Labore in Deutschland - oder, wie soll man da noch Vertrauen haben?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #41
Habe heute die erste positive Erfahrung mit Barutzki gemacht:

Heute Mittag um 13:45 Uhr eine Anfrage per Mail geschickt und eine Viertelstunde später hatte ich bereits eine Antwort :zufrieden:

Nahrungsausnutzung wird gemacht, aber leider kein Alpha-1-Antitrypsin...das lasse ich dann beim BB mitmachen

Bin jetzt echt am zweifeln, ob ich wirklich noch bei Laboklin was machen lassen soll....es sind ja immerhin mit allem drum und dran rund 160€ :oops:

Falls das bei Barutzki ein Schuss in den Ofen wird, kann ich immer noch auf eigene Faust bei Laboklin testen lassen
 
A

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  • #42
Wie sieht es eigentlich mit den Laboren der Uni-Kliniken aus? Also LMU oder ähnliches? Die müssten doch auch sowas haben?
 
  • #43
Wie sieht es eigentlich mit den Laboren der Uni-Kliniken aus? Also LMU oder ähnliches? Die müssten doch auch sowas haben?

Ja, die haben eigene Labore, wie Tierkliniken auch. Allerdings sind das jetzt auch keine wahnsinnig gut ausgestatteten Labore, die alle möglichen Spezialtests machen können. Mein Dicker war ja stationär in Gießen, wo die meisten Blutwerte im eigenen Labor gemacht wurden. T4 wurde dann allerdings bei Idexx gemacht.

Anett hatte mal eine Anfrage an die Uni München gemacht, bezüglich des TSH. Und die Antwort bekommen, dass die Uni diesen Wert in Fällen. wo T4 in der Grauzone liegt, auch schon mal in den USA bestimmen lässt.

Das trifft vermutlich dann auch auf viele andere Blutwerte und auch auf Kotuntersuchungen zu.
 
  • #44
Das Anettche ist ja gesperrt, hat die Zeit genutzt und eben das hier an die Tierärztekammer Bayern geschickt (sie hat mir erlaubt, das hier einzustellen):

"Sehr geehrte Damen und Herren,



ich kämpfe als verantwortungsbewusster Tier“halter“ seit Jahren auf verlorenem Posten und erhoffe mir nun von Ihnen eine sinnvolle Erklärung zu der Frage, warum ich zwar als Privatperson und Tier“halter“ eine Laboruntersuchung (Blutbild, Kot- und/oder Urinprofil) in Auftrag geben und für teuer Geld bezahlen darf, wenn es jedoch um den Befund geht, ich zu diesem – obwohl ich im Vollbesitz meiner geistigen Fähigkeiten bin –weder von IDEXX noch von Synlab o.ä. Auskunft als Privatperson bekomme.

Es macht mich sehr wütend und entzieht sich jeglichem gesunden Menschenverstand meinerseits, dass hier mit Datenschutzargumenten rumgeeiert wird, während die Patienten, um die es geht, rein rechtlich als Sache behandelt werden.

WAS SOLL DAS?


Um etwas konkreter zu werden.

Ich habe Ende Juni bei einer Tierärztin ein Schilddrüsenprofil meiner Katze in Auftrag gegeben.

Das Blutbild wurde von Synlab erstellt.

Ich habe den Befund umgehend von meiner Tierärztin per Mail erhalten.

Die Werte waren soweit OK und alle in der Referenz…unabhängig von der Tatsache dass Synlab das TSH „versemmelt“ hatte; aber gut; Fehler können überall passieren – darum geht es im Moment auch nicht.

Nun ist mir im Nachhinein erst aufgefallen, dass auf dem Blutbild stand

Probe lipämisch ! Probe hämolytisch !

Ich fragte direkt bei der Tierärztin nach was das zu bedeuten hätte bzw. wie valide das Ergebnis noch wäre und bekam die Aussage, die Hämolyse hätte keinen Einfluss auf Thyroxin.

Ich war in den letzten 3 Jahren bei mittlerweile 12 Tierärzten und habe das Vertrauen in diesen Berufszweig leider massiv verloren. (Das ist eine andere und sehr leidige Geschichte, auf die ich zu gegebener Zeit zurückkomme.)

Die Auskunft der Tierärztin wollte ich gerne noch durch die Aussage des Labors bestätigt wissen.

