Maximaler Proteingehalt und Futterempfehlungen vom TA

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Tallithia

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Hallo liebe Futterexperten ^^
Ich war gestern mit meiner (leider ein wenig vollschlanke...) Katze beim Tierarzt, hauptsächlich wegen der Zähne, aber auch weil sie sich öfter mal am Kopf über dem Auge aufkratzt. Der TA meinte dann, es könnte entweder von den Zähnen kommen (die sind böse mit Zahnstein belegt und teilweise entzündet :(), oder von einer möglichen Futtermittelallergie, die oft bei zu hohem Proteingehalt im Futter auftritt.
Als Faustformel hat er uns dann mitgegeben, dass im Futter bei gesunden Tieren ein Rohproteingehalt in der Trockenmasse von 35-50% vorliegen sollte und das ein höherer Proteingehalt nicht gesund ist.

Ich hab jetzt einige Zeit versucht, mich hier in die Futterbewertungsthemen einzulesen (man, schwierig, schwierig... ^^*) und nirgens wirklich einen Maximalwert für den Proteingehalt gefunden, bloß immer Mindestwerte...

Er hat mir 3 Futtersorten empfohlen, auf die wir vielleicht umsteigen sollten: Hills, Royal Canin und Jams/Eukanuba(?). Über Hills und Royal Canin habe ich bisher hier allerdings fast nur negative Sachen gelesen... daher und weil ich mich einfach in dem Dschungel der Futtermittelhersteller nicht mehr zurecht finde, wollte ich euch bitten mir vielleicht ein paar Empfehlungen auszusprechen. Besonders wichtig ist erstmal, dass die Katze ein wenig abnimmt (ca. 1,5 kg müssen leider schon runter, aber am Besten schön langsam!).

Gutes gehört habe ich hier bisher über PetNatur, Grau, Macs... vielleicht habt ihr ja noch Tipps dazu, was auch beim Abnehmen helfen würde.
Schonmal Danke an euch alle, immerhin hat mir das Forum schonmal einige Infos über Futterzusammensetzungen gegeben :)
 
A

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und teilweise entzündet :(), oder von einer möglichen Futtermittelallergie, die oft bei zu hohem Proteingehalt im Futter auftritt.
Als Faustformel hat er uns dann mitgegeben, dass im Futter bei gesunden Tieren ein Rohproteingehalt in der Trockenmasse von 35-50% vorliegen sollte und das ein höherer Proteingehalt nicht gesund ist.

Es stimmt zwar, dass Proteinverbindungen oft diejenigen Allergene sind, die solche Futtermittelallergien bedingen, aber das bedeutet nicht, dass man im Umkehrschluss Futter mit niedrigem Proteingehalt geben sollte. (Zumal es für mich nicht ersichtlich ist, weshalb es für einen strikten Fleischfresser Begrenzungen in der Proteinhöhe geben soll.)
Eine Futtermittelallergie diagnostiziert und behandelt man anders. Ich würde einen Bluttest machen lassen und eine Ausschlussdiät durchführen.


Er hat mir 3 Futtersorten empfohlen, auf die wir vielleicht umsteigen sollten: Hills, Royal Canin und Jams/Eukanuba(?). Über Hills und Royal Canin habe ich bisher hier allerdings fast nur negative Sachen gelesen

Ganz grob ausgedrückt sind das Sorten, die man eher meiden sollte. Die Zusammensetzung ist bei Weitem nicht hochwertig.

Gutes gehört habe ich hier bisher über PetNatur, Grau, Macs... vielleicht habt ihr ja noch Tipps dazu, was auch beim Abnehmen helfen würde.

Was hast du denn bisher gefüttert? Kommt Barfen für dich in Frage?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist totaler Quatsch, was der Tierarzt da erzählt. Futtermittelallergien kommen nicht von zu hohem Proteingehalt. Sonst gäbe es nicht so viele Katzen, die Billigfutter mit schlappen 8-8,5% Rohprotein bekommen und sich blutig kratzen.
Als die häufigsten Allergieauslöser bei Katzen gelten Weizen, Mais und Soja. Davon ist in minderwertigem Futter am meisten drin, weil es billiger anzukaufen ist als tierische Zutaten. Besonders Trockenfutter quillt meistens über von dem Dreck, aber Hersteller wie RC und Hills schaffen es auch, Nassfutter herzustellen, das sich von der Zusammensetzung her wie ein minderwertiges Trockenfutter liest, bis auf den Feuchtigkeitsgehalt. Und das dann teuer zu verkaufen, indem sie sich wissenschaftlich geben.

Katzen werden auch nicht von Proteinen fett, sondern hauptsächlich von leicht verdaulichen Kohlenhydraten, die vor allem in Pflanzen enthalten sind. Auch da sind wir wieder bei Weizen und Mais als Hauptübeltäter.
Bei Katzen ist das Verdauungsenzym, das in anderen Säugetieren größere Mengen Kohlenhydrate zu Energie verbrennen kann, so gut wie nicht aktiv. Sie haben nur eins, das kleine Mengen Kohlenhydrate verschafft. Bekommen sie Futter mit hohem Kohlenhydratanteil, wird der Rest als Glykogen und Fett im Körper eingelagert - Übergewicht, wir kommen.

