Neues Thema von Majacat - blind-taube Katze

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Obs nun ausgerechnet ein krankes Tier ausm TH sein muss......das muss jeder selber einschätzen,aber mit einem blinden Kater oder Katze wird es def. Probleme geben wenn er keinen Kumpel hat wo er sich anschließen kann.Fragt sich nur was machst du wenn der Zweitkater mit dem Handikap nicht klar kommt.....

Das wären auch meine Bedenken. Grundsätzlich finde ich es gut, einem Handicap-Tier ein Zuhause zu geben. Ich selbst würde es mir nicht zutrauen. Ich denke, das ist nicht so ganz einfach.
 
A

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Überlege gut ob du das auf Dauer leisten willst und kannst und ob es nicht ein zu großer Schritt ist von zwei netten Rassemixen zu einem taub blinden Katzenkind?

Ich würde dir raten zwei nette Katzen aus dem Tierschutz auszusuchen und wenn du irgendwann sagst, so, jetzt kann noch ein armes Würmeli mit Behinderung dazu dann mach das.

Schau mal hier ob dein Herz nicht höher schlägt bei diesen kleinen Sonnenscheinen:
Waisenkindergarten 2.0, 10 Zuckerschnuten mit ungewisser Zukunft. Straßenkatze oder?
 
Schwierig, diese Kombi aus blind und taub.
Ich hatte eine Weile immer mal wieder Pflegekätzchen darunter auch taube Tiere.
Ich bin mit den Täubchen je recht gut klar gekommen und nach Eingewöhnung lief es eigentlich immer ganz gut. Dennoch war es manchmal nicht ganz so easy..und auch die stilleren Vertreter haben in gewissen Situationen gerne mal sehr laut gerufen bzw. sich mitgeteilt.
Also ich empfand die Täubchen nun nicht als die schwierigste Herausforderung, denen man mal Gegenüberstehen kann, aber es war doch hin und wieder etwas fordernd.

Ebenso hatte ich mal eine Katze, welche im Alter erblindete. Der Vorteil, sie war bei mir bevor das Augenlicht zur Gänze verschwand und so kannte sie sich auch ohne Sehkraft gut aus.
Hier gab es eigentlich keine nennenswerten Schwierigkeiten.

Bei einer Kombi aus Beiden sehe ich aber, dass das sehr herausfordernd werden kann und dem muss man gewachsen sein.
Wir Menschen sind so auf sehen und hören programmiert, dass eine Kommunikation mit einem blinden und tauben Tierchen manchmal doch nicht so einfach sein wird, wie man sich das vielleicht vorstellt.

Auch wie du so nett schreibst, das die Katze nicht nachts im Bad schreit, weil sie immer im Bett schläft z.B kannst du derzeit gar nicht beurteilen. Vielleicht macht sie das auf der Pflegestelle aber sucht sich dann bei dir ein anderes Plätzchen.. das sind einfach so Dinge die man nie im Vorfeld sagen/sehen kann.

Ein blindes und taubes Tierchen erfordert vom Halter zumindest ein hohes Maß an Disziplin und bei einem jungen Kätzchen muss man sich im Vorfeld fragen, ob man diese Disziplin wirklich viele, viele Jahre so durchziehen kann.
Jeder Umzug im Leben wird da ein kleine Herausforderung, jeder neue Partner ebenso, denn auch dieser muss sich ja an gewisse Dinge im Haushalt auch halten, damit die Maus nicht die Orientierung im eigenen Heim verliert und dann unsicher wird..etc..
Urlaubsbetreuung oder Betreuung der Katze wenn man einen Klinikaufenhalt hat, ist da auch nicht so einfach zu finden/managen und erfordert Planung und Übung mit dem geneigten Katzensitter..da gibt es einfach einige Sachen die wohl überlegt werden sollten.

Ich will dir das Kätzchen nicht ausreden und wenn du die Kleine aufnimmst, ist das sehr toll...nur solltest du im Vorfeld dich auf Herz und Nieren prüfen, ob du dieser Herausforderung wirklich langjährig gewachsen bist. Stürz dich da bitte nicht mit rosaroter Brille leichtfertig in ein unüberlegtes Abenteuer, welches dem Kätzchen und dir am Ende mehr schadet als nützt.

