Kater hat draußen Stress - was kann ich dagegen tun?

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Hallo,

ich habe hier vor längerer Zeit mal geschrieben wegen Problemen mit unseren 2 Katern.
Diese haben sich mittlerweile leider von alleine gelöst, da der "Mobber" wegen akutem Nierenversagen eingeschläfert werden musste.

Seitdem blüht der übrig gebliebene Kater (er ist jetzt in etwa 7) eigentlich auf. Er hat nun das ganze Haus und uns Menschen für sich allein, ist viel selbstbewusster in unserer Gegenwart und scheint das alles ganz prima zu finden. Ich schreibe "eigentlich" und "scheint", weil nach den weiteren Ausführungen das dann doch nicht so einfach ist. Nach Rücksprache mit 2 Katzentherapeutinnen sollten wir ihn Einzelkater bleiben lassen, da er die letzten 5 Jahre ja eigentlich nur schlechte Erfahrungen mit einem Artgenossen im Haus gemacht hat. Er könne ja raus und somit, wenn er möchte, Kontakt zu anderen Katzen haben oder es auch sein lassen.

Allerdings ist er seitdem (der andere Kater ist seit Februar weg) immer wieder krank, hat andauernd neue Kampfverletzungen und heilt sehr schlecht. Er hatte gut 5 Monate mit einer Blasenentzündung zu tun. Wir haben ihn immer wieder zum Tierarzt geschleppt um eine organische Ursache zu finden, weil er doch eigentlich keinen Stress mehr haben dürfte. FIV und FeLV haben wir natürlich auch nochmal getestet. Es ist aber einfach nichts zu finden, es muss Stress sein.

Zwischendurch haben wir es homöpathisch versucht und mit CBD Öl. Aber so richtig was gebracht hat es auch nicht.

Wir hatten dann gedacht, er hat Stress weil er sein Revier jetzt alleine verteidigen muss und haben ihn dann 24h rausgelassen, im Gegensatz zu Nachts eingesperrt wie wir es bisher immer gemacht hatten. Und trotz Blasenentzündung rausgelassen. Das hatte tatsächlich funktioniert, die ersten 2 Wochen kam er nur zum Fressen nach Hause und war ansonsten nur draußen. Doch dann kam er auch wieder für längere Zeit rein und nun schläft er auch oft die ganze Nacht bei uns im Bett. Die Blasenentzündung ist seitdem auch weg.

Aber trotzdem erkältet er sich schnell, Wunden heilen super schlecht und er kommt eben andauernd mit neuen Kampfverletzungen nach Hause. Er muss also immer noch Stress haben, anders können wir es uns nicht mehr erklären.

Jetzt ist die große Frage: was können wir tun, um ihm diesen Stress dauerhaft zu nehmen?

Ein paar Ideen sind schon durch unseren Kopf gegeistert und ich habe auch schon 2 Leute befragt (eine Katzentherapeutin) - und da ganz verschiedene Meinungen bekommen, aber ich würde gerne erstmal hören, was andere Leute dazu denken, ohne vorher durch unsere Ideen (die ich mehr oder weniger gut finde) beeinflusst zu werden.
Ich kann da später natürlich gerne auch noch drauf eingehen, was wir uns schon für Gedanken gemacht haben oder was wir für Input bekommen haben.
Und falls es noch weitere Fragen gibt, um sich ein besseres Bild machen zu können: nur her damit 🙂
 
A

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Das Einzige was mir dazu einfällt wäre, den Garten katzensicher zu machen- weiß aber nich nichtmal, ob ihr einen Garten habt.
Mojo hat auch ständig Kampfspuren, wirkt dabei aber komplett stressfrei. Deshalb lasse ich die Dinge, wie sie sind.
 
Aber trotzdem erkältet er sich schnell, Wunden heilen super schlecht und er kommt eben andauernd mit neuen Kampfverletzungen nach Hause. Er muss also immer noch Stress haben, anders können wir es uns nicht mehr erklären.

Hat er draußen einen warmen, trockenen Unterschlupf in den er sich zurückziehen kann wenn er möchte? Katzen sind ja generell nicht so auf kalt und feucht/naß ausgelegt weshalb ihm das vielleicht helfen könnte bei der Erkältungsneigung wenn er in dem Moment nicht rein will weil er meint sein Revier "kontrollieren" zu müssen.

Ob er Stress hat lässt sich denke ich so einfach nicht beurteilen. Nur weil er sich prügelt hat er noch lange nicht automatisch Stress, den Stress bekommt er eher wenn ihm eine andere Katze sein Revier streitig zu machen versucht und er dauernd unterliegt. Wo sind die Verletzungen denn? Eher am Kopf/den Vorderpfoten? Oder eher am Rücken/den Hinterläufen?

