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lottilana
Gast
Hier ein Artikel aus unserem Tierheim, gelesen in "die Woch". Finde ich absolut klasse, keine Tiere vor Weihnachten mehr so zu Vermitteln, ich denke, ich geh davon aus, dass nicht jedes TH auch so denkt,leider!
Keine Tiere zum Fest schenken
Tierheim und Händler warnen vor kurzfristigen Kaufentscheidungen
SAARBRÜCKEN Alle Jahre wieder suchen viele Eltern nach einem besonderen Weihnachtsgeschenk – und auf dem Wunschzettel so mancher Kinder wird der Wunsch nach einem Tier ganz oben stehen.
Doch Tiere unter dem Weihnachtsbaum – ist das überhaupt eine gute Idee? Liest und hört man nicht jedes Jahr kurz nach Weihnachten in den Medien von ausgesetzten Tieren und überfüllten Tier*heimen?
Keine Vermittlungvor Weihnachten
Barbara Best vom Vorstand des Bertha-Bruch-Tierheims in Saarbrücken bestätigt, dass nach Weihnachten spürbare Neuzugänge zu verzeichnen sind. Vor allem Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen oder Ratten werden dann abgegeben, weil die neuen Besitzer damit überfordert seien. Grundsätzlich sei die Anschaffung eines Tieres eine schöne Sache, so Barbara Best. Doch wenn Eltern mit Kindern in der Vorweihnachtszeit im Tierheim erscheinen, um ihren Kleinen ein Tier auszusuchen, dann wird daraus erst einmal nichts.
„Wir vermitteln in der Weihnachtszeit keine Tiere“, erklärt Best, „wir sagen den Erwachsenen, sie sollen nach Weihnachten noch mal kommen, wenn es ernst gemeint ist.“
Tiere unter dem Weihnachtsbaum? – für Wolfgang Martin, Inhaber von Garten und Zoo Martin in Homburg-Einöd, ist die Antwort auf diese Frage schwierig. Ein Tier an kleine Kinder zu verschenken, mache keinen Sinn, so der Fachhändler. Dies lehne er klar ab. Doch wenn bei größeren Kindern das erforderliche Verantwortungsbewusststein vorhanden sei, spreche nichts dagegen, ein passendes Tier zu schenken. Allerdings, so Wolfgang Martin, hätten es Meerschweinchen, Hamster und Co. immer schwerer, gegen Computerspiele und Unterhaltungselektronik zu bestehen.
Appell an dasVerantwortungsgefühl
Die Verantwortung, die mit der Anschaffung eines Tieres einher geht, stellt auch Melanie Wolstein heraus, die mit ihrem Mann Frank ein Zoofachgeschäft in Völklingen betreibt. Es komme immer wieder vor, dass Eltern und ihre Kinder aus dem Bauch heraus entscheiden und ein für das Kind völlig ungeeignetes Tier aussuchen. Beispielsweise sei ein Hamster kein Kuscheltier und zudem nachtaktiv, so dass dieser Nager nur für Kinder über 14 Jahre geeignet sei. In erkennbaren Fällen lehne sie den Verkauf ab, so Melanie Wolstein, weil sie als Händlerin ja ebenfalls eine Verantwortung gegenüber den Tieren habe.
Kleintiere besonders nachgefragt
Sie bestätigt, dass die Verkäufe in der Vorweihnachtszeit anziehen. Doch dies hänge auch damit zusammen, dass die Anschaffung eines Tieres und des Zubehörs mittlerweile eine so kostspielige Angelegenheit geworden sei, dass sie gerade deswegen an Weihnachten getätigt werde. Dann werde Geld zusammengelegt und sich der lang gehegte Tierwunsch erfüllt.
Nagetiere wie Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster und Mäuse würden derzeit besonders nachgefragt, erläutert Wolstein auf die Frage nach den bevorzugten Kunden*wünschen.
Günter Betz, Inhaber der gleichnamigen Tierhandlung in Ensdorf, verzeichnet in der Vorweihnachtszeit keinen Anstieg der Tierverkaufszahlen. Es sei jedoch ein erhöhter Umsatz beim Zubehör festzustellen. Zu Weihnachten würden viele Tierbesitzer ihre Lieblinge mit besonderen Leckerbissen oder neuem Zubehör verwöhnen.
Günter Betz ist, so wie die wenigen übrigen Fachhändler im Saarland, nicht auf das schnelle Geschäft aus. Daher empfiehlt er auch, kein Tier zu verschenken, nur weil Weihnachten sei und man ein besonderes Geschenk machen möchte. Aber wenn das Bewusstsein für ein Tier bei dem Kind und dessen Eltern vorhanden sei, könne die Anschaffung eines Tieres in Erwägung gezogen werden.
Nach WeihnachtenEntscheidung treffen
Zu dem heiklen Thema hat schließlich Barbara Best vom Saarbrücker Tierheim eine gute Empfehlung. Ihrer Ansicht nach sei es besser, einen Gutschein oder ein Symbol, zum Beispiel ein Katzenbett, eine Hundeleine oder ein Stofftier, zu verschenken. Wenn nach dem spontanen Wunsch Ruhe eingekehrt und man sich bezüglich des Tierwunsches nach wie vor sicher sei, könne die Familie nach Weihnachten ein geeignetes Tier für den Nachwuchs auswählen.
