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Wie behandelt man den Grauen Star beim Hund oder bei der Katze?
Es existiert keine effektive medikamentöse Therapie gegen den Grauen Star. Wie beim Menschen auch kann eine Katarakt nur operativ entfernt werden. Solange das Sehvermögen nicht beeinträchtigt ist, wird dies in aller Regel nicht notwendig sein. Wenn jedoch das Tier schlechter sieht oder gar blind ist muss ein solches Vorgehen erwogen werden. Hierbei geht man analog zu der Operation beim Menschen vor. Durch einen kleinen Schnitt am Auge wird die trübe Linse zertrümmert und abgesaugt (Phakoemulsifikation). Dann wird eine Kunstlinse eingesetzt, die dem Hund oder der Katze besonders im Nahbereich ein besseres Sehen nachher ermöglicht. Die Operation ist relativ aufwändig und erfordert gewisse instrumentelle und auch logistische Voraussetzungen. Mit optimaler Technik ist eine Erfolgsrate von 90 % zu erzielen. Kooperation des Patienten wie auch des Tierhalters sind notwendig.
Die Operation wird ambulant durchgeführt und die Nachbehandlung besteht in der Gabe von Augentropfen und Tabletten.
Wie wichtig ist der Einsatz von Kunstlinsen?
Es gibt drei Gründe für den Einsatz von Kunstlinsen oder sog. Intraokularlinsen (IOL) im Auge:
1. deutlich besseres Sehvermögen - vor allem im Nahbereich
2. geringere Komplikationsrate
3. bessere Langzeiterfolge
LG