Madame Fauch und Herr Knurr

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24. April 2017
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Hallo,
ich hoffe auf ein bischen Unterstützung hier im Forum zu meiner Zusammenführung. Ich bin ein blutiger Katzenanfänger und mein Kater, der seit vier Jahren bei uns lebt, eher ein halber Hund als eine Katze. So wundere ich mich ganz schön wie kätzisch Momo sich verhält, weil ich das überhaupt nicht von Domino kenne. Ich glaube Domino wundert sich auch ein bisschen ;-), wobei er die Katzensprache eigentlich von Katzenpensionen können müsste - wohl etwas eingerostet.
Uns hat die Grafik hier im Forum schon auf die ersten Sprünge geholfen, nur ich bin mir unschlüssig WANN das Signal der Katzen ist für die nächste Etappe.

Momo ist gleichaltrig und kennt meinen Kater von draußen gut - dabei friedliche Koexistenz auch auf nähere Distanzen.

Nun aber braucht sie Pflege und ist bei uns eingezogen -- und mein lieber Prince Charming ist erstmal absolut not amused über den Zuzug in SEIN Territorium..
Zunächst bekam Momo ein paar Tage Schlafzimmerisolierung (mit Dosine als gelegentlicher Gesellschaft) zur Akklimatisierung. Die ersten paar Stunden hat sie sich unter dem Bett verkrochen, als ihre Vertrauensperson vorbeikam, frass sie fein, und bezog die Stellung auf dem Bett. Auch das Katzenklo, welches sie nicht kennt, wird fein genutzt.. Ich wundere aber immer wie verhuscht sie ist... Domino stiefelt in jedes Haus oder Ort mit einer Selbstverständlichkeit hinein, und schnüffelt jede Ecke ab.. Nun Domino ist überhaupt nicht erbaut davon, das das Schlafzimmer nun besetzt ist und Taboozone für ihn ist. Ich schlafe die erste Nachthälfte mit Momo im Bett und die zweite Nachthälfte mit Domino auf dem Sofa, da er ja sonst auch immer die zweite Nachthälfte zu Bett kommt, ein bischen Normalität leben.. Er hat sofort drauf, dass er durch das Schlafzimmerfenster Momo beobachten kann und ist ums Haus - wenn die beiden sich zu nah sehen, faucht Momo und er knurrt wie ein Hund. Deswegen hab ich erstmal eine Gittertür gebaut zur langsamen Zusammenführung. Nach ein paar Tage durfte sich Momo die Wohnung anschauen, während Domino draußen im Garten rumhüpfte. Er treibt sich nur noch im Haus oder direkt am Haus herum, besucht die Nachbarschaft gar nicht mehr. Ich hab das Gefühl er muss Momo bewachen.. Heute morgen habe ich erfolgreich mit beiden an der Gittertür gespielt, Mittags hat Prince Charming Momo angeblinzelt, Momo jedoch gefaucht... und abends hat Domino die Gittertür attackiert, weil er mitbekommen hat, dass Momo die Wohnung inspiziert hat.. :-o - Ist das normal auf Kätzisch?? Wie würde ihr weitergehen?? Ich denke Geduld wird das Wort des Tages sein...
 
A

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Keine Antwort.. anscheinend ist mein Titel zu nichtssagend oder man hat den Eindruck dass die Zusammenführung unkompliziert sei.. dem empfinde ich leider nicht so. Ich hatte eigentlich auf fachkundige Unterstützung gehofft - so viele Fragen. Gerade liegt Momo (Neuzugang )halb auf mir und dem Laptop während mein Kater Domino am Fenster hockt und bitterböse reinschaut - soll ich jetzt Momo schnell in ihr Stüberl bringen und dem Hausherr hofieren .. oder ihn ignorieren.. ? Und später hofieren.. ?

Seit Momo da ist, spiele ich viel mehr mit beiden.. auch um IHM den Neuzugang schmackhaft zu machen. Draussen (vor ihrem Einzug) kamen die Beiden gut klar miteinander, seit Momo hier drin ist, wirkt mein Kater massiv von Eifersucht geplagt (oder vermenschliche ich da Katzen??)

