Spielen ohne Krallen - wie abgewöhnen?

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PolPi

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....der Titel sagt ja schon alles :smile:
Nachdem mittlerweile meine "Wunden" an den Händen nicht mehr heilen, würde ich unseren beiden doch zu gern, dass spielen mit den Krallen an Dosis Händen abgewöhnen.
Wie mach ich das :smile:?
 
A

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Also bei meinem Jupp hat ein deutliches "Nein" und kurz aufhören mit Spielen gereicht. Irgendwann hatte er es kapiert, erfordert natürlich geduld ;)

Nanju hats noch nich so verstanden... aber das kommt sicher noch :)

edit: Wichtig ist, nicht schreien und nicht hauen!
 
Das hatte ich grad jemandem geschrieben:

Wenn Katerchen mich im Spiel beißen will, beende ich das Spiel sofort!!!! wende mich von ihm ab und sobald ich annehme das er verstanden hat was ich will bzw. nicht will, gehe ich wieder hin und streichle ihn. Ist er dann ruhig kommt noch ein "fein, ja so ist fein" hinterher. Versucht er nochmal in meine Hand zu beißen geht das gleiche Spiel wieder von vorn los.

Gleiches gilt für das Spielen mit den Krallen.

Vllt. ist auch dies ganz hilfreich. Bei mir hat sich dies in 14 Jahren Katzenhaltung als sehr erfolgreich erwiesen.

Was auch, nach meiner Erfahrung, enorm hilfreich bei der Katzenerziehung ist - man sollte die Katzensprache für "das will ich jetzt nicht" erlernen.

Stufe 1 - Aufstehen und weggehen
Stufe 2 - anpusten
Stufe 3 - leises Knurren, tief unten aus der Kehle (muss man aber üben und man braucht ein bisschen Speichel dafür ;))
Stufe 4 - lautes, eindringliches Knurren
Stufe 5 - Fauchen, (muss man auch erst üben)
Stufe 6 - Fauchen und direktes in die Augen sehen
Stufe 7 - mit dem Zeige- und Mittelfinger Katzi leicht was hinter die Ohren hauen. (simuliert den Tatzenhieb ohne ausgefahrene Krallen)
Stufe 8 - vorangegangenes Fauchen und leichtes Kneifen mit Daumen- und Zeigefingernagel in das Ohr des Tieres (simuliert einen Treffer mit der Pfoten mit ausgefahrenen Krallen bzw. einen leichten Biss)

Und sofern man nun nicht ein völlig verblödetes (is liebevoll gemeint) Katerchen hat, lässt der spätestens nach Stufe 6 Alles was er bis dahin getan oder vorgehabt hat :D
 
Das hatte ich grad jemandem geschrieben:

Wenn Katerchen mich im Spiel beißen will, beende ich das Spiel sofort!!!! wende mich von ihm ab und sobald ich annehme das er verstanden hat was ich will bzw. nicht will, gehe ich wieder hin und streichle ihn. Ist er dann ruhig kommt noch ein "fein, ja so ist fein" hinterher. Versucht er nochmal in meine Hand zu beißen geht das gleiche Spiel wieder von vorn los.

Gleiches gilt für das Spielen mit den Krallen.

Vllt. ist auch dies ganz hilfreich. Bei mir hat sich dies in 14 Jahren Katzenhaltung als sehr erfolgreich erwiesen.

Was auch, nach meiner Erfahrung, enorm hilfreich bei der Katzenerziehung ist - man sollte die Katzensprache für "das will ich jetzt nicht" erlernen.

Stufe 1 - Aufstehen und weggehen
Stufe 2 - anpusten
Stufe 3 - leises Knurren, tief unten aus der Kehle (muss man aber üben und man braucht ein bisschen Speichel dafür ;))
Stufe 4 - lautes, eindringliches Knurren
Stufe 5 - Fauchen, (muss man auch erst üben)
Stufe 6 - Fauchen und direktes in die Augen sehen
Stufe 7 - mit dem Zeige- und Mittelfinger Katzi leicht was hinter die Ohren hauen. (simuliert den Tatzenhieb ohne ausgefahrene Krallen)
Stufe 8 - vorangegangenes Fauchen und leichtes Kneifen mit Daumen- und Zeigefingernagel in das Ohr des Tieres (simuliert einen Treffer mit der Pfoten mit ausgefahrenen Krallen bzw. einen leichten Biss)

Und sofern man nun nicht ein völlig verblödetes (is liebevoll gemeint) Katerchen hat, lässt der spätestens nach Stufe 6 Alles was er bis dahin getan oder vorgehabt hat :D

Ok...danke :smile:
Dann werd ich morgen mal testen, ob meine beiden mich verstehen...
 
