Katze für fast blinde Oma - Rat gesucht

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Ryuzaki

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24. Mai 2018
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Hallo,
meine Oma, 78 Jahre alt, hat heute den Wunsch nach einer Katze geäußert. Da sind allerdings noch einige Punkte, die mir da Sorgen machen. Zum einen ist Oma fast blind. Das wird vermutlich nicht zu einem Problem werden, da sowohl ich, als auch meine Mutter Oma einmal wöchentlich besuchen um mit ihr einzukaufen und alles das erledigen, was sie halt nicht mehr kann. Bei der Gelegenheit kann natürlich auch Katzenfutter gekauft werden und geschaut werden, dass das Tierchen gesund und munter ist. Füttern und so kann Oma ja auch selber. Habe ich noch Aspekte übersehen, die sich durch Omas beinahe-Blindheit ergeben könnten? Ihr wisst ja besser als ich, wo da im täglichen Leben mit einer Katze Probleme entstehen können.
Ein weiterer Punkt ist, dass es eben eine Wohnungskatze wäre. Sie könnte zwar auf den Balkon (hat Glasfenster, sodass Miezi nicht runterfallen kann), aber das ist ja nicht dasselbe wie draußen rumlaufen. Ich habe aber auch an verschiedenen Stellen gelesen, dass Katzen auch als reine Wohnungstiere gehalten werden können. Stimmt das? Es ist ja auch viel veraltetes im Netz, da frag ich lieber nochmal nach.
Ein weiterer Punkt ist, dass ich jetzt schon an verschiedenen Stellen gelesen habe, dass Katzen besser zu zweit leben sollen. Oder beschränkt sich das nur auf berufstätige Halter? Oma ist ja fast die ganze Zeit zu Hause.
Ich habe aber auch gelesen, dass es da auch Ausnahmetiere gibt, die sich, aus welchen Gründen auch immer, nicht mit Anderen verstehen. Wäre es da eine Option, im Tierheim gezielt nach so einem Tier zu fragen?
Oma hat auch schon ziemlich genaue Vorstellungen von dem Tierchen. Es sollte nicht zu alt sein, nur ein paar Jahre alt, damit sie noch lange was davon hat. Sie will auch ein bereits stubenreines Tier, einen Kothaufen auf dem Teppich würde sie gar nicht sehen können. Außerdem muss die Fellfarbe halt so sein, dass sie sich gut vom Teppich abhebt und sie nicht über das Tierchen stolpert (Bewegungen nimmt sie noch sehr gut wahr, aber wenn das Tierchen beschließt, mitten auf dem Teppich ein Nickerchen zu machen, könnte es übersehen werden, wenn es eine ähnlich dunkle Fellfarbe wie der Teppich hat).
Wäre eine Katzenhaltung unter den genannten Bedingungen möglich, oder spricht vielleicht noch irgendwas anderes dagegen, woran ich vielleicht gar nicht gedacht habe?
LG
Ryuzaki
 
A

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Was passiert mit den Katzen wenn deine Oma nicht mehr da sein sollte? Mit 78 ist das etwas das unbedingt vorher geklärt werden sollte.
 
Und was ist wenn die Katze mal eben schnell akut zum TA muss weil zb verletzt oder Schmerzen? Und hat die Oma auch noch genug Reserven wenn es mal mehr kostet? Oftmal haben ältere leute ja auch nur noch eine kleine Rente und kommen selbst kaum über die Runden...

Und eigentlich sollten gerade junge Katzen eher mindestens zu 2 gehalten werden - ein Mensch kann einen Artgenossen nicht ersetzen. Mit Mensch kann Katz nie so richtig spielen und interagieren wie man es mit einem Artgenossen kann.
 
Finanziell sollte es keine Probleme geben, Oma hat schon recht viel auf dem Konto. Bei Notfällen, wie Verletzungen oder plötzlichen Krankheitssymptomen können Mama oder ich in zwanzig Minuten bei Oma sein, um sie und die Katze zum Tierarzt zu bringen. Natürlich nicht, wenn Mama gerade arbeitet oder ich in der Schule bin. Aber da könnte Oma auch einen Nachbar fragen, sie ist mit vielen in ihrer Nachbarschaft gut befreundet.
Was mit der Katze passieren soll, wenn Oma nicht mehr da ist, habe ich Oma auch schon gefragt, sie meinte, dass sie sowieso 99 werden möchte.
Ich werde aber auch noch unseren Vermieter fragen, ob wir in dem Fall das Tier einige Zeit in unserer Wohnung halten dürfen, bis wir ein neues Zuhause für sie gefunden haben.
Ich werde Oma auch noch mal fragen, ob sie auch zwei Katzen nehmen würde.
 