Zwischen Wohn und Schlafzimmer ist eine Gittertür, ich spiele täglich eine zeitlang mit beiden an der Gittertür, wobei ich da auf der Seite des Hausherr sitze - das funktioniert ganz gut, auch bis <1 Meter, bis dann plötzlich der Punkt ist, wo Domino versucht Momo zu attackieren. Das kann sein, wenn er entdeckt, dass Momo zu dicht an ihm ist, oder wenn er durchs Fenster sieht, dass Momo SEIN Häuschen inspiziert.. Ich frage mich, ist das der Punkt wo ich die Türe wieder ganz verschließen muss, also sichtdicht, quasi eine Stufe wieder zurück? Oder einfach mit Gitter weitermachen und weiter versuchen Momos Anwesendheit zu versüssen?
 
Wie äußert sich denn das "attackieren"? Richtig auf Krawall gebürstet, aggressiv?
Oder eher spielerisch? Wie sind Ohren, Fell, Haltung etc? Wird vorher gestarrt?

Ich finde, das liest sich gar nicht schlecht. Aber wird natürlich noch dauern. Vielleicht kannst Du ja bald mit Leckerlirunden am Gitter beginnen.
 
Er starrt wenn er angreifen will, Pupillen schlitzförming, Ohren nach seitlich ausgerichtet, Knurrt mitunter wie ein Hund, der Schwanz peitscht und springt nach vorne mit angehobener Pfote (bzw. knallt gegen das Gitter), Momo zieht sich dann 1-2 Meter zurück und kommt dann wieder ans Gitter zurück. Ich habe Ihn dann ausgeschimpft und weil er sich gar nicht ablenken lassen wollte oder beruhigen wollte und so erbost wirkte, erstmal ganz aus dem Haus befördert, damit er sich draußen abregt. Ich empfinde es als aggressiv, verstehe aber noch zu wenig katzensprache um sagen zu können, wie ein spielerischer Katzenangriff ausschaut - Allerdings macht er keinen Buckel und der Schwanz und das Fell ist ist jetzt auch nicht gesträubt.. er liegt aber auch nicht auf der Lauer an der Gittertür, es wirkt für mich wie Stimmungsschwankungen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Schimpfen darfst du nie. Das macht keinen Sinn.
Der ist schon auf Krawall gebürstet.
Immer positiv bestärken. Z.b. Zusammen an dem Gitter füttern.

Das wird dauern.

Vor allem, lass die Anspannung nicht auf dich übertragen. Ignoriere unerwünschtes Verhalten, versuche Normalität e8nkehren zu lassen.
 
Nicht schimpfen!
Wenn er das Vertrauen zu Dir auch noch verliert, ist keinem geholfen.
Er hat jetzt eine neue Situation zu Hause, ein Eindringling ist da, das dauert...
Du musst ihm Sicherheit vermitteln.
 
Was mir sehr geholfen hat, die Katzensprache zu lernen, ist das Buch von Christine Hauschild:
Tierarzt Training für Katzen.
Da ist sehr schön die feine Körpersprache der Katzen beschrieben
 
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Hallo,

erstmal ganz toll von dir, dich um die pflegebeduerftige Momo zu kuemmern, die, wenn ich das recht verstanden habe, nicht von dir ist. Streunerin?

Dann kann ich deinen Kater natuerlich verstehen, dass er das nicht toll findet, wenn eine andere Katze urploetzlich in seinem hochheiligen inneren Revier ist, auch wenn er sie von draussen kennt. Zumal er teilen nicht gewoehnt ist, er lebt alleine bei euch,korrekt?

Deine Vorgehensweise mit der Gittertuere ist genau richtig und ich wuerde die beiden auch so lange raeumlich getrennt lassen, bis sie sich ohne anzufauchen an der Gittertuere akzeptieren.

Nicht schimpfen und die Ruhe bewahren.
Beide positiv bestaerken durch zB Leckerchen an der Tuere zu geben.

Ich gehe davon aus, dass es dauern wird, du kannst auch nichts erzwingen.
Wichtig ist, dass du gelassen bleibst, deine Stimmung uebertraegt sich!

Es gibt diverse Buecher ueber Katzensprache und auch einige Faeden ueber Zusammenfuehrungen.

Soll Momo denn so richtig bei euch bleiben oder ist es eine temporaere Geschichte?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok nie schimpfen, sondern Sicherheit vermitteln, vermutlich durch Alltag und vermehrte Aufmerksamkeit ihm gegenüber.
Er verhält sich ziemlich paradox - Füttern an der Gittertür; Leckereirunde und Spielen funktionieren sehr gut, dabei wirkt er freundlich und entspannt, mitunter liegen sie auch beobachtend ca. 1-2 Meter abstand voneinander an der Gittertür - aber irgendwann im Laufe des Tages kippt seine Stimmung und er versucht Momo zu attackieren. Ist das normal??
Soll ich ihn randalieren lassen und ignorieren oder lieber unterbrechen und ihn ablenken bzw. rausschicken und sein Mätzchen abkühlen schicken?