Was spricht denn gegen anpusten und anfauchen?!??!
Fauchen ist doch Katzensprache...und es klingt mir logisch in dieser Art mit meiner Katze zu kommunizieren. Und ihr ggfls. auf diese Art zu zeigen, dass ich ihr Verhalten nicht toleriere.
Nur weil ich ein Mensch bin, ist es für das Tier nicht in Ordnung?!?!
 
Aber alle 'Maßnahmen' von TinTin entsprechen weitestgehend denen einer erziehenden Katzenmutter, sie sind also nur nachgeahmt.
Ich kann darin nichts Falsches sehen.

Zugvogel
 
Die Katze tut einem weh, also beginnt man mit Punkt 1, die Katze kommt wieder, also hat es nichts genutzt, weiter bei Punkt 2, Katze kommt schon wieder und tut einem weh, also Punkt 3 usw. usf.! ;)
Man testet die Grenzen der Katze. Wenn Punkt 1 wirkt, braucht man keine "schärferen" Mittel anwenden.

fast richtig erkannt :verschmitzt: nur testet man nicht die Grenzen der Katze sondern in solchen Momenten teste die Katze wie weit sie gehen kann.

Ich habe meine Katzen noch nie "nein" sagen hören. :grin:

Dieser Satz hat mir am Besten gefallen :grin:

Aber alle 'Maßnahmen' von TinTin entsprechen weitestgehend denen einer erziehenden Katzenmutter, sie sind also nur nachgeahmt.

Stimmt, genau das ist es - der Mutter nachgeahmt!!!!

Es hat doch keiner geschrieben, man soll der Katze dabei weh tun oder sie quälen.

RICHTIG. Es geht dabei nicht um ein verhauen, quälen, oder der Katze sonstige Qualen zu zufügen.
Und mal ganz ehrlich, wenn mich meine Katzen kratzen würden oder mir mit voller Wucht ihre Krallen reinhauen dann tut mir das garantiert mehr weh als wenn ich ihnen leicht, aber merklich mit Daumen und Zeigefingernagel ins Ohr kneife.

...und es klingt mir logisch in dieser Art mit meiner Katze zu kommunizieren. Und ihr ggfls. auf diese Art zu zeigen, dass ich ihr Verhalten nicht toleriere.
Nur weil ich ein Mensch bin, ist es für das Tier nicht in Ordnung?!?!

Lach, das Tier sieht in Dir keinen Menschen so wie wir das interpretieren. Es sieht in erster Linie ein Lebewesen das größer und stärker ist. Nun könnte man ja mal annehmen das Katz dann extra viel Respekt vor uns haben müsste, gerade weil wir größer und stärker sind.

Hm :confused: Plöderweise beweisen uns unsere liebenswerten Viecher jeden Tag was anderes. Aber wieso nur?
Möglicherweise weil sie in ihrem Zusammenleben mit uns gelernt haben, das, wenn sie kratzen und beißen wir sie loslassen und ziehen lassen?

Mal ein Beispiel um es besser verständlich zu machen und glaubt mir die Situation kennt JEDER Katzenbesitzer.

Man kommt nach Hause, nix Böses ahnend, öffnet die Wohnungstür und erwartet zwei oder noch mehr schnurrende Katzenfratzen :smile: Und was bemerkt man stattdessen als erstes? Einen besonderen "Duft" von dem man genau weiß das er jede Menge Arbeit nach sich zieht und bei langhaarigen Rassen ganz besonders viel Spaß bringt. (ich glaub jeder von Euch weiß wie Katzendurchfall riechen kann :D ) Na toll. Und da das Übel ja noch nicht schlimm genug ist, bemerkt man dann auch noch das es erst vor kurzem passiert ist, weil Katerchen immer noch nen feuchten bekäckerten Hintern samt Hinterpfoten hat. Der Rest befindet sich (so man Glück hat) im KaKlo und auf dem Fußboden.

