Katzen vertreiben ohne ihnen weh zu tun

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Jennifer93

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11. Juni 2016
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Hallo zusammen,
ich mache im Moment Erasmus in Tschechien und lebe dort in einem Studentenwohnheim.
In Tschechien ist die Tiersituation nicht mit Deutschland zu vergleichen.
Hier streunen überall herrenlose Hunde und vor allem unzählige Katzen rum.

Am Wohnheim ist ein kleiner Park, in dem meine Kommilitonen und ich uns eigentlich jeden Nachmittag/Abend aufhalten. Wir grillen oft, essen dort an den Tischen und Bänken und verbringen bei schönem Wetter unsere Freizeit.

Leider befinden sich in dem Park unzählige Streunerkatzen. Da sie ziemlich dünn und verwahrlost aussehen, haben wir (dummerweise) angefangen ihnen etwas von unserem Essen abzugeben. Wir hatten es nur gut gemeint.

Jedenfalls werden wir jetzt jeden Tag draußen von bettelnden, aufdringlichen und teils aggressiven Katzen belagert.
Sie springen auf den Tisch, versuchen sogar Essen aus der Hand zu klauen und hält man es so dass sie nicht dran kommen kratzen sie an den Armen. Manche haben auch schon gebissen, ich gehe davon aus dass diese Katzen damit Krankheiten übertragen.

Jedenfalls tun uns die Katzen zwar leid, aber das ist kein Zustand. Tierheime wollen keine Katzen einfangen hier. Selbst dass manche Jungs nach den Katzen treten hält sie nicht von uns ab. Der Träger des Hauses hat Tierabwehrspray (sowas wie Pfefferspray) empfohlen, aber als wir das eingesetzt haben sind die Katzen irre geworden, haben geschrien und sind völlig desorientert umher und gegen "Hindernisse" wie Laternen, Wände und Bäume gerannt. Das möchte niemand von uns nochmal sehen.
Gewalt wie Spray oder Schläge/Tritte sind deswegen keine Option mehr.

Wir haben schon versucht die Tiere zu erschrecken mit Topf und Kochlöffel oder durch Klatschen aber sie lassen sich nicht vertreiben.

Kann uns jemand sagen, wie wir den Katzen schonend beibringen können unser Essen unser sein zu lassen und uns nicht anzufgreifen wenn sie nichts kriegen?
Danke im Voraus
 
A

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Habt ihr nicht genug Geld um zusammen zu legen und wenigstens Trockenfutter in großen Säcken zu kaufen, sodass die Tiere wenigstens nen bisschen was zu kauen haben?
Schon mal nach nem Tierschutzverein gesucht?

Wenn ihr die Katzen wirklich nur loswerden wollt ohne Arbeit zu haben, dann würde mir nur einfallen mit Wasserpistolen zu schießen und vielleicht irgendwie Duftöl ins Wasser zu machen mit einem Geruch den Katzen hassen.

Und auf keinen Fall ab und zu was geben, da müssen wenn dann alle strikt sein.
 
ich kann dich sehr gut verstehen! Auch dass ihr gerne euer Essen für euch haben wollt.

Aber stell dir mal vor, du hättest tagelang nichts zu essen. Dein Hunger wäre so groß, dass du womöglich Dinge tun würdest, die gesetzeswidrig sind, nur damit du endlich war zu essen bekommst. Du ließest dich sicher nicht gerne vertreiben, erst recht nicht, wenn du schon mal die Erfahrung gemacht hast, dass es doch etwas gibt.

So reagieren die Katzen! So gesehen haben die Katzen recht!

Ohne auf die Situation der armen Katzen nun näher einzugehen .....
Eigentlich müsste tatsächlich hier der Tierschutz eingreifen ...... Einfangen, füttern, kastrieren usw.
Oder selbst Katzenfutter in Säcken kaufen und das an die Tiere verfüttern .... (Aber wenn das dann wieder ausbleibt, haben die Katzen wieder ihre liebe Not, satt zu werden.)

Abhilfe?! - Ich kann euch nur raten - esst vorher oder grillt an einem Ort, wo die Katzen nicht sind. Haltet euch nicht essend in ihrer Nähe auf. Das ist Quälerei für Mensch und Tier!

