Katze in Panik voller Kot und Urin

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asumari

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11. Dezember 2011
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Hallo Leute,

Eins vorweg. Dies wird ein sehr langer Text, denn ich muss im Urschleim des Problems anfangen :smile:
Ich bin neu hier und habe ein riesiges Problem mit meinen Stubentigern.
Zuerst einmal die Vorgeschichte, weil ich meine ,dass sie eine große Rolle spielt.
Ich lebe in einer zwei Raumwohnung, mit fünfzig Quatratmetern und Balkon.
Im Jahr zweitausendsieben habe ich mir aus einem Tierheim einen Kater und eine Katze geholt. Der Kater war zu diesem Zeitpunkt fünf Monate alt, die Katze zwei Jahre.
Mit dem Kater gabe es keine Probleme, als ich beide zu Hause aus ihren Kisten entließ. Die Katze hat natürlich gemauzt und ich wußte es ist ein Zeichen das sie ihre alte Umgebung vermisste. Folglich habe ich sie nicht bedrängt und sie in Ruhe gelassen. Ich glaube auch, dass es zu dem Zeitpunkt gut war den Kleinen Kater mitzunehmen,denn sie fing an sich um ihn zu kümmern.
So liefen ein paar Tage hin und ich wartete bis die Tiere auf mich zugingen. Bei dem Kater war es kein Problem aber die Katze war sehr scheu. Trotzdem legte sie sich Nachts neben mir auf das Kissen und ließ sich streicheln. Nach einer Woche passierte es mir dass ich den Kater leicht in der Tür einklemmte, da ich ihn im Dunkeln übersehen hatte. Ich war erschrocken, fluchte "Mensch" (Der Ausruf sollte mir später noch zu denken geben) und ärgerte mich über mich selbst, dass dies passiert war. Leider war mein Gedanke und die plötzliche Attacke der Katze alles eins.
Sie stürzte im Dunkeln auf mich zu, biss und kratzte mich unter lautem Knurren und Miauen. Auch als ich sie versuchte zu vertreiben ließ sie nicht von mir ab. Die einzige Möglichkeit lag in der Flucht in ein anderes Zimmer.
Da ich bei dem Angriff kurze Hosen trug, hatte mich die Katze erheblich verletzt.Ich schob es auf meine Unachtsamkeit und ließ die Katze sich beruhigen. Natürlich war ich sauer über den Angriff. In den nächsten Tagen ging ich noch behutsamer mit der Katze um aber der zweite Angriff erfolgte bald. Ein paar Tage später saß ich vor meinem Computer und irgendwie wollte alles nicht so recht klappen. Ich fluchte vor mich hin und benutzte wieder das Wort "Mensch". Ich muss noch dazu sagen, dass die Tür zu meinem Zimmer geschlossen war und die Katze auf meinem Bett lag, während der Kater auf dem Balkon sich sonnte.
Plötzlich ein Miauen und die Katze stürzte wieder auf mich zu. Leider war ich diesmal im Nachteil, denn die Katze war zwischen mir und der Tür. Sie griff mich wieder an, kratzte und biss. Ich warf ihr die Zudecke meines Bettes über sie und rannte aus dem Zimmer. Die Katze verfolgte mich und ich hielt sie mit einer Spritzflasche voll Wasser vom Leib. Der Kater kam vom Balkon und sah verwundert in den Raum.
Ich war nun fest entschlossen die Katze wieder abzugeben, doch meine Mutter bettelte am Telefon ihr Zeit zu geben.
Also tat ich das und die Zeit floss dahin. Die Monate vergingen und die Angriffe hörten auf aber nur weil ich vermied zu fluchen oder laut zu werden,
obwohl mir der Zusammenhang immer noch nicht klar war. Nach einem gewissen Zeitraum suchte ich eines morgens etwas im meinem hohen Flurschrank. Natürlich war ich zu faul mir eine Leiter zu holen, um in die oberste Schrankreihe zu kommen. Da lag das Objekt meiner Begierde und so angelte ich mit den Fingerspitzen danach. Das Ergebnis war, es fiel mir auf den Kopf,ich sagte "Mensch" und fluchte vor mich hin. Die Katze kam hinter mir aus der Stube gelaufen und miaute lauthals, attackierte mich aber nicht mehr. In dem Moment begriff ich den Zusammenhang. Es war mein Fluchen und die Lautstärke, die die Katze in Angst versetzten. Also machte ich die Probe, ging ins Bad und sagte laut "Mensch". Das gleiche Resultat. Sie stüzte herein und miaute lauthals.
Irgendetwas muss die Katze bei ihren vorigen Besitzern schlimmes erlebt haben.
Die Zeit verging, der Kater wuchs und die Kastration lag nahe. Diese ließ ich auch vornehmen, denn ich lasse die Stubentiger nicht hinaus, weil wir zwei große Hauptstraßen vor der Tür haben.
Nach der Kastration ging ich nach Hause und ab da war alles anders. Die Katze griff den Kater plötzlich an. Ich informierte mich im Internet und erfuhr, dass es sich wieder legen würde. Das tat es auch.
Der Kater wurde größer und wollte natürlich spielen. Er fand das die Katze eine gute Beute darstellte.
Ab diesem Zeitpunkt fingen meine Probleme richtig an.
Die Katze reagierte panisch, versuchte weg zu laufen. Natürlich ließ er nicht locker und verfolgte sie, mit dem Ergebnis, dass sie sich versucht zu verstecken. Gelingt es ihr nicht, kommt es zu einem Gerangel uns sie pieselt und kotet sich voll. Der Witz ist, dass sie ihn manchmal putzt als wäre nichts gewesen und ein anderes mal knurrt sie ihn an wenn er an ihr vorbei läuft und gar nichts tut. Oder sie schlafen friedlich nebeneinander.
Das ist bis zum heutigen Tag so geblieben. Leider schlafe ich nachts sehr fest und so höre ich das Gerangel manchmal nicht. Ich habe die Zwei nachts bis vor ein paar Tagen getrennt, denn wenn ich zu Hause bin kann ich eingreifen.
Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Nachts trennen ist auch keine Lösung, verlieren möcht ich aber beide nicht. Sie sind mir beide gleich lieb.


