K
kadnathur
Benutzer
- Mitglied seit
- 5. Oktober 2014
- Beiträge
- 37
Hallo zusammen,
einerseits muss ich mal meinem Ärger Luft machen und andererseits suche ich nach Ideen, was ich noch machen kann.
Die Situation ist folgende: unser Karl ist schon immer allergisch auf eine ganze Menge Allergene, die Liste ist sicher auch noch erweiterbar, das ist hier ein langjähriger Prozess. Wir haben viele Therapien und Medikamente probiert, entweder es hat nichts geholfen oder er hatte wirklich krasse Nebenwirkungen. Er ist nun im Grunde "austherapiert" und es bleibt als Letztes, dass er nun jeden Tag Cortison in einer echt hohen Dosis nehmen muss um sein Leben erträglich zu halten. Er war immer Freigänger, wurde aber über das letzte Jahr von einem älteren Ehepaar in der Nachbarschaft systematisch angefüttert und reingelassen - oft über Tage und zweimal eine ganze Woche. Er kommt dann entsprechend nicht nach Hause, kann seine Medikamente nicht pünktlich nehmen und hat dann nicht nur mit seinen Allergiebeschwerden zu tun, sondern trägt auch die Nebenwirkungen des plötzlichen Cortisonabsetzens.
Wir haben ihm vor einer Weile ein Papierhalsband mit Telefonnummer umgebunden und dem Hinweis, dass er ein Zuhause hat. Daraufhin hat der Mann angerufen und uns erzählt, wie toll sie Karl finden, wie seine Frau aufblüht, wenn er kommt, ... Leider mit unterdrückter Nummer. Wir haben uns erstmal kooperativ gezeigt und ihnen zugesagt, dass sie ihn gerne reinlassen und streicheln können, wenn sie ihn nicht füttern und auch wieder rauslassen. Wir haben uns wirklich bemüht, den Ernst der Lage verständlich zu machen. Bisher hatte das keinen Erfolg. Er war dann (mal wieder) längere Zeit im Hausarrest, ist aber meinem Sohn Ende der letzten Woche rausgeflutscht und war wieder eineinhalb Tage weg. Beim Versuch, ihn noch einzufangen, können wir mittlerweile deutlich sehen, dass er direkt dahin rennt (es hat auch eine Weile gedauert bis wir herausgefunden hatten, wo genau das ist). Er ist am Sonntag mit einer Blasenentzündung inklusive Harngrieß nach Hause gekommen, mit der wir hier die ganze Woche nun wirklich voll zu tun hatten. Wir müssen ihn gerade spritzen, weil es nicht viele Möglichkeiten gab, die sich mit der Cortisondosis vertragen. Er muss auch morgen nochmal zum Tierarzt zur Blasenpunktion. Heute ist er dann leider wieder entkommen und direkt zu den älteren Herrschaften. Mein Mann und ich haben mehrfach versucht, zu klingeln und zu klopfen, das Gespräch zu suchen. Sie haben überhaupt nicht reagiert und nur halb durch die Gardine geschaut. Ich habe Karl auch eindeutig im Wohnzimmer vor der Terrassentür sitzen sehen. Sie sind sich also bewusst darüber, dass ihr Handeln irgendwie nicht in Ordnung ist. Ich könnte mich jetzt schon wieder aufregen, dass sie nicht mal die Tür zum Gespräch geöffnet haben.
Was kann man denn überhaupt tun? Vorhin habe ich in Rage überlegt, die Polizei zu rufen -.- Normalerweise fände ich das nicht so tragisch, wenn er eine Zweitfamilie hat, bei der er sich wohlfühlt und die ihn mögen. Dann muss ich aber auch mit denjenigen reden können und wissen, dass er nicht falsches Futter bekommt und auch pünktlich wieder nach Hause kommt. Das ist hier aber nun leider überhaupt nicht der Fall. Ich tendiere dazu, ihn für immer drinnen zu lassen. Das ist aber natürlich mit den anderen Katzen und den Kindern nicht so einfach umzusetzen, wie wir immer wieder merken. Mein Sohn hat sich immer richtig schlecht gefühlt, wenn es ihm passiert ist.
Ich möchte gar nicht, dass es hier zuhause und bei den älteren Menschen so eskaliert. Die Situation nervt mich einfach nur tierisch an. Und während ich hier sitze, stinkt es die ganze Zeit nach Katzenurin, der hier die Woche über verteilt wurde :-(
tl;dr: ältere Menschen "klauen" kranke Katze und stellen sich "tot", wenn man reden will - hat irgendwer Ideen?
