Neurotische Katze therapieren?

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Fannimami

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18. September 2011
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Hallo, ich habe hier im Forum schon viele Tipps gefunden und möchte doch einmal unseren "Fall" schildern.
Unsere schöne schwarze Dame ist drei Jahre alt, seit zwei Jahren Freigängerin. Wir haben sie mit 7,5 Wochen wider besseres Wissen nehmen müssen, die Halter hätte sie sonst jemand anderem gegeben; wir hatten sie aber schon ganz klein ausgesucht und getauft. Sie war noch nicht abgestillt und hatte Saugverlangen, noch heute macht sie das manchmal. Sie kann die Krallen nicht reinziehen, das heißt, wenn sie sich serh wohl fühlt, kriegen wir ihren Krallen ins Fleisch. Am schlimmsten sind allerdings ihre Attacken, die vor allem mich als ihr Ersatzliebes- und Hassobjekt betreffen. Sie ist scheinbar sehr empfindlich bestimmten Geräuschen gegenüber und manchmal auch eifersüchtig auf Telefon oder Rechner, wenn ich ihr quasi die Aufmerksamkeit entziehe, also zumindest ist das eine Deutung. Sie springt dann aus heiterm Himmel in meinen Nacken oder beißt mich. Auch wenn sie Hunger hat oder gestreichelt werden will, versucht sie das. Ich habe alle Reaktionsarten durch: ganz ruhig bleiben, auf sie ruhig einreden, weg gehen, sie in eine Decke wickeln bis hin zu schreien. Ich glaub, sie hat einfach nicht gelernt, wo die Grenzen eines anderen Lebenwesens sind, sie ist ja viel zu früh weg von ihren Geschwistern. Wir lieben sie sehr und könnten mit allem leben, aber wir wollen auch ein Baby haben und sie nicht weggeben, aber es sieht nach Stress aus, wenn man ständig aufpasen muss, dass sie nicht in das Babybett springt oder sonst was macht.
Was meint Ihr? Was können wir tun?
 
A

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ist sie denn allein oder habt ihr noch andere katzen? wenn sie allein ist (bzw war), warum habt ihr keine zweite katze zu der kleinen gesetzt, wo sie ja schon viel zu früh von der mutter und den geschwistern weg war? wie reagiert sie auf artgenossen?
 
Die Katze hat keine Neurose! Das sind schwere Verhaltensstörungen, die alle ihre Ursache in der viel zu frühen Trennung, von der Mutter, haben.
Was ihr Versuchen könnt, ist, sie mit einer Erwachsenen gut sozialisierten Katze zu vergesellschaften und hoffen sie das von der anderen Katze noch, was lernt.
Ja, wir wissen auch, dass es daran liegt, dass sie viel zu früh von ihrer Mutter und den Geschwistern weg musste. Ich hatte in dem Moment schon kein gutes Gefühl. Es wäre vielleicht besser gewesen, noch ein Geschwisterchen dazu zu nehmen, aber daran, zwei Katzen zu nehmen, hatten wir damals nicht gedacht. Und das wäre jetzt auch nicht für uns denkbar, wie gesagt, wir möchten bald menschlichen Nachwuchs haben.
 
wie reagiert sie auf artgenossen?

Sie hat mit den Katzen, die in der Umgebung wohnen, kein gutes Verhältnis, aber ich glaube, das ist doch normal, dass jede Katze ihr Revier verteidigt und da keine Freundschaft entsteht, oder? Sie halten z.B. im Garten einen gewissen Abstand, und wenn eine Katze zu nahe kommt, fängt das Fauchen und Knurren an.
 
Ja, wir wissen auch, dass es daran liegt, dass sie viel zu früh von ihrer Mutter und den Geschwistern weg musste. Ich hatte in dem Moment schon kein gutes Gefühl. Es wäre vielleicht besser gewesen, noch ein Geschwisterchen dazu zu nehmen, aber daran, zwei Katzen zu nehmen, hatten wir damals nicht gedacht. Und das wäre jetzt auch nicht für uns denkbar, wie gesagt, wir möchten bald menschlichen Nachwuchs haben.

ein Grund mehr der Katze endlich katzengerechte Gesellschaft zu geben. Ist für die Katze und euren Nachwuchs auf dauer das beste.
 
Ja, wir wissen auch, dass es daran liegt, dass sie viel zu früh von ihrer Mutter und den Geschwistern weg musste. Ich hatte in dem Moment schon kein gutes Gefühl. Es wäre vielleicht besser gewesen, noch ein Geschwisterchen dazu zu nehmen, aber daran, zwei Katzen zu nehmen, hatten wir damals nicht gedacht. Und das wäre jetzt auch nicht für uns denkbar, wie gesagt, wir möchten bald menschlichen Nachwuchs haben.

Du hast das Problem doch erkannt. Sie braucht kätzische Gesellschaft, Freigang gibt ihr zwar Kontakte, aber keinen Kumpel.
Wenn Du das nicht leisten kannst oder willst, dann bitte vermittel' die Katze in einen Haushalt, in dem es bereits mindestens eine sehr gut sozialisierte Katze gibt. Sie leidet.
 
Warum ist eine Katze gleich neurotisch, wenn der Besitzer Fehler gemacht hat?:confused:

Du meinst, wir haben Fehler gemacht? Ich schreibe ja hier, um zu lernen, ich habe ja immer versucht, sie zu verstehen und richtig zu reagieren, da hilft mir so eine pauschale Antwort nicht gerade...


