Kastration, Vergleich Hund/Katze, Vor- und Nachteile

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Sacred

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Im anderen Strang ( http://www.katzen-forum.net/katzen-sonstiges/131223-die-daemlichsten-sprueche-der-lieben-mitmenschen-268.html ) wird´s ot, deshalb würde ich gerne hier weiter diskutieren.

Erstmal vorweg: Bei Katzen gibt es (momentan?) keine Alternative, da dürften wir uns einig sein.
Bei Hunden sehe ich das anders.

Katze und Hund kann man nicht unbedingt vergleichen, bei manchen Sachen vielleicht schon.
Hündinnen werden nicht dauerläufig, eine unkastrierte, nicht gedeckte Katze kann dauerrollig werden.
Bei kastrierten Hündinnen, vor allem große Rassen, steigt die Gefahr der Inkontinenz, bei Katzen habe ich noch nie davon gehört.

Frühkastrierte Hunde können welpig bleiben, da die Hormone erwachsen machen. Wie sieht das mit Katzen aus?
Ändert sich die Fellstruktur?
Wegen Gewicht muss man wohl bei beiden Spezies nach der Kastration aufpassen.
 
A

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Wieso muss man nach der Kastra bei Katzen auf das Gewicht aufpassen? Und wieso sollte sich das Fell ändern?

Meine Kater wurden immer schon zeitig kastriert außer Domi, der wurde erst mit 2,5 Jahren kastriert bevor er zu uns kam.

Mein Samson ist ein Strich in der Landschaft und bei mir war noch nie ein Kater zu dick.
Das Gewicht wird nicht durch die Kastration beeinflusst, es kommt auf die Ernährung und Bewegung an die ein Tier hat.

Das mit dem Fell habe ich auch noch nie gehört.

Und auch das mit den Hunden ist mir nicht bekannt, meine Nachbarin hat drei Hündinnen, alle kastriert, keine unsauber, keine Fellveränderungen, keine zu dick und da verhält sich auch keine der drei irgendiwe anders als die unkastrierten Artgenossen. Sie hat die Mädels kastrieren lassen da die Gefahr von Gesäugekrebs wesentlich geringer ist als bei unkastrierten.
 
Ich schließe mich an. Klingt nach Ammenmärchen. Das Fell ändert sich nicht und mit dem Gewicht muß man auch nicht aufpassen
nach der Katzenkastration. Im Gegenteil wüßte ich überhaupt keinen Grund dafür seine Katze nicht kastrieren zu lassen, es sei denn
sie ist eben noch ein Zuchttier bei einem Züchter.
 
Habe erst letztens gelesen, dass bei Hündinnen schon nach der zweiten Läufigkeit das Brustkrebsrisiko auf 25 Prozent steigt. Des weiteren habe ich die Prostataprobleme und den Hodenkrebs unseres alten Hundes mitbekommen. Ich bin generell für eine Kastration bei Hunden, aber sicher gilt auch der Einzelfall zu entscheiden.
 
Wieso muss man nach der Kastra bei Katzen auf das Gewicht aufpassen? Und wieso sollte sich das Fell ändern?

Das ist ja die Frage, ob es das tut.
Ok, mit dem Futter kommt es wohl eher drauf an was man füttert. Jetzt wo du es sagst, meine kastrierten Kater hatten gute Figuren, obwohl ich nach Bedarf fütterte. Beim Hund muss ich definitiv aufpassen.
Bei Hunden hört man jedenfalls von Fusselfell. Da weiß ich aber nicht ob bei Kastration generell oder bei Frühkastration.

Das mit dem Fell habe ich auch noch nie gehört.

Treibt man sich in Hundeforen, oder Hundepflegeseiten rum, bekommt man das mit.

Und auch das mit den Hunden ist mir nicht bekannt, meine Nachbarin hat drei Hündinnen, alle kastriert, keine unsauber, keine Fellveränderungen, keine zu dick und da verhält sich auch keine der drei irgendiwe anders als die unkastrierten Artgenossen. Sie hat die Mädels kastrieren lassen da die Gefahr von Gesäugekrebs wesentlich geringer ist als bei unkastrierten.

Wie gesagt, in Hundeforen bekommt man doch einige Fälle mit.

Die Gesäugekrebsgefahr ist aber nur bei Frühkastration geringer. Dafür steigt wohl das Risiko anderer Krebsarten.
Das ganze Thema steckt noch in den Kinderschuhen. Aber bei Hunden findet man gerade das ein oder andere heraus. Parallel würde mich interessieren wie es bei Katzen aussieht.
Und wo kann ich das besser diskutieren als in einem Katzenforum. Vor allem in diesem, hier kümmern sich alle vorbildlich um ihre Katzen und haben Probleme im Auge.

