Mäkelige Freigänger

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Ich habe mal eine Frage an die Freigängerdosis: Wie macht ihr das mit dem "Aussitzen" von Mäkeligkeit bei Freigängern?

Hintergrund: In den Näpfen befindet sich seit gestern Futter, das jetzt nicht uneingeschränkte Begeisterung ausgelöst hat. Willy und Fienchen sind nach anfänglicher Quengelei (weswegen ich solche Experimente nur noch mache, wenn ich nicht im Home Office arbeiten muss) eingeknickt, nachdem ich heute perfiderweise einfach das gleiche Futter noch mal kredenzt habe.

Sally hingegen frisst es einfach nicht. Anders als die anderen beiden macht sie kein Bohei darum und belagert mich, sondern geht einfach und sucht sich was anderes zu fressen. Das ist ja einerseits ganz angenehm (weil keine nörgelnde Katze auf der Tastatur ... *zu Fienchen schiel*), andererseits möchte ich auch nicht, dass sie deswegen die Vogelwelt hier dezimiert.

Ergänzung: Sally frisst am allerliebsten Barf, was an für sich ja gut ist, ich möchte sie nur nicht ganz von Dose "entwöhnen" für Situationen wie Urlaub oder evtl. notwendigen TK-Aufenthalten.

Knicke ich jetzt also ein, oder sitze ich das zumindest bis heute Abend weiter aus?
 
A

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Wenn es Futter ist, das sie normalerweise fressen, lass ich es stehen und gebe erst am nächsten Morgen was anderes (Hier gibt es immer einen Tag lang das gleiche).

Yori sucht sich auch draussen was, wenn er auf das Futter mal keine Lust hat. Soll er, da lass ich ihn machen.
 
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Ich habe hier ja auch so ein Exemplar, dass sich im Zweifel selbst was suchen geht, wenn der Napfinhalt nicht passt. Frisst sie etwas wirklich GAR NICHT, dann gebe ich nach und es gibt was anderes, allerdings nicht direkt, ein bisschen abwarten würde ich immer.

Ich versuche sie in der Regel erstmal vom Futter zu überzeugen (TroFu rein etc.), aber wenn das wirklich gar nix wird, dann bekommt sie Futter das für sie fressbar ist. Sonst kotzt sie mir im Zweifel, das hatte ich einmal und da wird es mir dann zu arg.

Sich was suchen gehen ist ja nicht immer von Erfolg gekrönt (und ich will auch nicht, dass sie bei den Nachbarn bettelt, was sie aber wahrscheinlich eh tut :rolleyes:), ich merke dass dann immer daran, dass sie erst raus geht (ohne groß zu murren, also es wird geschnuppert, für eklig befunden, demonstrativ das Pfötchen geschüttelt und dann geht sie straight raus), dann aber recht bald wieder kommt. Manchmal geht es dann und sie findet das Futter dann doch fressbar, manchmal zieht sich das Spiel aber auch hin und sie will es offensichtlich wirklich GAR NICHT, dann fängt sie auch irgendwann an zu betteln bzw. mich darauf aufmerksam zu machen, dass DAS nicht fressbar ist und ich gefälligst was anderes rausrücken soll bevor Katzi verhungert.

Dass sie deshalb mehr jagd oder mehr Jagderfolg hat glaube ich eher nicht, aber das kann bei Dir natürlich anders sein. Gegen eine Maus habe ich nix einzuwenden und Vögel bekommt sie eh nicht so gut, da mache ich mir also weniger Gedanken drum. Meine Hauptsorge ist eher dass sie dann gar nix frisst bzw. halt betteln geht und sich dann sonst was "rein haut".
 
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Danke erstmal für eure Meinungen/Vorgehensweisen

Ich versuche sie in der Regel erstmal vom Futter zu überzeugen (TroFu rein etc.), aber wenn das wirklich gar nix wird, dann bekommt sie Futter das für sie fressbar ist. Sonst kotzt sie mir im Zweifel, das hatte ich einmal und da wird es mir dann zu arg.
Nüchtern kotzen ist bei Sally zum Glück kein Problem (das haben wir ja eher bei Fienchen, weswegen ich bei ihr auch schneller nachgebe, was das Futter angeht).
Dass sie deshalb mehr jagd oder mehr Jagderfolg hat glaube ich eher nicht, aber das kann bei Dir natürlich anders sein. Gegen eine Maus habe ich nix einzuwenden und Vögel bekommt sie eh nicht so gut, da mache ich mir also weniger Gedanken drum. Meine Hauptsorge ist eher dass sie dann gar nix frisst bzw. halt betteln geht und sich dann sonst was "rein haut".
Es mag Einbildung sein, aber ich habe schon das Gefühl, dass sie dann mehr jagt. Ob sie bei Nachbarn mit futtert, weiß ich nicht, ich glaube, dass in der näheren Umgebung niemand Futter draußen stehen lässt (um keine Wildtiere anzulocken, der Wald ist gleich um die Ecke), aber 100% sicher kann ich nicht sein. Grundsätzlich futtern alle 3 Katzen aber schon den Großteil ihres Futters zu Hause. (Willy riecht manchmal allerdings sehr verdächtig nach Zigarettenrauch ...)