Ich weiß nicht, was der Katze in ihrem vorigen Zuhause widerfahren ist, aber Gutes kann es nicht gewesen sein.
Auch nach den Jahren kann ich die Katze nicht hochheben wenn sie auf dem Rücken liegt kann ich sie nicht am Bauch oder an den Hinterläufen streicheln. Dann schlägt sie sofort nach der Hand. Wenn ich versuche mit ihr zu spielen geht es nicht sehr lange. Sie stüzt dann auf den Kratzbaum zu und man merkt wie sie ihre anspannung durch kratzen abbauen muss. Berührt man die dabei, schlägt sie gleich unter Knurren nach einen. Auch an einen Tierarztbesuch ist nicht zu denken. Sie musste einmal gespritzt werden. Der Tierarz kam zu mir nach Hause und hat sie mit einem speziellen Käfig eingefangen. Beim Spritzen hat sie dann vor Angst Urin abgesetzt.
Wenn hier irgendwer mir einen Rat geben kann, so bin ich für jede Hilfe dankbar. Ich weiß nicht mehr weiter. Ich möchte nicht immer Kot und Urin wegwischen. Abgeben eines Tigers ist aber nur die letzte Möglichkeit.
Ich denke die Katze hat genug schlimmes in ihrem vorigen Zuhause erlebt.
Aber so kann es áuch nicht weitergehen. Ist auch kein Zusatand für die Katze.

Ich danke Euch im Voraus. Für Fragen stehe ich gern zur Verfügung

So, Ihr habt es geschafft den Text zu lesen :yeah:
 
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Hallo! :)

Erst einmal finde ich es toll, dass Du bisher nicht aufgegeben hast. Du hast sicherlich Recht mit Deiner Annahme, dass die arme Maus schon einige schlechte Erfahrungen gemacht hat.