Dass er sich prügelt kannst Du nur schlecht verhindern solange er raus darf, dazu müsstest Du erst mal den "Feind" ausfindig machen und dessen Gewohnheiten. Aber wie gesagt "sich prügeln" allein bedeutet nicht gleich Stress für ihn sondern ist ein für Katzen/Kater durchaus typisches Verhalten. Was für ihn stressig sein könnte ist wenn er sich in "seinem Revier" nicht sicher bewegen kann weil er dem "Feind" unterlegen ist.
 
Ja, wir haben einen Garten.

In unserem Garten gibts nicht wirklich einen Unterschlupf. Allerdings direkt unter unserem Balkon, da wo auch die Katzenklappe ins Haus angebracht ist, da ist es trocken, aber nicht unbedingt großartig warm. Was könnten wir ihm denn da zum Beispiel bieten als Unterschlupf?

Die Verletzungen sind eigentlich überall. Er hat welche am Kopf, am Rücken, an der Seite, an den Beinen vorne wie hinten. An einem Hinterbein hatte er eine sehr große offene Wunde, die wochenlang nicht heilen wollte. Danach kam eine Hornhautverletzung und ein kaputter Eckzahn.
Was genau sagt denn die Stelle der Verletzung über den Kampf oder dessen Ausgang aus? Da hab ich noch nie groß drüber nachgedacht und fände ich sehr interessant zu wissen 🙂

Wenn er sich nur prügeln würde und eben "nur" Kampfverletzungen hätte, wärs mir auch mehr oder minder egal (mal davon abgesehen, dass alle 2 Wochen Tierarzt nicht so schön ist, weder für unseren Geldbeutel, noch für ihn). Aber dass er eben so große Probleme mit der Heilung hat, sagt mir, dass er doch noch Stress haben muss. Die ersten 4 Jahre bei uns war er nie wirklich krank, er sah den Tierarzt nur zum Impfen. Wenn er mal was hatte, dann war es so schnell wieder verheilt, dass nie die Notwendigkeit bestand, ihn dem Tierarzt vorzustellen. Die Probleme jetzt fand ich deswegen so verdächtig, dass ich ernsthaft Angst hatte, er hätte sich mit FIV angesteckt.
 
Was könnten wir ihm denn da zum Beispiel bieten als Unterschlupf?

Einfach irgendeinen kleinen, trockenen und warmen Unterschlupf. Also zB. ein kleines wetterfestes "Häuschen" mit ordentlich Stroh, am Besten etwas erhöht so dass er den Überblick hat. Was genau das ist ist eigentlich egal, Hauptsache es bleibt trocken und auch das "Innere" wird nicht klamm (was bei Decken zB. schnell passieren kann, da muss man halt ein bisschen schauen was sich da dann eignen würde, je nachdem wieviel "Witterung" da an der Stelle so ran kommt, entscheidend ist trocken und warm).

Was genau sagt denn die Stelle der Verletzung über den Kampf oder dessen Ausgang aus?

Sind die Verletzungen eher "vorn" am Körper dann hat er selbst aktiv angegriffen, sind sie eher "hinten" dann war er schon dabei zu fliehen (also eigentlich dabei nachzugeben) und wurde vom Gegner dabei noch mal erwischt. Wenn Du sagst sie sind mal da und mal da dann deutet das darauf hin dass das noch nicht so recht "ausgehandelt" ist zwischen den Kontrahenten, er aber tendenziell auch oft unterliegt.

Hast Du denn eine Idee um was für eine Nachbarskatze es sich handeln könnte? Kannst Du das beobachten oder hast Du da schon mal was beobachtet? Ist es nur ein Tier oder sind es vielleicht sogar mehrere?

In wieweit Stress derart aufs Immunsystem schlägt dass die Wunden schlecht heilen kann ich nicht beurteilen, aber da würde ich eher darauf tippen dass da eventuell was anderes nicht ganz passt. Also er zB. wirklich zu oft der Kälte ausgesetzt ist aufgrund seiner Revierkämpfe oder aber halt was anderes zugrunde liegt. Hat der Tierarzt das gründlich abgecheckt?
 