Ich möchte auf jeden Fall die Umstände verbessern, also, dass z.B. sie lernt, ihre Krallen einzuziehen. Insgesamt ist es ja schon ein großer Fortschritt, dass sie ruhiger geworden ist, weniger aggressiv. Wir machen uns Sorgen, dass es schwierig wird, wenn ein Menschlein dazu kommt.
 
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Du meinst, wir haben Fehler gemacht? Ich schreibe ja hier, um zu lernen, ich habe ja immer versucht, sie zu verstehen und richtig zu reagieren, da hilft mir so eine pauschale Antwort nicht gerade...


Ich möchte auf jeden Fall die Umstände verbessern, also, dass z.B. sie lernt, ihre Krallen einzuziehen. Insgesamt ist es ja schon ein großer Fortschritt, dass sie ruhiger geworden ist, weniger aggressiv. Wir machen uns Sorgen, dass es schwierig wird, wenn ein Menschlein dazu kommt.

schwer wird es, WENN KEINE kätziche Gesellschaft dazukommt;)
 
schwer wird es, WENN KEINE kätziche Gesellschaft dazukommt;)


Ich stelle es mir wirklich katastrophal vor, wenn sie sich an eine andere Katze gewöhnen soll. Ich weiß aus dem Freundeskreis, dass das schon bei einfacheren Katzen nicht einfach ist und manche die ganze Zeit leiden, weil ihnen noch eine andere Katze vorgesetzt wurde. Sie ist jetzt drei Jahre alt. Also es wäre toll, wenn sie jemanden katzisches zum Schmusen und Spielen hätte, aber ich fürchte, es würde genau das Gegenteil eintreten: die ganze Zeit Kampf und Stress. Ich denke, sie ist hyersensibel, z.B. was Geräusche angeht und braucht ganz viel Sicherheit, z.B. nicht verlassen zu werden und unsere ganze Aufmerksamkeit. Ich glaube, das würde genau nach hinten losgehen, wenn da plötzlich jemand anders wäre.

Wir haben hier ein kleines Katzerchen, was manchmal aus der Nachbarschaft zu Besuch kommt. Er ist ganz samftmütig (und samtpfötig) und versucht seine Neugier nach unserer Wohnung so umzusetzen, dass man ihn gar nicht bemekrt. Wenn unsere Katze ihn aber bemerkt, dann verscheucht sie ihn lautstark. Denn natürlich geht er auch an ihren Futternapf. Und irgendjemand von beiden pullert dann auch in unsere Küche.
 
  • #10
Meine Katze kommt aus dem Tierheim, anfangs war es sehr schwierig mit ihr, weil sie ebenfalls ihr Krallen grade beim Schmusen nicht eingezogen hat, der TA hat ihr die Krallen dann etwas gestutzt (keine ahnung ob das so gut ist:confused:) aber das war nur einmal nötig, weil sie damit von allein aufgehört hat. Ich denke das lag damals daran dass sie sehr gestresst war im Tierheim und die Leute die sie mal gestreichelt haben immer gleich wieder verschwunden sind, seither ist sie viel entspannter und zieht ihr Krallen immer ein.
Das zeigt denke ich dass Katzen mit solchem "Fehlverhalten" von allein aufhören wenn das aufhört, was der Katze nicht gut tut...allerdings war das damals ein 10 Wochen altes Kätzchen und keine Katze die schon seit 3 Jahren so lebt
 
  • #11
Ich stelle es mir wirklich katastrophal vor, wenn sie sich an eine andere Katze gewöhnen soll. Ich weiß aus dem Freundeskreis, dass das schon bei einfacheren Katzen nicht einfach ist und manche die ganze Zeit leiden, weil ihnen noch eine andere Katze vorgesetzt wurde. Sie ist jetzt drei Jahre alt. Also es wäre toll, wenn sie jemanden katzisches zum Schmusen und Spielen hätte, aber ich fürchte, es würde genau das Gegenteil eintreten: die ganze Zeit Kampf und Stress. Ich denke, sie ist hyersensibel, z.B. was Geräusche angeht und braucht ganz viel Sicherheit, z.B. nicht verlassen zu werden und unsere ganze Aufmerksamkeit. Ich glaube, das würde genau nach hinten losgehen, wenn da plötzlich jemand anders wäre.

Wir haben hier ein kleines Katzerchen, was manchmal aus der Nachbarschaft zu Besuch kommt. Er ist ganz samftmütig (und samtpfötig) und versucht seine Neugier nach unserer Wohnung so umzusetzen, dass man ihn gar nicht bemekrt. Wenn unsere Katze ihn aber bemerkt, dann verscheucht sie ihn lautstark. Denn natürlich geht er auch an ihren Futternapf. Und irgendjemand von beiden pullert dann auch in unsere Küche.

Was glaubst Du, warum sie so an Euch klebt? Weil ihr ein Gefährte fehlt. Zusammenführungen funktionieren, das machen Leute ständig. In Eurem Fall braucht es eine sehr soziale Katze, dann klappt das auch. Du kannst doch so gar nicht sagen, dass das nicht funktioniert.

Bitte laß' den fremden Kater nicht in Eure Wohnung. Natürlich ist das für sie Stress, Du würdest auch ausflippen, wenn ein Fremder in Deine Wohnung geht und Deinen Kühlschrank ausräumt, oder?!
 

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