Lies dich über taube Katzen und blinde Katzen gut ein, besuch das Kätzchen vielleicht auch mehrmals..damit du dann am Ende für euch zwei Beide die richtige Entscheidung triffst.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Moin,
ich habe den anderen Faden still mitgelesen, ich finde es richtig, die süßen Vermehrerkitten nicht zu nehmen, ist aber nicht meine Entscheidung.
Den Sprung zu einer wirklichen Handicat ist allerdings etwas gewagt, in meinen Augen.
Natürlich ist es wunderschön, wenn das blinde Täubchen ein Für Immer Zuhause findet, aber da sollte man schon ein gerüttelt Maß an Erfahrung haben.
Ich habe über 40 Jahre Katzen und eine alte Lady von mir wurde erst taub durch eine Ohrenkrankheit, da war sie 10 und später wurde sie schleichend blind.
Ihr Vorteil war, dass sie sich in ihrem Revier gut auskannte, so das sie auch hochbetagt noch in ihren Garten ging.
Die Kommunikation war aber nicht leicht
Den Waisenkindergarten hätte ich dir auch empfohlen und wenn du dann immer noch einer Handicat helfen willst, dann vielleicht als ''Drittkatze''.


LG Henry
 
Generell, wenn man eine Katze adoptiert, die bereits behindert ins Haus kommt:

Bitte nicht aus Mitleid die Katze aussuchen und adoptieren; so entsteht m. E. eine falsche Grundhaltung dem Tier gegenüber!
Handicats sehen sich nicht als behindert; diese Einstellung haben nur wir Menschen. Genauso das Hadern und Zagen, also der Blick zurück auf die Zeit, als das Handicap noch nicht da war. Z. B. der Unfall, der die Sportlerkarriere zunichte gemacht und den Sportler in den Rollstuhl verbannt hat.

Handicats adaptieren sich in Windeseile. Das hat mich beispielsweise Pfötchen gelehrt. Einen Tag war sie noch ein ganz normales Jungtier in einem Zehnerwurf, beim Vereinszüchter 😉, dann kam der Unfall (Pfötchen stürzte vom Kratzbaum und brach sich den Oberschenkelknochen mitten in der Wachstumsfuge, direkt über dem Knie) und die Amputation.
Als Pfötchen hier einzog, noch bevor die Fäden gezogen waren, hoppelte sie - noch etwas ungelenk, aber ausgesprochen neugierig und fröhlich durch die Gegend. Sie wurde als Neuling zwar (von Nine) auch erstmal unters Bett verbannt, aber dank des Nickerkaters (der sich über jede Vergrößerung seines kleinen Harems freute ^^) durfte Pfötchen auch bald in die Beletage (= ins Bett) umziehen. Aber obwohl sie sofort emotional bei Nicki andockte und auch mit Nine viel stapelte, blieb Pfötchen etwas für sich, etwas außerhalb der kleinen Truppe.
Ich merkte, dass Pfötchen in Sachen Springen und Klettern keine echten Fortschritte machte; sie hatte irgendwie keine Traute und keinen Ansporn. Oft hockte sie unten und meckerte vor sich hin, weil die beiden "Großen" oben waren und sie eigentlich auch hinwollte, aber nicht recht wusste, wie.

Also machte ich mich auf die Suche nach einer Leitkatze für Pfötchen, ein kleines Mädchen, das sich mit Pfötchen anfreunden sollte und sie animieren sollte, sich mehr auszuprobieren und körperlich aktiver zu werden.
Nach langer Suche zog dann Mercy ein, eine Peterbald mit dem entsprechenden sonnigen Gemüt. Etwas blond, aber total liebenswert. Und Pfötchen zog freiwillig wieder unters Bett, als Mercy dort hausen musste, und stapelte mit Mercy ganz eng. Pfötchen war selig: ein Katz, ganz für sie allein! :pink-heart:

Und Pfötchen war wie umgewandelt: wenn Mercy zu den anderen den Kratzbaum hochturnte und mit ihnen stapelte, hockte Pfötchen nicht mehr zeternd unten, sondern mühte sich ab, eine Strategie zu finden, wie sie mit den Armen und dem einen Hinterbein am Kratzbaum hochklettern könnte. Sie übte unermüdlich, und in kurzer Zeit sah sie aus wie eine kleine Bulldogge: mit einem schmalen Heck und unglaublich breiten und muskulösen Schultern. 😀

