Schlaganfall? Hörsturz?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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*Rina*

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6. September 2008
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Hallo,

ich bin neu im Forum und mache mir große Sorgen um meinen 13 Jahre alten Kater.
Am Mittwoch Abend ist Katz kollabiert.
Eben noch fit und gespielt, nun auf dem Weg zum Klo und plötzlich hält inne und läuft taumelnd, wie direkt nach einer Narkose, über den Flur. Verliert dabei das, was er eigentlich aufs Klo bringen wollte. Verharrt dann regungslos, schwankend, während er weiter unter sich macht. Reagiert nicht auf Ansprache, nicht auf Anfassen, kann ihn nur halten, damit er sich nichts bricht. Dann legt er sich, schwer wie ein Stein auf den Badezimmerteppich. Reagiert immer noch auf nichts.
Sofort Tierarzt angerufen, Gott sei Dank noch jemand da, Katz auf den Arm, der hängt da wie ein Sack Kartoffeln, ab ins Auto und los.
Bis wir da sind, zeigen sich die ersten Regungen, er reagiert auf den Anblick des Praxishundes. Erste Untersuchungen ergeben nichts, Röntgen ok (Herz, Lunge, Milz). Da er sich in der Praxis zusehends erholt und die Tierärztin keine Ursache ermitteln kann, möchte sie ihm nichts geben um nicht das falsche zu tun. Nach anderthalb Stunden fahren wir nach Hause, Katz annähernd normal, nur etwas geschwächt.

Nach einer unruhigen Nacht fällt meinem Mann am nächsten Tag auf, daß Katz fast nichts mehr hört. Und tatsächlich, er reagiert null auf sein lautes Tellerklappern (das Zeichen dafür, daß es gleich Leckerchen gibt), nicht auf ein normales Rufen seines Namens, nicht auf Fingerreiben direkt an seinem Ohr. Die Ohren gehen immer nach vorne, nie in die Richtung, woher ein Geräusch kommt. Lautes Knallen mit dem Ledergürtel, lautes Pfeifen und lautes Rufen seines Namens erreichen ihn wenigstens noch, kann es aber nicht orten (dreht den Kopf suchend in alle Richtungen).

Am Freitag Abend nochmal beim Tierarzt gewesen, Blut abnehmen lassen. Ein geriatrisches Blutprofil kommt Montag. Tierärztin vermutet ein Problem mit dem Innenohr, ggfs. aufgrund der Ohrmilben, mit denen Streuner immer wieder zu tun hat, was auch erklären könnte, warum er kein Gleichgewicht mehr halten konnte und vielleicht vor Angst unter sich gemacht hat. Mein Mann vermutet einen Hörsturz.
Meine alte Tierärztin, bei der ich mir gestern früh noch die alten Blutbefunde geholt hatte, tippte ins Blaue ein paar Diagnosen, von einem kleinen epileptischen Anfall, über einen kleinen Schlaganfall - was auch meine Verdachtsdiagnose ist, weil es vom Verhalten so paßt - bis hin zu Problemen mit dem Corona-Virus den er trägt.
Das Gehör ist bis heute weg.

Wir sind ratlos.
Hat jemand Ideen, vielleicht ähnliches erlebt? Was kann noch getan, was untersucht werden?

Viele Grüße
Rina
 
A

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oh weia das hört sich nicht sehr gut an - aber Ihr habt ja Alles in die Wege geleitet und somit heißt es erstmal abwarten.
Wie geht es ihm denn heute?
lg Heidi und herzlich willkommen hier bei uns - auch wenn es ein nicht so schöner Anlass ist....
 
Herzlich Willkommen hier.
Ich hoffe, du findest hier Hilfe.
Rein vom Gefühl her würde ich auch eher auf Schlaganfall oder ähnliches als auf Ohrmilben tippen. Ich habe zwar keine Ahnung, aber es kam ja so plötzlich und bei Ohrmilben müsste das Gehör doch eher "nach und nach" geschädigt werden, oder😕
 
Hallo Ihr beiden,

danke für das Willkommen.
Es geht ihm den Umständen entsprechend. Er spricht kaum noch mit uns und schläft viel, wirkt eher abwesend. Spielt aber auch ab und an, also ganz lustlos ist er nicht.
Wir versuchen, herauszufinden, wie viel er wirklich noch hört. Teilweise hört er mich pfeifen, weiß es aber nicht zu orten. Dann wiederum glaube ich, daß er seinen Namen hört, wenn man ihn etwas lauter und deutlich sagt. 5 Minuten später dann wieder nicht.
Morgen nachmittag bekomme ich die Blutwerte.

Edit: an das Vestibularsyndrom habe ich auch schon gedacht. Dafür spricht, daß er sich relativ schnell von diesem Schockzustand erholt hat. Mein Mann sagt auch, das Gehör sei leicht besser geworden - ich halte es bislang noch für Wunschdenken. Den Kopf schräg gehalten hat er allerdings nicht, aber selten hat man alle Symptome einer Erkrankung. Die Prognose klingt gut, deswegen werde ich einfach mal hoffen, daß es sich um das Vestibularsyndrom handelt...