Ich weiß, es ist eine schöne Vorstellung, einem älteren Menschen nochmal so eine Freude zu machen, aber ich würde das unbedigt sein lassen.

Das wichtigste: Katzen, besonders junge Katzen, sollte man niemals alleine halten.

Über Katzen kann man immer stolpern. Selbst ich, mit meinen zarten 33 Jahren :)D), falle manchmal über einen der Kater, besonders, wenn er lautlos ankommt und plötzlich hinter mir steht. Das wäre mir bei einem alten und noch dazu fast blinden Menschen viel zu riskant.

Was passiert mit den Katzen, wenn deine Oma sich nicht mehr kümmern kann? Müssen sie dann ins Tierheim? Nimmt sie einer von euch auf? Katzen können 20 Jahre alt werden und wenn sie ja noch jung sein sollen bei der Anschaffung, bedeutet das eine emotionale und finanzielle Verantwortung von euch (!!) für etliche Jahre.

Katzen können auch erkranken, was sehr schnell sehr teuer werden kann. Gibt es genügend finanzielles Polster für die Behandlungen? Kann deine Oma Medikamente verabreichen?
Als Beispiel: Bei einem meiner Kater wurde, als er 6 Jahre alt war, HCM diagnostiziert, eine Herzerkrankung, die bis zur Diagnose keinerlei Symptome verursachte. Das Lungenödem, der stationäre Aufenthalt und die Diagnostik kosteten ca. 500€, seitdem bekommt er täglich dreimal Medikamente für monatlich ca. 30€ und muss zweimal im Jahr zur Kontrolle in die Tierklinik (kleine Kontrolle ca. 200€, große Kontrolle ca. 300€). Die Medikamente muss er übrigens den Rest seines Lebens nehmen.

Je nach Krankheit können Katzen auch dadurch unsauber werden mit Urinpfütze und Kothaufen in der Wohnung.

Meine Oma ist 88 Jahre alt und sehr tierlieb, besonders Katzen liebt sie. Meine übereifrige Cousine hatte vor ein paar Jahren vorgeschlagen, ihr doch eine "arme alte Katze aus dem Tierheim" zu holen. Das wurde vom Rest der Familie, einschließlich mir, vehement abgelehnt. Und das war gut so. Hauptgrund war, dass keiner eine Katze mal eben so bei sich hätte aufnehmen können (erst recht nicht meine Cousine :rolleyes:).
Heute ist meine Oma dement, wird von meiner Mutter gepflegt und kann sich nicht mehr alleine versorgen. Sie kann zwar noch ganz gut alleine wohnen, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch das nicht mehr geht. Niemals könnte sie sich noch um eine Katze kümmern. Meine Oma erfreut sich aber dafür sehr an der Katze meiner Eltern, die sie immer streichelt und mit ihr "schwätzt", wenn sie zum Mittagessen da ist. :pink-heart:

Edit: Es ist ja schön, wenn deine Oma 99 werden möchte, aber das wird sie vielleicht nicht, das ist euch schon bewusst, oder? Darf ich mal fragen, wie alt du bist?
 
Zuletzt bearbeitet:
So,
ich habe jetzt Oma nochmal angerufen. Zwei Tiere möchte sie auf gar keinen Fall und als ich ihr mal ein wenig aus Romas Post erzählt habe, was auf sie zukommen könnte, wenn die Katze mal krank wird, hat sie ihren Katzenwunsch wieder aufgegeben. Ist wohl auch besser so.
Danke für die hilfreichen Antworten.
 
Gute Entscheidung, für alle Beteiligten, egal, ob zwei oder vier Beine ;)

Vielleicht findet ihr ja eine andere Möglichkeit, wie deine Oma Kontakt zu Tieren haben kann ohne selbst welche zu halten.

