Katze beißt ohne Vorzeichen

  • Themenstarter Tindo
  • Beginndatum
  • #21
Ich bin schon so oft gebissen worden, einmal so schlimm, dass mein Handgelenk verstaucht war (immer von meinen Mädels, nie von den Jungs, und bis auf einmal immer beim TA). Ich desinfiziere die Wunden nicht mal. Habe ich da jetzt ein Wahnsinnsglück gehabt oder liegt's daran, dass ich nur Wohnungskatzen hatte/habe? :confused:

Wohnungskatzen haben genauso Keime im Maul.
Schau mal hier:
http://www.katzen-forum.net/katzen-sonstiges/91489-katzenbiss-30-01-2011-27-03-2011-a.html
http://www.katzen-forum.net/katzen-sonstiges/100409-und-noch-ein-katzenbiss-am-16-6-11-a.html
http://www.katzen-forum.net/katzen-sonstiges/125642-katzenbiss-hand.html
http://www.operation-pro.de/Bissverletzungen/Katzenbiss_Akut.htm

Das ist echt nicht ohne und kann bös enden.
 
A

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  • #22
Ich kenne/kannte das plötzliche Beissen, manchmal sogar richtige Angriffe auf den Unterarm, von meinem Kater aus Spanien. Ich vermute einfach mal, zu früh von der Mutter weg (fehlende Sozialisierung), dann bei einer Familie mit Kindern wie Miss Katie schon schrieb, mit dem Ergebnis dass er wohl deswegen in der Tötung landete!
Jedenfalls reagierte ich auf die Angriffe mit einem lauten Nein und pustete ihm ins Gesicht. Trotz seiner 6,7 kg blieb ich immer ruhig und zog den Arm nicht weg, die Verletzungen hielten sich daher in Grenzen, aber Blut floß schon und schmerzfrei war es auch nicht. Inzwischen macht er es nicht mehr, nur noch leichte Liebesbisse. Er hat das nein oder auch das Gepuste verstanden ;)
Also Geduld und achte auf die Augen, daran erkannte ich wenn er "soweit" war. Ansonsten zeigte er auch keine deutlichen Warnungen.

LG
 
  • #23

Oh Gott, hab mir die Links angeschaut und jetzt ist mir total übel, aber nicht von den Bildern, sondern davon, wie absolut nachlässig ich die ganze Zeit (fast 40 Jahre) gewesen bin. Gut, als Kind konnte ich's ja noch nicht wissen. :eek:
 
  • #24
Das mit dem "Ins-Gesicht-Pusten" habe ich mit meinem Kater auch 1-2 mal ganz vorsichtig praktiziert -es hat auch ein wenig geholfen.
Für Katzen, habe ich hier mal gelesen, ist es wohl ähnlich zum Fauchen der Mutter und mit der stärkste Verweis, den man geben kann.

Wir haben uns aber auch aufeinander zubewegt - d.h. ich habe viel stärker seine kleinen Anzeichen interpretieren gelernt. Heute kommt es nur noch sehr selten vor, daß er mich kratzen oder beißen will.

Wenn er so reagiert hat und dabei auf Bett- oder Sofakante saß, habe ich ihn auch schon leicht angestupst, so daß er nach unten gesprungen ist - alles mit viel Vorsicht, ohne Schimpfen oder Gebrüll.
Interessanterweise hat es ihn dazu gebracht, heute genau das selbst zu tun, wenn er nicht mehr mag. Anfangs konnte man richtig sehen, daß erst die Pfote in meine Richtung ging - er aber einen winzigen Moment innehielt und dann runtersprang - alles aber noch recht gelassen, ohne Angst.
Habe ihn dann immer sehr gelobt!
 
  • #25
Wenn sie genug vom Kuscheln mit ihm hat, sendet sie ihm deutliche Zeichen z.B. Kopf einziehen, die Pfote anheben oder leises Fauchen. Ihn warnt sie vor. ;)
Aber die Katze kann deutliche Vorwarnungen geben, kennt die Alternativen zum Zubeißen - also muss es etwas sein, das mit der TE zusammenhängt, meine ich.