Das beste, was man Katzen zum Abnehmen füttern kann, ist deshalb proteinreiches, mäßig fettreiches und sehr kohlenhydratarmes Nassfutter. Also genau das, was auch für gesunde, normalgewichtige Katzen empfohlen wird. Eine Obergrenze für den Proteinwert gibt es nicht, es muss halt nur das richtige (nicht allergieauslösende) Protein sein. Tierische Proteine sind da im allgemeinen besser als pflanzliche.

Wenn die Kratzerei von einer Umstellung auf getreidefreies Futter nicht weggeht, würd ich eine Ausschlussdiät machen.
 
Wenn es um die Zähne so schlecht steht, sollten die vorrangig und dringend behandelt werden.

Und bei der Gelegenheit (bzw. als Narkosevorbereitung) kann man gleich mal einen Blutbefund machen.
Das kann alles mögliche sein ..

Von Proteinreduktion und der Ernährungsberatung dieses TA würde ich dir aber abraten.
 
Als erstes müssen die Zähne saniert werden. Dann geht's ans Futter.

Was fütterst Du momentan? Trocken? Wenn ja, hast Du mal versucht, auf Nassfutter umzustellen? Das wäre die einfachste Lösung. Oder eben Barf.
 
Also, ein Rohproteingehalt von 50% in der Trockenmasse entspräche bei einem Nassfutter mit 75% Feuchtigkeitsgehalt einem Rohproteinanteil von 12,5%, bei 80% Feuchtigkeit sogar nur 10%. Da sind wir schon in vernünftigen Regionen - viel mehr als 12,5% Rohprotein wird ein hochwertiges Alleinfutter auch kaum haben.

Dass zuallererst die Zähne saniert werden, davon bin ich jetzt einfach mal ausgegangen. :oops:
 
Nur das der Rohproteingehalt keine Aussage über die Verdaulichkeit zulässt.
Stimmt, ich wollte mir auch nur vorrechnen, dass die guten Futtersorten bei dieser tierärztlichen Empfehlung noch nicht oben rausfliegen, wenn man sich am oberen Ende der Empfehlung orientiert (und die von ihm vorgeschlagenen Futtermarken ignoriert).
 
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Eine Maus hat Rohproteingehalte von etwa 55%. Der Tierarzt erzählt kompletten Mist. Und bei solchen Aussagen wäre es mir dann auch egal, wie kompetent er sonst ist, ich würde in diese Praxis keinen Fuß mehr setzen.

Such dir einen vernünftigen Tierzahnarzt (www.tierzahnaerzte.de) und lass da die Zähne sanieren.

Abnehmen funktioniert am besten mit reiner Nass- oder Rohfütterung (die aber bitte ausgewogen und vernünftig supplementiert) und viel Bewegung.
 
Keine Sorge, die Zähnchen werden gemacht (noch diesen Monat). Wir haben schon einen Termin zur Zahnsanierung und auch eine komplette Blutuntersuchung angemeldet (hauptsächlich, da wir selbst das Alter der Mieze nicht genau sagen können, weil wir sie aus einem Tierheim haben und mögliche Nakoserisiken ausschließen/minimieren möchten).

Ja... zum Futter: bisher füttern wir (leider) das allseits bekannte Supermarktfutter. Bei uns Chachet in der 200g Dose von Aldi (soll ja unter den Supermarktfuttern noch eines der ordentlichsten sein). Da wir jetzt aber auch ein wenig mehr Geld zur Verfügung haben wollen wir ohnehin mal auf besseres Futter umstellen, nur ist es ja wirklich schwierig da durchzublicken. Trockenfutter gibts übrigens nur als Leckerli zum Spielen ^^

Wir haben 2 Wohnungskatzen, die sich halt aufgrund der Wohnsituation nicht so sehr viel bewegen, wie das Freigänger tun würden und die Katze frisst eben auch gerne mal dem Kater was von seinem Futter weg (der Kater hat übrigens Normalgewicht). Ich vermute eigentlich auch, dass das Kratzen von den Zahnschmerzen kommt, aber egal, ich will ja eh auf besseres Futter umstellen und die Zähnchen sind ja hoffentlich bald wieder in Ordnung. Wenn das Kratzen danach nicht weggeht, werden wir uns wohl intensiver mit dem Thema Futtermittelallergie auseinander setzen müssen.

Achja, zum Thema Barfen: finde ich persönlich interessant, ist aber momentan eher nicht drin. Die Katze rührt Fleisch nämlich überhaupt nicht an... da wäre sehr viel Überzeugungsarbeit nötig ^^* Ich denke der erste Umstieg auf besseres Futter und vielleicht später mal der Weg zum Barfen ist für uns eher geeignet.

Zum Thema Tierarzt: Ich habe inzwischen schon viele Tierärzte durch (die meisten haben uns nur das nötigste erzählt und wollten bloß schnell Geld sehen, statt sich Zeit zu nehmen) und auch wenn er sich vielleicht im Punkt Ernährung nicht so gut auskennt, vertraue ich ihm doch, dass er im Thema Krankheiten sehr kompetent ist und er nimmt sich auch viel Zeit für seine Patienten. Man kann schließlich nicht Experte auf jedem Gebiet sein und als Tierhalter kann man sich ja schließlich auch noch an anderen Orten informieren (so wie hier ;-)
 

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