Als der Nickerkater dann starb, wäre es eigentlich Nines Sache gewesen, als ältestes Weibchen des Rudels die Chefposition zu übernehmen. Aber sie trauerte sehr und wollte oder konnte nicht. So stieß Pfötchen in die Lücke und wurde unangefochtene Chefin, und seitdem regiert sie ihr Rudel mit eiserner Kralle, völlig von sich überzeugt, dass ihr allein die Weltherrschaft gebührt. 😱

Pfötchen findet sich selbst unglaublich toll und unfehlbar (ja, wir sind Papst! 😀), und sie hegt auch keinerlei Zweifel, dass ihr überall der Vorrang gebührt. Einmal mit der rauen Siamesenstimme einen barschen Befehl gebellt, und schon treten Kater und Kätzin zurück und machen Ihrer Pfotigkeit den Weg zum Napf oder zum besten Kissen frei.


Und so sehen sich im Grunde alle Handicats! :pink-heart:

Sie finden sich schön und schlau und perfekt und sind mitnichten dankbar, dass man sie adoptiert hat! Ganz im Gegenteil: sie finden sich gnädig, dass sie es gestattet haben, ihr neues Heim mit den neuen Menschen zu teilen.
Denn dass das alles ihnen allein gebührt, sollte selbstverständlich sein. 😉

Pfötchen verfügt über ein riesiges Selbstbewusstsein, und das merkt man ihr auf Schritt und Tritt an. Sie hat es sich redlich verdient und selbst erworben, als sie angefangen hat, ihren Ehrgeiz zu entwickeln und Mercy hinterher zu klettern.

Eine körperbehinderte Katze in Watte zu packen, wäre das Schlimmste, was man ihr tun kann. Sie brauchen Herausforderungen, die sie ggf. Schritt für Schritt bewältigen können, und sie brauchen Anregungen, um ihre Sinne zu entwickeln.
Natürlich ist auch Pfötchen da und dort gern ein kleiner Faulpelz. Sie sitzt dann auf der Erde, ich am Esstisch und schreibe am Schleppi, und Pfötchen brüllt mich an, dass sie auf den Tisch will, Bauch flauschen. Manchmal tue ich ihr den Gefallen und hebe sie hoch, damit sie sich neben den Schleppi chillen kann, aber meist sage ich nein, und Pfötchen brüllt empört weiter, bis sie sich dann doch bequemt und auf die Sitzfläche vom Stuhl und von dort auf den Esstisch springt. Dann chillt sie sich zurecht, meckert noch etwas vor sich hin (über den fehlenden roten Teppich 🙄) und schnurrt sich dann eins, während ich ihr den Bauch flausche. :pink-heart:
Und der langnäsige Neugierkater wird mit einem einzigen energischen Faucher weggejagt. Obwohl er sich auch gern flauschen lassen würde... 😉

Die anderen Orientalen und auch sintemalen der Nickerkater hatten überhaupt kein Problem mit Pfötchens Hoppelei und dem fehlenden Bein. Ebenso hat Pfötchen kein Problem mit Moodys Matschauge oder die beiden Siamesen mit Mercys Chylothorax, der sie leider immer wieder mal zum Husten zwingt. Dann hustet sie halt vor sich hin, schüttelt sich dann und geht wieder zur Tagesordnung über. 🙂

Von daher: ein Handicat im Alltag als kompetente, "vollständige" Katze zu behandeln, ist unabdingbar. Natürlich, ein Schnittchen (gelähmte und inkontinente Katze) muss ggf. gewickelt oder die Blase ausmassiert werden. Aber das sind kleine Sachen, die man gut n den Alltag einbauen kann, genauso wie z. B. eine Diabetikerkatze täglich spritzen.

Gesunde Katzen und Handicats kommen normalerweise super miteinander klar, sofern sie charakterlich zusammenpassen und auch sonst die Chemie stimmt. Die Behinderung spielt da keine Rolle!
Natürlich gibt es evtl. Einschränkungen. Z. B. mag Pfötchen nicht raufen. Nie nie nie nie und nimmer! Und Moody ärgert sie dann gern, indem er sie doch anrauft. Pfötchen brüllt dann wieder empört los über solche Rücksichtslosigkeit gegenüber der pfotigen Würde, und wenn er zu aufdringlich wird, kriegt er schlimmstenfalls einen Satz heiße Ohren. Dann kuscht er auch und lässt Pfötchen in Ruhe. 😉
Aber beide spielen gern fangen. Pfötchen lauert und tatscht Moody an, rennt dann weg. Und Moody hinterher. Mädchenspiele. 🙂
Aber danach hatten wir Moody auch ausgesucht, als der Nickerkater starb. Moody ist ein Mädchenkater und spielt liebend gern Mädchenspiele und rauft auch eher mädchenhaft und nicht so grob, wie es Kater untereinander häufig tun.
Zum Raufen hat er Mercy, die als einziges Mädchen in einem Fünferwurf mit vier Brüdern aufwuchs und alles übers Raufen weiß. Aber auch mit Mercy spielt Moody überwiegend Antatschen und Nachlaufen und andere Mädchenspiele. 🙂


