plötzlicher ungekannter Zwist

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moppkopp

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11. Mai 2008
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Hallo zusammen!
Ich bin neu in diesem Forum und hierher getrieben hat mich die aktuelle Not mit meinen Katzen.
Unsere beiden Kater Elvis (4J.) und Wumm (3J.), beide kastriert und Stubenkatzen, waren bis vor Kurzem ein Herz und eine Seele. Elvis ist der Chef im Haus. Wumm ist sehr unterwürfig, bisher haben die beiden harmoniert, die Rollenverteilung war klar.
Seit ein paar Tagen miaut, plärrt und weint Wumm kläglich, sobald er Elvis nur sieht. Er scheint Angst vor ihm zu haben und seine Nähe kaum ertragen zu können. Ich konnte nicht beobachten, dass die beiden einen Kampf ausgeführt haben. Durch seine Miauen, Weinen und Knurren ist Elvis genervt und rückt Wumm auf die Pelle, was die Situatuion zwischen beiden noch verschärft. Sie beobachten und verfolgen sich. Es wirkt, als würden sie jeden Moment aufeinander losgehen wollen.
Beide Kater essen, trinken und scheinen auch ansonsten gesund zu sein. Sind sie getrennt voneinander, sind sie schmusig und fühlen sich wohl. Auch an der Wohnungseinrichtung hat sich nichts geändert.
Wir würden sie mehr voneinader trennen (was in einer Wohnung nicht unbedingt leicht ist), nur erträgt Wumm geschlossene Türen überhaupt nicht und jammert dann.
In anderen Forenbeiträgen habe ich gelesen, dass Rescue-Tropfen helfen könnte. Hat jemand Erfahrung damit?
Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand einen guten Rat für unseren zukünftigen Umgang mit den Katzen geben könnte, da wir ihr Verhalten nicht an der falschen Stelle verstärken wollen.
Vielen Dank & Grüsse
moppkopp
 
A

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Wie lange sind die beiden Fellnasen denn zusammen. Ist es noch nicht so lange, könnte es sein, dass einer von beiden dem anderen gegenüber nun seinen "wahren" Charakter zeigt und der andere so gar nicht damit klarkommt.

Sind die Zwei schon lange zusammen, fällt mir auf Anhieb nur ein, dass es Wumm irgendwie gesundheitlich nicht gut geht und er Angst vor dem "stärkeren" Elvis hat. Katzen sind einerseits perfekt im Verbergen von Schmerzen (Wumm?), andererseits oft recht brutal, kranken und damit unterlegenen Tieren gegenüber (Elvis?).

Rescue-Tropfen sind selten verkehrt, aber am wichtigsten finde ich es erstmal, dass du deine Schützlinge besonders aufmerksam beobachtest, um die Ursache für die Veränderung zu finden.

Herzlich Willkommen hier im Forum!
 
da fällt mir sponntan ein die katze (nicht mal ganz 1 jahr) meines damals noch kleineren sohnes. die saß irgendwo und sobald der kater zu nahe kam fing sie an zu knurren und fauchen,
in unserem fall hatte sich ein tumor bei der katze herausgestellt, den die TA gar nicht fertig operiert hat, noch während der op kam ein anruf wo sie uns mitteilte das sie es für besser hielt das tier gleich einzuschläfern da es so schlimm war.

ich will dir keine angst machen aber es wäre besser deinen wumm vorsichtshalber untersuchen zu lassen ob in dieser richtung alles okay ist
 
Lass den Gesundheitszustand von beiden auf jeden Fall vom TA abklärern. Wir haben ja auch grade zwei Problemkatzen, die nach zwei Jahren innigem Verständnis aufeinander los gehen, als würden sie sich bis aufs Blut hassen. Nach TA-Untersuchung kommt jetzt der Tierpsychologe.
Uns wurde empfohlen, die beiden so gut es geht zu trennen, umnicht noch mehr Stress aufzubauen. Ich weiß, es ist schwierig, aber seit sie getrennt sind, sind beide viel entspannter und wir ermöglichen Sichtkontakt und reiben mit T-Shirt ab. Michel bekommt "Angstgloboli" und Emmi "Aggressionsgloboli". Sprich aber auf jeden Fall mit TA und stell die beiden vor, um Krankheit auszuschließen.
Viel Geduld und LG
 
Gründe kann es viele geben.
Bevor man mit Bachblüten, Globuli oder Verhaltenstherapie loslegt, sollte man aber bei länger andauernder, nicht erklärbarer Verhaltensänderung immer den TA eine gründliche Untersuchung inkl. Blutbild vornehmen lassen.

Rescue-Tropfen können einen Schock mildern, nur geht das bei Dir ja nun schon ein paar Tage und einfach auf Verdacht geben, würde ich sie nicht.
Schadet zwar nicht, bringt aber eine trügerische Sicherheit, hinter der das eigentliche Problem bestehen bleibt.

Mögliche Gründe:
organische Ursachen .. einer oder beide "brüten" Krankheiten aus. Da müssen noch keine SChmerzen dahinter sein, dennoch kann sich das schon auswirken.

Aggressionsübertragung .. eines der Tiere hat sich sehr erschreckt, das
andere war zufällig in der Nähe. Das erschreckte Tier lädt die Angstaggression am nächsten verfügbaren "Objekt" ab - dem anderen Kater. Das setzt eine Spirale aus Angst und Aggression in Gang, die man mit Verhaltenstherapie beeinflußssen kann.