Schau mal, das finde ich interessant:
Teil 1: http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=18951
Teil 2: http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=18956

Z. B. Schilddrüsenerkrankungen sind doch bei Katzen auch Thema.
 
Hat man einen unkastrierten Hund immer an der Leine, immer im Griff und unter Kontrolle, sodaß da wirklich
nichts passieren kann, wenn da mal zufällig ein schicker Hund oder eine sexy Hündin um die Ecke kommt?
Habe von Hunden keine Ahnung, aber ich stelle es mir ziemlich ambitioniert vor.
 
Ich schließe mich an. Klingt nach Ammenmärchen. Das Fell ändert sich nicht und mit dem Gewicht muß man auch nicht aufpassen
nach der Katzenkastration. Im Gegenteil wüßte ich überhaupt keinen Grund dafür seine Katze nicht kastrieren zu lassen, es sei denn
sie ist eben noch ein Zuchttier bei einem Züchter.

Hm, Hunde haben Welpenfell, das ist meistens plüschiger als das Erwachsenenfell. Durch Frühkastration fehlen die Hormone zur Reife, das wird dann auch das Fell betreffen.
Würde bedeuten: Das Fell ändert sich eben nicht.

Haben Katzen Welpenfell?
 
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Hat man einen unkastrierten Hund immer an der Leine, immer im Griff und unter Kontrolle, sodaß da wirklich
nichts passieren kann, wenn da mal zufällig ein schicker Hund oder eine sexy Hündin um die Ecke kommt?
Habe von Hunden keine Ahnung, aber ich stelle es mir ziemlich ambitioniert vor.

Theoretisch hat man zu haben. :D

Es gibt aber auch die Sterilisation, macht unfruchtbar, aber lässt die Hormone in Ruhe.

Da es aber beim Geschlechtsverkehr noch andere Widrigkeiten gibt, sollte man es trotzdem nicht dazu kommen lassen.
 
Das Schöne an Hunden ist, dass man diese kontrollieren kann. Ich konnte meinen intakten Rüden zu jeder Zeit abrufen, auch von läufigen Hündinnen, kenne auch andere Rüdenbesitzer bei denen das gut möglich ist. Gibt aber natürlich auch Rüden mit sehr starkem Sexualtrieb, bei denen der Abruf nicht so gut funktioniert. Läufige Hündinnen sollten aber immer an der Leine bleiben, für die kurze Zeit der Läufigkeit lässt sich das gut umsetzen.

Es gibt auch viele Hundehalter, die intakte Rüden und Hündinnen zusammen halten, ohne dass es zu Unfällen kommt, zumal man Rüden ja sterilisieren kann.
Es gibt, abgesehen von medizinischen Gründen oder wirklicher Hypersexualität unter denen der Hund leidet, für mich beim Hund keinen Grund für eine Kastration.
Bei Katzen ist sie unumgänglich.

-Bei Hündinnen besteht nach einer Kastration immer das Risiko einer Inkontinenz (es steigt, je älter der Hund wird und ist bei großen Rassen höher).
-Mit der Kastration gehen häufig Fellveränderungen einher, gerade bei langhaarigen Rassen ist das Fell gerne stumpf, bzw. es entwickelt sich sogenanntes Welpenfell
-Bei frühkastrierten Hunden bleibt mangels Sexualhormonen das Wesen lebenslang eher kindlich (was seltsamer Weise jedoch in unserer Gesellschaft mit ihrer Duziduzi-Mentalität gerne gesehen wird), also bleibt verspielt und erlangt nicht die geistige "Reife", die ein intakter Hund hätte
-Oft haben kastrierte Hunde in der Gruppe Probleme und sind für intakte Hunde geruchlich schwerer einzuordnen
-sehr frühkastrierte Hunde haben gerne Knochenprobleme aufgrund des schnelleren Wachstums der Knochen

Bei Katzen gibt es all diese Veränderungen meines Wissens nach nicht, sodass die Kastration dieser außer Frage stehen sollte.
Bei Hunden kann die Kastration jedoch Probleme verursachen und es sollte sehr genau abgewogen werden, ob diese wirklich nötig ist. Im Tierschutz gerade im Ausland gibt es leider kaum eine Alternative zur Kastration des Hundes.
 
  • #10
Das ist ja nen Thema wo sich Hundehalter tota zerfleischen... keine Diskussion bei FB oder in Foren wo gerade die Gegner die Befürworter nicht extrem beleidigen... das ist iwie nen total zwiegespaltenes Thema.
 
