Katzenschnupfen bei Kitten

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Sammy18261

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13. Dezember 2020
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Hallo zusammen, wir sind etwas verzweifelt und hoffen hier auf Rat und Hilfe. Wir haben seit fast 6 Wochen 2 Ragdoll-Mädels (Cookie und Sugar) zu Hause - aufgrund der aktuellen Situation haben wir sie schon mit 10 Wochen bei der Züchterin abgeholt. Zu der Zeit waren sie schon 1xgeimpft gegen Katzenschnupfen/-Seuche. Die ersten 5 Tage war alles prima, ab und zu kam mal ein Niesen, was wir aber auf das neue Zuhause, in dem natürlich überall geschnüffelt wird, geschoben haben. Dann kam bei Cookie gelbgrünes Nasensekret und Fieber. In der Klinik Fiebermittel, Amoxillin, Zylexis und Abstrich. Kleines Blutbild zeigt eine leichte Anämie. Beim Tierarzt ein paar Tage später durften wir nicht mit in die Behandlung, da wurde sonstwas gespritzt. Als das Ergebnis des Abstrichs 1 Woche und 3 Tierarzt/-Klinikbesuche später vorlag, zeigte sich, dass nur auf Viren etc getestet wurde (alles negativ) , nicht auf Mycoplasmen, wie von der Züchterin vermutet. Nun wurde ein Abstrich darauf gemacht, der dann auch positiv ausfiel. Nachdem aber außer häufigem Niesen und recht lautem Schnüffeln keine Symptome, kein Fieber mehr vorhanden und sie fit war, erfolgte keine weitere Behandlung. Wir geben jeden Tag Lysin und Engystol und das Niesen ist weniger geworden. Seit letzter Woche nun muss sie immer kurz Husten, sobald sie zu Schnurren anfängt. Die Ärztin hat nun 2mal Zylexis gespritzt. Die Züchterin findet, eine Gabe von Doxycyclin ist dringend erforderlich, die Ärztin weigert sich jedoch, das unter 7 Monaten zu geben und meint, dass es die Nebenwirkungen bei ein wenig Niesen und Husten nicht wert ist. Heute nun hat Cookie schon zweimal beim Schnurren einen regelrechten Hustenanfall mit (unserer Meinung nach) Atemnot gehabt, was uns richtig Angst gemacht hat. Ansonsten ist sie ganz normal, frisst und tobt mit ihrer Schwester. Wir trauen uns schon gar nicht mehr, sie zu Streicheln, damit sie nicht schnurrt und haben Horror, wenn wir morgen in die Arbeit und sie alleine lassen müssen. Hat Jemand einen Rat für uns? LG
 
A

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Die Ärztin hat absolut recht damit, dass sie ein 16 Wochen altes Kitten nicht mit Doxycyclin behandeln will.
Es gibt aber durchaus Alternativen dazu wie zum Beispiel Azithromycin.

Hier findest du noch weiterführende Informationen zum Thema Katzenschnupfen: FAQ - Atemwegsinfektionen, Erkältungen, Katzenschnupfen & Co.

Aufgrund deiner Beschreibung der aktuellen Situation würde ich euch allerdings empfehlen heute noch mit der Katze in einer Tierklinik zu fahren und sie dort behandeln und gegebenenfalls auch stationär aufnehmen zu lassen. Eine Katze und ganz besonders ein so junges Tier, das augenscheinlich unter akuter Atemnot leidet, muss auf jeden Fall behandelt werden und sollte auf keinen Fall den ganzen Tag allein zuhause verbringen.


Im Übrigem möchte ich darauf hinweisen, dass es nicht so klingt als stammen eure Katzen tatsächlich aus einer seriösen Zucht. Ein Züchter würde seine Tiere niemals mit 10 Wochen und nur einmal geimpft abgeben, da dies gemäß der Richtlinien seriöser Zuchtvereine nicht erlaubt und für die Katzen auch alles andere als gut ist.
Wahrscheinlich haben sie auch keinen Stammbaum, oder? Das spricht alles dafür, dass ihr auf leider auf einen Vermehrer hereingefallen seid.
 
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Auch ich rate dringend von Doxy ab, bei einem so jungen Tier.
Gut, dass eure TÄ so umsichtig ist. Mein schnupfenkitten hatte ich mit Azithromycin behandelt, die Alternative.

Lg
 
Hallo nochmal.
Also die Kitten haben einen Stammbaum. Das frühere Abholen war Corona und Grenzenschließung bedingt.
Die Tierklinik hat uns ab- und an den TA verwiesen, da es nicht akut lebensbedrohlich war (wie gesagt - war ja nur beim Schnurren und ansonsten ist sie komplett fit und ohne Fieber etc). Also habe ich heute kurzfristig Urlaub genommen um sie nicht alleine zu lassen und habe versucht, für die TA ein Video aufzunehmen. Aber nun schnurrt sie ganz normal ohne Husten. Zwar merkt man manchmal, dass es sich "verschleimter" anhört, aber dann schluckt sie zweimal und das war's. Die TA hat mir für morgen Abend einen Termin gegeben und will dann die Lunge abhören und evtl. Amoxillin geben, da ja nicht klar ist, ob tatsächlich die Mycoplasmen am Husten schuld sind. Erst wenn das nichts bringt, will sie Zitromax geben...
 
