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Oreolina
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- 12. Januar 2017
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Grundsätzlich, liebe Oreolina, um noch mal auf das eigentliche Thema zurückzukommen (wenn das überhaupt je mehr als ein auskotzen war). Du kannst als Freigängerhalter weder erwarten noch verhindern, dass Deine Katzen nicht mal das ein oder andere abgreifen, was nicht für sie gedacht ist oder was DU ihnen nie geben würdest.
Mir wäre es auch lieber, wenn meine Nachbarn meine Tiere mögen und die da MAL ein bisschen Lachs vom Frühstückstisch bekommen als das sie meine Tiere nicht mögen und womöglich viel schlimmeres "verfüttern" um sie loszuwerden. Ja, auch wenn meine Katzen dann auch MAL kotzen. Wenn das permanent vorkommt, nutzt es Dir allerdings nichts, dich im Katzenforum zu echauffieren, sondern dann musst Du Klinken putzen gehen und mit den Nachbarn reden. Reden hilft. Nicht immer aber ganz oft. Der älteren Lieschen Müller, die einfach Spaß dran hat auch mal einem Kätzchen was zuzustecken würde ich persönlich einfach bestimmte Dinge erlauben (zB Trockenfleisch mal mitbringen oder so), wenn sie sich gar nicht davon abbringen lässt, meinen Katzen was zuzustecken. Denn wenn sie es nicht von sich aus einsieht, wirst Du das ohne deine Katzen einzusperren einfach nicht gänzlich verhindern können. Es gibt bei uns zB auch genug Leute, die jetzt den Igeln was rausstellen. Und was ist das in der Hauptsache? Katzenfutter nass und trocken, meist Supermarktqualität. Kann ich weder verbieten noch verhindern. Da muss ich einfach mit Leben, dass das Risiko besteht, dass mein Freigänger sich dort auch bedient. Ebenso wie ich niemand erbieten kann mit dem Auto durch unsere Straße zu fahren. Auch das ist ja ein Risiko mit dem ich als Freigängerhalter leben muss. Kann ich das nicht, sind Freigänger nichts für mich.
Zu der Kiesgrube: Woher weißt Du eigentlich, dass die Essensreste da wegen der Katzen landen? Für mich klingt das eher danach, dass da Leute ihren Müll nicht mitnehmen, die an der Kiesgrube gepcknickt haben oder sich einfach da aufhalten. Kann man hier an den Baggerseen (an denen man sich offizielle gar nicht unbedingt aufhalten darf) auch beobachten.
Ich denke die Thematik, Streuner füttern (mit entsprechender bildloicher Darstellung), ist jetzt genügend abgehandelt und auch breit akzeptiert.
Mütze kotzt öfters etwas aus, was sie von uns definitiv nicht zum fressen bekam - vll. mag das daran liegen, dass sie evtl. aus einem Wurf stammt, der draußen in freier Wildbahn sich durchboxte und überlebte, ehe sie zu uns im Winter kam, um sich ein warmes Plätzchen zu suchen?
Sie hatte auch die ersten Monate ein ganz eigenartiges Fressverhalten - sie hat nie aus dem Napf gefressen (kannte sie evtl. nicht?), sondern hat sich Stück für Stück aus dem Napf geholt, es im Maul getragen und ca. 2 Meter entfernt vom Futternapf fallen, um es vom Boden zu fressen.
Sie ging auch immer zu dieser Kiesgrube, ich folgte ihr unbemerkt, und fütterte sie dann dort unter Aufsicht - während dieser Futtephase (die monatelang anhielt) lernte ich Hunz und Kunz aus der Nachbarschaft kennen, und so manche Geschichte in Bezug auf Katzen und diverse Problematik, die es gab und vereinzelt noch gibt.
In dieser Kiesgrube, fand man allerlei was auf gezielte Fremdfütterung hindeutet (kein Kompost, und auch keine illegale Müllentsorgung) - um mal paar Beispiele zu nennen (habe ich zwar schon, aber ich bin ja kein Priester, so kann ich ruhig mehrmals "predigen"): Geöffnete 800g Dosen Hundefutter, verkohlte Spare-Ribs, eine ganze Lyoner-Wurst mit einem Stock durchbohrt und in die Erde gesteckt, sowie leere Futteschälchen der Marke "Ja", "Felix" oder "Sheba" - das das nicht ein einzelner macht, sah ein Blinder mit Krückstock....in weiteren Gesprächen mit etlichen Nachbarsleut gab es mitunter Augenzeugen - es wird seit Jahren einiges unternommen, um dem Treiben ein Ende zu setzen.
z.B. wandten sich bereits Nachbarn an den örtlichen Bürgermeister, nicht nur um ihre eigenen Katzen davor zu schützen, auch zog es Mäuse und Ratten an, was nicht mehr lustig war/ist - es fruchtete nicht - also wurden auf Eigen-Initiavive hin, Schilder aufgestellt mit der Aufschrift "Bitte keine Tiere/Katzen füttern"
Parallel dazu, wurden "Fütterer" ausfindig gemacht, die es abstritten oder mit grossen Glubschaugen zugaben, sich weiter aber nicht um diese Katzen die sie als "arme Streuner" bezeichneten, kümmern wollten - sie waren der Meinung, mit füttern erweisen sie den Katzen einen Bärendienst, und die entstandene Population würde ja eh die Natur wieder ins Gleichgewicht bringen - bei ihnen wäre noch nie Nachwuchs am Haus gewesen (ja, welch ein Wunder!)
Es ging sogar soweit, dass wir die Besitzerin eines ziemlich verwahrlosten Katers ausfindig machten - diese log uns frech ins Gesicht, sie hätte ihren Kater bereits seit Wochen nicht gesehen - als man ihr diesen zeigte "Hier sitzt er!" ging sie wortlos weiter....sie wollte sich gar nicht mehr um dieses Tier kümmern....es war verletzt und voller Abzesse....eine weitere Frau, hat diesen Kater tagtäglich gefüttert (ihr warf er sich laut Augenzeugen sogar vor die Beine und ließ sich am Bauch kraulen) - die Wunden die er hatte, interessierten sie nicht - wir haben diesen Kater, der auch zu uns kam, einfangen lassen (mit unserer Hilfe) damit er tierärztlich versorgt wird, und ganz wichtig auch kastriert (klappte wunderbar)
Nachdem der Kater dann untergebracht war, kamen wieder andere Nachbarn um sich zu erkundigen, weswegen bei uns die Tierrettung mit dem Notfall-Ambulanzwagen war, und der Frage, ob es denn meinen Katzen gut geht.
Ich erzählte warum und weswegen....eine Nachbarin meinte: Frau XY die ihn immer fütterte, könnte ihn doch gut nehmen? Frau XY die ehemalige Fütterin wurde gefragt - den Kater wollte sie nicht, und sie möchte auch keine Kosten tragen....sie hätte ihn "nur" ab und an gefüttert - okay, vielen Dank für's Gespräch! 😎