Leider habe ich keine Ahnung, welche Katze es sein könnte. Hier in der Straße gibt es sehr viele Katzen. Die Kämpfe finden mittlerweile aufjedenfall recht weit weg von unserem Haus statt. Denn am Anfang hörte ich die Kämpfe noch, jetzt aber nicht mehr, also muss es ja eigentlich jetzt weiter weg vom Haus sein. Ich kann auch nicht ausschließen, dass es mehrere Katzen sind.
Auf unserem Grundstück lassen sich seit einiger Zeit aufjedenfall keine anderen Katzen mehr blicken, so weit hat er das Revier aufjedenfall jetzt im Griff.
Unser verstorbener Kater hat zu seiner Zeit die ganzen Katzen der Straße im Griff gehabt, das haben wir aus den Nachbarn mal rausgekriegt. Jetzt wo er weg ist, werden die alle versuchen, wieder mehr Revier zu beanspruchen.

Vielleicht sind es sogar gar keine Katzen, sondern andere Wildtiere? Marder oder sowas? Wir wohnen hier direkt am Wald und ein Feld ist auch nicht weit weg. Ist sowas möglich?

Puh, ich wüsste nicht, was der Tierarzt noch abchecken sollte. Ich hab immer nochmal auf mehr Untersuchungen und nochmal Blutbild usw bestanden, die haben mich glaub ich schon für verrückt gehalten (schließlich haben sie mir von Anfang an gesagt, dass es Stress ist). Wegen der ewig andauernden Blasenentzündung bekam er jetzt auch monatelang Metacam, das hätte ja dann auch helfen müssen, hat es aber immer nur bedingt. Aber Kälte kann ich mir jetzt nicht vorstellen, das ging ja schon im Sommer so. Und je schlechter das Wetter ist, umso mehr ist er nur hier drinnen. Die letzten Tage hat er definitiv mehr Zeit drinnen als draußen verbracht.
 
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Jetzt wo er weg ist, werden die alle versuchen, wieder mehr Revier zu beanspruchen.

Ja, das denke ich auch. Und wenn Dein Kater für sich allein nicht so die "Kampfkanone" ist dann ist er da halt auch eventuell im Nachteil anderen Katern (aber auch Kätzinnen) gegenüber die wiederum ja auch nur ihr Revier zu verteidigen versuchen. Vorher nutze er wahrscheinlich wirklich wie von Dir ja auch angenommen das Revier seines starken Kollegen und jetzt ist es plötzlich an ihm allein sich da im wahrsten Sinne des Wortes "durchzubeißen".

Vielleicht sind es sogar gar keine Katzen, sondern andere Wildtiere? Marder oder sowas? Wir wohnen hier direkt am Wald und ein Feld ist auch nicht weit weg. Ist sowas möglich?

Grundsätzlich ist das natürlich denkbar falls er wirklich von Wildtieren angegriffen werden sollte oder aber versucht die zu jagen. Für besonders wahrscheinlich halte ich es aber nicht, andere Katzen sind da wahrscheinlicher (was ist denn mit den Menschen oder Hunde????). Konnte der Tierarzt da anhand der Verletzungen nichts dazu sagen? Sowas müsste sich doch eigentlich unterscheiden lassen?

Wegen der ewig andauernden Blasenentzündung bekam er jetzt auch monatelang Metacam, das hätte ja dann auch helfen müssen, hat es aber immer nur bedingt.

Bist Du Dir denn sicher dass es eine Blasenentzündung war? Oder könnte es auch sein dass er WIRKLICH aus Stress - und zwar nur aus Stress! - "Probleme" mit dem urinieren hatte. Wie hat sich das denn geäußert? Katzen markieren ja durch das Urinieren auch ihr Revier, dh. eventuell wurde da ein Problem "verwechselt"? Oder wurde das entsprechend untersucht?

Ich kann mir zwar schon vorstellen, dass auch Stress sich auf eine Krankheitsneigung auswirkt, aber "wild" urinieren könnte auch mit dem Stress der "Revierangst" zu tun haben und eine ganz natürliche Reaktion sein ohne "Krankheitswert" in dem Sinne.

Wie behandelt Dein Tierarzt die Bisswunden denn?

Meine Kleine hatte vor Kurzem einen Abszess aufgrund einer Bisswunde, da war die Wunde selbst zB. gar nicht erkennbar, erst der Abszess war erkennbar. Meine TA meinte dass es in 9 von 10 Fällen gut geht und von selbst heilt, aber in einem dann halt doch nicht. Die Verletzungen zB. durch Katzenbisse sind wohl meist so minimal dass man sie gar nicht bemerkt wenn man nicht sieht dass da Blut im Fell ist und wenn die Wunde sich schnell schließt dann sieht man das halt nicht unbedingt. Nur die Bakterien bleiben auf die Art halt auch in der Wunde und dann wird es eigentlich erst gefährlich. Meine Maus wurde dann operiert/punktiert und bekam danach Antibiotika für 10 Tage.

