komplette Zahnentferung - Erfahrungen gesucht

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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nisi3010

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10. April 2011
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380
Hi zusammen,

Ich hatte vor einiger Zeit schonmal nach einem Zahntierarzt gefragt (http://www.katzen-forum.net/augen-o...reis-un-empfehlungen-erfahrungen-gesucht.html). Die Entscheidung ist jetzt gefallen.
Und wie es der Zufall so will, wird es auch jetzt Zeit. Balou, der ja FORL und Paradontitis hat, tut sich in letzter Zeit schwerer mit dem Fressen und das Zahnfleisch ist auch schon wieder extrem gerötet. Meine TÄ und ich sind uns nun einig, dass er "fällig" ist. Und wie schon einmal erwähnt, möchte ich ihm die ständigen Zahnsanierungen und vor allem Narkosen ersparen und direkt alle Zähne extrahieren lassen. Früher oder später müssen sie eh raus.
Nun weiß ich, dass es für uns immer schlimmer ist, als für die Tiere selbst. Trotzdem mache ich mir natürlich meine Gedanken um die Zeit nach der OP und darum würde ich mich über ein paar Erfahrungsberichte freuen.
Wie ging es euren Katzen nach der OP und wie lange hat es gedauert, bis sie wieder komplett fit waren und ordentlich fressen konnten?

Danke euch schonmal
 
A

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Hallo nisi

Ich hab 3 zahnoperierte, eine komplett, die andere hat noch 3 Reisszähne und die kleinen Zähnchen vorne und der Kater hat alles weg außer 3 Reisszähne.

Alle 3 haben einen Tag nach der OP schon wieder gefressen, zwar eine Suppe aus Nassfutter, aber sie haben gut gefuttert.

Ca. 1 Woche nach OP gab es wieder ganz normal das Nassfutter.
 
Für wen hast du dich den nun entschieden? Für Dr. Gabriel?
 
Hallo

mein Kater Toby war auch so ein Kandidat, 3 Zahnop bei der Letzen war
alle dran nur noch die kleinen Minizähnchen vorne sind drin geblieben,
daß ist nun auch schon 2 Jahre her, er hat keine Probleme damit er frisst
etwas unsauber, aber hab so Futtertablett gekauft damit geht es gut.
Also keine Sorge sie erholen sich sehr schnell davon und es geht ihnen
dann besser als vorher.

Viele Grüße
Ursula
 
Huhu!

Also, mein Lulu hat auch keine Zähne mehr wegen FORL.
Nur noch die Mini- Zähnchen vorne durfte er behalten.

Immer wieder hatte er Entzündungen im Mäulchen. Mal hier einen Zahn ziehen und das Gebiß reinigen, mal da einen Zahn ziehen und (mal wieder) das Gebiß reinigen. Zwischendurch mal Antibiotika usw.

Irgendwann war mir das zu doof und ich war der Meinung, daß die Ursache für sein schlechtes Gebiß nicht behandelt wird, sondern immer nur "Schadensbegrenzung" betrieben wurde.

Ich bin dann zu einem speziellen Tier- Zahnarzt mit Lulu gegangen; der Arzt hatte auch spezielles Dentalröntgen.

Was da zum Vorschein kam, hat mich ein wenig geschockt.
Seine Zahnkronen waren völlig in Ordnung, aber die Wurzeln... es war kaum noch eine erkennbar... an keinem Zahn (außer den Baby- Zähnchen).

Lulu wurde daraufhin in 2 Etappen operiert: Erst wurde die rechte Kieferseite von den Zähnen "befreit" und 6 Wochen später war die linke Kieferhälfte dran.

Mir wäre "alles auf einmal" lieber gewesen, aber der Arzt sagte, daß es für Lulu auf diese Weise besser sei, da "alles auf einmal" in seinem Fall zu belastend für seinen kleinen Körper gewesen wäre.
Auch seine Fangzähne wurden amputiert, weil die Zahnwurzeln auch dort schon "aufgelöst" bzw. mit dem Kiefer stark verwachsen waren.