Heißt also zu deutsch "Katze waschen". Nun lässt sich KEINE Katze wirklich gerne waschen und wird mit allen Mitteln versuchen dieser "wascherei" zu entkommen. Hat man jetzt ne Kampfkatze erwischt, haut die mit den Krallen um sich und da isses ihr egal WAS sie trifft. Sie wird sich winden und notfalls auch um sich beißen nur um von diesem blöden Wasser wegzukommen. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten. Die Katze veranstaltet einen dermaßenen Terror das WIR Angst bekommen, die Katze loslassen, dann der Katze hinterherrennen, zwischendurch noch nach einem Tuch greifen und so versuchen wenigstens das Gröbste abzuwischen. Da wir uns dann nicht weiter mit der Katze anlegen wollen verzichten wir auf den Rest und reden uns damit raus, das die Katze den Rest schon alleine schafft.

Aber worum geht es bei solchen Sachen denn eigentlich? Ich will etwas das die Katze nicht möchte - ergo - ist diese Auseinandersetzung (auch Kampf genannt) vorprogrammiert. Und wenn ihr Euch jetzt das eben gelesene noch mal durchlest - was meint ihr WER diesen Kampf gewonnen hat?

Das ist der Lerneffekt, denn DIE Katze hat sich durch Krallen, beißen und winden aus der Situation befreit - in ihren Augen jedoch hat sie sich RESPEKT verschafft!!!!!

Bei mir funktioniert das anders.
Bei solchen "Kämpfen" sehe ich zu das ich mein Gesicht und meine Augen aus der Reichweite der Katzenpfoten bekomme. Dann versuche ich das Tier irgendwie festzuhalten und achte aber trotzdem immer wieder auf die Vorderpfoten (mir ist nämlich bei meinen Katzen irgendwann mal aufgefallen, das die hinteren Krallen nicht ganz so scharf sind wie die vorderen) Und mit der freien Hand wird der Pöppes und die Hinterbeine der Katze solange gewaschen bis ICH fertig bin!!!!

Natürlich ist die Badezimmertür dabei zu versteht sich. Und selbst wenn mir das Katzentier zwischendurch mal entwischt - macht nix. Wieder hochheben und weitermachen. Fertig ist wenn ICH sage is FERTIG!!!!

Klar, ich werd auch schon mal gekratzt bei solchen Aktionen. Na und? Dann hab ich eben ein paar Kratzer - Hauptsache ist ICH gewinne.

Micki, meine Altkatze hat dies in vielen Jahren gelernt. Und wenn die jetzt mal einen verklebten Pöppes hat (mir gefällt das Wort so gut :omg:) dann setze ich sie in das Waschbecken mit lauwarmem Wasser und wasche ihr in aller Seelenruhe das Hinterteilchen und die Pfoten. Sie hat nämlich gelernt das a) Wasser nicht weh tut b) sie sowieso keine Chance hat und c) sie hinterher nicht mehr stinkt. :grin:

Und mein Katerchen ist gerade dabei das zu lernen.

Es geht also bei allen, kleineren und größeren Kämpfen darum das die Katze nicht gewinnen darf!!! Das hat nichts mit Unterdrückung oder Ählichem zu tun - das meine ich nicht. Aber ich mache meinen Katzen sehr deutlich klar, was ich will und was ich NICHT will, denn

ICH BIN HIER DIE OBERKATZE!!! :omg:

Gerade jetzt zum Beispiel.

Katerchen hat gerade zum achten Mal versucht auf den Schreibtisch zu kommen und mich beim schreiben zu stören. Ich hab ihn jetzt 8 mal gezeigt das ich das im Moment nicht möchte. Hab in runtergehoben - null Wirkung. Hab schon beim draufklettern seine Vorderpfoten sanft zurückgeschoben - da hat er schon überlegt. Dann musste ich ihn tatsächlich dreimal!!! anpusten bevor er endlich auf dem Fensterbrett sitzen blieb. Und dann, aber erst dann, hab ich ihn ganz, ganz dolle gestreichelt und gesagt: "Fein, ganz fein, feiner Kater" Und nun liegt er friedlich in seiner Schlafmulde neben mir und pennt.