So wie Du es beschreibst sind es ja aber die Verletzungen selbst die nicht abheilen wollen? Und es liegt gar keine Entzündung oder so vor die eine Behandlung nötig macht? Das ist schon irgendwie merkwürdig für Verletzungen die der Kater von anderen Katern zugefügt bekommen hat? Hmmmm???

Warst Du bisher nur bei dem einen Tierarzt oder auch schon mal bei einem anderen?
 
Vorher nutze er wahrscheinlich wirklich wie von Dir ja auch angenommen das Revier seines starken Kollegen und jetzt ist es plötzlich an ihm allein sich da im wahrsten Sinne des Wortes "durchzubeißen".
Ich frag mich nur, warum er nicht einfach akzeptiert, dass das jetzt nicht mehr alles "sein" Revier ist und nachgibt.

andere Katzen sind da wahrscheinlicher (was ist denn mit den Menschen oder Hunde????). Konnte der Tierarzt da anhand der Verletzungen nichts dazu sagen? Sowas müsste sich doch eigentlich unterscheiden lassen?
Hunde oder Menschen schließe ich bei ihm eher aus, da er so (Menschen)scheu ist. Obwohl er zusammen mit unsererem anderer Kater hier eingezogen ist, hat fast kein Nachbar überhaupt gewusst, dass es ihn gibt (während JEDER unseren alten Kater kannte!).
Der Tierarzt hat da nichts weiter dazu gesagt, ich hab aber auch nicht gefragt. Außer bei der offenen Wunde am Hinterbein, die war ziemlich groß, da hat der Tierarzt gemeint das sei von keinem anderen Lebewesen, sondern einfach eine Schnittwunde. Ich kanns nicht beurteilen. Die meisten Wunden die ich an ihm finde, sind aber auch ziemlich sicher keine Bisswunden, sondern Kratzwunden. Es sind halt über den ganzen Körper verteilt irgendwelche Krusten. Und die Hornhautverletzung wird ja auch am Ehesten durch Kratzen entstanden sein. Eine richtige Bisswunde mit Abszess hatte er das letzte Mal vor nem halben Jahr würde ich sagen. Und er kommt öfters mal total humpelnd nach Hause und kann kaum noch laufen. Manchmal hat er dann was an den Ballen, oft ist aber auch nichts zu sehen, auch nichts dick oder warm. Nach ein paar Tagen ist es dann wieder gut.

Bist Du Dir denn sicher dass es eine Blasenentzündung war? Oder könnte es auch sein dass er WIRKLICH aus Stress - und zwar nur aus Stress! - "Probleme" mit dem urinieren hatte. Wie hat sich das denn geäußert? Katzen markieren ja durch das Urinieren auch ihr Revier, dh. eventuell wurde da ein Problem "verwechselt"? Oder wurde das entsprechend untersucht?
Ja, das war eine Blasenentzündung. Also schlussendlich lautete die Diagnose FIC. Unsauber war er zu anfang gar nicht, er ging nur in den schlimmsten Zeiten alle 30 Sekunden aufs Katzenklo und versuchte zu pinkeln und es kam höchstens ein Tropfen raus. Mancmal war etwas Blut mit drin. Irgendwann nach einigen Wochen hat er dann vor lauter Verzweiflung auch andere Orte als seine Katzenklos (6 Stück im ganzen Haus) probiert. Blumentöpfe, Kisten, alles was irgendwie wie eine "Mulde" aussieht. Er wurde immer frustrierter und wusste gar nicht mehr wohin mit sich. Schlafen konnte er auch noch kaum, er hat uns richtig Leid getan.
Es wurde mindestens 3 mal über mehrere Monate hinweg ein Ultraschall der Blase gemacht, da war immer eine Masse zu sehen, die laut Tierarzt am Ehesten Koagel waren, die durch die Entzündung entstanden sind.
Es wurde aber auch der Urin untersucht, der Urin war zu basisch, es wurden Eiweiße gefunden die da nicht sein sollten, eben typische Anzeichen für ne Blasenentzündung. Steine und Grieß waren nicht zu finden. Der Urin wurde auch in die Pathologie geschickt um nach Tumorzellen zu suchen, aber es wurden keine gefunden.

Wie behandelt Dein Tierarzt die Bisswunden denn?
Es wird halt was gespritzt, wenn nötig ein Antibiotikum, und eben was gegen die Schmerzen und gegen die Entzündung. Er soll dann immer ne Weile Metacam bekommen und bitte einen Kragen tragen (was bei ihm aber überhaupt nicht funktioniert). Aber richtige Bisswunden hat er wirklich nur sehr selten.