Danke fürs Lesen, allein das Runterschreiben hat mir schon ein bisschen geholfen.
einerseits muss ich mal meinem Ärger Luft machen und andererseits suche ich nach Ideen, was ich noch machen kann.
Die Situation ist folgende: unser Karl ist schon immer allergisch auf eine ganze Menge Allergene, die Liste ist sicher auch noch erweiterbar, das ist hier ein langjähriger Prozess. Wir haben viele Therapien und Medikamente probiert, entweder es hat nichts geholfen oder er hatte wirklich krasse Nebenwirkungen. Er ist nun im Grunde "austherapiert" und es bleibt als Letztes, dass er nun jeden Tag Cortison in einer echt hohen Dosis nehmen muss um sein Leben erträglich zu halten. Er war immer Freigänger, wurde aber über das letzte Jahr von einem älteren Ehepaar in der Nachbarschaft systematisch angefüttert und reingelassen - oft über Tage und zweimal eine ganze Woche. Er kommt dann entsprechend nicht nach Hause, kann seine Medikamente nicht pünktlich nehmen und hat dann nicht nur mit seinen Allergiebeschwerden zu tun, sondern trägt auch die Nebenwirkungen des plötzlichen Cortisonabsetzens.
Wir haben ihm vor einer Weile ein Papierhalsband mit Telefonnummer umgebunden und dem Hinweis, dass er ein Zuhause hat. Daraufhin hat der Mann angerufen und uns erzählt, wie toll sie Karl finden, wie seine Frau aufblüht, wenn er kommt, ... Leider mit unterdrückter Nummer. Wir haben uns erstmal kooperativ gezeigt und ihnen zugesagt, dass sie ihn gerne reinlassen und streicheln können, wenn sie ihn nicht füttern und auch wieder rauslassen. Wir haben uns wirklich bemüht, den Ernst der Lage verständlich zu machen. Bisher hatte das keinen Erfolg. Er war dann (mal wieder) längere Zeit im Hausarrest, ist aber meinem Sohn Ende der letzten Woche rausgeflutscht und war wieder eineinhalb Tage weg. Beim Versuch, ihn noch einzufangen, können wir mittlerweile deutlich sehen, dass er direkt dahin rennt (es hat auch eine Weile gedauert bis wir herausgefunden hatten, wo genau das ist). Er ist am Sonntag mit einer Blasenentzündung inklusive Harngrieß nach Hause gekommen, mit der wir hier die ganze Woche nun wirklich voll zu tun hatten. Wir müssen ihn gerade spritzen, weil es nicht viele Möglichkeiten gab, die sich mit der Cortisondosis vertragen. Er muss auch morgen nochmal zum Tierarzt zur Blasenpunktion. Heute ist er dann leider wieder entkommen und direkt zu den älteren Herrschaften. Mein Mann und ich haben mehrfach versucht, zu klingeln und zu klopfen, das Gespräch zu suchen. Sie haben überhaupt nicht reagiert und nur halb durch die Gardine geschaut. Ich habe Karl auch eindeutig im Wohnzimmer vor der Terrassentür sitzen sehen. Sie sind sich also bewusst darüber, dass ihr Handeln irgendwie nicht in Ordnung ist. Ich könnte mich jetzt schon wieder aufregen, dass sie nicht mal die Tür zum Gespräch geöffnet haben.
Was kann man denn überhaupt tun? Vorhin habe ich in Rage überlegt, die Polizei zu rufen -.- Normalerweise fände ich das nicht so tragisch, wenn er eine Zweitfamilie hat, bei der er sich wohlfühlt und die ihn mögen. Dann muss ich aber auch mit denjenigen reden können und wissen, dass er nicht falsches Futter bekommt und auch pünktlich wieder nach Hause kommt. Das ist hier aber nun leider überhaupt nicht der Fall. Ich tendiere dazu, ihn für immer drinnen zu lassen. Das ist aber natürlich mit den anderen Katzen und den Kindern nicht so einfach umzusetzen, wie wir immer wieder merken. Mein Sohn hat sich immer richtig schlecht gefühlt, wenn es ihm passiert ist.
Ich möchte gar nicht, dass es hier zuhause und bei den älteren Menschen so eskaliert. Die Situation nervt mich einfach nur tierisch an. Und während ich hier sitze, stinkt es die ganze Zeit nach Katzenurin, der hier die Woche über verteilt wurde :-(
tl;dr: ältere Menschen "klauen" kranke Katze und stellen sich "tot", wenn man reden will - hat irgendwer Ideen?
Danke fürs Lesen, allein das Runterschreiben hat mir schon ein bisschen geholfen.