Mal wieder zum Thema zurück.
Gestern habe ich auf rbb eine Sendung gesehen ,da ging es zum TH Tiere die vermittelt werden sollen.
Unter anderem waren da 10 Coonies, die aus einer Zucht kamen wo der Züchterin die ganzen Katzen über den Kopf gewachsen sind.
Sie sprachen allerdings andauernd von Züchterin, wobei ich eher in dem Fall denke das es sich um eine Vermehrerin handelte.
Vermehrer entstehen meiner Meinung nach da wo Nachfrage besteht.
Viele Menschen wollen Rassekatzen und wollen dafür so wenig wie möglich Geld ausgeben,sie informieren sich nicht wie gesund die Tiere wirklich sind, also genetisch oder wissen auch nicht das die Kitten entwurmt und geimpft sein sollten und und und.
Jemand der Ahnung hat von Katzen wird sich dort nie eine Katze holen.
Solange man diesen Vermehrern immer wieder eine Plattform gibt wie Zeitungen, ebay etc. werden immer weiter auf diese Weise sogenannte Rassekatzen produziert.
Würde man diesen Leuten die Plattform entziehen würden sicherlich weniger Katzen vermehrt werden, da es deutlich schwieriger ist diese Katzen los zu werden.
Seriöse Züchter haben das nicht wirklich nötig, die haben ihre Internetseite und gut.
Die produzieren aber auch nicht am laufenden Band.
Ich möchte hier nochmal ausdrücklich betonen, das ich weder einen Hass auf Züchter noch auf Leute habe die sich dort ihre Katzen holen,sondern das es lediglich in meinen Augen überflüssig ist immer noch mehr zu züchten.
Das ist einfach meine Meinung dazu,so wie Jemand Anderes eben eine andere Meinung dazu hat.
Rassekatzen sind für mich nicht nötig,wenn sie für jemand anderes nötig sind-bitte.
Wenn mich Jemand nach Katzen fragt werde ich immer den TS an erster Stelle erwähnen und alle Vorzüge erwähnen die eine Katze hat die von da kommt.
Der TS ist natürlich auch nicht perfekt und weisst viele Fehler auf,auch gibt es TH wo die Unterbringung der Tiere nicht optimal ist, aber man muss immer weiter daran abrbeiten.
Was meine Meinung bezug auf das Thema Rassekatzen betrifft habe ich kein Problem kritisiert zu werden,da gehen eben die Meinungen auseinander,aber auch da wäre es nett wenn du dich nicht über alles stellen würdest und das was du von mir verlangst nämlich zu akzeptieren das Andere eine andere Meinung haben selbst praktizieren würdest. Danke.
Ich habe den Beitrag eben noch mal im Internet angeguckt.
Es ist (falls sich jemand dafür interessiert und so einen Coonie übernehmen möchte) das TH Großdöbbern in der Nähe von Cottbus.
In der Vorstellung der Katzen war zwar von einer "Züchterin" die Rede, der das Ganze "über den Kopf gewachsen" sei, aber im Untertitel wurden die Tiere als Mixe bezeichnet, und - abgesehen davon, dass sie alle ähnliche Fellmuster haben (blacksmoke-white/ blue- oder silver-tabby-white etc., soweit man das im I-net erkennen konnte) und schon aus diesem Grund eng miteinander verwandt sein könnten (sie wurden auch als 2-3 Jahre alt bezeicnet) - nach dem, was im I-net erkennbar war, hatten sie auch nicht ganz so diese markanten Schnauzen und Ohrpinsel etc., die bei den Coonies wohl als angestrebtes Zuchtziel gelten ("extreme" Typen; man denke auch bei den Oris an diese Riesenpropeller von Ohren
😉).
Es spricht insofern vieles dafür, dass es sich um eine Vermehrerin handelte, die entweder mit der Moderasse MC Kasse machen wollte (insofern bin ich - im Interesse der Gesundheit der Rasse - echt froh, dass die Oris derzeit recht wenig in Mode sind!!! Mir tun auch alle anderen Tierrassen leid, die in Mode kommen, sei es Mops, Bichon oder Bengal!) und dann die Mixkitten nicht loswerden konnte, oder die wahllos alles aufeinander gesetzt hat, was rollig und nicht bei drei auf dem Baum war.