  • #11
Hat man einen unkastrierten Hund immer an der Leine, immer im Griff und unter Kontrolle, sodaß da wirklich
nichts passieren kann, wenn da mal zufällig ein schicker Hund oder eine sexy Hündin um die Ecke kommt?
Habe von Hunden keine Ahnung, aber ich stelle es mir ziemlich ambitioniert vor.

Was ist wenn eine Katze um die Ecke kommt oder ein Reh oder ein verfeindeter Hund? Es gibt so viel Sachen, die einen Hund ablenken können. Mein Rüde würde immer gerne zu anderen Hunden egal ob Hündin oder Rüde, dass muss man ihn halt beibringen, dass es nicht ohne Erlaubnis geht. Sonst muss der Hund eben immer an die Leine oder Schleppleine.
Ich hab mit jemanden gesprochen der seinen Rüden einen Kastrationchip setzen hat lassen, weil er aggressiv auf andere Rüden reagiert hat. Aggression ist geblieben aber das Markieren hat aufgehört. Das wäre schon toll, aber sonst muss man sich halt etwas einfallen lassen.
 
  • #12
Ich glaube, es stößt einfach vielen "Kastrationsgegnern" auf, dass pauschal kastriert wird, weil man es einfach so macht und der Hund schlimmstenfalls durch die OP Probleme bekommt. Oder, noch schlimmer, es wird versucht Fehler in der Erziehung oder Faulheit durch die Kastration auszugleichen:
Man ist zu dämlich dem Hund einen gescheiten Abruf beizubringen?
-> Kastra
Leinenaggression?
-> Kastra
Der Hund lässt sich leicht ablenken?
->Kastra

Natürlich bringt das in diesen Fällen garnichts und gerade für unsichere Hunde verschlimmert sich ihre Situation, da sie nun nicht nur unter ihren inkompetenten Besitzern leiden müssen, sondern auch unter ihrem gestörten Hormonhaushalt.
Das mag sehr hart klingen, sind aber so meine Erfahrungen (ich habe übrigens selbst eine mit 7 Jahren kastrierte Hündin, die geringfügig inkontinent ist).
Sicher gibt es Situationen, in denen eine Kastration unumgänglich ist, neben gesundheitlichen Gründen sind hier sehr belastende Scheinmutterschaften bei der Hündin und extreme Sexualität bei Rüden zu nennen.
In diesen Fällen erleichtert die OP das Leben von Hund und Halter.
 
  • #13
Das ist ja nen Thema wo sich Hundehalter tota zerfleischen... keine Diskussion bei FB oder in Foren wo gerade die Gegner die Befürworter nicht extrem beleidigen... das ist iwie nen total zwiegespaltenes Thema.

Wir bekommen das bestimmt besser hin. :pink-heart:
 
  • #14
Ich glaube, es stößt einfach vielen "Kastrationsgegnern" auf, dass pauschal kastriert wird, weil man es einfach so macht und der Hund schlimmstenfalls durch die OP Probleme bekommt. Oder, noch schlimmer, es wird versucht Fehler in der Erziehung oder Faulheit durch die Kastration auszugleichen:
Man ist zu dämlich dem Hund einen gescheiten Abruf beizubringen?
-> Kastra
Leinenaggression?
-> Kastra
Der Hund lässt sich leicht ablenken?
->Kastra

Natürlich bringt das in diesen Fällen garnichts und gerade für unsichere Hunde verschlimmert sich ihre Situation, da sie nun nicht nur unter ihren inkompetenten Besitzern leiden müssen, sondern auch unter ihrem gestörten Hormonhaushalt.
Das mag sehr hart klingen, sind aber so meine Erfahrungen (ich habe übrigens selbst eine mit 7 Jahren kastrierte Hündin, die geringfügig inkontinent ist).
Sicher gibt es Situationen, in denen eine Kastration unumgänglich ist, neben gesundheitlichen Gründen sind hier sehr belastende Scheinmutterschaften bei der Hündin und extreme Sexualität bei Rüden zu nennen.
In diesen Fällen erleichtert die OP das Leben von Hund und Halter.

Jepp, volle Zustimmung. :)
 
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  • #15
Wir bekommen das bestimmt besser hin. :pink-heart:

ich hoffe..

Ich hab ja immer wieder das Problem das mein Hund von anderen so extrem bestiegen wird und frage mich immer ob das an der sehr frühen Kastra liegt (er müsste mit unter 1 Jahr kastriert worden sein ca.)
 
  • #16
ich hoffe..

