echnet man dann die Fahrt- und ggf. Unterbringungskosten dazu, sind wir bei einem Ostblock Zuchttier aber ganz schnell oberhalb des Preises, zu dem sie hier üblicherweise abgegeben werden .... hat es sich dann gelohnt? Nein.
Allerdings sehe ich generell die gefahr, wenn es hier nur noch kastrierte Liebhaberzuchtkatzen gibt, dass man eben als Vermehrer dann ins Ausland geht - und auch hier wäre der Gesetzgeber dann wieder gefragt, dass Kastrapflicht von Liebhaberzuchtkatzen EU weit gilt per Gesetz oder aber dass die Grenzkontrollen (die bei Tieren auch innerhalb der EU gelten) so geschärft werden, dass unkastriertes Zuchttier, Käufer kein Züchter = Tier sofort kastriert und Käufer Strafe zahlen von mindestens Euro 300 ans nächste Tierheim. Dafür aber wiederrum müsste endlich vom Gesetzgeber die Zuchtgenehmigung ausgestellt werden, die dann auch überprüfbar ist wie ein Perso.
Dennnoch ist die Zahl dieser Tiere im Zweifel noch deutlich geringer als die der kaufvertragswidrig dann nicht kastrierten Kitten aus inländischer Vereinszucht!
Ja aber sie wird ansteigen, wenn hierzlande Liebhaberkitten von Geswtzes wegen nur noch kastriert abgegeben werden dürfen.
Ebenso wichtig ist allerdings aus meiner Sicht auch die Aufklärung der potentiellen Kaufinteressenten!!! Immer wieder stoße ich auch auf Posts in die Richtung "ja aber": "ja, es war ein Vermehrer, ich wusste dass die Kitten keinen Stammbaum haben, aber ich musste sie da einfach rauskaufen, sie haben mir so leid getan" *JAUL*
Dass dadurch nur das Ergebnis erreicht wird, dass der Vermehrer schnurstracks und sogleich wieder neue Kitten produziert, wird seitens dieser Mitleidskäufer leider nicht gesehen! Gern kommt dann auch das Argument "was hätte ich denn machen sollen, als ich die armen Zwerge gesehen habe".
Wo Geiz ist Geil im Kopf regiert, kannste die Aufklärung vergessen, die ist solchen Leuten leider sch....piiiiiiiiiiepp egal. Die gehen zum Vermehrer, weil sie unbedingt eine 'Rassekatze' haben, aber den üblichen Zuchtpreis nicht bezahlen wollen. Die reden sich dann auch gerne ein, 'wozu braucht man Papiere, ICH will ja nicht züchten'.
Und bei berechtigter Kritik kommt dann die Schote von wegen dem Rauskaufen müssen. Ich wage zu behaupten, von 90% dieser Klientel vorgebrachte glatte Lüge um sich ja nicht der berechtigten Kritik aussetzen zu müssen.
Ich mache mir sicher (weder hier im Forum noch anders) Freunde, wenn ich darauf sage: sie hätten gar nicht erst zum Vermehrer fahren, sondern ein Tier vom Vereinszüchter (wenn es schon einem bestimmten Rassestandard entsprechen soll!) oder aus dem Tierheim nehmen sollen!
Ageh, im Tierheim sitzen doch eh nur Krüppel und da wird man ja auch noch kontrolliert und der Züchter ist doch eh zu teuer wo man doch gar so geizig ist.

DAS ist das, was ich mit Schnäppchenmentalität meine! Genauso ist es ja auch mit der Welpenmafia. Wie kommen die denn an ihre Kunden???? Die Interessenten melden sich auf Anzeigen bei eBay usw., wo der Mopswelpe dann halt für 500 statt für 1000 Euro angeboten wird. Hallo????? Es ist doch klar, dass da etwas nicht stimmt, wenn die Tiere für die Hälfte des üblichen Züchterpreises angeboten werden!
Den Sumpf wird man aber nur durch harte Gesetze und noch härtere Strafen EU weit ausmerzen können - und vielleicht nicht einmal dann.
Natürlich können die armen Tiere nichts dafür, dass sie vermehrt wurden, sie haben es sich nicht ausgesucht! Aber man muss an mehreren Hebeln ansetzen: einmal die allgemeine Kastrationspflicht, dann aber auch die Aufklärung.
Wie war das mit der Aufklärung beim Qualmen nochmal? Hat die irgendeinen intressiert oder dazu geführt, dass in Speiselokalen nicht geraucht wurde?
Nein, erst harte Geswtze und Sanktionen haben das bewirkt.
Es ist leider so, dass die Uneinsichtigen (und die sind leider in der überwiegenden Mehrzahl) einzig die Sprache der Gewalt in Form von Gesetzen und Strafen verstehen - Vernunft kennen die nicht.
berthe hat gesagt.:
Mal ein Beispiel: Wir hatten im TH eine Ocicat mit allen Papieren und samt Pokalen (Großer internationaler Champion usw.), die vom Züchter unkastriert und mit (natürlich verschwiegener) Futterunverträglichkeit an eine völlig Katzen unerfahrene Tussi verkauft wurde. (man sollte wohl besser abgeschoben sagen) Als die Katze aufgrund des falschen Futters dann buchstäblich die Wände hoch schiss, landete sie ganz schnell bei unserer TÄ, die sie einschläfern sollte. Hat sie natürlich nicht gemacht, sondern das arme Vieh ins Heim gebracht.
Der von uns angerufen Züchter meinte nur, es ginge ihn nichts mehr an, er hätte das Tier ja abgegeben.
Wohl gemerkt, besagter Züchter ist im Verein, sammelt Pokale und züchtet fröhlich weiter.
Nur ein Beispiel, was wohl auch in Züchterkreisen abgeht. Und ehe mir hier einer gleich an die Gurgel geht, ich will damit wirklich
Berthe diese Art Züchter würde ich im Namen des Tierschutzes beim zuständigen Zuchtverein melden.
Die Tussi wohl beim VetAmt auf dass sie Tierhalterverbot bekommen möge - Futterunverträglichkeit ist nun wahrlich kein Problem, das man nicht in den Griff bekommt wenn man sein Tier wirklich liebt - egal wie erfahren oder nicht man ist. Und erst Recht gibt man so ein Tier nicht zum Einschläfern zum TA!!!
Ich kann immer nur wieder betonen, dass Zuchtgenehmigungen wie bei den Psittaciden auch - ausschliesslich vom VetAmt ausgestellt werden dürfen, die auch das Recht der Verweigerung haben, sollte ein Züchterkandidat in irgendeiner Weise negativ auffallen.
Zuchtkontrolle in unregelmäßigen Abständen unangekündigt und sofortiger Entzug der Genehmigung sollte was Gravierendes auffallen.
Solche Züchter können dann auch ganz easy durch den Tierschutz wie in dem Fall der Ocicat gemeldet werden und der AmtsTA sanktioniert.
Das geht alles - nur gewollt muss es sein und die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Zusätzlich hätte das noch einen anderen positiven Nebeneffekt - es köntne nicht mehr jeder Dödel 'züchten', der grad mal Bock drauf hat, denn Voraussetzung für ne Zucht müsste dann nachgewiesene Sachkenntnis (mündliche 'Prüfung' durch den AmtsVet) sein (Genetik, Vererbungslehre, Erbkrankheiten, Stammbäume lesen und interpretieren etc.), sowie die entsprechenden räumlichen Gegebenheiten, die geeignet sein müssen zur Zucht.