Von verantwortungsbewusster Tierhaltung kann insofern bei der gewesenen Tierhalterin/"Züchterin" nur insofern der Fall sein, dass sie wenigstens irgendwann die Reißleine gezogen und die Tiere ins TH gegeben hat....
Aber natürlich gibt es auch Vereinszüchter, die ihre Zucht aufgeben müssen und u. U. auch ziemlich Hals über Kopf ihre Tiere abgeben müssen. Seien es gesundheitliche Gründe, sei es ein Unglücksfall oder z. B. einfach nur die Eigenbedarfskündigung der Mietwohnung. Und hat der verantwortungsbewusste Vereinszüchter dann seine beiden Kätzinnen mit je einem Wurf zuhause sitzen, sind das mit einem Schlag (selbst wenn er keinen eigenen Kater hat und keine Kastraten) eben mal 10 oder mehr Katzen, mit denen er umziehen oder die er relativ zeitnah abgeben muss.
Da eine Vermittlung auch aus privater Hand (= als im Gegensatz zum TH, also Organisationen) ebenfalls sehr zeitaufwendig sein kann, bis man gute neue Besitzer für seine Tiere gefunden hat, mag es dann im Einzelfall auch dahin kommen, dass einige Rassetiere notgedrungen in den Tierschutz gehen.
Wir berühren hier ja auch ein anderes Thema: was tue ich als Mehrkatzen- oder Mehrtierhalter, wenn mir hapsklapps was passiert und die Tiere weg müssen? Wie kann ich da vorsorgen, und wie realistisch sind Absprachen im persönlichen Umfeld, die ich vor Jahren, als ich die Tiere angeschafft habe, getroffen habe? Und was gilt, wenn ich ein Handicat aufgenommen habe oder eins oder mehrere meiner Tiere behandlungsbedürftig/krank/Handicats sind/werden?
Insofern wird es (wie letztlich ja bei allen Tieren) immer auch "ernsthafte" Gründe bzw. Notsituationen geben, warum ein Rassetiere mit Stammbaum im TS landet.
Aber - und da möchte ich nochmal mein Statement von weiter oben aufgreifen! - genau wie im TS-Sektor, also denjenigen Haltern, die sich bewusst für ein "besonderes" Tier entscheiden und denen TS usw. ausgeprägt am Herzen liegen, wird dies auch für viele Rassekatzenhalter gelten: also dass die Tiere sehr gut und artgerecht gehalten werden und dass - sollte eine Abgabe des Tieres zwingen notwendig sein! - sich die Halter sehr viele Gedanken machen und Mühen auf sich nehmen, statt es einfach beim TH über den Zaun zu werfen!
Die Zahl dieser Tiere wird vergleichsweise gering sein, gemessen an der Flut der Mai- und Septemberkätzchen, die alle Jahre wieder im TS landen, oder auch gemessen an den Weihnachts- und Ferienopfern, die dann überflüssig und unerwünscht auf der Straße oder sonstwo aufgelesen werden....
Ich persönlich bin jedenfalls auch froh, wenn jemand noch die Kraft hat, Einsicht zu zeigen und die Reißleine zu ziehen (jetzt mal losgelöst von der Frage, ob es sich um Vermehrer handelt, um überforderte Gutmenschen, die nicht nein sagen können, oder um Bauernhofbewohner), bevor die Umstände so schlimm werden, dass sie tierschutzwidrig sind! (Man denke auch an das negative Beispiel vom "Zarenhof", Hunde betreffend!)
Dass es schlimm, übel, verwerflich ist zu vermehren, kein Thema. Aber wie häufig ist doch schon das Kind in den Brunnen gefallen (sei es bei Neuhaltern, die sich hier im Forum anmelden, stolz ihr Schnäppchen mit Pfotos vorstellen und um Rat fragen, weil das Einzelkitten "so komisch" reagiert; sei es eben bei TS-Fällen wie den Coonies in Brandenburg), so dass man nur noch die Scherben aufsammeln kann!
Das Ergebnis (= Tier landet im TH) ist ja leider häufig dasselbe, ob nun verantwortungsbewusst und mit artgerechter Haltung an das Thema Katze herangegangen und das Tier wegen eines Schicksalschlages abgegeben wurde oder ob die Katze verantwortungslos "geshoppt" bzw. kostenlos vom Bauernhof geholt und dann, weil es mit den Sommerferien nicht passt usw., ohne Bedauern im Kennel vorm TH-Tor abgestellt wird.
LG