Da es eine Klinik ist, ist es öfters mal ein anderer Tierarzt. Wobei Folgetermine für gewöhnlich beim selben Arzt gemacht werden.
So grundsätzlich fühle ich mich dort gut aufgehoben, weil die auch zuhören, wenn ich was sage und was anderes möchte als sie geraten haben zum Beispiel. Ich hatte anfangs drauf bestanden, dass die Blasenentzündung eine organische Ursache haben muss, weil Stress einfach nicht plausibel war, und dann hat man da auch mitgemacht und mir gesagt, was ich noch alles untersuchen lassen könnte. Als ich mal nachgehakt habe, weil ich Angst hatte, dass was mit den Nieren ist (obwohl die üblichen Werte gut waren), hat man dann auch gesagt, dass es noch einen Früherkennungswert gibt, den man untersuchen könnte. Hätte ich dieses Wissen mal vor einigen Jahren gehabt (damals noch bei nem anderen Tierarzt), könnte unser anderer Kater heute noch leben.
 
Danke für den Hinweis! Da kann ich aber Entwarnung geben 🙂
Im Januar beim Impfen wurde gerötetes Zahnfleisch festgestellt. Dann hat er im Februar eine "Zahnsanierung" unter Vollnarkose gemacht bekommen, mit komplettem Dentalröntgen usw. Es musste aber tatsächlich nur Zahnstein entfernt werden, die Zähne sahen auch im Röntgen alle super aus.
 
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Ach ich bin ja noch gar nicht auf den katzensicheren Garten eingegangen.
Das ist tatsächlich auch eine der Ideen gewesen, die ich kurz selber hatte und wozu auch die Katzentherapeutin geraten hatte.

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob es bei uns irgendwie machbar wäre. Ich hatte mir die Gedanken schonmal vor ein paar Jahren gemacht und kam damals zu keiner Lösung. Ich könnte natürlich mal eine Firma rufen, die sich drauf spezialisiert hat und die fragen, ob sie eine Lösung finden, wie man das bei unserem Garten umsetzen könnte.
Mal angenommen, es gäbe eine Lösung, wir hätten das Geld, bekämen ggfs nötige Baugenehmigungen/Erlaubnis von den Nachbarn und würden es tatsächlich so machen. Ich hab ein Bisschen Angst davor, dass es alles umsonst gewesen wäre, weil unser Kater ein Ausbrecherkönig ist. Schon allein ihn im Haus einzusperren ist eine Herausforderung. Die Klappe muss von zwei Seiten mit großen, schweren Behältern gesichert werden, weil er sonst doch rauskommt. Ich kann nicht einschätzen, ob ihm nur der Garten dazu reichen würde, oder ob er dann immer noch dauernd versuchen würde, dort auszubrechen. Sogar wenn er nicht rauskäme, würde es mir aber trotzdem zeigen, dass es ihm einfach nicht reicht 😕 Klar, das muss nicht passieren - aber sowas weiß man ja vorher nicht.
Und dann hat man den eingezäunten Garten, den macht man auch nicht mehr weg. So dass auch spätere Katzen mal eigentlich nicht raus können. Was einfach super schade wäre, wir haben das Haus extra nach der Lage ausgesucht, weil wir unbedingt Freigänger haben wollten und es hier so schön direkt am Wald und Feld ist und die Straße nur ne ruhige, schmale 30er Zone.

Was ich damit sagen will: es ist eine sehr große, schwerwiegende Entscheidung (wenn es umsetzbar sein sollte). Und ich hab das Gefühl, einfach nicht genug zu wissen, um richtig entscheiden zu können.
 
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Die meisten Wunden die ich an ihm finde, sind aber auch ziemlich sicher keine Bisswunden, sondern Kratzwunden. Es sind halt über den ganzen Körper verteilt irgendwelche Krusten. Und die Hornhautverletzung wird ja auch am Ehesten durch Kratzen entstanden sein.

Hmmm, da stellt sich mir dann schon auch die Frage ob da wirklich nur andere Katzen dafür verantwortlich sind? Wenn er viel durch den Wald streift kann er sich die Hornhautverletzung zB. auch im Unterholz durch einen Ast zugezogen haben. Und die Schnittwunde hat er sich ja sicherlich nicht durch ein anderes Tier zugezogen sondern eher durch etwas Scharfkantiges wie eine kaputte Fensterscheibe oder so.