@Ottilie: danke für den Tipp - werd ich mir demnächst bestellen

@Gwenifere: Momos Geschichte habe ich im Thread bei Plauderecke Notfellchen geschrieben. Ich dachte nur dass man die Fragestellung abhängig von der Thematik zuordnen müsste - sollte das nicht der Fall sein, dürfen die Moderatoren gerne die beiden Themen zusammenführen und in den Entsprechenden Thematikbereich zuordnen - die Besitzverhältnisse von Momo ist nach wie vor unklar. Ich seh sie halt momentan eher als Pflegekatze mit Option auf Dauerwohnrecht, sofern Momo das will und ihre komplizierte Familiengeschichte es zulässt. Momo ist seit September 2020 „obdachlos“ aufgrund eines massiven intrafamiliären Konfliktes, musste also seitdem „streunern“, ist aber eigentlich sehr menschenbezogen. Anfang Juli steht eine Operation bei ihr noch an, und dannach kann sie in ihren Freigang zurück und entscheiden, ob sie bei uns bleiben will oder lieber im Dorf rumstreunert. Sie vermisst den Freigang sehr, nach den ersten 4 Tagen, wo sie sichtlich erleichtert war sich in einer sicheren Umgebung erholen zu können, hat sie seit ein paar Tagen große Sehnsucht nach dem Draußen. Das Wetter ist auch ein Katzenwetter. Es fällt mir schon schwer sie so einzusperren, aber bis zur OP und zweitimpfung muss es leider erstmal sein. Auch fürchte ich dass Domino sie sonst nicht mehr zurückkommen lässt? Ich muss sagen, dass ich doch recht erstaunt bin und war, wie ungehalten Domino reagiert - er müsste Teilen doch kennen, er ist ja mit zwei Hunden aufgewachsen und gewohnt alles mit ihnen zu teilen.. Korb, Leckerei etc.. ;-) - nur Katzenklo nicht .. ;-) - aber es macht wohl doch einen Unterschied wenn es ein Artgenosse ist.
 
  • #10
Ich glaub, ich wuerde ihn ablenken.

Kannst du dich "zufaellig" dazwischen schieben? also ihn nicht bewusst ablenken sondern mehr so, 'ach da oben in der Ecke wollte ich immer mal nachschauen" und das immer wenn es noetig ist.
wichtig ist nicht bestrafen aber auch keine besondere Aufmerksamkeit zollen.

alles Gute
 
  • #11
Höchste Zeit mal den aktuellen Entwicklungsstand zur Zusammenführung der Familie Knurr-Fauch zu schreiben - in Minischritte verhielten sich Herr Knurr und Madame Fauch entspannter -- bis Montag. Gott bewahre mich vor türenöffnenden Hunden und Katzen.. Montags kam ich von der Arbeit heim und mir rutschte das Herz in die Hose.. ein zornig rumhüpfender Herr Knurr im wohnzimmer(ok er hat sich so gefreut mich zu sehen, dass er dann abgelenkt war) und eine fauchige Madam Fauch auf dem SOFA. Wie bitte Sofa - eigentlich war Madame Fauch im Schlafzimmer mit einem Gusseisernen Gitter abgetrennt. Wer hat das Gitter geknackt??? :-o Das Schlafzimmer ein "Schlachtfeld" aus Haarbüscheln und Pissmarken - jedoch beide unverletzt. Dieses Ereignis jedoch hat unseren Beziehungsaufbau deutlich zurückgeworfen - Madam Fauch war wieder extrem fauchig und Herr Knurr extrem knurrig :-o.. Ich vermute dass die Hunde dazwischen gegangen sind als der Konflikt zu toll wurde... jedenfalls wird jetzt das Gitter doppelt abgesichert - ich habe entdeckt dass Madame Fauch mit Stoßen im Teamwork mit dem alten Hund (starkes Ziehen) mit vereinten Kräften das Gitter öffnen können .. :-o -- na jetzt hoffe und bange ich ob die beiden noch auf einen Nenner kommen werden?
 
