Senioren-Kater nicht kastriert

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feature123

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Hallo ihr Lieben Miezen-Profis

ich suche dringend euren Rat.
Vielleicht mache ich mich ja unnöttig verrückt, aber wir haben folgende Situation bei uns:

Vor ca. 3 Wochen haben wir ein Geschwister-Pärchen im Alter von 13 Jahren adoptiert.
Die Katzendame Maja wurde kastriert und ist eine super verspielte Schmusekatze, die aber viel Ruhe braucht.
Der Rocky hingegen wurde aufgrund der Wohnungshaltung nie kastiert.
Er markiert bei uns auch nur durch anschmiegen an allem. Das ist alles kein Problem.
Allerdings haben wir nun mehrmals beobachtet, wie er versucht hat, seine Schwester zu bespringen.

Weiterhin war er die ersten Tagen sehr fidel, neugierig und suchte alle Schmuseeinheiten (leider geht er, sobald sein Schwesterchen parallel Streicheleinheiten bekommt) und wir dachten, es wäre alles klasse.
Nun fällt uns aber immer mehr auf, dass der Katzer besonders in der letzten Woche ständig spontan durch die Gegend fetzt, ab und an nachts (aber auch gern direkt nachdem ich heim komme und die Dame bürste (was nötig ist)) singt er uns ein ordentlichen Ständchen, verpasst mir ständig Kopfnüsse, markiert alles mit seinem Geschmuse und spielt auch nur noch maximal ne Minute, dann schaut er zu seiner Schwester oder ins Leere.

Ich fände es sehr gefährlich, ein Tier in dem hohen Alter noch kastrieren zu wollen.
Ich finde es auch sehr sehr schade, dass man ihm das verwehrt hat :(
Aber nun seid ihr gefragt:
Kennt ihr Möglichkeiten, seinen Unruhen und Begattungsversuche ein wenig entgegen zu kommen?

Wir haben überlegt, vielleicht noch anderes Spielzeug zu holen - aber scheinbar verliert er nach 3 Tagen an allem die Lust.
Am längsten spielt er mit Müll (es knistert eben).
 
A

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Der Rocky hingegen wurde aufgrund der Wohnungshaltung nie kastiert.


Hallo und willkommen,

es gibt keinen Grund einen Kater nicht kastrieren zu lassen, egal ob Wohnungshaltung oder Freigang, außer es handelt sich um einen Zuchtkater. Daher verstehe ich nicht ganz warum er hier nie kastriert wurde, aber das ist ja erstmal egal.

Mit 13 Jahren ist er sicher nicht mehr der jüngste, aber wenn er soweit fit ist, dann würde ich es definitiv machen. Schon allein aus dem Grund damit er von seiner Schwester ablässt. Außerdem besteht jederzeit die Möglichkeit, dass er plötzlich doch noch richtig markiert.

Zusätzlich müsst ihr euch vorstellen, dass er auch in Wohnungshaltung draußen rollige Katzen wahrnimmt. Er hat einen Drang, dem er nicht nachgehen kann. Ist eigentlich auch nicht sehr schön, oder?
Ich sehe hier die Kastration als einzige Lösung.

Liebe Grüße
 
Ich sehe die Kastration auch als einzige Lösung. Zumal sie bei einem Kater auch schnell geht.
Die Hormone brauchen auch einige Wochen bis sie abgebaut sind.
 
Ich würde den Kater auch schnellstens kastrieren lassen. Wenn er gesund ist, sollte das kein Problem sein. Der Tierarzt untersucht ihn ja vorher auf jeden Fall.
 
Ach ja, es gibt auch verschiedene Arten der Narkose. Da kannst du dich auch erkundigen. Die Inhalationsnarkose wird in der Regel sehr gut verkraftet und gilt als schonend. Diese bieten allerdings nicht alle Tierärzte an.
 
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Hallo und willkommen,

es gibt keinen Grund einen Kater nicht kastrieren zu lassen, egal ob Wohnungshaltung oder Freigang, außer es handelt sich um einen Zuchtkater. Daher verstehe ich nicht ganz warum er hier nie kastriert wurde, aber das ist ja erstmal egal.

Mit 13 Jahren ist er sicher nicht mehr der jüngste, aber wenn er soweit fit ist, dann würde ich es definitiv machen. Schon allein aus dem Grund damit er von seiner Schwester ablässt. Außerdem besteht jederzeit die Möglichkeit, dass er plötzlich doch noch richtig markiert.

Zusätzlich müsst ihr euch vorstellen, dass er auch in Wohnungshaltung draußen rollige Katzen wahrnimmt. Er hat einen Drang, dem er nicht nachgehen kann. Ist eigentlich auch nicht sehr schön, oder?
Ich sehe hier die Kastration als einzige Lösung.