Ich denke, das Hauptproblem ist die Angst und Unsicherheit bei der Katze. Dagegen kann man homöopathisch etwas machen. Oder mit Bachblüten. Tipp: Schreibe mal Ina1964 eine PN. Sie ist, soweit ich weiß, Tiertherapeutin und kennt sich sehr gut aus. Sie hat mir auch schon geholfen.

Geduld hast Du ja nun schon 5 Jahre lang bewiesen. Es wird sicher noch mehr Geduld und Liebe brauchen. Der Kater möchte scheinbar spielen und ist nicht ausgelastet. Besteht die Möglichkeit, einen weiteren Kater im gleichen Alter und ähnlichen Charakter dazu zu holen? Ansonsten versuche, den Kater mit spielen auszupowern.

Der Katze kannst Du zur Beruhigung auch Zylkene geben. Aber ich würde die Variante mit Ina1964 vorziehen, da sie (auch telefonisch) doch wesentlich mehr Erfahrung hat.
 
Danke Mikesch für deine schnelle Antwort. Manchmal habe ich Bedenken, dass die Katze jeden Tag mit dieser Angst alleine in der Wohnung ist. Ich kann sie ja nicht beschützen. Und der Kater kann eigentlich nichts dafür, dass es so ist. Trotzdem vertreibe ich ihn und er weiß überhaupt nicht was los ist.
Wie schreibt man denn eine persönliche PN auf dieser Seite (ich kenne mich da überhaupt nicht aus).
 
EDIT:
Wie schreibt man denn eine persönliche PN auf dieser Seite (ich kenne mich da überhaupt nicht aus).
Du kannst in meiner Antwort auf den namen "Ina1964" klicken. Ich habe Dir ihr Profil verlinkt.
In ihrem Profil findest Du ziemlich mittig im Bild "Kontaktinformation". Da klickst Du drauf.
Dann kommt die Auswahl "Profilnachricht für Ina schreiben" oder "Private Nachricht an Ina schicken".
Du klickst "private Nachricht schicken" und bekommst dann ein Feld, in das Du die Nachricht schreiben kannst.
Abschicken und fertig.
EDIT Ende
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Hallo und Willkommen!

Respekt dafür, dass Du Dich in einer solchen schwieigen Situation dennoch dagegen wehrst eine der beiden abzugeben!

Deine Vorgeschichte ist hilfreich und keineswegs überflüssigerweise aufgeschrieben!

Da ja doch ein wenig die Zeit drängt, versuche ich mich kurz zu fassen...

Du hast ein sehr sehr verängstigtes Tier!
Aufgrund von Stress und Angst Urin und Kot zu verlieren ist schon oberheftig!

Daher würde ich auf jeden Fall auch um eine Bachblütenberatung bitten.

Ina1964 kann mit Bachblüten umgehen und berät Dich sicherlich gerne, wenn Du sie kontaktierst!

Im Grunde machst Du schon sehr viel richtig!
Du bedrängst die Angstkatze nicht, lässt ihr möglichst Freiraum und versuchst das Revier leise und ohne Hektik zu halten.

Dabei würde ich es auch auf jeden Fall vorerst belassen!

Viele Katzen lassen sich nicht gerne am Bauch und den Hintergliedmaßen berühren. Dass Deine Katze das nicht mag, wäre keine Ausnahme. Es kann sein, dass sie das niemals mögen wird. Muss aber ja schließlich auch nicht. Ich würde es nicht weiter versuchen.

Das selbe gilt fürs Hochnehmen.

Dass der TA sie IN IHREM ZUHAUSE in eine Zwangsbox stecken musste, hat 100%ig nicht dazu beigetragen, dass sie mehr Vertrauen in ihr Umfeld fassen kann.

Ich nehme an, es musste aufgrund einer Erkrankung sein?

Zukünftig ist es, sofern machbar, IMMER besser die Katze in eine Praxis oder zumindest in einen ihr fremden Raum (z. Bsp. ein Keller o. ä.) für eine Behandlung zu bringen, damit sie sich in ihrem Zu hause nicht (noch) bedroht(er) fühlt.

