Schmerzmittel für Katze mit Zahnprobleme?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Tolero

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11. Februar 2015
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Ich war am Montag mit meinem alten Kater (fast 19 Jahre alt) beim Tierarzt, da er seit einiger Zeit Probleme beim fressen hatte.

Der TA entfernte einigen Zahnstein sofort mit dem Finger und es wurde Blut entnommen um zu sehen ob man noch eine Narkose für die Zahnsanierung wagen könnte. Leider sind die Nieren schon geschädigt und es besteht somit ein erhöhtes Risiko, das er die Narkose und den Eingriff nicht überleben könnte.

Der TA spritzte ihm erstmal ein Schmerzmittel das für drei Tage reichen sollte. Mein Katerchen fraß danach wieder ganz normal und verhielt sich auch wieder ganz anders als zuvor. Doch nun hat die Wirkung nachgelassen und er hat erneut Probleme beim fressen.

Jetzt soll ich morgen wieder zum TA kommen um ihn erneut ein Schmerzmittel spritzen zu lassen.

Ich möchte meiner alten Katze nun nicht den Stress zumuten und ihn alle drei Tage zum TA schleppen.

Weiss jemand vielleicht ein leichtes Schmerzmittel für mein Katerchen das ich ihm selbst geben kann? Am besten wäre natürlich ein homöopathisches und in flüssiger Form.
 
A

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Das ist schwierig.
Es gibt Schmerzmittel auf Opiatbasis; aber die geben die meisten TÄ nicht raus.
Was heisst denn die Nieren sind geschädigt?
Kannst Du die Werte einschl. Referenz mal reinstellen.

Wenn Deine Katze FORL und nicht nur Zahnstein hat, hat sie höllische Schmerzen.
Ich hatte selbst bis vor wenigen Tagen einen älteren Kater (nicht so alt wie deine Katze) mit Nieren- und Pankreasproblemen UND FORL.

Bei mir gilt IMMER das Credo: kein Tier darf Schmerzen haben...egal wie hoch das OP-Risiko ist.
Mein Dicker hatte von 08_2012 bis Mitte 2014 4 heftige Zahn-OP s (leider waren hier Pfuscher-TÄ am Werk:mad:).
Er blühte nach der letzten OP (alles raus) richtig auf.

Homöopathisches Schmerzmedi wüsste ich erstmal nur Traumeel.
 
"Nur" erhöhtes Narkoserisiko, oder (sehr) hohe Wahrscheinlichkeit, dass er die Narkose nicht überlebt? Klingt grausig, aber im Fall starker Schmerzen wäre das für mich die Entscheidungshilfe.

Wenn es als Schmerzmittel stark genug ist, käme noch Onsior in Frage. Das ist nierenschonender als Metacam, Novalgin und Co, da es zum größten Teil über Leber und Galle abgebaut wird. Die Stärke entspricht ungefähr der von Metacam. Sonst bleiben ziemlich schnell nur noch Opiate, die allerdings auch (oft) kontraindiziert sind bei Nierenschäden.

Aber im Extremfall lieber ein paar schmerzfreie Wochen als Monate oder Jahre mit Schmerzen, das war zumindest unsere Entscheidung.
 
Hallo an alle die mir geantwortet haben,

also über die Werte der Nieren weiss ich rein gar nichts. Der TA ließ mich im Wartezimmer warten bis er die Blutwerte hatte und meinte dann nur, das die Nieren schon geschädigt wären und es eben ein gewisses Risiko geben würde im Falle einer Narkose bei einer Zahnsanierung.

Er selbst überließ mir dann die Wahl zwischen dem Risiko oder eben der Verabreichung von Schmerzmitteln.

Ich werde den TA morgen nochmals genauer dazu befragen und mich evtl. doch für die Narkose entscheiden bevor ich meinen Opi ständig mit Schmerzmitteln vollpumpen muss.

Weiss jemand ob eine Gasnarkose bei einer Zahnsanierung möglich ist? Dies bietet mein TA nämlich auch an und ich habe gelesen das dies für Tiere besser verträglich wäre, zumal mein Katzenopa ja auch seit einem Jahr auch schon erblinded ist infolge von Bluthochdruck den kein TA mehr unter Kontrolle brachte. Für eine blinde Katze dürfte die Aufwachphase bestimmt nochmals zusätzlichen Stress bedeuten.
 
Magst du sagen, wo du wohnst? Wenn du dich tatsächlich für eine Zahn-OP entscheiden solltest, dann kann dir vielleicht jemand ein guten Tierzahnarzt in deiner Nähe empfehlen. Von einem "normalen" Tierarzt würde ich definitiv keine Zähne ziehen lassen.
 
Ich wohne in Karlsruhe.
 