Ich wünsche ihr, dass sie gesund mindestens 99 Jahre alt wird. :)
 
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Gelöscht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte hier allen ganz ausdrücklich für die netten und informativen Antworten danken und das nicht direkt die "Wie könnt ihr nur"-Keule rausgeholt wurde.

Hier wurde durch die sachlichen Antworten und Fragen sicherlich einem Tier (und der alten Dame) unnötig Leid erspart.
Hier war der Wunsch sicherlich aus der Einsamkeit heraus geboren und nicht wirklich durchdacht.

Vielleicht wäre es eine Alternative, wenn regelmäßig jemand mit einem Hund zu Besuch käme. Eine Bekannte von mir ist Seniorenbetreuerin und hat einen Hund, den sie nach Absprache auch zu ihren Kunden mitbringt. Viele Senioren nehmen das mehr als gerne an - meistens ist der Hund attraktiver als alles Programm meiner Bekannten :D.

Interessanterweise kennen auch die demenzkranken Kunden noch den Namen des Hundes und begrüßen ihn freudig. Alle anderen Namen und Gesichter sind da schon lang vergessen.
 
  • #10
meine Oma, 78 Jahre alt, hat heute den Wunsch nach einer Katze geäußert. Da sind allerdings noch einige Punkte, die mir da Sorgen machen. Zum einen ist Oma fast blind.
Wäre es da eine Option, im Tierheim gezielt nach so einem Tier zu fragen?
Wenn man etwas realistischer darauf eingeht ,sind die Vermittlungschancen von einem kompetenten Tierheim für eine Katze deren "Vorstellungen" deiner Oma entspricht behaupte ich mal "gleich null".(Mal auch abgesehen von 2 Wohnungskatzen mittleren Alters ).

Innerhalb von zwei Jahren hat zum Beispiel ein etwas "kleineres Tierheim " 8 "Fälle " Abgabe von Katzen angenommen,in dem ältere Herrschaften leider in ein Pflegeheim unterkommen mussten.
Davon 3 "Fälle " wo die Wohnung leicht und schon länger stark vernachlässigt wurde und die Katzen so auch nicht mehr versorgt werden konnten wie es eben sein sollte.
Fünf Katzen übrigens "jung " angeschafft und innerhalb von c.a. einem Jahr dann bei dem Tierheim "gelandet.

Mal abgesehen von den Todesfällen deren älteren Besitzer leider verstorben ist und kein Verwandter (falls es überhaupt welche gab ) die Tiere dann aufnehmen wollten oder konnten,sind leider auch keine Ausnahmen.

Manche Tierschutzorganisationen schauen sich die Menschen bei den Vermittlungen natürlich genauer an und es sollte schon ein möglichst "dauerhaftes "Zu Hause auch für die Zukunft sein.

Natürlich haben auch" ältere Herrschaften" ein Recht auf eine Tieranschaffung und das auch bitte nicht falsch verstehen,aber da sollten schon einige Voraussetzungen und Anforderungen sowie die Unterbringung falls etwas passieren sollte,gegeben sein.
Es gibt ja auch genügend ältere Katzen ,Notfälle und auch kann es natürlich jeden Menschen in allen Altersklassen unglücklich erwischen.(Krankheit,Unfall u,s.w. ).

Aber glücklicherweise hat sich deine Oma sowieso um entschieden und es wäre auch vielleicht mit abzuwägen ,ob ihre Sehkraft in Zukunft sich noch weiter verschlechtern könnte .(Stolpergefahr ,Katzentoiletten sauberhalten,Fütterung u.s.w. ).

Es gibt auch sehr viele Menschen mit Behinderungen ,Blindheit und Krankheiten die eine Tierhaltung "prima " meistern können.
Mein Schwager ist schon längere Zeit auf den Rollstuhl angewiesen ,und geht arbeiten in der Behindertenwerkstatt,hat schon seid Jahren eine Freundin und es gab da auch früher einen Familien-Hund der an Altersschwäche leider dann verstarb.

können Mama oder ich in zwanzig Minuten bei Oma sein

Aber da könnte Oma auch einen Nachbar fragen, sie ist mit vielen in ihrer Nachbarschaft gut befreundet.
Du kannst doch zum Beispiel auch deine Oma öfters besuchen,und ihr vielleicht etwas vorlesen u.s.w.