Gibt es bei Euch in der Nähe irgendein Grundstück/Gebäude das für ihn - und andere Katzen - als "Jagdrevier" wahnsinnig interessant sein könnte dass aber auch ein hohes Verletzungsrisiko mit sich bringt? Eventuell "kriecht" er regelmässig irgendwo rum wo die Verletzungsgefahr besonders hoch für ihn ist und stellt sich dabei im Eifer des Gefechts nicht besonders geschickt an?

Was man da dann tun könnte ist allerdings echt schwierig, außer wie bereits vorgeschlagen halt "einsperren" und dass Du das nicht unbedingt möchtest kann ich gut nachvollziehen.

Die Frage ist meiner Meinung nach echt WO er sich eigentlich dauernd so verletzt und warum? Es scheint ja irgendeinen "Ort" zu geben der auf ihn eine starke Anziehungskraft ausübt der aber gleichzeitig auch für ihn gefährlich ist. Und eventuell ist sein Immunsystem auch einfach ein bisschen mit der "Menge" an Verletzungen überfordert?

Was würde denn passieren wenn ihr ihn erst mal für ein/zwei Wochen im Haus behaltet? Würde er das zumindest tolerieren? Oder dreht er dann durch? Dann könnten die Wunden vielleicht einfach mal abheilen ohne dass direkt neue dazu kommen?

Irgendwie klingt das für mich auch nicht nur nach Revierkämpfen so wie Du das beschreibst, da scheint noch was anderes mit verantwortlich zu sein und da fällt mir eigentlich wirklich nur ein besonders gefährlicher und reizvoller Ort als Möglichkeit ein.

Ich habe früher auch nah am Wald gewohnt und einer unserer Kater kam - nachdem er ca. 2 Wochen verschwunden war - mit einem gebrochenen (aber bereits wieder zusammengewachsenem) Vorderlauf zurück. Laut Tierarzt war er wohl im Wald in eine Falle geraten und hing da dann solange fest, dass das Bein bereits wieder zusammengewachsen war. Die "Gefahren" lauern also im Zweifel auch an Orten an denen man so gar nicht damit rechnet erstmal.

Du könntest ihn mal "tracken" um zu schauen wo er sich so rumtreibt, vielleicht würde das mehr Licht ins Dunkel bringen? Eine Lösung wäre es aber wahrscheinlich ja auch nicht, es sei denn Du könntest da dann was verbessern oder ändern. Also wenn es ein leerstehendes Gebäude sein sollte da die offensichtlich gefährlichen Stellen sichern oder so was. Aber viel mehr fällt mir da leider auch nicht ein.
 
Gibt es bei Euch in der Nähe irgendein Grundstück/Gebäude das für ihn - und andere Katzen - als "Jagdrevier" wahnsinnig interessant sein könnte dass aber auch ein hohes Verletzungsrisiko mit sich bringt?
Ich habe früher auch nah am Wald gewohnt und einer unserer Kater kam - nachdem er ca. 2 Wochen verschwunden war - mit einem gebrochenen (aber bereits wieder zusammengewachsenem) Vorderlauf zurück. Laut Tierarzt war er wohl im Wald in eine Falle geraten und hing da dann solange fest, dass das Bein bereits wieder zusammengewachsen war. Die "Gefahren" lauern also im Zweifel auch an Orten an denen man so gar nicht damit rechnet erstmal.
Nicht, dass ich wüsste. Hier gibts meines Wissens nach nur die Straße mit den bewohnten Häusern und dahinter den Wald und ein Feld.
Im Wald gehen wir auch selber spazieren, da ist uns noch nie irgendwas aufgefallen, was gefährlich aussehen würde.
Hab auch noch nie was von anderen Nachbarn dazu gehört. Ich könnte allerhöchstens mal rumfragen gehen, ob andere Katzen auch dauernd was haben. Würde mich aber wundern, da wir vor Jahren an jeder Tür klingeln waren weil der andere Kater immer was hatte und da hat niemand berichtet, dass die eigene Katze immer verwundet sei.

Du könntest ihn mal "tracken" um zu schauen wo er sich so rumtreibt, vielleicht würde das mehr Licht ins Dunkel bringen? Eine Lösung wäre es aber wahrscheinlich ja auch nicht, es sei denn Du könntest da dann was verbessern oder ändern. Also wenn es ein leerstehendes Gebäude sein sollte da die offensichtlich gefährlichen Stellen sichern oder so was. Aber viel mehr fällt mir da leider auch nicht ein.
Du meinst mit so einem GPS Tracker? Die sind ja für Katzen echt riesengroß und ich wüsste gar nicht, wie man das an ihm befestigen sollte, so dass es auch sicher dran bleibt. Und er würde es vermutlich nicht tolerieren.. er hat ja schon Todesangst, wenn er ein Maßband um den Hals gelegt bekommt für 2 Sekunden damit man weiß welche Größe Kragen man kaufen muss...