Du siehst, Majacat, in unserem Handicathaushalt geht es ganz normal zu; das Thema Behinderung spielt nur eine ganz untergeordnete Rolle. 🙂
 
Ich finde deinen Grundgedanken sehr nobel, aber mir wirkt es jetzt etwas so, als würdest du von einem extrem ins andere springen.

Deshalb einfach mal die Frage an dich, was erwartest du dir von einer/mehreren Katzen, welche Bedürfnisse hast du und was kannst du dem Tier bieten? Das musst du jetzt nicht öffentlich beantworten, wenn du es nicht möchtest, aber hinterfrag mal für deine eigenen Motive.
Denn von Ursprungsidee A zu taubblinder Katze ist es schon ein riesiger Schritt.
 
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nicker,
Deine Ratschläge finde ich mal wieder sehr hilfreich und umfassend.🙂

Und ich muß auch sagen, eine blinde oder gehörlose oder beides Katze braucht ganz zwingend einen Kumpel zum Orientieren.
Und eine Katze, der gleich zwei Sinne fehlen (bei einer blinden Nacktkatze ohne Tasthaare sehe ich das genauso), erfordert unglaublich viel Aufmerksamkeit und Disziplin.
Mal einfach so hingehen und streicheln? Ist nicht. Man muß ständig seine Gedanken bei sich haben und muß ständig achtsam und aufmerksam sein.
Eine Zweitkatze hilft da auch dem Halter sehr viel.

Unsere Katzen kommen mit dem Bruno sehr gut klar, wobei sie sich auch erst an seinen starren Blick gewöhnen mußten.

Mit Deiner Nachbarschaft mußt Du auch ausloten, ob es da keine Probleme mit dem endlos lauten Rumgemautze gibt.
Ein Entwischen der Katze muß auch ausgeschlossen sein, sie kommt draußen ja so gar nicht zurecht.

So ein Schritt will sehr gut überlegt sein.
 
Diese Beiträge hier sind sehr informativ und vermitteln auch mit Handicats
jahrelange Katzenerfahrung.
Sehr interessant zu lesen, danke dafür.
Und dass ihr euch die Mühe macht alles verständlich darzulegen.🙂
 
Das meine ich auch. Ich bin nun keine Anfängerin im eigentlichen Sinne, auch wenn ich immer noch viel lerne, aber ganz ehrlich wüsste ich nicht, ob ich mir das zutrauen würde.
Prinzipiell hätte ich kein Problem damit ein Handicat aufzunehmen, da wir aber ein Freigänger-Haushalt sind, stellt sich die Frage ohnehin eher nicht. Bzw. die Einschränkung sollte mit Freigang kompatibel sein. Da gibt's deutlich geeignetere Zuhause.

Und ein blindes Täubchen ist ja noch einmal eine ganz andere Hausnummer. Das sollte man glaube ich nicht unterschätzen. Und, wie nicker schon sagte, sich nicht nur emotional heran gehen und sich von Mitleid leiten lassen. Sondern das alles gut und mit klarem Kopf durchdenken. Und die eigene Motivation hinterfragen, den Ratschlag von Doppelpack finde ich auch sehr gut. 🙂
 
Gesicherter Freigang sollte für Handicats generell machbar sein, also ein wirklich ausbruchsicherer Garten.

Hier im Forum gibt es einen sehr informativen Thread über eine Freigängerin, die erblindete. Lise, glaube ich.