Oder eventuell hat einer der gut befreundeten Nachbarn einen Hund oder Katzen ,wo deine Oma öfters besuchen könnte.
Vielleicht könnten" ältere Vögel "in Betracht gezogen werden,da hätte deine Oma noch eine Beschäftigung und Unterhaltung und du könntest den Käfig sauber machen immer mit helfen,unterstützen u.s.w.
Wenn sie mal in der Wohnung umherfliegen müsste vielleicht einer mit darauf acht geben,das sie wieder in ihren Käfig rein kommen. Oder sie gehen schon freiwillig nach einer bestimmten Zeit rein,weil sie es eben so schon kennen und gewöhnt sind.

Die Alternative von Primula mit der Seniorenbetreuerin wäre natürlich auch sinnvoll.
Es gibt auch so ehrenamtliche Menschen die sich um ältere Herrschaften etwas kümmern.Spazieren gehen ,unterhalten u.s.w.


Hier war der Wunsch sicherlich aus der Einsamkeit heraus geboren und nicht wirklich durchdacht.

Vielleicht wäre es eine Alternative, wenn regelmäßig jemand mit einem Hund zu Besuch käme. Eine Bekannte von mir ist Seniorenbetreuerin und hat einen Hund, den sie nach Absprache auch zu ihren Kunden mitbringt. Viele Senioren nehmen das mehr als gerne an - meistens ist der Hund attraktiver als alles Programm meiner Bekannten :D.

Interessanterweise kennen auch die demenzkranken Kunden noch den Namen des Hundes und begrüßen ihn freudig. Alle anderen Namen und Gesichter sind da schon lang vergessen.
 
  • #11
Ich sehe das etwas unproblematischer. Die Frau ist 78 Jahre alt, geistig fit, ist sich ihrer Einschränkungen bewusst und hat sich Gedanken gemacht, welche Katze zu ihr passen würde. Weitere Betreuung durch Tochter und Enkeltochter ist gegeben, und finanziell sind auch bei Erkrankungen keine Probleme zu erwarten. Wenn es ein Problem ist, dass im Notfall nicht sofort zum Tierarzt gefahren werden kann, dürfte kein berufstätiger Mensch eine Katze haben.
Es gibt tausendundeinen Grund, warum man ein Tier abgeben muss, einer kann der Gang ins Pflegeheim sein. Wenn dann aber z.B gesichert ist, dass die Katze zumindest vorerst zur Tochter/Enkeltochter kann, ist das doch schonmal gut. Hier sollte man vielleicht noch überlegen, ob man daraus nicht ein "dauerhaft zu Tochter/Enkeltochter" machen könnte.
Ich würde den Traum nicht aufgeben. Aber vielleicht etwas an den Vorstellungen ändern. Eher eine ältere, ruhige Katze, die Wohnungshaltung gewöhnt ist und keine anderen Katzen akzeptiert, dafür aber sehr menschenbzogen ist. Davon gibt es doch auch viele! Vorteil hier wäre, dass die Oma Zeit für die Katze hat und eine ältere Katze realistisch gesehen auch keine 15 Jahre Lebenserwartung mehr hat.
Einen jungen,quierligen Kater würde ich nun auch nicht grad empfehlen, aber wenn man da die Vorstellung nochmal überdenkt und die restliche Familie unterstützt - warum denn nicht? Man könnte dem Tier etwas gutes tun und der Oma. Sicher ist der Wunsch aus dem Gefühl der Einsamkeit entstanden, aber das macht doch nichts, solang sich alle Beteiligten der Verantwortung bewusst sind.
Und zum "auf die Katze treten" - das sind doch intelligente Tiere. Ich habe nicht so viel Erfahrung, aber war schon oft verblüfft darüber, wie stark Katzen Einschränkungen der Menschen wahrnehmen und sich danach richten. Ich behaupte mal, dass die Katze sich nach kurzer Zeit nicht mehr in die Laufwege der Oma legen würde.
Ich denke, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen und man sich gut beraten lässt, sind die zu erwartenden Probleme doch wirklich überschaubar.
 
  • #12
Klar sind Katzen intelligent - aber wie erklärt man ihnen, dass die Oma schlecht sieht? Die Mutter einer Bekannte - älter, aber ohne Probleme mit den Augen - ist schon zweimal über ihre Katzen gefallen. Glücklicherweise ohne gravierende Folgen, aber das muss nicht so sein.
 