Mir ist grundsätzlich aus der Humanmedizin präsent, dass Hämolyse durchaus „störend“ auf das Thyroxinergebnis sein kann, was sich wiederum nicht mit der Aussage der Tierärztin deckte, die Hämolyse hätte keinen Einfluss auf Thyroxin.

Also habe ich bei Synlab angerufen, um mir dort eine fachkundige und kompetente Antwort zu holen, bekam aber hier nur die Antwort, dass ich mich mit meiner Tierärztin in Verbindung zu setzen hätte was die Befunde betrifft und man aus Datenschutzgründen keine Auskunft an Privatpersonen geben könne.

Ich möchte aktuell von einer kompetenten Fachstelle lediglich die Aussage, ob ein Befund mit dem Vermerk Probe lipämisch ! Probe hämolytisch ! valide ist oder wiederholt werden muss.

Des Weiteren bitte ich Sie herzlich entweder Tiere vor Gesetz mit entsprechenden Rechten auszustatten oder den Laboren Anweisungen zu geben, ihren Datenschutz zumindest bei Tier“haltern“ aufzuheben.

So wie der „Datenschutz ggü. privaten Tier“haltern“ aktuell von IDEXX und Synlab o.ä. praktiziert wird, ist es für mein Verständnis widersprüchlich und lächerlich.

Ich freue mich über ein Feedback und verbleibe mit freundlichem Gruß
 
  • #45
Ich bin mir nicht so sicher ob man eine medizinische BEURTEILUNG der Werte überhaupt von einem Labor erhalten könnte. Das sind ja keine Mediziner sondern da werden Proben analysiert. Was diese Werte tatsächlich fürs einzelne Tier bedeuten - kann man dieses Wissen von einem MTA erwarten?
 
  • #46
Ich bin mir nicht so sicher ob man eine medizinische BEURTEILUNG der Werte überhaupt von einem Labor erhalten könnte. Das sind ja keine Mediziner sondern da werden Proben analysiert. Was diese Werte tatsächlich fürs einzelne Tier bedeuten - kann man dieses Wissen von einem MTA erwarten?

Es geht ja nicht um eine medizinische Beurteilung, sondern wie in Anetts Fall um die Frage, ob eine hämolytische Probe einen Wert verfälschen kann und das sollte eine MTA wissen, sonst hat sie in dem Job nichts verloren.

Ein weiteres Beispiel: Ich hatte bei Merlin den Jodwert im Blut bestimmen lassen. Bekam dann ein Blutbild ohne Referenzwert. Ich musste also erst einmal meiner Tierärztin hinterher telefonieren, die nicht gerade unterbeschäftigt ist und die musste dann wiederum Laboklin kontaktieren, weil ich ja keine Auskunft bekomme. Das ist für mich nervig und zeitintensiv, weil ja jeder weiß, wie schwer es manchmal sein kann, den TA an die Strippe zu bekommen. Und es ist nervig für die TÄ, die sich zwischen Operation und Sprechstunde auch noch um solche Kinkerlitzchen kümmern muss. Einen Referenzwert müsste eine MTA auch nennen können, die Interpretation der Werte kann sie dann getrost meiner TÄ und mir überlassen.
 
  • #47
Die Blutbefunde sind aber von TÄ unterzeichnet.

Thema TÄ-Kammer: Man sollte sich wirklich zusammenschliessen und alle TÄ-kammern mit Kritiken und Forderungen anschreiben, allein damit, dass TÄ sich nicht an Sachen zu vergreifen haben, die sie nicht beherrschen, gar wenn diese klar in Facharzthände gehören.

Es darf nicht mehr sein, dass jeder TA an Lebewesen praktizieren kann was er will.

Fachärzte sollten auch Fachärzte sein, ein TA, der kein Facharzt ist, sollte sich auch nicht irreführend als Spezialist für irgendwas bezeichnen dürfen, sowas ist zu Lasten der Tiere und ist einfach Abzocke. Bestimmte Gerätschaft wie z. Bsp. Dentalröntgen bei einen ZTA muss Voraussetzung sein.
 
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  • #48
Lieben Gruß ans Anettche! Die Antwort der Kammer würde mich natürlich sehr interessieren.
Vielleicht gibt es ja eine;)
 
  • #49
Ich bin mir nicht so sicher ob man eine medizinische BEURTEILUNG der Werte überhaupt von einem Labor erhalten könnte. Das sind ja keine Mediziner sondern da werden Proben analysiert. Was diese Werte tatsächlich fürs einzelne Tier bedeuten - kann man dieses Wissen von einem MTA erwarten?