Ich hab ja immer wieder das Problem das mein Hund von anderen so extrem bestiegen wird und frage mich immer ob das an der sehr frühen Kastra liegt (er müsste mit unter 1 Jahr kastriert worden sein ca.)

Ich kenne deinen Hund natürlich nicht, aber normalerweise ist das relativ typisch für frühkastrierte Rüden, dass sie gerne mal bestiegen werden. Da konnten sich die männlichen Sexualhormone einfach nie wirklich ausbilden, so dass es für andere Rüden schwer ist, deinen Hund richtig einzuschätzen.
Wie gesagt, ich kenne den Hund jetzt nicht und kann mich auch irren, aber normalerweise liegt das schon zu einem gewissen Grad an der Frühkastra.

Wie ist dein Rüde so vom Wesen her und wie alt ist er? Kommt er dir eher "ernst" vor oder ist er noch eher "welpig"?
 
  • #17
Läufige Hündinnen sollten aber immer an der Leine bleiben, für die kurze Zeit der Läufigkeit lässt sich das gut umsetzen.

Der Zustand wird nicht umsonst als läufig bezeichnet. :omg:

Es gibt auch viele Hundehalter, die intakte Rüden und Hündinnen zusammen halten, ohne dass es zu Unfällen kommt, zumal man Rüden ja sterilisieren kann.
Es gibt, abgesehen von medizinischen Gründen oder wirklicher Hypersexualität unter denen der Hund leidet, für mich beim Hund keinen Grund für eine Kastration.
Bei Katzen ist sie unumgänglich.

D´accord

-Mit der Kastration gehen häufig Fellveränderungen einher, gerade bei langhaarigen Rassen ist das Fell gerne stumpf, bzw. es entwickelt sich sogenanntes Welpenfell.

Entwickelt es sich, oder bleibt es?


-Bei frühkastrierten Hunden bleibt mangels Sexualhormonen das Wesen lebenslang eher kindlich (was seltsamer Weise jedoch in unserer Gesellschaft mit ihrer Duziduzi-Mentalität gerne gesehen wird), also bleibt verspielt und erlangt nicht die geistige "Reife", die ein intakter Hund hätte.

Würde das bei Katzen auffallen? Da müsste man wissen ob unkastrierte Katzen im Alter genauso gern spielen. Oft sind das aber Katzen nach denen eh nicht groß geschaut wird und die großteils andere Sorgen als Spielen haben.
Da können die Züchter hier etwas dazu sagen. Bei denen sieht es anders aus und ist leichter zu vergleichen.

-sehr frühkastrierte Hunde haben gerne Knochenprobleme aufgrund des schnelleren Wachstums der Knochen

Nur frühkastrierte? Frauen haben nach den Wechseljahren Probleme mit Knochen und Gelenken (Osteoporose), da wäre es logisch wenn das mit der Hormonveränderung zusammenhängt. Dann hätten aber auch spätkastrierte Hunde Probleme.

Bei Katzen gibt es all diese Veränderungen meines Wissens nach nicht, sodass die Kastration dieser außer Frage stehen sollte..

Dieses etwas zu erhellen, ist hauptsächlich der Sinn dieses Threads. Ändert nichts daran, dass Katzen kastriert gehören, ist aber interessant.
Finden wir Nachteile heraus, sollten wir es halt nicht denen erzählen die eh blöde Ausreden für Nichtkastration haben. ;)
Momentan gibt´s keine andere Möglichkeit, vielleicht ändert sich das in der Zukunft.

Bei Hunden kann die Kastration jedoch Probleme verursachen und es sollte sehr genau abgewogen werden, ob diese wirklich nötig ist. Im Tierschutz gerade im Ausland gibt es leider kaum eine Alternative zur Kastration des Hundes.

Jepp
 
  • #18
Entwickelt es sich, oder bleibt es?


Würde das bei Katzen auffallen? Da müsste man wissen ob unkastrierte Katzen im Alter genauso gern spielen. Oft sind das aber Katzen nach denen eh nicht groß geschaut wird und die großteils andere Sorgen als Spielen haben.
Da können die Züchter hier etwas dazu sagen. Bei denen sieht es anders aus und ist leichter zu vergleichen.

Nur frühkastrierte? Frauen haben nach den Wechseljahren Probleme mit Knochen und Gelenken (Osteoporose), da wäre es logisch wenn das mit der Hormonveränderung zusammenhängt. Dann hätten aber auch spätkastrierte Hunde Probleme.


Dieses etwas zu erhellen, ist hauptsächlich der Sinn dieses Threads. Ändert nichts daran, dass Katzen kastriert gehören, ist aber interessant.
Finden wir Nachteile heraus, sollten wir es halt nicht denen erzählen die eh blöde Ausreden für Nichtkastration haben. ;)
Momentan gibt´s keine andere Möglichkeit, vielleicht ändert sich das in der Zukunft.