Zwecks Stresspegelsenkung könnten Feliway und Zylkene helfen. Ist in dieser Intensität aber ganz sicher, wenn überhaupt, nur unterstützend hilfreich.

Sämtliche ihrer Attacken (fauchen, knurren - wohlmöglich eher brummen, schlagen etc. sind meiner Einschätzung nach alles defensive Abwehraggressionen aufrund ihrer Angst.
Das macht die Angriffe nur leider sicherlich icht weniger gefährlich.

Den Kater solltest Du am besten sehr sehr viel beschäftigen, damit er kein Interesse an Jagdspielen mit der Katze entwickelt.

Damit ein animiertes Jagdspiel der Katze nicht noch mehr Stress verursacht, solltest Du sie während diesen Zeiten separieren.

Den Kater solltest Du auspowern, aber auch gut mit Kopfarbeit beschäftigen, damit er, wie gesagt, kein Interesse an der Katze hat, sodass sie nicht mehr in permanenter Fluchtstimmung sein muss.

Auch den Kater könnte man sicherlich mit Bachblüten beeinflussen.
Frag Ina!

Wenn es Dir zu gefährlich ist die beiden unbeaufsichtigt zu lassen, sie aber eigentlich nicht trennen möchtest, was ich verstehen kann, könntest Du, sofern baulich möglich, zwei Zimmer mit einer Gittertür verbinden. So können die beiden kontrollierten Kontakt haben, können sich im Fall aber nicht verletzen und der Kater kann die Katze nicht bis Ultimo jagen.

Halte ich für einen sinnvollen Versuch!

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EDIT: Nachtrag...
es wäre vielleicht auch hilfreich eine Tierkommunikatorin zu bitten sich mit der Angstkatze zu unterhalten, herauszufinden, was für das Tier so furchtbar ängstigend war / ist und ihr zuzusprechen, sodass sich die Angst löst und die vermutlich sehr schlimmen Erfahrungen verarbeitet werden können.

Wir haben hier im Forum eine eigene Rubrik "Tierkomunikation".
Schau doch mal dort rein.
 
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Ein Problem hast du ja erkannt und ich nehme an, Fluchen und Co. sind nun bei dir Tabu.
Generell wirst du auf die sensible (ev. traumatisierte?) Katze Rücksicht nehmen müssen - auch in Situationen, wo du nicht gleich an das Problem denkst.
Bachblüten können der Katze durchaus helfen, aber bitte vom Experten.

Für dein anderes Problem sehe ich aber keine große Zukunft:

Die Katze reagierte panisch, versuchte weg zu laufen. Natürlich ließ er nicht locker und verfolgte sie, mit dem Ergebnis, dass sie sich versucht zu verstecken. Gelingt es ihr nicht, kommt es zu einem Gerangel uns sie pieselt und kotet sich voll.
Das ist der totale Supergau und es tut mir in der Seele weh, daß sie das durchmachen muß und offenbar mehrmals.
Da werden auch keine Bachblüten mehr helfen.

Bitte, bitte, hol dir Hilfe von einem Tierpsychologen, der sich das vor Ort ansehen kann. Du wirst vermutlich mehr an Rückzugs- und Fluchtmöglichkeiten schaffen müssen.

Ich halte nichts von dem telepathischen Humbug und in deinem Fall rate ich dir davon dezidiert ab.

Ich persönlich würde aber eher an eine Trennung denken, so weh das auch tut.
Eine Katze, die so bedrängt wird, daß sie sich einkotet und einnäßt, leidet schrecklich!
Da ändert es auch nichts, wenn sie sich zwischendurch wieder vertragen.
Wenn das einmal vorkommt, ok, großes Pech. Wenn es immer wieder passiert, mußt du handeln! Wenn das seit Jahren so geht, ist es höchste Eisenbahn.

So wie es zur Zeit ist, leiden ja alle.
Auch der Kater hat wenig Freude, wenn er wild raufen und spielen will und nur eine verängstigte Katze dafür hat.