Dann hätte man sich den Abstrich auf Mykoplasmen auch sparen können 😅 Hat den dieselbe TÄ genommen?
Es ist richtig, dass viele Lebewesen Mykoplasmen auf den Schleimhäuten haben, ohne das diese krankheitsauslösend sind.
Aber die Vorgehensweise finde ich trotzdem seltsam, erst auf ein anderes AB zu setzen und somit von einem falsch-negativen Abstrich auszugehen, anstatt den vorhandenen Befund adäquat zu behandeln. Das würde ich mir an deiner Stelle sehr gut begründen lassen.
 
Hallo zusammen, also ich war wieder beim TA und sie hat mir Azithromycin verschrieben, das ich auch gleich in der Apotheke geholt habe. Allerdings hat sie mir eine Dosierung von 1ml 2xtäglich aufgeschrieben. Da der Saft 200mg/5ml hat, wären das 2x 40mg pro Tag. Meine Kleine ist grad 16 Wochen alt und wiegt 1700g. Wenn ich die Empfehlung von vetpharm ansehe (5mg/kg 1xtäglich) kommen mir nun leichte Zweifel. Hat Jemand hiermit Erfahrungen? Kann ich die Dosierung der TA tatsächlich bedenkenlos geben?
 
Hallo nochmal.
Also die Kitten haben einen Stammbaum. Das frühere Abholen war Corona und Grenzenschließung bedingt.

Sry, aber das darf nicht sein, sei es wegen Corona, Grenzen oder einer Sintflut.
Ein Züchter DARF einfach nicht vor 12Wo /3 Mon abgeben. Damit verstößt er gegen die Zuchtrichtlinien seines Vereines!

Ich würde zusätzlich noch Katzenkralle geben, das stärkt das Immunsystem, das Engystol weiterhin geben auch.
Ggf die Zwerge in eine Box setzen, Handtuch drüber und vorn (ausser Reichweite) einen Topf mit Kochendem Wasser mit Kochsalzlösung, damit der Dreck etwas runter kommt von der Nase.
 
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Ggf die Zwerge in eine Box setzen, Handtuch drüber und vorn (ausser Reichweite) einen Topf mit Kochendem Wasser mit Kochsalzlösung, damit der Dreck etwas runter kommt von der Nase.

Das ist eine einfache Methode ohne großen Aufwand, die aber offensichtlich sehr oft große Linderung verschafft.

Wie alt waren denn die Katzenbabys bei der 1. Impfung? Mit 8 Wochen schlägt die Impfung oftmals noch nicht an, weshalb 3 mal geimpft werden sollte. Also kein Immunschutz. :(
Oder waren es eher einige wenige Tage vorm Umzug? Dann war das Immunsystem auch nicht gerade auf voller Höhe, weil so eine Impfung ja doch eine Belastung für den Körper ist.
Die bessere Option wäre definitiv gewesen, daß die hm, Züchterin die Kleinen so lange behalten hätte, bis die Grenze eben wieder offen ist.

Wir sind, was uns als Menschen angeht, ein 3-Nationen-Haushalt und ich finde die Grenzschließung auch nicht so prickelnd, aber manchmal sollte man sich eben mit gewissen Prioritäten anfreunden.
 
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Falls die Kitten tatsächlich einen Stammbaum besitzen, handelt es sich wohl mal wieder um ein schwarzes Schaf in der Züchterwelt. Wirklich sehr schade. Ein seriöser und gewissenhafter Züchter hätte seine Kitten niemals mit 10 Wochen abgegeben sondern sie behalten, bis sie alt genug sind und die Grenzen wieder geöffnet werden. Notfalls auch für mehrere Monate.

Mir käme es niemals in den Sinn eines unserer Pflegekitten unter solchen Umständen zu vermitteln. Die aktuelle Bande wurde mit 9 und 13 Wochen geimpft, durfte sich im Abschluss noch eine Woche erholen und zieht jetzt mit 14 Wochen in ihr neues Zuhause um.
 
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  • #10
Züchter war aus Österreich, klein, zu Hause und eigentlich schon seriös. Ist blöd gelaufen und wir haben auf dessen Urteil vertraut. Ärgert mich jeden Tag, aber lässt sich nun leider nicht mehr ändern.
Trotzdem komme ich noch einmal auf meine Frage zwecks der Medikation des Azithromycin zurück. Sind denn bei einem Kitten mit 1700 g 2xtäglich jeweils 1ml (sprich 40mg) und zwar für 5 Tage in Ordnung? Wäre dankbar für Meinungen/Erfahrungen....
 
