Ohrmilben und Resistenzen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Winterwort

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Moin,

es kommt erstens auf die Sorte des Spoton an, ob sie auch effektiv gegen Milben wirken.
Dann braucht so eine Wirkung auch noch eine Weile, schliesslich müssen erst genug Giftstoffe in den Milben und vorallem in frisch geschlüpfte Milben kommen.

Den Kopf kann er auch deswegen schütteln, weil es einfach immer noch juckt, der ganze Milbenkot und die Ohrschmalz ist ja nun auch nicht angenehm.

Wenn er sehr auffällig mit dem Kopf schüttelt, dann bitte nochmal zum TA mit dem Tier und unbedingt darauf prüfen lassen, ob die Trommelfelle intakt sind. Ist das nicht der Fall, dann war das Ohrenspülen ein grosser Fehler, da so die Spülflüssigkeit in den Innenohrraum gelangen kann.
Das kann zu bösen Nachwirkungen/Entzündungen führen.

Ausserdem in von Milben und durch Kratzen der Katze an den Ohren können in der malträtierten Haut im Ohr auch Bakterien oder Hefen siedeln, die da eigentlich nicht hingehören. Bitte das auch überprüfen lassen, dann braucht es nämlich nochmal eine Behandlung mit passender Salbe.

Abgesehen davon:
Ohrmilben sind sehr hartnäckig. Es kann gut sein, wenn sie diesmal alle weg sind, dass in ein paar Monaten der Spuk von vorne anfängt. Da es nun nicht grade das gesündeste ist dauernd SpotOns aufzutragen, wäre das Otimectin, ein Gel für die Ohren eine Alternative.
So hätte man den Wirkstoff lokal in den Ohren, aber der ganze Körper wird nicht so belastet.
Ich glaube laut Packungsanleitung soll man es alle 7 Tage geben, wenn ich mich recht erinnere (nagel mich nicht fest, könnten auch 5 oder 10 gewesen sein). Sprich die Katz ist auch verschont jeden Tag was in die Ohren zu bekommen.

Grüsse
neko
 
Peaches ist auch ein unglaublich extremer Fall von Ohrmilben.

Ich bin ständig deswegen beim Tierarzt. Sie hat bestimmt 4 mal hintereinander Surolan bekommen.

Es ging ein paar Wochen gut und dann ging es von vorne los.

Ich habe den TA inzwischen gewechselt. Sie hatte letzte Woche eine Zahn-OP und während sie in Narkose war, hat der TA ihre Ohren gespült und sehr gründlich gereinigt.

Heute habe ich einen Termin zur Nachkontrolle und ich sollte jeden Tag Ohren sauber machen und ihr ein stark Cerumen lösendes Mittel in die Ohren geben.

Am ersten Tag nach der OP sah es noch ganz gut aus, aber bereits am zweiten waren ihre Ohren wieder komplett mit schwarzem Zeug verklebt, ich habe Unmengen an Dreck da raus geholt.

Durch dieses Zeugs ist ihr Köpfchen und die Brust total verklebt (Langhaar!!!) und sie schüttelt und schüttelt und schüttelt ihren Kopf ohne Ende und putzt und kratzt.

Es ist grausam da zuzusehen und ich weiß langsam nicht mehr, was ich machen soll.

Ich habe zwar erst später den TA Termin, aber ich fürchte der TA wird mir wieder Surolan mitgeben, was ja aber schon in der Vergangenheit nur kurzzeitig geholfen hat.

Hattet ihr das auch schon mal? Das so gar nichts helfen wollte?

Was kann ich noch tun? Sie sieht aus wie ein zerrupftes Huhn und tut mir schrecklich leid :-(
 
Wir haben jetzt antibiotische Tropfen für das Ohr bekommen und noch einmal einen anderen Reiniger, der zusätzlich eine desinfizierende Wirkung hat.

Nun muss ich ihr drei mal am Tag zwei verschiedene Mittel in die Öhrchen geben, sie tut mir so unendlich leid.

Der TA meinte die Mittel sollten nun wirken, zumindest um die schlimme Entzündung in den Griff zu bekommen.

Wenn die weg ist, kann man vielleicht mit Naturheilkunde weiter machen, denn um das Ohrreinigen werde ich nicht mehr drum herum kommen, das muss bei ihr täglich gemacht werden.

Das schlimme ist halt, dass das Zeug aus den Ohren ins Fell tropft und sich immer weiter ausbreitet.

Sie sieht wirklich gruselig aus, der ganze Vorderkörper ist glänzig, fettig und ihr hängen verklebte Fellknäule überall am Hals.