Er war pro OP gute 2- 2,5 Stunden unter dem Messer, der Arme!

Aber man staunt doch immer wieder:
Seitdem Lulu seine "blöden" Zähne los ist, geht es ihm hervorragend!
Er kann alles fressen!
Trofu wird einfach geschluckt (gibt es hier aber nur als Leckerlie), auf Nafu- Bröckchen wird ein wenig herumgedrückt mit dem Kiefer und selbst BARF geht, wenn das Fleisch in maximal würfelgroße Stücke geschnitten ist.

Lulu konnte und wollte sogar direkt nach der OP futtern.
Er kam nach Hause, war verhältnismäßig fit und krähte nach Futter. :D
Er hat sich direkt ein paar Brekkies reingeschoben. :D
Lulu hatte eine Inhalations- Narkose und zusätzlich eine örtliche Betäubung.

In der folgenden Nacht ging es ihm nicht so gut, da hat man gemerkt, daß er Schmerzen hatte. Ich vermute, daß es daran lag, daß die örtliche Betäubung nachgelassen hat.
Aber auch das wurde schnell besser.

Das einzige, was er nicht mehr kann, ist Gras fressen. Da lutscht er immer auf den Halmen herum, bis sie zusammengeklebt sind.
Ich gehe daher ab und zu mit der Schere auf die Wiese und schneide ihm ein paar Grasbüschel ab.
Zuhause dann mit Schere oder Messer "vorgekaut" mit in den Napf und der Kater freut sich, wie Hulle! :omg:

Und ab und zu rutscht ihm die Zunge beim Putzen zur Seite raus. Aber das hat ja auch seine Vorteile: Dann muß man den Kopf nicht mehr so weit herumdrehen. :D

Also, alles in allem:
2 schlimme Nächte für ein schmerzfreies Leben ohne Einschränkungen beim Fressen (Ausnahme: Gras).

Lieben Gruß und alles Gute für Balou!

Hier ein Gähn- Bild von Lulu kurz nach seiner 2. OP, man kann noch die Fäden auf der linken Seite erkennen.

CIMG2931%20-%20Kopie.JPG
 
Mein Kimi zog Dez 2010 mit einem Jahr hier ein und hatte bis in den Sommer diesen Jahres durchweg entzündetes Zahnfleisch und schlechte Zähne. Medikamente, Naturheilkunde und Zahnsanierungen halfen nur mäßig bis gar nicht. Immer wieder Entzündungen, Schwellungen, Gesabber und starker Mundgeruch, hoch und runter mit dem Gewicht (und er ist eh ein Spargeltarzan), schlechte Laune und daher Stress in der Gruppe und Unsauberkeit. Meistens war es auf einem ok-Level und Kimi ganz gut drauf, selten dann wieder schlimm...diesen Sommer hat er dann alle verbliebenen Backenzähne entfernt bekommen und hat jetzt nur noch 3 Reißzähne und die kleinen Schneidezähnchen - und es geht ihm jetzt wirklich richtig gut und ich würde nie wieder so lange herumdoktorn lassen, mache mir da im Nachhinein auch ein bisschen Vorwürfe.

Es ist die richtige Entscheidung die Zähne netfernen zu lassen und danach wird es Balou sehr viel besser gehen. Die OP ist schneller vergessen als erwartet und im Alltag merkt man die fehlenden Zähne eigentlich nicht.
(Nur die Hühnerherzen bekommt Kimi jetzt klein geschnitten statt am Stück - so würde er sie zwar auch herunterwürgen, aber ich darf dann die Sauerei der Rückfahrt entfernen.)
 
Huhu!

Wie siehts denn aus bei Balou?
 
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Balou hat also nun noch seine 4 Fangzähne und insgesamt noch 3 weitere. Der Rest ist raus. Laut TA war es aber auch noch gar nicht soo akut. Zwar gut und richtig, dass ich gekommen bin, aber eben auch noch nicht "kurz vor zwölf".

Wie soll man das verstehen? Ist es für ihn erst dann akut, wenn die Katze vor Schmerzen schreit? Wurde die Zähne "normal" gezogen oder musste ausgebohrt werden?