Den Grund für die Blindheit habe ich nicht mehr in Erinnerung, könnte aber ein Autounfall gewesen sein. Jedenfalls drängte Lise trotz der Blindheit wieder nach draußen, und nach viel Zögern entschieden die Dosis, ihr wieder unbegrenzten Freigang zu gewähren. Anscheinend kommt Lise gut damit zurecht.
Man darf dabei aber nicht vergessen, dass es sich bei Lise um eine sehr erfahrene erwachsene Freigängerin in der vertrauten Umgebung handelt! Und das allgemeine Freigängerrisiko (das ich weder für meine Handicats noch für völlig gesunde Katzen einzugehen bereit wäre, obwohl es bei uns viele Freigänger gibt, Stadtrand und Einfamilienhausgegend mit 30er Zone) bleibt natürlich.

Auch Dreirädchen gibt es wohl im Freigang, wobei ich mir das nicht einmal für Pfötchen, die inzwischen ja sehr geschickt auf ihren drei Beinen ist, vorstellen könnte.
Unsere Haustierärztin hat selbst eine schwanzlose Katze im Freigang und sagt, die käme wunderbar zurecht, auch beim Klettern und Springen. 🙂



Das zeigt mir wieder, wie unglaublich anpassungsfähig behinderte Katzen sind. Aber auch, welches unglaubliche Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten sie haben! :pink-heart:

Eine bisherige Wohnungskatze, die erblindet oder beinamputiert wird, an den gesicherten Freigang zu gewöhnen, ist sicherlich eine Aufgabe, die mittels einer Leitkatze gut möglich ist. Es ist dann sozusagen der erweiterte und nicht geheizte "Wohnraum", ähnlich, als wenn man zusätzliche Kratzmöbel innerhalb der Wohnung aufstellt.
Aber unbegrenzten Freigang, muss ich ehrlich sagen, fände ich wirklich nur für Hardcorefreigänger, die trotz der zwischenzeitlich erworbenen Behinderung massiv nach draußen drängen und als reine Wohnungskatze gar nicht glücklich werden können, akzeptabel. Siehe Lise. 🙂

Und als Dosi muss man in so einem Fall wohl ausgesprochen leidensfähig sein und den Freiheitsdrang der Katze über das eigene Sicherheitsbedürfnis und "Klammern" 😉 stellen. Liebe ist Loslassen. :pink-heart:
 
nicker,
ja, das ist abrakas Lise. Sie war vor dem Autounfall Freigänger, dann wurde später nach dem Unfall in ein Haus gezogen mit gesichertem Freigang.
Osteria heißt sie nicht, aber so ähnlich, wohnt in Bayern, hatte auch eine blinde Freigängerin, unbegrenzt, mit Hund war sie wohl draußen oft unterwegs. Die Userin hat jetzt eine Keinohrkatze, vielleicht weiß jemand, wen ich meine.
Tina_Ma hat ein Dreibein mit Freigang, der war mal der erste, der über den neuen katzensicheren Zaun ausbüxte.

Bruno war in FL mal ausgebüxt, da lief er total orientierungslos durch die Gegend, in tiefster Panik. Obwohl er von der Straße kam. Also das muß man schon ein wenig üben, vor allem, wenn die Erblindung plötzlich kam.

Blind UND taub stelle ich mir ein wenig gruselig vor, wenn es auch plötzlich kam. So geboren ist wieder ein wenig abgemildert.
Ein überschaubarer Garten ist trotzdem sicher ein feine Sache; ich hab so eher an unbegrenzt gedacht, das ist ein absolutes Tabu.

Und was das unglaubliche Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten, das Du erwähnst, betrifft, so wird mir vor Brunos Kletterkünsten manchmal himmelangst. Deckenspanner? Klar, bis obenhin.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Hallo zusammen,
vielleicht stelle ich es mir wirklich zu einfach vor mit einem Blind-Täubchen.
Der Kleine ist übrigens 2009 geboren.

LG
 
Warum muß der Kleine aus seiner vertrauten Umgebung weg?
Er darf am Kopfende schlafen und vieles mehr. Jetzt wo er schon
11 Jahre alt ist. Das ist sehr traurig.
Magst du uns sagen wo dieses Tierchen angeboten wurde?🙂
 
Ich nehme an, Du bist auf dem Gebiet der Katzenhaltung Anfängerin.
Dann würde ich unbedingt abraten von dieser Kombination.
Nimm Dreibeinige oder Einäugige. Die haben ein Handicap und können das kompensieren.
Oder nimm FIVchen. Da können hier viele auch eine Menge Hilfestellung geben.

Ich würde erst mal "klein" anfangen.
 