Ich befürchte also tatsächlich eher, dass sie uns irgendwelche Beutetiere anschleppt (letztens hatte sie einen Eichelhäher erwischt 🙈).

Es ist also eigentlich so: Wenn Fienchen mäkelt, mache ich mir eher um sie Gedanken. Wenn Sally mäkelt, mache ich mir um die anderen Tiere Gedanken. 😂
 
Dann bleibt Dir denke ich nix anderes über, als ihr das zu geben was sie möchte und zu hoffen, dass sie dann weniger jagt. Allerdings läufst Du dann Gefahr, dass sie lernt, dass sie immer bekommt was sie möchte und dafür noch nicht mal besonders "stur" sein muss.

Bei Freigängern ist das halt immer so eine Sache mit dem Mäkeln, wenn man nicht will, dass sie sich alternativ "selbst kümmern".

Bei großen - ausgewachsenen - Vögeln denke ich mir allerdings immer, dass die nicht mehr ganz fit gewesen sein können, wenn sie die erwischt. So ein vergleichsweise großes Tier zu "überwältigen" ist ja für eine Katze nicht so einfach, da ist das Risiko, dass sie es wieder verliert, meiner Meinung nach höher als bei kleinen Beutetieren. Und bei Vögeln halt erst Recht.
 
Dann bleibt Dir denke ich nix anderes über, als ihr das zu geben was sie möchte und zu hoffen, dass sie dann weniger jagt. Allerdings läufst Du dann Gefahr, dass sie lernt, dass sie immer bekommt was sie möchte und dafür noch nicht mal besonders "stur" sein muss.
Hmhm, sieht so aus als müsse ich einen Kompromiss finden zwischen "frisst nur Barf, jagt dann aber nicht so viel" und "soll auch Dose fressen, jagt dann aber evtl. mehr." Oder damit leben, dass sie im Urlaub oder der TK dann ggf. eben (mehr) Trockenfutter bekommt. Das geht als Fertigfutter nämlich durchaus.
 
Jagt sie denn auch tagsüber viel bzw. hat sie da häufig Erfolg? Sonst könntest Du versuchen zumindest tagsüber nur Nassfutter anzubieten und in den frühen Morgen- und späten Abendstunden gibt es dann halt zusätzlich ein bisschen Barf für sie.

Das wäre dann eventuell ein Kompromiss.
 
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Tja, sagen wir so. Nachts wird hier kaum was gefressen, was ich nach pi mal Daumen 19 Uhr in den Napf tue, bleibt da in der Regel drin und wird nicht mehr angerührt von ihr. Gut möglich also, dass sie tatsächlich nachts den meisten Erfolg hat und sich da selbst barft (meistens frühstückt sie auch später als die anderen beiden). Andererseits habe ich auch den Eindruck, dass sie nachts gar nicht so viel rausgeht, denn abends legt sie sich in ihr Schlaf-Iglu und morgens ist sie eigentlich meistens auch im Haus anzutreffen. Aber gut, ich weiß nicht, was zwischen 23h und 6h passiert. 🙃
Tagsüber schwankt es mit dem Erfolg.

Die beiden anderen bleiben halt eher drin und haben dementsprechend morgens Hunger (ich lass immer ein bisschen Trockenfutter in den Näpfen oder im Fummelbrett, damit sie nicht ganz nüchtern bleiben, aber davon, abends Nassfutter aufzufüllen, bin ich weg), aber Sally anscheinend nicht so sehr.
 
Aber gut, ich weiß nicht, was zwischen 23h und 6h passiert. 🙃

Oh, da kann viel passieren. 😂

Madamchen schläft ja meistens bei mir im Bett und wenn ich früh zu Bett gehe kommt sie immer mit und legt sich dazu.