Du kannst es also mit BB und Tierpsychologen versuchen, aber bitte nicht mehr endlos lange.
Man kann 2 Tiere, die sich nicht mögen auch dauerhaft separieren, aber dafür ist deine Wohnung IMO viel zu klein.
 
Danke, Danke für Eure Antworten. Es freut mich, dass ich hier Hilfe finde und so zahlreich gepostet wird.
Zuerst werde ich den Rat befolgen und Ina1964 persönlich kontaktieren.
Zweitens werde ich heute dieses Feliway besorgen.
Natürlich habe ich auch schon an einen Tierpsychologen gedacht.
Meine Mutter hatte einen in Leipzig Land um Hilfe bei ihren Katzen gebeten. Er ist bekannt, da er im MDR Fernsehen Ratschläge rund um das Tier erteilt.
Die Behandlung hat 260 Euro gekostet und wie ich finde wenig gebracht. Das liegt aber vermehrt an dem Verhalten meiner Mutter.
Zum Thema Trennung. Ich weiß, dass ich der Katze kein Gefallen tue. Es bricht mir das Herz wenn ich eine weggeben müsste. Wohin kommt sie oder er dann. Hat die Katze nicht schon genug durchgemacht? Ich hab eher eine Wut auf die vorigen Besitzer. Warum holen sich solche ( entschuldigt den Ausdruck) "SCHWACHMATEN" Tiere ins Haus un behandeln sie dann unmöglich.
Wenn ich wüsste wer der Vorbesitzer war, würde ich hinfahren und ihm meine Meinung geigen.
Natürlich stelle ich mir die Frage, wenn weggeben, welche der beiden Tiere. Beide sind an der Misere nicht schult.
 
Wenn weggeben, dann den Kater. Wäre für mich klare Sache, weil er mit seinem offenbar selbstbewussten Handeln und Verhalten deutlich leichter wieder Anschluss an andere Katzen und einen anderen Haushalt finden kann.

Wer war der Psychologe, den Deinen Mutter gerufen hat?
260€ finde ich, ist ne ganze Stange Kohle!!!
Kannst Du Dich vielleicht an den Namen ereinnern?

Woher kommst Du? Vielleicht weiß ich jemanden in Deiner Nähe?
 
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Ich habe mal nachgesehen. Der Psychologe heißt Roland Lindner und hat seine Praxis in Markleeberg (Leipzig Land)
Ich persönlich komme aus Leipzig.
 
Die Behandlung hat 260 Euro gekostet und wie ich finde wenig gebracht. Das liegt aber vermehrt an dem Verhalten meiner Mutter.
Tierpsychologen ändern eigentlich nicht das Verhalten der Katzen, sondern das der Menschen bzw. machen auf mögliche Probleme oder Verbesserungen aufmerksam. Von daher - wenn du zur Mitarbeit bereit bist und an jeamnden gerätst, der sein Fach versteht, kann das durchaus etwas bringen.

Zum Thema Trennung. Ich weiß, dass ich der Katze kein Gefallen tue. Es bricht mir das Herz wenn ich eine weggeben müsste. Wohin kommt sie oder er dann. Hat die Katze nicht schon genug durchgemacht? Ich hab eher eine Wut auf die vorigen Besitzer. Warum holen sich solche ( entschuldigt den Ausdruck) "SCHWACHMATEN" Tiere ins Haus un behandeln sie dann unmöglich.

Natürlich stelle ich mir die Frage, wenn weggeben, welche der beiden Tiere. Beide sind an der Misere nicht schult.
Den Zorn kann ich nachvollziehen. Man kann es nun leider nicht mehr ändern.

Welches Tier weggeben ist eine schwierige Frage.
Das kommt auch auf deine Lebensumstände an - welches würde denn - vorerst allein - bei dir besser zurechtkommen?