Ich schneide das zwar weg, aber sie putzt als ob es kein morgen gibt. Jede Nach erbricht sie Fell und sieht einfach nur tot unglücklich aus.

Ich habe so einen hartnäckigen Fall noch nie erlebt.

Die arme süße Maus, sie tut mir so unendlich leid :sad:
 
Meine Fay ist auch so ein Ohrmilben-Kandidat.

Alles mögliche hat nix genutzt...

Meine Tierärztin hat mir dann ein wenig Ivermectin in's Surolan gemischt. Damit kriegen wir die Viechers schnell wieder weg.
 
Ich kann aus eigener leidlicher Erfahrung mit meinem Gustavo nur jedem raten, wenn die Behandlung nicht anschlägt:

BESTEHT BEI EUREN TIERÄRZTEN AUF EINEM ABSTRICH DES OHRSEKRETES! Egal was er sicher meint zu wissen oder nicht!

Nur so kann definitiv geklärt werden, was sich da im Ohr befindet!
Ob wirklich noch Milben und/oder Bakterien, Hefen, Pilze...

Und nur dann kann auch gezielt behandelt werden.
Bei Bakterien muss u.U. ein Antibiotikum gegeben werden, ob
nun per Tablette oder Ohrsalbe.

Nachdem mein Gustavo ein halbes Jahr mit allen möglichen chemischen Mittelchen behandelt wurde, und die Ohren immer noch schwarz waren,
waren Bakterien das Ergebnis des Abstrichs.
Zusätzlich kratzte und leckte er sich noch das Fell vom Leib.

Mittlerweile war sein Immunsystem so schlecht, er hatte viele Nahrungsmittelunverträglichkeiten, etc. das allein das AB auch nicht mehr gewirkt hat, wie sich später rausstellte.
Als er endlich irgendwann wieder gesundheitlich auf dem Damm war, nach erfolgreicher Behandlung durch eine THP,war auch das Ohrsekret bzw. Milben kein Thema mehr - und das seit nunmehr 2 Jahren. Ganz ohne Spotons.

Es KÖNNEN sich einfach Probleme über die Katzenohren auswirken, von denen man keinen Zusammenhang vermutet. Aber zuerst muss man rausfinden, WAS sich im Ohr befindet!
 
... Das schlimme ist halt, dass das Zeug aus den Ohren ins Fell tropft und sich immer weiter ausbreitet....

Du kannst deiner Katze aber helfen, indem du sie mit einem feuchten Waschlappen mit warmem Wasser vorsichtig abreibst. Damit bekommt du schon einiges aus dem Fell und die meisten Katzen mögen es, vorsichtig mit einem warmem Waschlappen abgerieben zu werden.

Außerdem kannst du direkt nach dem Tropfen die überschüssige Flüssigkeit aus der oberen Ohrmuschel wischen, dann läuft nicht ganz so viel ins Fell.
 
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Das Problem bei Ohrmilben ist meist, dass sehr schnell Resistenzen gegen die gegebenen Mittel eintreten können. Darum sollte man diese nicht zu häufig geben. Bei besonders hartnäckigen Fällen ist, wie bereits geschrieben, ein Abstrich immens wichtig. Dieser wird so gut wie nie gemacht, also darauf bestehen.
Naturheilkundliche Mittel zeigen oftmals viel bessere Ergebnisse, eine erste chemische Behandlung ist aber meist nötig.
Hoffe, ich konnte behilflich sein.
Viel Erfolg!
Christina
 
Habe am Freitag den nächsten TA Termin. Mein TA meinte schon, dass ein Abstrich wohl von Nöten sein wird.

Es ist bislang immer noch nicht besser geworden. Ich mache die Ohren abends gründlich sauber und denke mir, okay das sieht ganz gut aus und am nächsten Morgen ist wieder alles schwarz und verklebt.

Ich habe versucht ihr Fell mit einem nassen Waschlappen wieder sauber zu kriegen, aber es ist so extrem voll gesogen mit diesem ganzen Zeug, dass Wasser alleine nichts bringt.

Im Moment bin ich einfach nur noch genervt :reallysad:
 
  • #10
Ein Tipp:
Falls Bakterien die Ursache sind und Antibiotika gegeben werden müssen:
Immer noch ein Antibiogramm machen lassen, welches Auskunft darüber gibt, welches AB genau gegen die Bakterien wirkt!

Sonst schiebt man u.U. umsonst Antibiotika in die Katze.
 

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