Viele Grüße
Rina
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Rina,

zunächst auch von mir ein herzliches Willkommen!

Beim Lesen deines Beitrages fiel mir auch als erstes das Vestibularsyndrom ein.
Wir haben hier im Forum einen daran erkrankten Kater, dem es aber wieder recht gut geht. Vllt. kann seine Besitzerin dir mit einigen Tipps weiterhelfen.

Schreib doch mal eine pn an @blackfire und frag nach.

Ich wünsche deinem Kater gute Besserung!
 
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Als ich das las, mußte ich sofort ans Vestibular Syndrom denken. Sprich das bitte bei Deiner Tierärztin an und lass Dir Vitamin B Tabletten geben. Außerdem Karsivan, das fördert die Durchblutung. Das Vestibular Syndrom beeinträchtigt das Gleichgewichtsorgan im Gehirn. Symptome können Probleme mit dem Gleichgewicht, Kopfschiefhaltung und Schwerhörigkeit oder Taubheit sein.

Wichtig ist, die Durchblutung zu fördern (massiere ihn im Nacken und zwischen den Ohren) und die Nervregeneration anzuregen.

Meine THP hat bei Kieran Causticum gegeben, das hat gegen einige Symptome geholfen. Wenn Du mir per PN Deine Adresse gibst schicke Dir einige Globulis zu. Anwendungshinweis kriegst Du per PN.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als ich das las, mußte ich sofort ans Vestibular Syndrom denken. Sprich das bitte bei Deiner Tierärztin an und lass Dir Vitamin B Tabletten geben. Außerdem Karsivan, das fördert die Durchblutung. Das Vestibular Syndrom beeinträchtigt das Gleichgewichtsorgan im Gehirn. Symptome können Probleme mit dem Gleichgewicht, Kopfschiefhaltung und Schwerhörigkeit oder Taubheit sein.

Guten Morgen,

danke für Eure Hinweise. Ich werde nachher mit der TÄ sprechen. Vielleicht gibts B-Vitamine auch in lecker schmeckender Pastenform - Tabletten sind nicht in Katz reinzukriegen.
Heute Morgen ist er ein paar Stunden ganz alleine und ich mach mir natürlich Sorgen ohne Ende. Ich hoffe, daß mein Mann heute ganz früh Feierabend macht.
Das Gehör scheint doch besser geworden zu sein. Die Ohren regen sich wieder und drehen sich in Richtung Lärm, auf seinen Namen reagiert er, aber man muß ihn dezidiert Rufen. Egal, es scheint, daß er sich nach und nach erholt, auch wenn er mit dem Gehör dann kein Konzertpianist mehr werden kann, aber hauptsache er hört Autos und Hunde und andere Gefahren, vor denen Katz schnell flüchten sollte.
Ich berichte Euch weiter.

Viele Grüße
Rina
 
Mein Kieran war fünf Tage in der Tierklinik, wo er behandelt wurde (das war ein sehr schwerer Anfall). Als ich ihn abgeholt habe, war er dermaßen wacklig auf den Beinen, dass ich Angst hatte, er verletzt sich, wenn er irgendwo raufspringt. Also habe ich den Kratzbaum aus dem Schlafzimmer geräumt und ihn solange dort eingesperrt, bis ich von der Arbeit kam.

Es heißt, dass sich das Vestibular Syndrom innerhalb einiger Wochen von selber bessert. Mit den Mitteln, die ich Dir nannte, kannst Du eine Heilung unterstützen und beschleunigen. Ich drücke Dir die Daumen, dass Dein Kater sich wieder ganz erholt.
 
Hallo zusammen,

wie erwartet hat die Blutuntersuchung keine Auffälligkeiten ergeben.
Die gute Nachricht ist weiterhin, daß Katz wieder etwas hören kann. Feinheiten immer noch nicht, aber wenn man ihn in Zimmerlautstärke anspricht oder nicht allzu laut pfeift.

Die TÄ vermutet eine vorübergehende Schädigung des Innenohrs durch die Ohrentropfen, die er gegen die Milben bekommen hat. Aurizon. Wir haben die aber nicht lange angewendet und die letzte Anwendung war bestimmt eine Woche nach dem Anfall.
Ich glaube nach wie vor an etwas schlaganfall-mäßiges. Laut TÄ spricht gegen das Vestibularsyndrom, daß er den Kopf nie schief gehalten hat.

Also bislang sieht alles so aus, als würde es sich größtenteils zurückbilden und wir mit dem Schrecken davon kommen. Davon abgesehen, daß das für uns alle eine echt harte Woche war, wäre das das Größte!

Viele Grüße
Rina
 
Das ist schön zu hören das es dem Felli wieder besser geht
und die Laborbefunde unauffällig waren.

Wünsch weiterhin gute Besserung 🙂
 
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Hallo,

schön das es ihm etwas besser geht. Hört sich für mich auch eher nach kleinem Schlaganfall, EVTL. epileptischer Anfall an.Schlaganfall ist ja ne Durchblutungstörung, könnte auch das Gehör betreffen, zumindest menschlich gesehen.
Aber ich drück euch die Daumen das nix mehr kommt!



lg Dagmar
 

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