Bliebe der Kater und würde nach einer gewissen Zeit einen passenden Kumpel bekommen und die Katze käme auf einen guten Platz, wo ihr ein Tierfreund ebenso viel Zeit, Geduld und Liebe schenken kann wie du, ist das auch nicht verkehrt.

Bleibt sie (vorerst) als Einzelkatze bei dir und du kannst ihr die nötige Zeit und aufmerksamkeit geben und der Kater findet einen schönen Platz, ist es auch ok.

Die Vermittlung für ihn ist vermutlich leichter.

Das mußt du dir halt in Ruhe überlegen und ev. auch mit dem Tierpsychologen besprechen.
 
  • #10
Noch sträube ich mich gegen den Gedanken an eine Weitergabe. Alle die ich kenne möchten keine Katze oder haben selbst zwei. Meine Mutter würde ihn nehmen aber dann wären drei Katzen in diesem Haushalt.
Wenn mir irgendeiner einen guten Tierpsychologen nennen könnte, wäre ich sehr dankbar. Ich möchte erstmal alles andere ausschöpfen, ehe ich an eine Weitergabe denke. Ich hoffe ihr versteht das.
 
  • #11
Du kannst beim VdTT (Verband der Tierhpsychologen und Tiertrainer) in der Therapeutenliste nachsehen, ob jemand in Deiner Nähe eingetragen ist.

VdTT - klick mich

Zu Roland Lindner habe ich das hier im Netz finden können:

Dog Doc

Ist das den Mann??

Also, ich bin auf seiner Seite nicht besonders weit gekommen, aber nach diesem Satz im "Fallbeispiel Katze"
"Es ist für Katzenbesitzer häufig schwierig, ihre Katze als das zu sehen, was sie ist - ein solitär lebendes territoriales Tier"
hat er schon massenhaft Minuspunkte bei mir... :oops:(

Tierpsychologen verändern nicht nur den Umgang der Halter mit ihren Tieren.
Sie erzeugen, wenn es der Fall erfordert, Umfeldmodifikationen, Aufklärung der Halter und damit Veränderungen in deren Umgang, aber auch Training des Tieres selbst ist ein Teil der Beratung.

Beispielsweise kann man Katzen tatsächlich darin trainieren selbstsicherer zu werden.

Training des Tieres funktioniert aber nur dann, wenn die anderen Rahmenbedingungen passen.

Wenn das nicht der Fall ist, kann trainiert werden soviel man will, es wird in der Regel nicht zum gewünschten Ergebnis führen.

EDIT:
noch mehr Minuspunkte bekommt er von mir, weil er zig mal beim Royal Canin Symposium referiert....*fülltext*
Und seine Bücher scheinen auch immer nur Hundeverhalten behandelt zu haben.

ICH würde ihn nicht zwecks Beratung eines Problems bei einer Katze anrufen.

EDIT 2: Nagut, einen Minuspunkt kriegt er gut geschrieben, weil er bei seinen InfosDr. Renate Jones Baade erwähnt...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Guck mal, in der VdTT Therapeutenliste hab ich jemanden in Leipzig gefunden.

Die Website wird scheinbar momentan überarbeitet:
www.sichtweise-tier.de

Frau Kreisl scheint aber auch zu bloggen:

sichtweise-tier-blog

Da sie beim VdTT gelistet ist, könnte es sein, dass sie an der ATN studiert hat.

Absolventen der ATN "haben´s drauf" :aetschbaetsch2:

Vielleicht magst Du sie ja mal anmailen oder anrufen?:

info@sichtweise-tier.de

Telefon: 0341-6877714
 
  • #13
hallo asumari - hast ja schon viele Tipps bekommen - ich meine, eben weil deine 2 sich lange Zeit gut vertragen haben und es auch zwischendurch immer wieder friedliche Momente gibt, kann mit den entsprechenden "Maßnahmen" auch wieder Friede bei euch einkehren :)

Ich meine aber auch, du musst diese Angriffe unbedingt verhindern. So, dass sie ab jetzt keinesfalls mehr vorkommen können.
Also die Angriffe im Vorfeld im Keim ersticken und/oder gar nicht erst möglich machen.
Ich meine, sonst haben Bachblüten, Zylkene etc gar keine Chance zu greifen.