Morgens wenn ich aufwache liegt sie dann auch da. Allerdings liegt sie dann WIEDER da, zwischendurch war sie diverse Male draußen unterwegs. Wenn ich spät ins Bett gehe, dann kommt sie gar nicht erst mit sondern geht direkt raus. Sie hat da einfach so "ihre Zeiten" die sie wohl auch "einhält". Würde sie nicht bei mir im Bett schlafen bzw. könnte ich das Klappern der Klappe nicht auch im Schlafzimmer hören, dann würde ich auch denken, dass sie gar nicht weg war. In Wirklichkeit ist sie aber zwischen ca. 24h und den frühen Morgenstunden mehrfach und auch teils länger unterwegs. Wenn ich sehr früh aufstehen muss, dann ist sie oft auch noch gar nicht zurück und kommt erst an wenn sie mitbekommt, dass ich wach bin. Dafür schläft sie dann aber auch gerne mal länger als ich, wenn sie schon zurück zu mir ins Bett gekommen ist und ich aufstehen muss (tagsüber ist das Schlafzimmer normalerweise zu). Futter interessiert sie dann auch nicht, hier steht allerdings auch immer was. So gesehen weiss ich nicht, ob sie dann satt ist, weil sie Beute gemacht hat oder ob sie satt ist, weil sie halt die Reste vom Vorabend gefuttert hat. So genau beobachte ich das gar nicht. 🙈
 
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  • #10
Mal etwas vom Freigänger-Thema weg. Vielleicht ist mein Hauptproblem auch, dass da diese kleine Stimme in meinem Hinterkopf ist, die sagt "Ohgottohgott, Katzen dürfen nicht (länger) hungern." Weswegen ich auch recht schnell einknicke. 🙈 Vernuft-Vitellia sagt natürlich: "Blödsinn, hier steht AYCE, sie müssen nicht hungern und vom Fleische fallen sie auch nicht. Und Sally sorgt eh schon für sich, wenn ihr das Futter nicht passt." Aber trotzdem halte ich es schwer aus, wenn sie länger mal nicht fressen mögen.

Das hat vielleicht aber auch was mit meiner vorigen Katze zu tun, wo mir manche Dinge leider nicht oder zu spät aufgefallen sind. Ich glaub, das nagt noch an mir.
 
  • #11
Aber trotzdem halte ich es schwer aus, wenn sie länger mal nicht fressen mögen.

Deshalb gibt es hier dann immer das geliebte TroFu in "Minidosen" ins ungeliebte NaFu. Manchmal hilft es, manchmal nicht. Aber sie hat dann zumindest eine Minimenge zu sich genommen und das ist denke ich ok. Verhungern tun Katzen ja tatsächlich nicht so schnell, aber es kann halt negative Folgen haben, wenn sie mehr als 24h so GAR NIX erwischen. Das kommt in der Natur denke ich auch eher selten vor, denn zumindest nen Regenwurm oder ein Insekt oder so wird die Katze in den meisten Fällen zwischendurch erjagen.

Beim Mäkeln ist halt immer die Frage: MAG sie einfach nicht (und findet eventuell draußen was besseres?) oder hält sie es wirklich für UNFRESSBAR, also tatsächlich für "giftig" und geht deshalb nicht dran.

Wenn eine Katze etwas für "unfressbar" hält, dann halte ich nix davon sie deshalb hungern zu lassen. Sie wird dann eh nicht ran gehen. In dem Fall "teste" ich einerseits (also frisst sie ÜBERHAUPT oder frisst sie GAR NICHT, was dann für mich auf eine Krankheit hindeuten würde) über die "Leibspeise", andererseits bekommt sie so dann halt zumindest ein "bisschen was" in den Bauch. Aber ich halte die Menge dann gering für maximal 24h bzw. bis halt das "ungeliebte" Gebinde leer ist.
 
  • #12
Deshalb gibt es hier dann immer das geliebte TroFu in "Minidosen" ins ungeliebte NaFu. Manchmal hilft es, manchmal nicht. Aber sie hat dann zumindest eine Minimenge zu sich genommen und das ist denke ich ok. Verhungern tun Katzen ja tatsächlich nicht so schnell, aber es kann halt negative Folgen haben, wenn sie mehr als 24h so GAR NIX erwischen. Das kommt in der Natur denke ich auch eher selten vor, denn zumindest nen Regenwurm oder ein Insekt oder so wird die Katze in den meisten Fällen zwischendurch erjagen.

Das ist hier bisher ja nicht mal ansatzweise vorgekommen, weswegen meine Ängste ja im Grunde genommen so irrational sind. Ich weiß, dass es bei mehr als 24 Stunden Probleme geben kann, kriege aber schon die Motten, wenn sie mal 2,4 Stunden nicht fressen (ich übertreibe ;)). Obwohl mir mein Verstand sagt "Dann haben sie wohl halt gerade keinen Hunger".

Übrigens ist Sally mittlerweile dann doch auch an das aktuelle, nicht so beliebte Futter gegangen. Wäre das "Problem" also auch erledigt (und meine Sorgen mehr oder weniger unbegründet). Trotzdem vielen Dank für den Austausch, das hilft mir schon :)
 
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