Ich glaube aber nicht, dass sie dich "persönlich" meint, sondern bei dir irgendetwas anders ist... Vielleicht ist es eine Handcreme, ein Parfum, irgendein Duft, den du trägst - sie beißt dich ja nicht jedesmal - es kann schon sein, dass sie erst nach einer Weile einen ihr unangenehmen Duft riecht - probier es mal aus, indem du sie zuerst ausgiebig schnuppern lässt...
Oder eben wie andere schon schrieben, dass irgendetwas an deiner Streicheltechnik anders ist oder dass sie sich - ohne dass du etwas dafür kannst - an irgendetwas unangenehmes erinnert...

Aber was mir noch einfiel - wenn es möglich ist - falls sie dich nochmal erwischt, versuch nicht die Hand wegzuziehen (wie eine Beute schnell entwischen möchte), sondern leicht entgegengesetzt, in ihre Richtung zu drücken, dann lässt sie schneller wieder los.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #26
Ich hatte früher mit einem Kater zu tun, der auch absolut ohne Vorwarnung richtig zugebissen hat und dabei auch noch die Krallen beider Pfoten in den Arm gehauen hat, damit man nicht so schnell weg konnte. Danach war er so schnell vom Schoß, dass nix war mit Anpusten o.ä. Er ist dann immer auf Distanz gegangen und man sah ihm an, dass er ganz genau wußte, er hätte es nicht machen sollen :rolleyes:
Damals konnte ich mir das absolut nicht erklären. Der Kater war ein wirklich lieber Kerl, sehr schmuserig und hat Menschen unglaublich vertraut - er hat sich sogar auf den Schoß gesetzt, wenn man im Garten vor einem offenen Lagerfeuer gesessen hat! Und er liebte es wirklich, gestreichelt zu werden, hat geschnurrt wie eine kleine Nähmaschine - und gelegentlich dann eben zugebissen. Kein Schwanzzucken, keine Veränderung der Ohrstellung, keine Abwehrbewegung, kein Beenden des Schnurrens, absolut kein Anzeichen, dass jetzt was nicht in Ordnung ist.

Später haben wir dann seinen Werdegang erfahren. Als zu junges Kitten zu einem kleinen Kind gekommen, das ihn wie eine Puppe behandelt hat - hochgenommen, durch die Gegend geschleppt, ihn angeschrien. Viel zu früh in Freigang. Als er größer wurde, ist er stiften gegangen oder hat sich gewehrt. Daraufhin wurde ein kleiner Hund angeschafft und der Kater war abgemeldet - stand zwar im Keller für ihn immer noch Trockenfutter und ein Korb, aber das war´s.
Daraufhin ist er immer zu unserer Nachbarin, um sich dort mit Naßfutter zu versorgen und zumindest ein bisschen Katzengesellschaft zu haben (allerdings war die Nachbarkatze schon älter und nicht wirklich begeistert von dem jungen Flegel :rolleyes:).
Die Eigentümer sind dann weggezogen und haben ihn dagelassen :eek:
Er ist dann komplett zu den Nachbarn gezogen, die ihn allerdings eher geduldet haben, weil sie ja auch noch "ihre" Katze hatten.
Ein Jahr lang hat sich eine polnische Pflegekraft der Nachbarn ganz intensiv und lieb um den Kater gekümmert, er durfte auch bei ihr im Bett schlafen. Und dann war sie wieder weg :(
Die Katze der Nachbarn ist gestorben, damit war er dann zwar "Hauskatz", aber trotzdem nicht so wirklich der Liebling. Als dann mal die Nachbarin im Krankenhaus war hat der Kater sich verletzt. Habe ihn dann operieren lassen und eine Woche bei uns drin behalten, danach hat er uns dann adoptiert und bis zu seinem Tod bei uns gelebt. Und bis zum Schluß die blöde Angewohnheit des plötzlichen Zubeissens beibehalten :mad:

Angesichts seines Lebens hat ihm wohl einfach der letzte Rest Vertrauen in Menschen gefehlt.
 