Liebe Grüße

Hab lieben Dank :)

So wie ihr schreibt, wäre es doch sinniger, mit dem Katerchen zum TA zu fahren.
Hätte ich gar nicht gedacht. Ich hab so Angst, dass er es irgendwie nicht verkraftet. Aber dann muss es wohl sein.
Vor allem, da wir viele Nachbarskatzen haben. War wohl vorher nicht so. Der Vorbesitzer hat jedenfalls nichts bemerkt.
 
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Wann waren die beiden denn zuletzt beim Tierarzt? :smile:

Ich würde beide einpacken und mal in der Praxis für einen Checkup mit sogenanntem "geriatrischen Blutbild" vorstellig werden.
Bei beiden.
Das Blutbild ist dann u.a. ein Hinweis für den Tierarzt bezüglich Kastration - Narkose beim Kater.
Die Narkosedauer für eine Kastration bei einem Kater ist eher kurz.
Ich würde eine Inhalationsnarkose verlangen und (wenn das Blutbild soweit ok ist) die Kastration durchführen lassen.

Sollten bei dem Checkup noch Baustellen an den Zähnen auffallen, dann könnte man die Narkose ausdehnen und die Zähne röntgen bzw. behandeln.
Bei Katzen in dem Alter sind "Baustellen" im Göscherl meist normal (ausser schon länger überwacht und/oder bereits behandelt).

Das Geld für einen Checkup und ein geriatrisches Blutbild ist wirklich sehr gut angelegt. :smile:
Man erkennt frühzeitig, ob sich was bei Niere/Schilddrüse/etc. tut und kann rechtzeitig gegensteuern, was dann noch viele schöne gemeinsame Jahre verspricht.
 
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Hi feature 123 und willkommen.

Kann meinen Vorschreibenden nur zur Kastra zustimmen.
Wenn der Kater gesund ist, nach einem geriatrischen Blutbild, sollte es mit einer Inhalationsnarkose kein Problem sein, v.a. bei einem Kater.

Natürlich macht man sich immer Sorgen wegen der Narkose. Diese wird in diesem Fall kurz sein.
 
Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen.
13 Jahre ist noch kein Alter, also der Kater ist noch kein Uropa ;), und eine Katerkastra dauert bei einem guten Tierarzt 7 bis 10 Minuten, es braucht also nur eine kurze Narkose.
Von Streunern kenne ich es, daß da auch gar nicht so selten recht betagte, kampferprobte Exemplare bei sind, die den Eingriff gut vertragen, und da sieht die Vor- und Nachsorge ja doch nicht so optimal aus wie in einem behütetem Zuhause.

Der Kater wird potente Katzen in seiner Wohnung durchaus bemerken und das ist eine Qual für ihn. Und wo er nun in einer neuen Umgebung mit neuen Menschen lebt, kann es passieren, daß sich sein Verhalten spontan ändert. Und ein älterer, potenter Kater kann das sauberste Haus in einen Pumakäfig verwandeln.
 
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  • #10
Hallo ihr Lieben,

habt vielen Dank für eure Kommentare.
Ich habe heute direkt bei einer Tierärztin, die auch sehr auf Katzen spezialisiert ist, angerufen und direkt für morgen einen Untersuchungstermin für beide bekommen.
Ich hoffe sehr, die beiden können irgendwann endlich wenigenstens ein bisschen miteinander spielen und schmusen.
 
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  • #11
Super!
Wünsche viel Glück.
Es wird nach der Kastra etwas dauern, bis sich der Kater ändert. Die Hormonumstellung kann bis zu 6 Wochen dauern.
 
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  • #12
Schön, daß die TÄ wohl prinzipiell der Kastra erst mal nicht abgeneigt ist. Eine Voruntersuchung, wenn möglich, ist immer vor einer Narkose optimal (OK, bei einem schlimmen Unfall z.B. geht das nicht immer).
Falls der Kater kompakter mit Muskeln ausgestattet ist, kann es etwas länger dauern, bis er die Narkose komplett verdaut hat, auch dauert, was Ayleen schon erwähnte, der Hormonabbau etwas länger. Aber die Kastra an sich kann durchaus noch lebensverlängernd wirken.
Alles Gute für Euch. :)
 
  • #13
Lass bitte bei beiden Katzen ein geriatrisches Blutbild machen - undbedingt darauf achten, dass der Schilddrüsenwert T4 mit dabei ist. Vor allem beim Kater fällt mir dieses hyperaktive Verhalten auf.
 
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  • #14
Ja. Das wird nächsten Freitag gemacht.
Für ihn hab ich einen Termin um die Zähnchen zu behandeln (entzündetes Zahnfleisch). Da wird gleich ein Blutbild mit gemacht.

Es ist schon komisch, dass er nun doch kastriert ist. :rolleyes:
 
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