  • #11
Huhu,

leider ist es schon ein jahr her, dass ich mich mit dieser Frage rumkämpfen musste. Was ich dir empfehlen kann: Lies dir den Beipackzettel durch und rechne es zur not selbst aus. ich hatte auch tolle Internetquellen, mit denen man super rechnen konnte. Hat mir damals @tiha geschickt. Wenn ich heute abend mal Luft habe, kann ich da nochmal recherchieren, jetzt gerade habe ich leider keine Zeit dafür. Meine TÄ damals hatte es jedenfalls falsch berechnet...

lg
 
  • #12
Züchter war aus Österreich, klein, zu Hause und eigentlich schon seriös. Ist blöd gelaufen und wir haben auf dessen Urteil vertraut. Ärgert mich jeden Tag, aber lässt sich nun leider nicht mehr ändern.
Trotzdem komme ich noch einmal auf meine Frage zwecks der Medikation des Azithromycin zurück. Sind denn bei einem Kitten mit 1700 g 2xtäglich jeweils 1ml (sprich 40mg) und zwar für 5 Tage in Ordnung? Wäre dankbar für Meinungen/Erfahrungen....

Die Medikation solltest du mit einem Tierarzt absprechen. Falls du der Aussage eurer Tierärztin nicht vertraust, dann würde ich dir empfehlen eine ärztliche Zweitmeinung einzuholen.
 
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  • #13
Das hat die TA wahrscheinlich deswegen so gemacht, weil man
a) ziemlich häufig nen falsch negativen Test bekommt. Es is keine Seltenheit, dass man mehrere Tests machen lassen muss, um den Erreger zu bestimmen.
Und b) weil die Auswahl an Medis, die man Kitten geben kann, eh minimal is und es dann sowieso keinen Unterschied macht.
Aber es gibt ja einen positiven Abstrich auf Mykoplasmen, dennoch wollte die Ärztin Amoxicilin geben, obwohl es eben nicht gegen Mykos wirkt. Das meinte ich:
Die TA hat mir für morgen Abend einen Termin gegeben und will dann die Lunge abhören und evtl. Amoxillin geben, da ja nicht klar ist, ob tatsächlich die Mycoplasmen am Husten schuld sind. Erst wenn das nichts bringt, will sie Zitromax geben...
Klar können auch zusätzlich andere Erreger eine Rolle spielen (wo der Abstrich falsch negative Ergebnisse brachte), aber dann macht es dennoch keinen Sinn ein AB zu geben, dass gegen den nachgewiesenen Befund nicht wirkt.
Ist nun im Endeffekt egal, weil die Katze ja nun Azithromycin bekommt :) Seltsam finde ich die Argumentation der TÄ im Zitat trotzdem.

Oder stehe ich auf dem Schlauch und du meintest etwas anderes? 😅
 
  • #14
Ganz unabhängig vom konkreten Fall gibt es meines Wissens durchaus die Methode, ein Medikament am Anfang stark "über" zu dosieren, um die Erreger möglichst schnell wieder unter Kontrolle zu bekommen.

Ob das aber in diesem konkreten Fall Sinn macht kann ich als nicht-Tierärztin definitiv nicht beurteilen. Wenn Du da nicht gerade beruflich eine starke affinität zu dem Thema hast würde ich Dir empfehlen Dich in dieser Hinsicht auf einen Tierarzt zu verlassen - nicht blind, man sollte durchaus nachfragen, aber das ist wirklich das, was diese Leute studiert haben und können.
 
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  • #15
Aber es gibt ja einen positiven Abstrich auf Mykoplasmen, dennoch wollte die Ärztin Amoxicilin geben, obwohl es eben nicht gegen Mykos wirkt. Das meinte ich:

Klar können auch zusätzlich andere Erreger eine Rolle spielen (wo der Abstrich falsch negative Ergebnisse brachte), aber dann macht es dennoch keinen Sinn ein AB zu geben, dass gegen den nachgewiesenen Befund nicht wirkt.
Ist nun im Endeffekt egal, weil die Katze ja nun Azithromycin bekommt :) Seltsam finde ich die Argumentation der TÄ im Zitat trotzdem.

Oder stehe ich auf dem Schlauch und du meintest etwas anderes? 😅
uns wurde damals auch erst Amoxy verschrieben, um all die Sekundärerreger zu killen, die dank den Mykos leichtes spiel haben. Aber auch nru solange, bis wir die diagnose Mykos sicher hatten (davor war nur vermutet) und zu Azi wechseln konnten. Wenn bereits bekannt war, dass da mykos im spiel sind, ist Amoxy natürlich nicht so schlau.
 

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