  • #27
Hallo,
also unser Paulchen war anfangs auch so ein Kanidat. Hab dann erst hier durchs Forum gelernt, auf welche Signale ich zu achten habe.
Bei Ihm geht es schon los, sobald er aufhört zu schnurren, da muss man dann schon aufpassen.
Wenn dann noch dazu kommt, das er nur ganz minimal die Schwanzspitze bewegt und die Augen nicht mehr blinzeln sondern "starren", sollte man auf jedenfall aufhören.
Ich kann aber auch absolut bestätigen, was hier schonmal geschrieben wurde, mit der Zeit und der Bildung von mehr Vertrauen beiderseits liegt auch seine Toleranzgrenze uns gegenüber deutlich höher. Mittlerweile wird von uns beiden Niemand mehr gebissen oder gekrallt, er warnt uns jetzt sogar vor indem er nur andeutet zuzuhauen oder kurz mauzt.
Wir haben immer seine Grenzen respektiert, wenn wir gesehen haben das es reichte.
Vielleicht pendelt sich das bei Euch auch noch ein.

Lg Mel
 
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  • #28
Hallo ihr Lieben...

Ich habe Eure Ratschläge teilweise befolgen können. Ich habe sie z.B. länger an meiner Hand schnuppern lassen, bevor ich sie gestreichelt habe. Dann habe ich das Streicheln auf drei oder vier Mal beschränkt und dann gewartet, was die Dame macht. Entweder sie forderte mehr oder sie ging. Also schon mal nicht schlecht.

ABER: jetzt wo es ihr gesundheitlich besser zu gehen scheint, attackiert sie den Kater. Sie lauert ihm auf und verprügelt ihn richtig, so dass er Fell lassen muss. Auch wenn er sich z.B. ins Klo flüchtet schlägt sie nach ihm. Der arme Kerl muss ganz schön einstecken, traut sich dann eine ganze Weile nicht mehr vor. Auch ist auffällig, dass sie sich immer an unsere Füße legt und uns, ich nenne es mal bewacht. Und wehe der Kater kommt in die Nähe. Vermutlich kann sie den armen Kerl nicht leiden und da er auf mich "fixiert" ist, könnte sie mich angegriffen haben, wegen seinem Geruch an mir. :( Kuscheln selbst scheint sie nun nicht mehr zu wollen. Weder bei mir, noch bei meinem Freund.
 
  • #29
Was hat(te) sie denn?
Grundsätzlich sollten Katzen ihre Streitigkeiten unter sich ausmachen können. Das sieht meist wild aus, aber solang keiner schmerzerfüllt schreit oder Blut fließt und die weiter machen ists meist halb so schlimm.
Ich achte immer darauf beide möglichst so zu behandeln das keine das Gefühl hat vernachlässigt zu werden oder sich etwas erkämpfen zu müssen. Das geht sowohl in Richtung 'Aufmerksamkeit schenken' als auch 'Grenzen aufzeigen'. Da wir alle drei unsere jeweils eigene Vorstellung von angemessener Aufmerksamkeit haben ist das aber nicht immer so einfach umzusetzen. Das kommt dann mit der Zeit und Gewöhnung...
 
  • #30
Guten Morgen...

Sie hatte eine Halsentzündung mit Fieber und Heiserkeit, als wir sie aus dem TH geholt haben. Donnerstags zog sie mit dem Kater ein und Freitags war ich mit ihr beim Arzt. Sie bekam Tabletten und ein Schmerzmittel über ein paar Tage verteilt. Das ging dann recht gut und sie fühlte sich schnell besser. Nach ein paar Tagen ohne Medikamente kam ein Rückfall und wieder ab zum Doc. Diesmal bekam sie eine "Depotspritze".
 

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