  • #13
Ich frage mich gerade, ob Blinde auch ständig über ihren Begleithund fallen.
Meine 6 Jahre Lina ist z.B. eine ganz ruhige, liebe Katze, die sich über jede Streicheleinheit freut. Sie ist mir noch nie vor die Füße gelaufen und liegt auch nicht auf dem Boden im Weg rum. Sie bevorzugt Kratzbaum, Nähtisch oder Couch. Oder sie sitzt af der Fensterbank.
Ich denke, es kommt sehr auf das einzelne Tier an und ob die Familie genug Rückhalt geben kann.
 
  • #14
Ich stelle mir das Säubern des Katzenklos schwierig vor.
Katzen streichen gerne um die Beine, ohne Ankündigung.
Katzen liegen gerne mal regungslos in einer dunklen Ecke auf dem Sofa oder Sessel.
Katzen drängeln gerne mal in eine Tür.
Die Reaktionsgeschwindigkeit nimmt mit dem Alter ab.
Auch für die Oma besteht eine erhebliche Gefahr, Kratzer oder Bisse heilen viel schlechter, Stürze sind extrem gefährlich.
Blinde fallen nicht über ihre Hunde, weil der Hund darauf trainiert ist dafür zu sorgen, dass die blinde Person nicht über sie fällt.
 
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  • #15
Aber wieviele ältere, schlecht sehende Menschen mit Katzen oder Hunden gibt es denn? Sie ist ja nicht komplett blind, versorgt sich noch alleine bis auf einkaufen gehen.
 
  • #16
Ich denke, dass es nicht gut ist, sich positiv oder negativ zu äußern, solange man die tatsächliche Situationen mit den jeweils handelnden Menschen nicht wirklich kennt. Alles andere sind nur Spekulationen, die auf möglicherweise ähnlichen einmalig erlebten Situationen beruhen oder - ich sage es mal deutlich - Phantasiegebilden.

Denn am Ende wird wieder Essenz sein:
Für die Katzenhaltung geeignet ist nur, wer gesund und zwischen 30 und 60 ist, in einem Eigenheim mit großem gesicherten Garten wohnt und NIE dort ausziehen wird, garantiert in den nächsten Katzenalter+23Jahren nicht zum Pflegefall oder gar ableben wird, maximal 3 Stunden am Tag weg ist, aber trotzdem ein fettes Konto hat, keine Änderung der Familienverhältnisse vornimmt. Keine Abstriche. Machen wir ja alle so. :muhaha:

Also jetzt mal ehrlich:
Ich habe Severin auch schon mal versehentlich getreten, beide Kater haben schon mal Sachen gefressen,die nicht für sie bestimmt waren, ich habe im Kaklo Böller übersehen, versehentlich die Kater für eine Zeit ausgesperrt, die Versorgung während eines Rehaaufenthaltes einer Nachbarin übertragen und es gibt Situationen, in denen ich nur im äußersten Notfall sofort zum Tierarzt fahren könnte.
 
  • #17
Das Wichtigste ist meiner Ansicht nach, dass jemand von vorneherein die Verantwortung für die Katze übernimmt in allen Angelegenheiten, die die Oma nicht alleine managen kann. Seien es Tierartbesuche oder die Versorgung im Krankheitsfall der Oma oder sogar Umzug ins Pflegeheim.
Dann könnte ich mir eine Lebensgemeinschaft von 2 Senioren gut vorstellen.
Beruflich komme ich zu einigen alten Leuten mit Katzen.Die tägliche Versorgung ist in der Regel kein Problem.
 
  • #18
Das Wichtigste ist meiner Ansicht nach, dass jemand von vorneherein die Verantwortung für die Katze übernimmt in allen Angelegenheiten, die die Oma nicht alleine managen kann. Seien es Tierartbesuche oder die Versorgung im Krankheitsfall der Oma oder sogar Umzug ins Pflegeheim.
Dann könnte ich mir eine Lebensgemeinschaft von 2 Senioren gut vorstellen.
Beruflich komme ich zu einigen alten Leuten mit Katzen.Die tägliche Versorgung ist in der Regel kein Problem.
Das ist schon klar,das jemand die Verantwortung für die Katze übernehmen sollte.
Auch bei Tierarztbesuchen,im Krankheitsfall und der mögliche Umzug ins Pflegeheim.