Was würde denn passieren wenn ihr ihn erst mal für ein/zwei Wochen im Haus behaltet? Würde er das zumindest tolerieren? Oder dreht er dann durch? Dann könnten die Wunden vielleicht einfach mal abheilen ohne dass direkt neue dazu kommen?
Das machen wir regelmäßig, wenns mal wieder zu viel wird. Wenns ihm wirklich schlecht geht, toleriert er das für 3 Tage. Danach versucht er mit aller Gewalt, die Klappe geöffnet zu bekommen und gibt nicht auf, bis er draußen ist. Wir haben jetzt nen Weg gefunden, wie er keine Chance hat, rauszukommen. Aber bringen tuts halt nur so lange was, wie er drinnen bleibt. Sobald er wieder fit ist und rausgeht, dauerts höchstens 2 Wochen und er müsste eigentlich schon wieder eingesperrt werden um sich zu erholen 🙄
Und je länger wir ihn einsperren, umso nervöser ist er erstmal wieder im eigenen Garten, weil die Nachbarskatzen nur drauf warten, unseren Garten wieder für sich erobern zu können.


Ach, das hatte ich noch vergessen:
Früher hatte der andere Kater dauernd überall Krusten. Auch am ganzen Körper. Da sein Fell anders beschaffen war, konnte man die Wunden da besser sehen. Das sah eigentlich am Ehesten wirklich wie so Stellen aus, wo eine Kralle reingestochen hat, zumindest sahen die bei mir selbst genau so aus, wenn mich mal ne Katze beim Spielen erwischt hat. Selten mal ein dünner Streifen, das war dann typisch Kratzer. Bei ihm war meist der Kopf voll damit, er hatte auch irgendwann einen Schlitz im Ohr, mal nen Kratzer direkt unterm Auge...
Erst seit der Kater weg ist, hat der übriggebliebene Kater die gleichen Wunden. Davor hat er immer nur Kletten und anderes Grünzeug an sich gehabt, aber nie solche Wunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schreib hier mal ein Update.

In den letzten Wochen ist er tagsüber kaum noch draußen, er schläft größtenteils hier drin. Er scheint aber nachts öfter mal rauszugehen, zumindest finden wir immer wieder Spuren von Beute, die er mit rein gebracht hat.
Heute kommt hoffentlich die bestellte Wildkamera an, mit der will ich mal gucken, wie oft und lange er nachts draußen ist. Und später dann auch gucken, was er so im Garten treibt (und wer bzw was sich sonst noch so da rumtreibt 🙂)

Wir haben einen Unterschlupf gebaut, der steht aber aktuell noch drinnen ohne Dach drauf, damit er sich dran gewöhnt und sich traut, reinzugehen. Dann kommt der Unterschlupf auch raus an die Stelle, wo er sich im Garten am Liebsten aufhält. Vielleicht ist er dann auch wieder öfter draußen? Mal abwarten.
 
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Der Unterschlupf ist mittlerweile der neue Lieblingsschlafplatz im Wohnzimmer. Noch ohne Deckel drauf, da basteln wir demnächst noch weiter dran. Und wenn er dann weiter so gut akzeptiert wird, kommt er in den Garten 🙂

Über die Kamera hab ich jetzt schonmal raus, dass er nachts oft rein und raus geht und wie lang er in etwa draußen ist. Hab ja natürlich erst 2 Nächte überwacht, aber das fand ich schon sehr interessant. Tagsüber geht er eigentlich gar nicht raus.

Jetzt haben wir heute zum wiederholten Mal den einen Nachbarskater in unserem Garten sitzen sehen. Er sah so aus, als wäre das sein Platz, also ganz schön selbstbewusst. Hab dann grade mit meinem Freund drüber gesprochen, ob das vielleicht der Grund ist, warum unser Kater aktuell tagsüber nicht mehr raus geht (wir vermuten, dass der Nachbarskater nachts drinnen ist).
Keine 2 Minuten später geht der Nachbarskater weg und unserer sitzt draußen an genau der Stelle, wo der andere grade saß. 5 Minuten später kommt unserer wieder rein und legt sich wieder hin zum Schlafen.