Hast du eine Chance, die Angriffe abzubrechen? Wenn du siehst, dass er sie angreifen will, dann lenk ihn ab, vielleicht reicht ein Schnalzen, vielleicht ein leises (nicht noch mehr Unruhe in die Situation bringen!), aber bestimmtes "nein", oder dass du ein Kissen etc in eine Ecke wirfst, oder aufstehst und wie zufällig "durch ihn hindurch" gehst, so dass er ausweichen muss - schon ist die Situation unterbrochen.

Er muss seinen Angriff auch tatsächlich abbrechen. Er muss ganz deutlich von dir signalisiert bekommen, dass ein solches Verhalten ab jetzt tabu bzw im wahrsten Sinne des Wortes unmöglich ist.

Wenn er den Angriff abbläst, du aber merkst, er "kommt nicht mehr runter", dann schnapp ihn dir und sperr ihn in ein anderes Zimmer. Das soll keine Strafe sein! Zeig ihm das, indem du dabei so ruhig und besonnen wie möglich bleibst und ohne Kommentar die Tür zumachst. Nur zum Runterkommen. Wenige Minuten reichen schon. Höchstens aber für 10 Minuten, sonst ist die Zeit für ihn nicht mehr überschaubar.
Wenn dein Kater das nicht kennt, wird er wahrscheinlich verdutzt sein und sich schnell wieder beruhigen. Wie gesagt, wenn du es nicht als "Strafe" siehst und entsprechend beherzt handelst, dann kann er das evtl auch als beruhigend empfinden. Falls es anders (ablenken) nicht geht, würde ich es auspobieren.

Wenn das nicht funktioniert oder du gerade nicht aufmerksam sein kannst, auf jeden Fall aber wenn du außer Haus bist, dann separiere die 2.
Ich weiß, das ist nicht schön, aber besser als diese Angriffe. Man muss da den Stress abwägen und daran denken, was langfristig hilft.
So wie du schreibst, greift der Kater eigentlich nicht so wüst an (?), will nur spielen - aber wenn sie so panisch reagiert, muss sie sich erstmal sicherer fühlen können. Wenn er begriffen hat, dass Angriffe tabu sind und ihr Selbstbewusstsein wieder etwas aufgebaut ist, wird die Siuation ja wieder gelockert...

Es kommt erstmal nur darauf an, dass diese Angriffe so nicht mehr stattfinden. Vielleicht geht das ja so bei euch... Dann kann das Selbstbewusstsein-Aufbauen der Katze auch greifen :)

Wenn du ihn im Vorfeld irgendwie bremsen kannst, ist das schonmal gut - spiel viel zwischendurch mit ihm, damit der Frust raus kann :) (aber ihn nicht unmittelbar mit Spielen ablenken, nicht dass er denkt, er wird für sein Verhalten belohnt).
wollte natürlich spielen... ...Die Katze reagierte panisch, versuchte weg zu laufen. Natürlich ließ er nicht locker und verfolgte sie, mit dem Ergebnis, dass sie sich versucht zu verstecken. Gelingt es ihr nicht, kommt es zu einem Gerangel uns sie pieselt und kotet sich voll.
Hat sie genug Verstecke, in denen sie völlig unbehelligt von ihm sein kann? Wenn nicht, dann richte ihr zusätzlich welche ein. Achte darauf, dass so viele Verstecke wie möglich keine "Sackgassen" sind. Man kann da schnell etwas umbauen. Zeig ihr in einer harmlosen Situation mit Leckerli den Weg nach draußen, so dass wenn sie sich verkiecht auch die Möglichkeit hat, wieder zu entwischen, ohne sich "festnageln" zu lassen, vielleicht hilft das im Vorfeld auch schon etwas, wenn er sie noch eher spielerisch angreift.
Im Zweifelsfall würde ich aber immer lieber 1x zu oft als 1x zu wenig dazwischengehen oder separieren.
 
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