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Dann wohnst du ja in der "Nähe" von einer absoluten Koryphäe: http://www.vet-dent.com/. Das müssten ca. 50km sein.
 
  • #10
Dann wohnst du ja in der "Nähe" von einer absoluten Koryphäe: http://www.vet-dent.com/. Das müssten ca. 50km sein.

Fahr; wenn Du die Möglichkeit hast zu Dr. Eickhoff...DER Zahn-Spezi in Deutschland.
Wenn ich "nur" 100 km weg wohnen würde würde ich dorthin fahren.

Wenn Du die Nierenwerte hast stell sie doch bitte mal ein.
Vielleicht sind die gar nicht so schlimm wie dein TÄ geschildert hat.

Wenn Du mit Gasnarkose die Inhalationsnarkose meinst: JA das ist bei Zahn-Op s möglich.
Wurde zumindest bei der letzten Zahn-OP bei meinem Dicken auch gemacht.
 
  • #11
So, ich war nun gestern wieder mit meinem Opi beim TA. Er bekam nochmals Schmerzmittel gespritzt und dazu erhielt ich noch eine Fläschchen Metacam 0,5mg/ml für Katzen.

Leider frisst der gute trotz des Schmerzmittels nicht mehr viel. Trockenfutter lässt er ganz aus, nur einige Lieblingsspeisen (vorwiegend mit Thunfisch) frisst er noch vollständig auf. Allerdings braucht er auch hierfür viel länger als noch vor zwei Wochen.

Ich denke jetzt doch darüber nach die Zahn-OP durchführen zu lassen. Es würde der Zahnstein entfernt und evtl. drei bis vier Zähne gezogen. Die Narkose wäre nur eine sehr leichte und er wäre nach wenigen Stunden schon wieder auf den Beinen. Die Kosten halten sich auch im Rahmen.

Doch nun habe ich bei meinen Recherchen im Netz gelesen, das es noch andere Ursachen für den Fressverlust geben könnte z.B. Organschäden, Altersbedingte Fressunlust usw. Oder ist er einfach auf seine alten Tage nur verwöhnt und zum Courmet mutiert der nur noch ganz spezielles Futter haben möchte?

Diese Fragen gehen mir jetzt durch den Kopf. Nachher muss er diese OP über sich ergehen lassen und frisst danach vielleicht immer noch nicht richtig.

Habt Ihr schon Erfahrungen in ähnlichen Situationen gemacht? Was könnte es noch für Ursachen geben? Der TA ist sich sicher, es würde an den Zähnen liegen.
 
  • #12
Ja, hm. Bei bereits bekannten Nierenproblemen Metacam zu verordnen, ist jetzt vielleicht nicht unbedingt die beste Wahl.

Ich würde den Kater nicht bei deinem Haustierarzt operieren lassen, sondern bei einem Zahnspezialisten. Ich meine, du lässt dir ja auch keine Zähne von deinem Hausarzt rausoperieren, oder? ;)
Ein guter Spezialist in deiner Nähe wurde dir ja schon genannt.
Vor der Zahnentfernung wird dort dann dental geröntgt, dabei kann man sehen, welche Zähne angegriffen sind und rausmüssen. Einfach nur vom Draufgucken kann man das nicht entscheiden, weil man die Wurzeln so ja nicht sehen kann, deswegen sind Röntgenbilder auf jeden Fall nötig.
Wenn Zähne angegriffen sind, bereiten sie ihm unter Garantie Schmerzen.

Ob zusätzlich noch geschädigte Organe Schuld an der Fressunlust sein könnten, kann man eigentlich ganz gut über das Blutbild beurteilen - ihr habt doch vor kurzem eins gemacht? Wenn du magst, stell das hier mal ein, dann kann man da mal drübergucken.
 
  • #13
Das Problem mit einem Spezialisten ist die Entfernung. Mein Opi fährt nicht gerne Auto und spielt dabei total verrückt. Zu meinem TA fährt er nur 3 Minuten.

Was mich an der ganzen Sache stutzig macht, ist die Tatsache das er noch vor zwei Wochen richtig reingehauen hat und das ohne irgendwelche Probleme. Können Zahnschäden so plötzlich auftreten? Soetwas beginnt doch normalerweise schleichend und nicht sozusagen von heute auf morgen.

Ich werde den TA mal nach den Ergebnissen der Blutwerte fragen und sie dann hier reinstellen.
 
  • #14
Metacam kann gewaltig auf den Magen schlagen, ggf. deshalb die Fressunlust. Ich würde das nicht mehr geben und dafür um Onsior bitten, das verträgt sich deutlich besser mit dem Magen, von den Nieren mal ganz zu schweigen.

Wegen des Autofahrens ... hier geht's auf gut deutsch ums Weiterleben, denn nur Schmerzmittel geben bedeutet die Nieren zu ruinieren. Da ist eine längere Autofahrt in Relation zumutbar.