Gewalt - in welcher Form auch immer - ist sicher keine Option!
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass die Katzen das aus nachvollziehbaren Gründen machen verstehen wir schon, ändert aber 0 an der Situation.

Tierschutz werde ich versuchen zu kontaktieren. Gute Idee.
Das mit den Wasserpistolen wäre auch ein Versuch wert, aber ich bezweifle dass Tiere die ihr Leben lang auch im Regen verbracht haben und getreten wurden Angst vor Wasserspritzern haben.

Dass Gewalt keine Lösung ist verstehe ich schon, Gewalt wurde und wird angewendet aber es bringt nichts. Kann aber auch verstehen wenn man die Katze wenn sie zu aufdringlich ist mal etwas ruppiger vom Tisch stößt oder dass man sich wehrt wenn sie kratzt.

Zu der Situation: Der Park ist quasi unser Aufenthaltsraum. Wir haben keine Balkone und hier gibt es nicht viele schöne Flecken wo man sich aufhalten kann. Über 80 von uns wohnen hier, treffen sich hier täglich um zu quatschen und zu chillen.
Dass da jeder, der etwas zu Essen mit hat, dann auf sein Zimmer geht um zu essen, ist nun wirklich keine Option. Niemand möchte sich in seiner Freiheit hier so einschränken lassen.
 
Die Katzen werden, wenn sie weiter hungern, auch weiter jede Möglichkeit nutzen an euer Essen zu gelangen.
Tiere, die stark Hunger leiden, lassen sich auch durch Gewalt nicht abhalten. Von daher - vertreiben wird man die Tiere jetzt vermutlich nicht mehr so schnell können. Evtl. gehen sie irgendwann wieder, wenn sie gelernt haben, dass alle Bemühungen erfolglos bleiben.

Die einzig nachhaltige Möglichkeit: Tierschutz einschalten (ich weiß nicht, wie es damit in Tschechien aussieht), füttern und kastrieren, was geht, damit sich die Katzen nicht weiter vermehren. Füttern ohne Kastrationen ist kontraproduktiv, das führt nur zu weiteren Katzenmassen.
Wenn ihr jetzt das Füttern anfangt, hält sie das sicher auch davon ab, euch zu belästigen, aber dann müsste halt dauerhaft gefüttert (und vor allem kastriert!) werden - ein paar Monate bringt das nichts, dann vermehren sich die Katzen nur noch mehr und im Winter wird das Leid nur noch größer.

Evtl. kann man in Kooperation mit dem Wohnheim und dem Tierschutz auch dauerhaft eine betreute Futterstelle einrichten? Ich weiß ja nicht, wie da die Verwaltung und die wechselnden Studenten im Schnitt so drauf sind?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke auch, dass es dort doch sicher billiges Futter geben wird. Ja, das ist auch keine Lösung, es müsste umfassend kastriert usw. werden. Sonst führt mehr Futter zu mehr Katzen.
Ja, klingt grausam, ist auch so. Ein völliges Dilemma.
Deswegen versucht es doch mal mit dem Tierschutz, ob man da nicht eine Lösung finden kann.
Wenn jeder von euch nur 10€ gibt, wären es schon immerhin 800...


Die Tiere werden immer weiter machen, die sind im wahrsten Sinne des Wortes am verhungern. Da wird nicht helfen, ist leider so.
 
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Die Katzen werden, wenn sie weiter hungern, auch weiter jede Möglichkeit nutzen an euer Essen zu gelangen.
Tiere, die stark Hunger leiden, lassen sich auch durch Gewalt nicht abhalten.

Die einzig nachhaltige Möglichkeit: Tierschutz einschalten, füttern und kastrieren, was geht, damit sich die Katzen nicht weiter vermehren.
Wenn ihr jetzt das Füttern anfangt, hält sie das sicher auch davon ab, euch zu belästigen, aber dann müsste halt dauerhaft gefüttert (und vor allem kastriert!) werden - ein paar Monate bringt das nichts, dann vermehren sich die Katzen nur noch mehr und im Winter wird das Leid nur noch größer.

Evtl. kann man in Kooperation mit dem Wohnheim und dem Tierschutz auch dauerhaft eine betreute Futterstelle einrichten? Ich weiß ja nicht, wie da die Verwaltung und die wechselnden Studenten im Schnitt so drauf sind?