Aber wer übernimmt die Verantwortung für die 78 ältere fast blinde Dame ,falls ihr durch die Katze etwas passieren sollte?
Die Familie,die Stelle woher dann die Katze übernommen wird?

Wenn es demnächst oder auch später zur völligen Blindheit kommen sollte,wird sich die ältere Dame erst mal auf sich konzentrieren müssen wie sie zu recht kommt.
Und da" schwirrt" noch eine zusätzliche Belastung die Katze in ihrer Wohnung,wo sie auch noch dazu nicht richtig kennt ,nicht richtig einschätzen kann und sich dort erst einleben muss u.s.w.

Zum einen ist Oma fast blind.

Ich denke, dass es nicht gut ist, sich positiv oder negativ zu äußern, solange man die tatsächliche Situationen mit den jeweils handelnden Menschen nicht wirklich kennt. Alles andere sind nur Spekulationen, die auf möglicherweise ähnlichen einmalig erlebten Situationen beruhen oder - ich sage es mal deutlich - Phantasiegebilden.

Denn am Ende wird wieder Essenz sein:
Für die Katzenhaltung geeignet ist nur, wer gesund und zwischen 30 und 60 ist, in einem Eigenheim mit großem gesicherten Garten wohnt und NIE dort ausziehen wird, garantiert in den nächsten Katzenalter+23Jahren nicht zum Pflegefall oder gar ableben wird, maximal 3 Stunden am Tag weg ist, aber trotzdem ein fettes Konto hat, keine Änderung der Familienverhältnisse vornimmt. Keine Abstriche. Machen wir ja alle so. :muhaha:

Wir reden oder besser gesagt schreiben aber über eine fast blinde ältere Dame mit 78 Jahren die momentan in ihren eigen vier Wänden wohnt.
Und ab einen gewissen Alter und der Situation entsprechend sollte man sich schon über eine Anschaffung einer Tierhaltung besonders viele Gedanken machen .

Für alles andere gibt es natürlich dann die Tierheime.
Hier sind ein paar Auszüge wie es dann anders läuft:

Frauchen mußte sich mit 85 Jahren noch zwei junge Katzen anschaffen. Nun kam es leider wie befürchtet. Frauchen ist zu krank, um die beiden zu versorgen und sie kamen ins Tierheim.

----
Florian wurde von einer älteren Dame angeschafft, die ihn nun nicht mehr versorgen kann. Die Verwandten wollen ihn nicht und nun suchen wir das passende zu Hause für dieses Goldstück.
----
Der arme Mogli hat sein Zuhause verloren, weil sein Besitzer ins Pflegeheim musste. Im Tierheim freut er sich über jeden Besucher und möchte immer nur gestreichelt werden. Wer schenkt den lieben Kater ein schönes Zuhause, dass er nie mehr verlassen muss?

----
Lottas Herrchen ist gestorben. Tagelang war sie in der leeren Wohnung alleine.
----
Mimi hat sich eingelebt. Erst war sie ein wenig ungehalten über ihren Umzug ins Tierheim. Sie hatte bei einem älteren Herrn auf dem Balkon gelebt. Der ist nun leider gestorben und Mimi bei uns.
----
Frauchen ist gestorben. Wochenlang war Josy sich selbst überlassen und wurde nur von netten Nachbarn gefüttert.
----
Kara mußte ihr ruhiges zu Hause verlassen, weil Frauchen ins Pflegeheim kam.
----
Mickys Frauchen ist nun im Pflegeheim. Wir haben die süße Katze aus einer total verwahrlosten Wohnung geholt, wo sie tagelang sich selbst überlassen war.
------
Billy`s Herrchen kam ins Pflegeheim. Die beiden haben sehr aneinander gegangen und Billy leidet bei uns sehr unter dem Verlust seiner gewohnten Umgebung. Er hatte Freigang, hat aber auch gerne bei seinem Herrchen auf der Couch seine Nickerchen gehalten.
----
Jacky kam zu uns, weil sein Herrchen ins Pflegeheim kam.
-----
Kathy und Manolito blieben in der Wohnung zurück, als ihr Frauchen starb. Keiner der Angehörigen wollte die beiden aufnehmen.
-----
U.s.w......