Da arbeiten haufenweise Tierärzte, auch ganz viele Fachtierärzte. Wen sollen die Tierärzte die die Proben einsenden denn sonst fragen, wenn sie nicht wissen wie die Ergebnisse zu interpretieren sind? Eine MTA wird man nie am Telefon haben, wenns um Befundinterpretation geht, ausschließlich Tierärzte.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #50
Wen sollen die Tierärzte die die Proben und einsenden denn sonst Fragen, wenn sie nicht wissen wie die Ergbenisse zu interpretieren sind.
OK. Bisher bin ich davon ausgegangen dass es die Tierärzte sind, die für's Interpretieren zuständig sind und nicht die Labore. Schon weil die die Tiere zu sehen kriegen und den Gesamtzustand einigermaßen beurteilen können (sollten).
Aber ich hab mit dem Thema *aufholzklopf* auch keinerlei Erfahrung. Ich würde von einem Labor aber auch nicht mehr erwarten als maximal Vergleichswerte.
 
  • #51
Was ich nicht so ganz verstehe, ist die Argumentation mit dem Datenschutz. Es geht schließlich um die Daten von meinem Tier, ich bin der Halter. Und die müssen die Daten vor dem Eigentümer schützen? Das kommt mir mehr als absurd vor.
 
  • #52
OK. Bisher bin ich davon ausgegangen dass es die Tierärzte sind, die für's Interpretieren zuständig sind und nicht die Labore. Schon weil die die Tiere zu sehen kriegen und den Gesamtzustand einigermaßen beurteilen können (sollten).

So sollte es idealerweise natürlich sein. Die Realität sieht aber wohl ganz anders aus, leider.
 
  • #53
So sollte es idealerweise natürlich sein. Die Realität sieht aber wohl ganz anders aus, leider.

Ja, so ist es. Die Labore geben ja teilweise auch Therapieempfehlungen, indem sie zum Beispiel bei einer SDÜ eine von-bis-Dosierung des Hormonhemmers dazu schreiben.
 
  • #54
Was ich nicht so ganz verstehe, ist die Argumentation mit dem Datenschutz. Es geht schließlich um die Daten von meinem Tier, ich bin der Halter. Und die müssen die Daten vor dem Eigentümer schützen? Das kommt mir mehr als absurd vor.

Das ist alles nur Blabla.
Der Haustierarzt ist der Auftraggeber und rechnet in der Regel auch mit dem Labor ab. Und selbst wenn das Labor mit dem Halter abrechnet, ist dennoch der Tierarzt der Auftraggeber.
Es soll einfach nur vermieden werden, daß das Labor möglicherweise etwas anderes erzählt als der Tierarzt. Dann verliert der Tierarzt möglicherweise einen Kunden, ist böse und wechselt das Labor. Dann hat das Labor einen Kunden verloren.
Einen anderen echten Grund wird es nicht geben, egal wieviele Umschreibungen für diese Tatsache verwendet werden.
 
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  • #55
Was ich nicht so ganz verstehe, ist die Argumentation mit dem Datenschutz. Es geht schließlich um die Daten von meinem Tier, ich bin der Halter. Und die müssen die Daten vor dem Eigentümer schützen? Das kommt mir mehr als absurd vor.

richtig

Das ist alles nur Blabla.
Der Haustierarzt ist der Auftraggeber und rechnet in der Regel auch mit dem Labor ab. Und selbst wenn das Labor mit dem Halter abrechnet, ist dennoch der Tierarzt der Auftraggeber.
Es soll einfach nur vermieden werden, daß das Labor möglicherweise etwas anderes erzählt als der Tierarzt. Dann verliert der Tierarzt möglicherweise einen Kunden, ist böse und wechselt das Labor. Dann hat das Labor einen Kunden verloren.
Einen anderen echten Grund wird es nicht geben, egal wieviele Umschreibungen für diese Tatsache verwendet werden.

warum die den driss machen, ist mir bis heute nicht klar....

ein befund von idexx war nicht komplett leserlich- beim übertrag aufs fax von der TA. ich hab das erst daheim gesehen und dann mal bei idexx angerufen. die haben sich dann das ok von der TA praxis geholt, dass sie mir die ergebnisse mailen :rolleyes:

war im übrigen genauso leserlich, vermutlich schon ein scannfehler
 
  • #56
Es soll einfach nur vermieden werden, daß das Labor möglicherweise etwas anderes erzählt als der Tierarzt. Dann verliert der Tierarzt möglicherweise einen Kunden, ist böse und wechselt das Labor. Dann hat das Labor einen Kunden verloren.