Die Verwaltung ist halt nicht Deutsch. Die haben andere Vorstellungen vom Leben. Die geben uns Reizgasspray und sagen wenn die Katzen stören dann entsorgt sie oder haltet sie euch vom Leib.
Leider handhaben die meisten Menschen das auch so hier und die wenigen die sich nur etwas kümmern werden eher belächelt. Auch ich ertappe mich dabei, wie ich zunehmend aggressiv den Tieren gegenüber werde.
Die halten sich an solchen Problemen nicht auf.

Geld und Zeit will hier niemand wirklich investieren, auch aus dem Grund weil man eh nur einen beschränkten Zeitraum hier ist.

Also gibts wohl keinen "Katze-Fernhalt-Trick" :stumm:
 
Wenn du etwas verändern willst: Versuch irgendwie, den Tierschutz ins Boot zu holen und eine dauerhafte Lösung zu organisieren, evtl. kriegt man unter den Studenten auch irgendwie eine Lobby zusammen. Tierschutzorganisationen gibts eigentlich in fast jedem Land der Erde, erst recht in größeren Unistädten.

Ansonsten wird das dort immer so weitergehen - alle schauen weg und die Tiere leiden weiter.
 
Ich werde es versuchen. Ich bin in Ostrava, das ist ganz im Osten neben der Slowakei unter Ostpolen. Ich denke mal die wenigsten können sich wirklich vorstellen, wie das hier so läuft.
Für die Leute hier sind Hund und Katze einfach genau so Tiere wie Mäuse und Mücken. Eine dauerhafte Lösung gibt es nicht, dafür sind es viel viel viel zu viele Tiere hier in der Ecke. Nicht nur bei uns, jeder Menschen nahe Spot wird von wilden Katzen und Hunden belagert.
Einzelschicksale der Tiere lassen sich bestimmt retten, aber nicht alle.
Laut Einheimischen reduziert sich die Wildtierzahl im Winter dramatisch.

Schon krass wenn man sieht dass Tiere in Deutschland wirklich im siebten Himmel leben können.
 
googelt mal nach tierschutz in eurer nähe.

und denkt mal drüber nach, was ihr da treibt. ihr seit nur kurzfrisig dort,
nehmt das revier in beschlag, gebt essenreste und wundert euch über das ergebis. und reagiert dann mit solchen mitteln. bewegt euch woanders hin,
wenn es nicht gelingt, tierschutz zu involvieren.
einen anderen fernhalte-trick gibt es nicht, ihr müsst wo anders hin, nicht tiere, die dort überleben müssen.


tadi
 
googelt mal nach tierschutz in eurer nähe.

und denkt mal drüber nach, was ihr da treibt. ihr seit nur kurzfrisig dort,
nehmt das revier in beschlag, gebt essenreste und wundert euch über das ergebis. und reagiert dann mit solchen mitteln. bewegt euch woanders hin,
wenn es nicht gelingt, tierschutz zu involvieren.
einen anderen fernhalte-trick gibt es nicht, ihr müsst wo anders hin, nicht tiere, die dort überleben müssen.


tadi

Klar, in den angrenzenden Park des Studentenwohnheims dürfen keine Studenten, weil sich Wildkatzen dort breit gemacht haben. Ist das dein Ernst? 😀 Müssen tun die Leute da schon mal absolut gar nichts.
 
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Jennifer,
ich kann mir recht gut vorstellen, wie das bei Euch aussieht.
Aber es gibt wirklich nur eine Loesung, die auf Dauer Erfolg bringt, und das ist, alle Katzen einzufangen und kastrieren zu lassen, auch die Jungkatzen, das geht bei Wildlingen durchaus schon mit 10 bis 12 Wochen. Und einmal eingefangen, auch impfen lassen.

Fuettern ja, da geht auch Trockenfutter, aber erst, wenn die Katzen kastriert sind.
Gibt es bei Euch Veterinaerstudenten, die ihr Institut mit ins Boot holen koennten?
 