Das war sehr seltsam. Wir wissen gar nicht, wieso er da so plötzlich rausgegangen ist - wir können uns nur vorstellen, dass er mitgekriegt hat, wie wir so gespannt den Garten beobachtet haben. Aufjedenfall hat es dann so gewirkt, als hätte er nur kurz nach dem Rechten gesehen, nochmal den Platz draußen als seinen markiert und dann konnte er auch wieder schlafen gehen.

Wir werden demnächst die Wildkamera wirklich mal draußen installieren, dann können wir auch mal sehen, wie oft der andere Kater in unserem Garten ist und zu welchen Uhrzeiten und ob die 2 vielleicht auch dort manchmal interagieren. Ich bin schon voll neugierig 😀

Aber bevor ich das rausfinde: hat da schon jemand eine Idee dazu, was da mit dem Nachbarskater sein könnte?
 
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Aber bevor ich das rausfinde: hat da schon jemand eine Idee dazu, was da mit dem Nachbarskater sein könnte?

Ich denke Du vermutest genau richtig. Er hat wahrscheinlich sein Revier "verteidigt", das würde ich auch so sehen. Katzen machen das ja auch gerne "defensiv" und versuchen die offensiven Konflikte bzw. Kämpfe zu vermeiden so möglich.

Klingt als ob die beiden Jungs miteinander ums Revier konkurrieren.

Mein Eindruck ist immer dass meine Katze ganz genau weiss was im Garten so los ist (außer sie pennt wirklich tief und fest, aber das tun Katzen ja nur für sehr kurze Zeit), die merkt Dinge die würde ich überhaupt nicht bemerken wenn sie sich nicht plötzlich auffällig verhalten würde.

Hat sich denn in Bezug auf die Verletzungen etwas getan? Oder kommt er nach wie vor geschunden nach Hause?

Das mit der Kamera stelle ich mir auch total spannend vor, meinem ehemaligen Kater hätte ich ab und an gerne mal eine umgehängt um herauszufinden was er eigentlich alles so treibt bzw. wo er sich so überall rumtreibt. Hätte er nur sicher nicht cool gefunden. 😆
 
Hat sich denn in Bezug auf die Verletzungen etwas getan? Oder kommt er nach wie vor geschunden nach Hause?
Aktuell kommt er ganz ohne Verletzungen nach Hause. Vermutlich wirklich, weil er nachts auf weniger Konkurrenz trifft. Vielleicht hat er so sein Problem selbst gelöst... Aber mal abwarten, wie sichs noch entwickelt. Vielleicht geht der Konkurrent bei schönem Wetter auch nachts raus und dann funktioniert diese Taktik nicht mehr.
 
Ich hab mal ein Bisschen die Fotos aus der Überwachungskamera ausgewertet.
An einem Tag war sie leider aus, da hab ich nicht alle Daten.
Am 31.10. war er (obwohl ich erst ab 19:00 die Kamera da stehen hatte) 4:30h insgesamt draußen.
Am 01.11. 5:30h
Am 02.11. mindestens 2:35h
Am 03.11. mindestens 3:25h
Am 04.11. 0:40h
Am 05.11. 4:25h
Am 06.11. 3:15h
Am 07.11. 5:05h

Grade tagsüber geht er öfters mal ganz kurz raus, nur um sofort wieder reinzukommen. Manchmal ist er wenigstens 5 Minuten draußen. Er rennt dann auch jedesmal superschnell rein, wie man auf den Bildern sehen kann.
Nachts ist er dann für gewöhnlich länger am Stück draußen. Da geht er meist normal schnell rein und raus, lässt sich Zeit. Nur einmal muss was im Garten gewesen sein, er ging bis zur Klappe, drehte sich um und machte nen leichten Buckel. Setzte sich dann nochmal vor die Klappe und schaute raus, gabs dann aber nach einer Minute auf und kam erst eine Stunde später nochmal gucken - da ging er dann raus.

Beute brachte er in all der Zeit nur 3 mal mit.

Es wirkt so, als wäre es draußen nur von ca. 22:00 bis 07:00 sicher für ihn.

Findet ihr, dass das genügend Zeit ist, die er draußen verbringt? Mir kommt es sehr wenig vor.. wenn ich bedenke, dass er die restliche Zeit nur unsere Gesellschaft hat und da fast die gesamte Zeit schläft...
 
Das ist sicher genug Zeit, um die Katze auszulasten.
Sie muss draußen schwere Katzen Arbeit machen, das Revier sichern, Nachrichten lesen, Beute ansitzen, usw.
Ich hab auch so einen Nacht Rumzug, der pennt dann fast den ganzen Tag
 

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