Also handelt es sich bestimmt nicht um einen "Einzelfall".
Alle Katzen sind inzwischen vermittelt worden .
 
  • #19
Wir reden oder besser gesagt schreiben aber über eine fast blinde ältere Dame mit 78 Jahren die momentan in ihren eigen vier Wänden wohnt.

Genau, und die alte Dame kommt in ihren eigenen vier Wänden gut allein zurecht. Offenbar kann sie sich selbst gut versorgen, mit Nahrung und Hygiene, warum sollte das dann nicht klappen mit der Katze? Ich glaube es ist anspruchsvoller menschliches Essen zuzubereiten als eine Dose Katzenfutter im Napf zu verteilen und da sie ersteres offenbar gut schafft, wird zweiteres auch gehen.

Die Dame hat ein funktionierendes soziales Netzwerk, wird von Mutter und Enkelin besucht.
Ich finde es traurig wie hier schwarzgemalt wird. Niemand weiß was morgen passiert. Tatsache ist, dass die alte Dame rüstig genug wäre eine Katze zu halten und dass ihr jetzt aufgrund von allerlei konstruierten Einwänden noch viele schöne Jahre mit der Katze verwehrt werden.
 
  • #20
?

Aber sie hat doch von sich aus den Wunsch nach einer Katze zurückgezogen und auch die Gründe genannt.
Zwei Tiere möchte sie auf gar keinen Fall und als ich ihr mal ein wenig aus Romas Post erzählt habe, was auf sie zukommen könnte, wenn die Katze mal krank wird, hat sie ihren Katzenwunsch wieder aufgegeben. Ist wohl auch besser so.
Danke für die hilfreichen Antworten.
Wenn man auf keinen Fall zwei Katzen haben möchte, ist es besser auf Katzenhaltung in der Wohnung zu verzichten, völlig egal, wie alt oder jung man ist.
Wenn man sich vor dem scheut, was auf einen zukommen kann, wenn die Katze mal krank wird, dann fällt auch Einzelkatzenhaltung weg, von der ich ohnehin abgeraten hätte, weil diese noch mehr Auslastung und Zuwendung braucht als zwei soziale Katzen.
Insofern verstehe ich die Reaktionen nicht so ganz.
Denn es wurde ja explizit nach den individuellen Gegebenheiten gefragt und nicht irgendwelche Pauschalaussagen getätigt :)
Die Entscheidung fiel dann dagegen und die Gründe zeigen doch auf, dass es eine vernünftige Entscheidung für alle Beteiligten ist.
Für die Katzenhaltung geeignet ist nur, wer gesund und zwischen 30 und 60 ist, in einem Eigenheim mit großem gesicherten Garten wohnt und NIE dort ausziehen wird, garantiert in den nächsten Katzenalter+23Jahren nicht zum Pflegefall oder gar ableben wird, maximal 3 Stunden am Tag weg ist, aber trotzdem ein fettes Konto hat, keine Änderung der Familienverhältnisse vornimmt. Keine Abstriche. Machen wir ja alle so. :muhaha:
Wie kommst du darauf?
Es wurde doch gleich im Eingangspost geschrieben, dass sie eine junge Katze in Einzelhaltung haben möchte und auf Nachfrage hieß es, sie möchte auf keinen Fall zwei Katzen und dass es ihr zu viel wäre, wenn die Katze mal krank würde.
Es ging darum, die individuellen Bedingungen zu klären, das wurde getan. Also ich verstehe gerade nicht, warum nun eine Grundsatzdiskussion daraus werden sollte... Es ist immer besser, die individuellen Gegebenheiten zu erfragen und das wurde ja getan, also gibts nix zu meckern, finde ich :cool: ;);)

Und ja, bei älteren oder sehr jungen Menschen oder kranken oder im Alltag beeinträchtigten oder finanziell schlecht gestellten oder oder oder... ist es nunmal besser, es sich vorher gut zu überlegen. Das bedeutet nicht, dass man es kategorisch ablehnt, sondern es sich eben gut überlegt, das ist nur vernünftig und hat weder etwas mit Vorurteilen zu tun, noch mit Perfektionsansprüchen.
 
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