Bei Vinnie sah das Ganze ein bisschen anders aus und ich bin froh, dass ich ihn mitgenommen habe. Aus dem "jaa, der hat ein bisschen Zahnstein, das kann man irgendwann mal entfernen" und meinem "naja, dann nehm ich ihn halt mit, damit es hinterher keinen Stress gibt" wurde dann nach dem Röntgen "beginnende FORL" und ziemlicher Zahnfleischrückgang an einigen Zähnen. Er hat zwar jetzt noch keine Zähne lassen müssen, aber auch er "darf" jetzt regelmäßig zum Zahnarzt.

Beginnende FORL und es wird kein Zahn gezogen? Worauf wartet der gute Mann? Handelt es sich um FORL Typ2?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frag mich auch gerade wieso noch gewartet wird bei beginnender FORL.

Wenn es erstmal richtig los geht ist die OP doch auch schwieriger um alle Wurzelstücke zu entfernen :confused:
 
  • #10
Bezüglich des "Kostenvoranschlages" muss ich sagen, dass ich positiv überrascht bin. Natürlich ist es eine Menge Geld, das war mir auch klar, aber ich hatte doch mit deutlich mehr gerechnet. Bin nur froh, dass ich seit 2 Jahren darauf hin gespart habe, seit Balou das erste Mal beim Zahnarzt war ;)

Darf ich fragen wie teuer es war??
 
  • #11
Dankeschön.
 
  • #12
Vinnies Zähne sind alle in Ordnung. Knochen, Wurzeln, Zähne selbst, alles im grünen Bereich und fest. Nur eben freiliegende Zahnhälse, die auf eine beginnende FORL-Erkrankung hindeuten.

Lediglich freiliegende Zahnhälse sind ein Hinweis auf beginnende FORL? Das ist mir neu. Für mich wäre es "nur" Paradontose.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Ja, na klar. Ich habe für beide Kater zusammen 465€ bezahlt. Balou's Behandlung war natürlich teurer, aber die Einzelbeträge hab ich nicht im Kopf, die Rechnung liegt zu Hause.

Oh, das war aber günstig.
 
  • #14
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  • #15
Hi,

darf ich mich hier kurz einklinken? Ich möchte kein neues Thema erstellen und hoffe, dass es in diesem Thema passt!

Spooky hat vor 3 Wochen einige Zähne entfernt bekommen (6 sind noch übrig, die 4 Schneidezähne vorne und jeweils 2 weiter hinten), da er schlimm Zahnstein hatte... So, nun hatte er eh schon Probleme nach der Narkose (er hat sich oft übergeben und war ein paar Tage richtig k.o. - er ist aber auch schon 13 Jahre alt).
Da wir ihm seine Herztabletten immer "einwerfen" müssen (Mäulchen auf, Leberwurst mit Tablette rein), haben wir nun gesehen, dass alles feuerrot ist :eek: Überall da, wo Zähne gezogen worden aber auch da, wo er noch welche hat.
Kann das sein, nach 3 Wochen??
Er hat vor und nach der OP Antibiotika bekommen, und nun sowas...
Wir haben am DO einen Termin bei einem anscheinend sehr guten TA. Ich traue unserem alten TA langsam nicht mehr, ehrlich gesagt.

Aber vllt habt ihr ja Ideen, woran es liegen könnte.. Und vllt ein paar Tipps, wie wir Spooky schonmal helfen können?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Also da ist nach 3 Wochen sicher nicht normal.
Da muss ein TA ran, das sieht nach massiver Entzündung aus.

Helfen kannst Du mit Arnica Globuli 3x 5 am Tag der Potenz D12.
 
  • #17
Also da ist nach 3 Wochen sicher nicht normal.
Da muss ein TA ran
und zwar ein Zahn-TA mit Dentalröntgengerät!
Bei meiner Katze war es ähnlich, und der Grund war: die normale TÄ hatte beim Ziehen jede Menge Zahnwurzelreste im Kiefer übersehen, die übelste Entzündungen ausgelöst haben!
 

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