Genau das vermute ich auch. Die Labore wollen es sich nicht mit den Tierärzten verderben, die sonst vielleicht zur Konkurrenz wechseln.

Aber auch so was könnte man ja lösen, wenn man nur will. Der Tierarzt müsste einem Labor nur das okay geben, dass Halteranfragen beantwortet werden dürfen. Allerdings werden viele TÄ das nicht zulassen. Meine TÄ halte ich allerdings für so souverän, dass sie kein Problem damit hätte. Für sie wäre das ja auch eine Arbeitsentlastung, sieht die Sache mit dem Jodwert.
 
  • #57
Man sollte allerdings auch bedenken, dass manche gerne Doktor spielen. Im Grunde tun das alle gern. Da kann für die Katze einiges falsch laufen, wenn ohne Fachkenntnisse an ihr herumgedoktert wird. Wie soll ein Labor den Halter einschätzen?

ich bekomm ja nichtmal von den laboren die ergebnisse - der TA gibt sie aber sehrwohl heraus (hier zumindest)

manchmal ist es doch auch sch***,der TA hat sprechstunde bis 19 uhr, danach telefoniert er seine kunden ggf. ab.
 
  • #58
Man sollte allerdings auch bedenken, dass manche gerne Doktor spielen. Im Grunde tun das alle gern. Da kann für die Katze einiges falsch laufen, wenn ohne Fachkenntnisse an ihr herumgedoktert wird. Wie soll ein Labor den Halter einschätzen?

Das Labor hat gar nichts einzuschätzen oder zu interpretieren. Punkt. Es soll die Ergebnisse der Untersuchungen liefern. Nicht mehr und nicht weniger. Und auch nur dafür werden die bezahlt.

Die übernehmen doch auch keine Verantwortung für das, was der TA therapeutisch macht. Sonst könnte da doch keiner mehr ruhig schlafen.

Es gibt in den Labor-Auftragsbögen übrigens die Möglichkeit, anzukreuzen, dass der Befund an den Tierhalter verschickt werden soll. Die meisten TÄ möchten aber nicht, dass der Halter bei der Befundbesprechung auf dem gleichen Wissensstand ist, wie sie selber. Das ist alles!

Ich habe inzwischen bei unserem "Haustierarzt" durchgesetzt, dass ich erst dann mit der Praxis telefoniere, wenn mir der Befund vorliegt. Und es ist offenbar überhaupt kein Problem, den Schrieb asap per E-Mail an mich weiterzuleiten.
 
  • #59
Man sollte allerdings auch bedenken, dass manche gerne Doktor spielen. Im Grunde tun das alle gern. Da kann für die Katze einiges falsch laufen, wenn ohne Fachkenntnisse an ihr herumgedoktert wird. Wie soll ein Labor den Halter einschätzen?

Wie soll ich denn als Halter an meiner Katze herumdoktern, wenn die Medikamente, mit denen ich richtig Schaden anrichten kann, in aller Regel verschreibungspflichtig sind?

Außerdem interessiert sich eine Mehrheit der Halter doch nicht die Bohne für die genauen Details bezüglich der Krankheiten ihrer Katze. Wie oft lesen wir hier, dass User nicht einmal nachfragen, was der TA ihren Katzen gerade gespritzt hat? Glaubst Du wirklich, dass solche Halter beim Labor anrufen?

Das tut doch nur die Handvoll Halter, die sich wirklich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen. Und das sind meistens die Halter, die viel zu erfahren sind, um auf eigene Faust mit ihren Katzen herum zu experimentieren.
 
  • #60
Trotzdem finde ich es besser, wenn die Ergebnisse vom behandelnden Tierarzt mitgeteilt werden in Verbindung mit dem Therapievorschlag.

Bsp: Labor sagt: SchilddrüsenÜF, Tierhalter: :eek:
TA sagt: alte Katze, keine Symptome, besser abwarten und kontrollieren

ja klar :)

aber manchmal gehts "nur" um positiv / negativ oder weitere verläufe und veränderungen.

ich für meinen teil brauche daher auch die unterlagen, bin z.b. bei einem bb noch immer eine echte niete :oops: aber ich kann ggf. vergleichen, wenn ein neues bb gemacht wurde.

es ist unerlässlich, alles mit dem TA zu besprechen, wenn es um behandlungen geht. dafür hat der studiert ;)
 

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