  • #12
Ohje, so wirklich gut klingt das eher nicht. Wie war denn die Beziehung draußen von den beiden?

Ich würde Momo nicht in seinem Teil der Wohnung rumlaufen lassen, solange er sie an der Gittertür nicht akzeptiert. Ich denke, das triggert ihn immer wieder und läßt ihn nicht wirklich runterkommen.

Der ist schon massiv angepisst, bevor er sie am Gitter sieht. Gib ihm mehr Sicherheit dadurch, das er (vorerst) sein Revier noch nicht teilen muß.

Und, hofieren würde ich ihn nicht! Eher alles so normal wie irgendwie möglich. Hier wohnt jetzt noch jemand, fertig. Kein Grund für irgendwelche Umstände. Eben Sicherheit ausstrahlen.
 
  • #13
hallo.. ein Monat schon wieder her.. ich habe kurz nach dem Beitrag mich entschlossen Momo ihren Freigang zurück zugeben, zumal die tierärztliche Behandlung dann abgeschlossen war und sie unbedingt ihre Freiheit wieder zurückhaben wollte. Seitdem ist Momo freigänger. Ich war sehr gespannt, wozu sich Momo entschiedet, Dorfkatze zu bleiben oder hier einzuziehen.. letztens Ende ist es so, dass sie zumindest täglich für eine Fress und Streicheleinheit hierher kommt und sonst am liebsten den ganzen Tag im Dorf unterwegs ist... allerdings waren Domino und sie bis zuletzt nicht grün miteinander - Momo knurrt in einer Tour wenn sie Domino sieht, und Domino attackiert sie mitunter auch, wobei er deutlich entspannter ist, seit sie nicht mehr in seinem Bereich herumstreifen darf und toleriert sie zumindest im Schlafzimmer (Momos Bereich) - da klappt auch Leckerlievergabe nebeneinander und er ignoriert sie.. wobie Momo massiv angespannt ist und häufig knurrt. Draussen im Garten hat Domino Momo vor 3 Wochen einmalig attackiert, wobei der Hund die Prügelei unterbrach und sich zwischen die beiden legte... ich war selten so stolz auf den Hund wie in dem Moment, weil die beiden außerhalb meiner Reichweite waren.. seitdem haben wir Schichtdienst eingeführt. Ist Domino im Haus, ist Momo draussen, ist Momo im Haus, ist Domino draussen... dadurch ist gefühlsmäßig die Zusammenführung noch mehr verlangsamt, weil beide so tun können, als ob es keine Zweitkatze im Haushalt gibt... so dass ich eine Übergangszeit/Leckerliezeit eingeführt habe. Allerdings will Momo 24h draussen sein, ich weiss nicht ob Domino sie JETZT reinlassen würde .. meine Nachbarn meine, ich soll doch einfach die beiden untereinander ausmachen lassen - ich habe aber den Eindruck dass Momo Angst vor Domino hat-- wobei sie auch die knurrige Zicke ist. Mein Eindruck wäre dass Domino sich längst schon mit ihr angefreundet hätte, er blinzelt auch öfters- wenn sie nicht gar so knurrig wäre.. was meint ihr dazu??
 
  • #14
Jetzt ist über ein halbes Jahr her, die Beziehung zwischen Madame Fauch und Herr Knurr stagnierte - Mo fauchig und Domino triezte sie ordentlich.. der Wendepunkt war erstaunlicherweise der Urlaub über Weihnachten: Mo blieb hier alleine im Häuschen zurück für 10 Tage, sie ist ja absolut ortsgebunden, wurde von den Nachbarn versorgt und betüttelt, und Domino musste ich spontan doch wieder in seiner alten Katzenpension unterbringen. Seitdem wir wieder zurück sind, ist Mo total entspannt in seiner Gegenwart und faucht nur wenn er zu nah kommt, während Domino um sie tanzt und sie ignoriert. Gestern lagen sie sogar beide auf dem Sofa, Mo direkt neben mir, Domino auf mir.. entspannt.. Was meint ihr - liegt das daran, weil Domino sein Kätzisch und seine Sozialkompetenz verbessert hat, oder weil Mo sich einsam gefühlt hat, und dann auch einen Domino in Kauf nimmt? Andere Ideen?
 
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  • #15
Nicht wirklich
Freu Dich doch, wenn es jetzt so gut läuft, der kleine Schub hat geholfen
 

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