Nachwirkungen nach Bullaosteomie

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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o0Tin0o

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24. Juni 2025
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Hallo. Ich wollte Mal in die Runde fragen, ob vielleicht jemand Erfahrungen in dem Bereich gesammelt hat. Bei meinem Casper (gerade 9 Jahre geworden) wurde vor einer Woche eine Bullaosteomie durchgeführt.
Er hat leider eine umfangreiche Krankengeschichte, die schnell und gut in der Tierklinik erfasst wurde. Anscheinend hatte er einen großen Polypen, der vom Ohr aus in den Rachen gewachsen ist, zudem eine schwere Ohrenentzündung und obendrauf eine Hirnhautentzündung. Es ging wohl alles vom Polypen aus und hat sich letztendlich den Weg ins Gehirn gebahnt. Aufgefallen ist es, weil er von jetzt auf gleich einen epileptischen Anfall hatte. Seitdem bekommt er Antiepileptika und Prednisolon. Innerhalb der drei Wochen hatte er durch die OP und Voruntersuchungen drei Vollnarkosen😢er hat aber alles gut überstanden.

Nach zwei Tagen durfte ich ihn schon wieder mit nach Hause nehmen. Die OP ist jetzt eine Woche her. Er hat das Horner Syndrom und leider scheint generell die rechte Seite vom Nerv irritiert zu sein (Fazialisparese) Das heißt er kann schlecht fressen, weil die sozusagen gelähmt ist. Die Tierärztin meinte, dass es sich eventuell wieder bessert, dass sowas aber auch dauerhaft bleiben kann. Hat da vielleicht jemand Erfahrungen und kann mir ein bisschen Mit machen? Momentan tut mir der kleine unheimlich leid. Er ist vom Allgemeinzustand wieder ganz gut drauf. Aber das mit der rechten Gesichtshälfte macht mir unheimliche Sorgen 😕
 
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Puuh, da habt ihr echt einiges durch. Schön, dass die OP gut überstanden ist und dein Caspar soweit gut drauf ist. Polypenentfernung, allerdings in anderern Form - also nicht mit Wachsen in den Rachen oder gar eine Hirnhautentzündung - ist mir bekannt. Der Kater hatte eine schlechte Prognose, ist mit ca. 9 Jahren operiert worden und anschliessend fast 20 gewesen als er sich auf seine letzte Reise machen musste.
Auch wenn ein Polyp wiederkommen kann wie bei ihm, ist die Aussicht auf ein lange gute gemeinsame Zeit sicher gegeben. Zur Lähmung denke ich werdet ihr viel Geduld benötigen und vermutlich braucht Caspar auch einiges an Unterstützung um optimal(er) fressen zu können. Tiere sind da letztlich auch sehr "erfinderisch" es zu meistern. Die B-Vitamine werden häufig bei Nervenschädigung gegeben, das kann man ohne Probleme gut machen und es hat keine Nebenwirkung. Ansonsten wäre evtl. spezielle Physotherapie ein Gedanke. da könnten nach kompletter Ausheilung spätestens evtl. die Muskulatur positiv beeinflusst werden, gelockert o.ä. Ich vermute, auch bei Tieren kommen da häufiger Verspannungen vor die man so evtl. gut beeinflussen kann. Vielleicht jetzt am Anfang eher flüssig füttern, pürieren und dann nach und nach ausprobieren wie es mit festerem Futter ist. Was sicherlich zu beachten sein könnte wäre ob er sein Kauen auf die andere Seite verlagern kan - beim menschen geht es in der Regel ganz gut und führt auch nicht mehr zum Husten, Verschlucken etc. Das sind so meine ersten Gedanken und ich gehe davon aus, ihr werdet es sehr gut meistern!
 
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Danke für deine liebe und ausführliche Antwort. Man schöpft ja jeden Tag neuen Mut. Es war in den letzten drei Wochen nur eine Schockdiagnose nach der anderen. Aber ja, er hat bis jetzt alles super gemeistert. Er ist auch ein kleiner Kämpfer. Ich werde deine Ratschläge befolgen und erstmal mit Flüssignahrung oder pürierter Nahrung beginnen. Vielleicht haben wir ja auch das Glück und es bildet sich mit der Zeit und Geduld zurück🙏
 
Ihr bekommt es sicher gut hin, versuche zuversichtlich zu sein und berichte gern. Ihr seid nicht allein.
 
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Bei uns war das Problem völlig anders gelagert (Tumor im Unterkiefer, deshalb Entfernung eines kompletten Unterkieferasts), aber im Ergebnis ähnelt es sich insofern, dass *Siegfried sich auch auf ein völlig neues Gefühl beim Fressen einstellen musste und eine Seite quasi nicht mehr zur Verfügung stand.

Er ist damit nach kurzer Eingewöhnung sehr gut zurecht gekommen.

Am Anfang hat er auf Empfehlung der TÄ das Päppelfutter von Hills bekommen, das heißt a/d urgent care. Das ist super, weil es ganz weich und fein ist. Man kann es mit etwas Wasser auf jede beliebige Konsistenz verdünnen und es eignet sich auch für die Fütterung per Spritze oder Magensonde, weil keine Stückchen drin sind. Das gebe ich auch jetzt noch gern ein paar Tage, wenn wie z.B. Juni gerade jemand die Zähne gemacht bekommen hat.
Mit der Zeit hat er sich dran gewöhnt, wie er mit der Zunge schubsen muss, damit er normales Futter fressen kann (und, ganz wichtig, Leckerli nicht wieder verliert 🤭).

In eurem Fall kommt ja noch dazu, dass es durchaus gut möglich ist, dass sich die Situation wieder verbessert. Und bis dahin ein Schritt nach dem anderen. Super, dass er die vielen Narkosen in der kurzen Zeit so gut überstanden hat 👍 erstmal darüber freuen (und natürlich einen Weg finden, wie er einigermaßen gut futtern kann) und dann weiter sehen 😊

(Achja, und bevor das hier wie ne Werbeveranstaltung für Hills klingt: Royal Canin hat ein ähnliches Futter im Programm, das heißt glaub ich Recovery. Das hab ich aber noch nicht ausprobiert. Und das normale NaFu von Strayz ist auch ziemlich weich, nur nicht gaanz so fein)
 
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Danke für die Empfehlungen 😊
 
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