Sieh mal, ganz emotionslos, was man auf die Beine stellen kann.
Diese Kastra-Aktionen von Streunern findet dort jeden Monat statt.
Vorher wurde da in dem Kreis jeden Monat im Schnitt 600 Katzen eingeschlaefert.

http://www.youtube.com/watch?v=zCOlO-OVl24
 
toni, troll doch einfach woanders weiter, du hast doch längst einen fan-club.

jedoch, stimmt, die armen studenten müssen gar nichts tun. eben auch keine
verwilderten katzen anfüttern und sie dann mit solchen mitteln vertreiben.

tadi
 
Technische Uni, keine angehenden Tierärzte.

Wer soll denn sowas bezahlen? Osteuropa ist nicht wie Deutschland. Hier lebt jeder nach dem Motto: Wenn jeder an sich denkt ist an alle gedacht.

Ich wollte die Katzen auch nicht alle retten, sondern nur nach Möglichkeit von uns fernhalten.
Viele der Studenten nutzen natürlich aus, dass Tierquälerei hier weder verfolgt noch irgendwie moralisch verurteilt wird. Die Wildtiere sind ein gutes Druckventil bei eigenen Problemen, erschreckend bei eigentlich klugen Menschen.

Ich werde denke ich mal zukünftig einfach lange Besen besorgen und an unseren Spots platzieren. Wenn die Katzen sich nähern, kann man sie damit ohne größere Schmerzen fernhalten und wegstoßen und sich auch gut wehren, wenn es zu Angriffen kommt.

Kennt wer von euch ne Tierschutzverein in Ostrava?
Dann meld ich mich da. Wenn nicht, frag ich die Tage mal rum.
 
Klar, in den angrenzenden Park des Studentenwohnheims dürfen keine Studenten, weil sich Wildkatzen dort breit gemacht haben. Ist das dein Ernst? 😀 Müssen tun die Leute da schon mal absolut gar nichts.

Wer sagt, dass sie sich da breit gemacht haben? Vielleicht gab es sich dort schon vorher? Bevor das Studentenwohnheim überhaupt gebaut wurde?
Und jetzt müssen die Katzen deswegen weg?
Sie müssen nichts tun, dann aber bitte auch nicht rumheuln.
 
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toni, troll doch einfach woanders weiter, du hast doch längst einen fan-club.

jedoch, stimmt, die armen studenten müssen gar nichts tun. eben auch keine
verwilderten katzen anfüttern und sie dann mit solchen mitteln vertreiben.

tadi

Wer bist du eigentlich zu meinen jemandem vorschreiben zu können, wo er sich aufzuhalten hat?
Wir bezahlen gescheite Miete unter anderem auch wegen guter Lage an einem Park. Nur weil viele Leute immer wieder Essensreste an Katzen geben, lass ich mir bestimmt nicht meinen Aufenthaltsort vorschreiben.
 
Technische Uni, keine angehenden Tierärzte.

Wer soll denn sowas bezahlen? Osteuropa ist nicht wie Deutschland.

Das ist nicht in D, und alle Leute arbeiten ausschliesslich unentgeltlich.
Unkosten pro Katze fuer Komplettimpfung mit Tollwut, entflohen, entwurmen und Kastra: knapp 30 Euro. Im Falle des Films kommt das Geld aus Grants, also umverteiltes Steuergeld von der Kommune. Toeten war uebrigens wesentlich teurer.

Es ist nicht einfach, eine ganze Kolonnie kastrieren zu lassen, und es muss schon ernsthaftes Interesse und vor allem Tierliebe dahinterstecken, sonst wird das kaum was.
 
Nur weil viele Leute immer wieder Essensreste an Katzen geben, lass ich mir bestimmt nicht meinen Aufenthaltsort vorschreiben.

Die Katzen haben auch ein Recht, sich dort aufzuhalten.
Hoert auf, sie zu fuettern, aergert sie nicht, toleriert sie einfach und versucht, Euch so um sie zu kuemmern, dass es was bringt.😉
 
Wer sagt, dass sie sich da breit gemacht haben? Vielleicht gab es sich dort schon vorher? Bevor das Studentenwohnheim überhaupt gebaut wurde?
Und jetzt müssen die Katzen deswegen weg?
Sie müssen nichts tun, dann aber bitte auch nicht rumheuln.

Selbst wenn, haben sie trotzdem kein Anrecht auf die Nahrung der TE und dürfen sich halt nicht wundern, wenn die Menschen ihr Eigentum mit voller Kraft verteidigen.
 

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