Alles Gute und mach schnellstmöglich einen Termin bei einem Zahn-Tierarzt (www.tierzahnaerzte.de)
 
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  • #15
Ich habe jetzt mit einem Zahn-TA gesprochen zwecks Termin und OP. Es wäre möglich ihm nächste Woche die Zähne machen zu lassen, allerdings zeigt mein Opi nicht die Symptome die der TA erwähnt hatte um festzustellen ob er wirklich nur Probleme mit den Zähnen hat oder ob noch was anderes dahinter steckt. Z.b. speichelt er nicht, faucht sein Futter nicht an :) oder hält den Kopf schief beim kauen.

Er hat gerade eine große Portion Trockenfutter gefressen und das scheinbar ohne Schmerzen. Das kann natürlich auch am Schmerzmittel liegen, das er gestern bekommen hat.

Der Zahn-TA meinte, ich soll ihn öfters wiegen und ein Protokoll über seine Fresstätigkeiten führen. Alte Katzen würden, wie alte Menschen auch, mit der Zeit nicht mehr so viel Nahrung zu sich nehmen wie sie es früher getan hatten. Doch bei meinem Opi ist die Sache eben die, das er (wie ich schon erwähnt hatte) noch vor zwei Wochen gefuttert hat als ob es kein morgen geben würde.

Welche Ursachen wären denn noch möglich für seine Appetitlosigkeit?
 
  • #16
Bei uns haben sich Zahnschmerzen von einem Tag auf den anderen bemerkbar gemacht, also leider: Ja, das kann sehr plötzlich auffällig werden.
Hier gab es auch nur Futterverweigerung bei NaFu zu sehen.

Ich würde dir auch den Gang zum Spezialisten empfehlen. Neben der nötigen Ausrüstung und Erfahrung mit Zahngeschichten sind die nämlich auch meist deutlich erfahrener mit Narkosen bei Risikopatienten.
Viele Katzen hören auch nach relativ kurzer Zeit auf, im Auto zu randalieren.

Da er jetzt aber trotz (bescheiden gewähltem Standardmedikament) Metacam schlecht frisst, wird dein Opa wahrscheinlich nicht schmerzfrei sein. Also muss was passieren. Nächste Woche klingt da für mich also gut, so schnell wie möglich halt.
 
  • #17
Ich lasse ihn nächste Woche dann behandeln. Selbst wenn er es doch nicht überleben sollte, ist es besser als ihn leiden zu sehen.

Das er Zahnschmerzen schon früher hatte wäre durchaus möglich. Ich war schon zweimal mit ihm beim TA weil er sein Futter komplett verweigert hatte. Doch Blutwerte und Röntgenaufnahmen zeigten damals keine Befunde. Nach zwei Tagen war der Spuk dann vorbei und er fraß wieder normal.
 
  • #18
Wie genau sind denn nun die Nierenwerte?
Woher weiß dein TA, daß er nicht wegen der veränderten Nierenwerte nicht frißt?
Bei einer älteren Katze solltest du am Tag vor und nach der OP wenigstens subkutan infundieren lassen und am OP Tag möglichst lange intravenös, um de Nieren zu entlasten.
 
  • #19
Ich habe jetzt mit einem Zahn-TA gesprochen zwecks Termin und OP. Es wäre möglich ihm nächste Woche die Zähne machen zu lassen, allerdings zeigt mein Opi nicht die Symptome die der TA erwähnt hatte um festzustellen ob er wirklich nur Probleme mit den Zähnen hat oder ob noch was anderes dahinter steckt. Z.b. speichelt er nicht, faucht sein Futter nicht an :) oder hält den Kopf schief beim kauen.

Diese Symptome habe ich bei keiner meiner Katzen mit FORL im Vorhinein feststellen können (bei einem mussten 5 kranke Zähne raus). Katzen sind ja bekanntlich Meister im Verbergen von Schmerzen.
An deiner Stelle würde ich mit deinem Senior zu Dr. Eickhoff gehen, der ja offenbar einen sehr guten Ruf hat.
 
  • #20
Die Gammelzähne können auch die Ursache für die schlechten Nierenwerte sein. Es kann gut sein, das wenn die Zähne gemacht sind, die Nierenwerte zumindest besser werden oder sogar wieder richtig gut.

Da hast du recht.
Dennoch würde ich bei einer 19 jährige Katze mit schlechten Nierenwerten die OP mit Infusionen vor- und nachbereiten, da das Risiko weitere Nierenschäden durch den Blutdruckabfall während der Narkose zu verursachen damit deutlich reduziert wird.
Und vielleicht würde die Katze mit Infusionen auch schon wieder besser fressen.
 

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