Bei Micki brauche ich das nicht mehr (sie hat auch schon 13 Jahre Erziehung hinter sich). Sie sitzt ganz ruhig neben mir auf der Stuhllehne des Drehstuhls und sieht mir beim schreiben zu. ;)

Es geht um positives Feedback für gutes Verhalten und negatives Feedback für schlechtes bzw. nicht gewolltes Verhalten. Und da die Katzen meine Sprache nicht verstehen bediene ich mich eben (so gut ich es vermag) ihrer Sprache.

Für mich heißen die Zauberworte RESPEKT und liebevolle KONSEQUENZ!!!

................................................................................................

P.S. Vielleicht wollt ihr ja hier nochmal reinschauen. Das ist "in etwa" das gleiche Problem.
 
Zuletzt bearbeitet:
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@PolPi

mal was am Rande - ich muss jetzt schon lachen - sorry

Wenn du Deine Katze das erste Mal anfauchst, dann achte mal auf den Gesichtsausdruck deiner Katze. Was meinst du wie irritiert die beim ersten Mal ist.

Ich lieg hier manchmal noch auf dem Boden vor Lachen wenn mein Katerchen ein so blödes Gesicht macht, weil er überhaupt nicht damit gerechnet hat. :muhaha:
 
Unser Racker wird auch mal wilder als er soll.

Die erste Stufe war ein deutliches "Nein". Anfangs ging es noch gut, dann wurde weiter ausgetestet. Das "Nein" brachte keinen Erfolg. Die zweite Stufe war "Anpusten". Anfangs auch wirkungsvoll, dann aber wieder uninteressant.
Stufe 3: Anfauchen. Manchmal klappt es, manchmal nicht.
Aber einen Erfolg haben wir schon: die Krallen der Hinterpfoten lässt er beim Spielen mittlerweile drin. Sollte sich doch mal eine Kralle verirren hilft hier: die Pfote vorsichtig lösen (natürlich nicht weiter spielen ;) ) und in die Hand nehmen, nichts weiter. Es zieht die Krallen sofot ein.
Im Moment wende ich das Prinzip auch bei den Vorderpfoten an. Langsam und mühsam ernährt sich das Eichhörnchen :D
 
  • #10
Unser Racker wird auch mal wilder als er soll.

Die erste Stufe war ein deutliches "Nein". Anfangs ging es noch gut, dann wurde weiter ausgetestet. Das "Nein" brachte keinen Erfolg. Die zweite Stufe war "Anpusten". Anfangs auch wirkungsvoll, dann aber wieder uninteressant.
Stufe 3: Anfauchen. Manchmal klappt es, manchmal nicht.
Aber einen Erfolg haben wir schon: die Krallen der Hinterpfoten lässt er beim Spielen mittlerweile drin. Sollte sich doch mal eine Kralle verirren hilft hier: die Pfote vorsichtig lösen (natürlich nicht weiter spielen ;) ) und in die Hand nehmen, nichts weiter. Es zieht die Krallen sofot ein.
Im Moment wende ich das Prinzip auch bei den Vorderpfoten an. Langsam und mühsam ernährt sich das Eichhörnchen :D

Genauso funktioniert das und ja es stimmt :muhaha: es ist mühselig und es dauert manchmal ewig. Aber der Erfolg, nach vielen Jahren der Erziehung ist für mich der schönste Lohn.
 
  • #11
Das mit dem Anfauchen, Knurren und Anpusten hat bei meinen beiden bestens funktioniert und ihnen selbst das Betteln abgewöhnt. Ich finde daran nichts schlimmes, wie schon gesagt wurde, es ist ja die normale Katzensprache und die Obermieze bin nun mal eben ich.

Übrigens- wenn die Katze zukrallt, nicht reflexartig wegziehen, sondern eher in die andere Richtung, dann tut es nicht ganz so weh...
 
  • #12
Aber einen Erfolg haben wir schon: die Krallen der Hinterpfoten lässt er beim Spielen mittlerweile drin. Sollte sich doch mal eine Kralle verirren hilft hier: die Pfote vorsichtig lösen (natürlich nicht weiter spielen ;) ) und in die Hand nehmen, nichts weiter. Es zieht die Krallen sofot ein.
Im Moment wende ich das Prinzip auch bei den Vorderpfoten an. Langsam und mühsam ernährt sich das Eichhörnchen :D
DAS war meine Methode, dem Pfundskater das Spiel mit ausgefahrenen Krallen abzugewöhnen. Es hat gut funktioniert.

Zugvogel
 

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