Er wird über das Tierheim angeboten und wurde von seinem Vorbesitzer nach Umzug alleine im Garten zurück gelassen. Zur Zeit lebt er auf einer Pflegestelle.
Hier mal die Verlinkung:

https://www.tierheim-karlsruhe.de/externe-tiere/externe-katzen/remy/

Vielleicht findet sich ja hier jemand, der mehr Erfahrungen hat als ich und den Schatz aus seiner Verbannung befreit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wurden hier alle Vor- und Nachteile geduldig
aufgezählt, jetzt mußt du selbst entscheiden.
Ich glaube mehr geht nicht🙂
 
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Wenn du viel Tagesfreizeit (z. B. Arbeiten im Homeoffice) anbieten kannst, könnte es mit Remy vielleicht klappen, als Einzelkatze. Wenn er so lange Einzelprinz war, wäre es ja auch noch das Thema, ihn mit einer zweiten Katze zu vergesellschaften, und das ist auch nicht so einfach. Schöner wäre es gewesen, wenn Remy auf der Pflegestelle schon einen passenden Kumpel kennen gelernt hätte, den er mitbringen könnte.

Meine entsprechenden Ausführungen dazu oben entstanden unter dem Eindruck, dass es sich bei "dem Kleinen" um ein Jungtier handele.
Ein elfjähriger Kater ist demgegenüber ein gestandenes Tier, das auch seine Eigenheiten hat und weiß, was es will. Wie gesagt, sie empfinden sich nicht als behindert, und Remy ist vermutlich so insgeheim der Überzeugung, er sei eine vierbeinige Version von Spiderman. :yeah:


Sofern du aber berufstätig oder aus anderen Gründen tagsüber viel außerhalb der Wohnung unterwegs bist, würde ich an deiner Stelle Remy nicht nehmen. Denn bei der Pflegestelle fehlen ihm ja (aufgrund der FIVchen) offenbar die Streicheleinheiten, die er dringend braucht, nicht nur das Schlafen im Bett.
Und ich würde an deiner Stelle bei der Pflegestelle bzw. im TH auch abklären, ob Remy nicht sogar früher Freigang gewohnt war, also ob er sich mit reiner Wohnungshaltung ohne (gesicherten) Garten abfinden kann.

Ein Handicat mit "weniger" Behinderungen wäre zumindest für Anfänger wirklich einfacher zu händeln als ein Tierchen mit Mehrfachbehinderung.
Meine erste behinderte Katze war ja der Nickerkater, gehörte also zur "Erstbesetzung" meiner eigenen Katzen; er hatte infolge Katzenschnupfens ein trübes Auge, er war also halb blind.
Behindert in einem Sinne, wie wir Menschen es uns vorstellen, war er nicht. Er kletterte und sprang (innerhalb der Wohnung!) überall hin, wo er hinwollte, und als unsere Fassade saniert wurde und Nicki auf den ungesicherten Balkon (HP) abhaute und von dort in den Garten, marschierte er abenteuerlustig in Richtung Nachbargrundstück, ohne irgendwelche Anzeichen von Unsicherheit erkennen zu lassen. Und wenn ich ihn nicht direkt wieder eingefangen hätte, hätte ihm so ein kleiner Ausflug zu den Nachbarn sicherlich nicht schlecht gefallen! :grin:
 
@ biveli john

Dein Beitrag gibt mir das Gefühl, dass du denkst, ich erwarte hier mehr als ihr alle zusammen gebt. Nööö, is nicht so. Ich danke allen, die mich hier, als auch im anderen Thread so gut und ausführlich beraten haben. Und bei den Antworten will ich nicht hören, was ich mir wünsche, sondern, was für die Katze/n das Allerbeste ist. Deswegen bin ich hier. Schönreden kann ich mir alleine.

LG Maja :oha:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich dachte auch, es handelt sich um ein Jungtier.
Schade, daß nicht bekannt ist, ob er schon immer blind und gehörlos war.

Hm, als Anfängertier ganz schön kompliziert. Sehr viel Zeit würde ich auch einplanen, also voll berufstätig ist sicher nicht der Renner.
Auch würde ich einen Kumpel hinzuziehen und eine sehr vorsichtige Zusammenführung wagen. Das sollte dann aber wirklich ein Tier mit Übermuttercharakter sein.
 
Majacat ich wünsche dir alles Gute und hoffe dass du bald eine passende Katze
findest.🙂
 

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