Erreichen der sozialen Reife .. zwischen 2 und 4 Jahren erreichen Katzen ihre soziale Reife. Selbst harmonische Pärchen können sich dann restlos verkrachen, oft wird "nur" das Machtverhältnis neu ausbalanciert

Es gibt sicher noch andere Möglichkeiten, aber den TA Besuch würde ich an erster Stelle empfehlen.
Zeitweises Trennen, damit sie zumindest kurzfristig zur Ruhe kommen, kann guttun. Ev. mit Gittertür?

Wichtig ist auch, daß ihr selbst in dieser unrerfreulichen Situation ruhig bleibt oder zur Ruhe kommt. Kein Schimpfen mit den Streithähnen, kein Trösten des "Unterlegenen" usw. Business as usual lautet die Devise und wenn es nicht mehr zum Ertragen ist, geht fort, geht spazieren, ins Kino oder sonst wohin ..
Ggf. müssen jetzt mehr KaKlos aufgestellt werden, damit der eine Kater den anderen nicht überwachen und vom Klobesuch abhalten kann.

Es gibt eine ganze Bandbreite an Dingen, die man machen kann und sollte, aber wie gesagt - erst mal zum TA.

P.S. Sie waren nicht kürzlich beide oder einzeln beim tA oder in einer neuen Situation? Gab es irgendwelche Verdachtsmomente - neue Einrichtung, neuer Job, neuer Mitbewohner, neue Gerüche usw.?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ersteinmal vielen Dank für den freundlichen Empfang und die schnellen Antworten.
Zur Erläuterung: Wumm ist im Alter von ca. drei Monaten zu uns gekommen. Elvis war bisher immer eine Art "Mama-Ersatz".
Im ersten Beitrag habe ich Euch unterschlagen, dass wir noch eine dritte Katze haben (Freya, 7J., kastriert), die mit den anderen beiden nicht viel anfangen kann und vor allem eine Aversion gegen Elvis hat (er ist eben ein sehr ruppiger Kater).
Seit Elvis und Wumm "Streit" miteinander haben, sucht Wumm verstärkt Schutz in Freya's Nähe, die dies erduldet. Da Wumm also keine Probleme mit Freya hat, machen wir uns keine großen Sorgen, dass er schlimm erkrankt sein könnte.
Trotzdem werden wir vorsichtshalber den TA aufsuchen, um sicher zu gehen, dass den beiden auch wirklich nichts fehlt.
Im Grunde zeigt Wumm nun das gleiche Verhalten Elvis gegenüber wie es Freya schon immer tut. Dies ist sehr schade, da Wumm bisher immer einen Puffer zwischen Freya und Elvis bildete.
Falls der TA nichts feststellen sollte, gehen wir davon aus, dass unser Elvis dem kleinen Wumm einfach zu heftig in seine Schranken verwiesen hat und er somit angst vor ihm hat.
Zur Zeit nähert sich 'Elvis immer wieder vorsichtig an, wird aber sofort von Wumm verknurrt und zieht sich meist zurück. Wir hoffen, dasss sich so ein ausgeglichenes Verhältnis wieder von selbst findet.
Wir werden die beiden weiterhin beobachten und euch auf dem Laufenden halten.
 
Rescue-Tropfen können einen Schock mildern, nur geht das bei Dir ja nun schon ein paar Tage und einfach auf Verdacht geben, würde ich sie nicht.
Rescue unterdrücken NICHTS, sie klären eher, weil sie immer über das Gemüt wirken.
Sollten sich Aggressionen und Ängste mit Bachblüten mildern, ist das ein Zeichen, daß der Grund für das neue Verhalten tatsächlich im Gemüt zu finden ist, wenn auch möglicheweise durch körperliche Ursachen ausgelöst. Die jedoch können mit Rescue auch gemildert werden.
Oft ist es schwer, Ursache und Wirkung genau zu trennen, doch nach der These "Keine körperliche Krankheit ohne seelische Ursache" müßte dann auf jeden Fall nach diesem Zusammenhang geforscht werden.

Ich möchte nicht ausschließen, daß die große 'Unbekannte', die Freya die Fäden zieht, zumindest ist sie beteiligt.
Vielleicht ist ein heftiger Umschwung, eine Neuordnung der Dominanz angebrochen? Das Alter von Freya und das von den Jungen läßt diese Vermutung aufkommen.

Wenn alle körperlichen Gebresten nach einem TA-Besuch ausgeschlossen sind, sollte man sich diesem Dominanz-Aspekt nicht verschließen.

Zugvogel
 
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Ich möchte nicht ausschließen, daß die große 'Unbekannte', die Freya die Fäden zieht, zumindest ist sie beteiligt.

Stimmt in einem Mehrkatzenhaushalt müssen alle Tiere berücksichtigt werden.
Darum ist es gut, auch von allen zu erfahren. ;)

Allzulange würde ich jedoch nicht einfach nur beobachten, wenn es keine Anzeichen von Besserung gibt.
Dieses Streitverhalten kann sich verfestigen und das Verhältnis der Tiere zueinander auf Dauer (negativ) beeinträchtigen, sodaß sie von allein nicht mehr herausfinden.
 
kleine Besserung

Vielleicht beruhigt sich die Situation gerade: unser Elvis gibt sich wirklich alle Mühe. Er versucht sich Wumm regelmäßig zu nähern, wartet ab, versucht zu lächeln (Katzenlächeln/-zwinkern), rollt sich auf dem Teppich unt tut sein Bestes. Wumm kommt zwar nicht aus seinem Versteck unterm Bett raus, allerdings knurrt und jamemrt er nicht mehr als zu doll. Freya beobachtet das Geschehen wie sonst auch.

Ich bin sehr überrascht wie schnell wie wir Feedback erhalten haben und möchte mich bei allen Ratgebern bedanken.

Wünsche Euch und euren (Stuben-)Tigern einen schönen und sonnigen Start in die Arbeitswoche!
 

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