Ausdrücklich warnt Barbara Best vor dem Kauf so genannter „Wühltisch-Welpen“, wie sie derzeit auch in der Saarbrücker Bahnhofstraße angeboten würden. Es handele sich um Hunde aus Osteuropa, die sich in schlechtem Zustand befänden und viel zu früh von ihrer Mutter getrennt worden seien. Mann solle sich nicht von den Mitleid erregenden Blicken der kleinen Hunde täuschen lassen. dt
Quelle: http://www.wochenspiegelonline.de
Keine Tiere zum Fest schenken
Tierheim und Händler warnen vor kurzfristigen Kaufentscheidungen
SAARBRÜCKEN Alle Jahre wieder suchen viele Eltern nach einem besonderen Weihnachtsgeschenk – und auf dem Wunschzettel so mancher Kinder wird der Wunsch nach einem Tier ganz oben stehen.
Doch Tiere unter dem Weihnachtsbaum – ist das überhaupt eine gute Idee? Liest und hört man nicht jedes Jahr kurz nach Weihnachten in den Medien von ausgesetzten Tieren und überfüllten Tier*heimen?
Keine Vermittlungvor Weihnachten
Barbara Best vom Vorstand des Bertha-Bruch-Tierheims in Saarbrücken bestätigt, dass nach Weihnachten spürbare Neuzugänge zu verzeichnen sind. Vor allem Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen oder Ratten werden dann abgegeben, weil die neuen Besitzer damit überfordert seien. Grundsätzlich sei die Anschaffung eines Tieres eine schöne Sache, so Barbara Best. Doch wenn Eltern mit Kindern in der Vorweihnachtszeit im Tierheim erscheinen, um ihren Kleinen ein Tier auszusuchen, dann wird daraus erst einmal nichts.
„Wir vermitteln in der Weihnachtszeit keine Tiere“, erklärt Best, „wir sagen den Erwachsenen, sie sollen nach Weihnachten noch mal kommen, wenn es ernst gemeint ist.“
Tiere unter dem Weihnachtsbaum? – für Wolfgang Martin, Inhaber von Garten und Zoo Martin in Homburg-Einöd, ist die Antwort auf diese Frage schwierig. Ein Tier an kleine Kinder zu verschenken, mache keinen Sinn, so der Fachhändler. Dies lehne er klar ab. Doch wenn bei größeren Kindern das erforderliche Verantwortungsbewusststein vorhanden sei, spreche nichts dagegen, ein passendes Tier zu schenken. Allerdings, so Wolfgang Martin, hätten es Meerschweinchen, Hamster und Co. immer schwerer, gegen Computerspiele und Unterhaltungselektronik zu bestehen.
Appell an dasVerantwortungsgefühl
Die Verantwortung, die mit der Anschaffung eines Tieres einher geht, stellt auch Melanie Wolstein heraus, die mit ihrem Mann Frank ein Zoofachgeschäft in Völklingen betreibt. Es komme immer wieder vor, dass Eltern und ihre Kinder aus dem Bauch heraus entscheiden und ein für das Kind völlig ungeeignetes Tier aussuchen. Beispielsweise sei ein Hamster kein Kuscheltier und zudem nachtaktiv, so dass dieser Nager nur für Kinder über 14 Jahre geeignet sei. In erkennbaren Fällen lehne sie den Verkauf ab, so Melanie Wolstein, weil sie als Händlerin ja ebenfalls eine Verantwortung gegenüber den Tieren habe.
Kleintiere besonders nachgefragt
Sie bestätigt, dass die Verkäufe in der Vorweihnachtszeit anziehen. Doch dies hänge auch damit zusammen, dass die Anschaffung eines Tieres und des Zubehörs mittlerweile eine so kostspielige Angelegenheit geworden sei, dass sie gerade deswegen an Weihnachten getätigt werde. Dann werde Geld zusammengelegt und sich der lang gehegte Tierwunsch erfüllt.
Nagetiere wie Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster und Mäuse würden derzeit besonders nachgefragt, erläutert Wolstein auf die Frage nach den bevorzugten Kunden*wünschen.
Günter Betz, Inhaber der gleichnamigen Tierhandlung in Ensdorf, verzeichnet in der Vorweihnachtszeit keinen Anstieg der Tierverkaufszahlen. Es sei jedoch ein erhöhter Umsatz beim Zubehör festzustellen. Zu Weihnachten würden viele Tierbesitzer ihre Lieblinge mit besonderen Leckerbissen oder neuem Zubehör verwöhnen.
Günter Betz ist, so wie die wenigen übrigen Fachhändler im Saarland, nicht auf das schnelle Geschäft aus. Daher empfiehlt er auch, kein Tier zu verschenken, nur weil Weihnachten sei und man ein besonderes Geschenk machen möchte. Aber wenn das Bewusstsein für ein Tier bei dem Kind und dessen Eltern vorhanden sei, könne die Anschaffung eines Tieres in Erwägung gezogen werden.
Nach WeihnachtenEntscheidung treffen
Zu dem heiklen Thema hat schließlich Barbara Best vom Saarbrücker Tierheim eine gute Empfehlung. Ihrer Ansicht nach sei es besser, einen Gutschein oder ein Symbol, zum Beispiel ein Katzenbett, eine Hundeleine oder ein Stofftier, zu verschenken. Wenn nach dem spontanen Wunsch Ruhe eingekehrt und man sich bezüglich des Tierwunsches nach wie vor sicher sei, könne die Familie nach Weihnachten ein geeignetes Tier für den Nachwuchs auswählen.
Ausdrücklich warnt Barbara Best vor dem Kauf so genannter „Wühltisch-Welpen“, wie sie derzeit auch in der Saarbrücker Bahnhofstraße angeboten würden. Es handele sich um Hunde aus Osteuropa, die sich in schlechtem Zustand befänden und viel zu früh von ihrer Mutter getrennt worden seien. Mann solle sich nicht von den Mitleid erregenden Blicken der kleinen Hunde täuschen lassen. dt
Quelle: http://www.wochenspiegelonline.de