist es erstmal gut.
Wenn nicht, ist Prednisolon noch eine Option.
Und wenn Dein Tierarzt etwas von Nieren murmelt, sag, dass Du das weißt, aber das jetzt auch kein Zustand ist. Und er Dir sagen soll, welches Risiko kleiner ist: das der weiteren Solensiagabe oder die Gabe von Metacam mit irgendwann Nierenproblemen.
Meine Tierärztin lächelt dann immer, denn letztlich hat alles, was wirkt, auch Nebenwirkungen. Und man muss abwägen, was in welcher Situation die beste Lösung ist.
Hey, sag mal, würdest du, wenn du Zeit hast auch einmal in meinen Beitrag in diesem Unterforum hier reinlesen? 🙈 Brauche etwas Rat, wie ich bei meiner Holly schmerzmittelmäßig weitermachen soll.
 

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