Jepp
Das Fell entwickelt sich und bleibt dann auch so ;)
Bei kurzhaarigen Hunden lässt sich das eher nicht feststellen, eher bei Spaniels, Golden Retrievern, Neufundländern.. Rassen mit längerem Fell halt. Dass das bei Katzen auch so ist, habe ich noch nie gehört. Wenn dann wahrscheinlich auch nur bei langhaarigen Rassen. Ich glaube es aber eigentlich nicht.

Zum zweiten Punkt: Ich denke nicht dass es bei Katzen wirklich auffallen würde. Ich denke, dass das Verhalten bei Katzen- ich hoffe es fühlt sich jetzt niemand angegriffen- einfach weniger interessiert als bei Hunden.
Katzen müssen nicht in dem Maße mit anderen Menschen und Katzen außerhalb ihres "Reviers" interagieren wie Hunde. Wenn sich zwei Katzen ständig kloppen ist es halt so. Man weiß ja, dass unkastrierte Katzen eher weniger verträglich sind, also ändert sich da schon etwas im Verhalten, für den Mensch halt im positiven. Ich muss ehrlich sagen, dass mir die Wesensveränderung einer Katze vom Welpen zum adulten Tier viel unscheinbarer erscheint, als die eines Hundes.
Bei meinem Hund, den ich vom Welpenalter an hatte, schien es mir, als könnte ich regelrecht mitverfolgen, wie er in bestimmten Schritten wieder etwas reifer geworden ist.
Und dieses schrittweise, hormonbedingte Reifen ist ja dass, was man durch Kastration stopt.
Gibt es das bei Katzen tatsächlich in dem Maße wie bei Hunden? Ich glaube, Katzen sind in ihrem Sozialverhalten doch weniger komplex als Rudeltiere.

Ich kann mich nur darauf beziehen, wie sich die Knochen bei frühkastrierten Hunden verändern. Möglich, dass das bei später kastrierten Hunden auch der Fall ist, kenne aber keine Studie, die das belegen würde. Meine Hündin hat jedenfalls was das anbelangt keine Probleme :)
Das kaum gebremste Wachstum kann man ja im ganzen Tierreich feststellen: Wenn man einer Schmetterlingspuppe die Brustdrüse, die für die Abgabe der Sexualhormone verantwortlich ist, entnimmt, entwickelt sich ein anormal großer Schmetterling (Wenn man eine zusätzliche Drüse einsetzt, bleibt der Schmetterling viel kleiner als ein normales Tier).
Auch bei menschlichen Kastraten setzt das Längenwachstum viel zu spät aus, sodass diese sehr groß werden. In geringfügiger Ausprägung ist das Phänomen auch bei Pferden und in noch geringerer bei Hunden zu beobachten. Bei Katzen dürfte es ähnlich sein, aber wohl nicht in dem Umfang, dass Knochen betroffen werden (Wallache haben ja auch eher keine Knochenprobleme). Man muss trotz Gemeinsamkeiten schon jede Tierart für sich betrachten.
 
  • #19
Ich kann bei Rüden besser mitreden (habe ja einen) als bei Hündinnen und bleibe daher hauptsächlich bei den Rüden, das mal vorweg. Ich finde die Problematik da auch durchaus verschieden, da ein Rüde nunmal immer interessiert ist, bei einer Hündin sind die Risiken andere aber die Läufigkeit ist ja nunmal nur einmal im Jahr.

Also Barclays Fell ist super schön und hat sich völlig normal entwickelt. Das einzige war dass er beim nächsten Fellwechsel nach der Kastra sehr massiv gehaart hat, hätte aber auch ohne passieren können weil das wohl in dem Alter noch mal ein Wechsel auf das "Erwachsenen-Fell" sein kann.

Ich denke man muss das für und wieder abwägen. Nicht bei jedem Hund kann man gegen den Sexualtrieb anerziehen. Will ich einen Rüden, der halt die möglichen und meiner Meinung nach eher selten auftretenden negativen Nebenwirkungen der Kastra nicht hat aber dafür sein Leben lang an der Leine bleiben muss weil er bei der richtigen Hündin weg ist?
Will ich, dass mein Hund mit 2 Jahren unterm Auto endet weil er abgehauen ist.
Könnt ihr wirklich immer zu 100% sicher sein, dass euer Hund absolut immer abrufbar bleibt, auch wenn er ne Hündin riecht die in den Stehtagen ist?

Abgesehen von all den Problemen, die bei Barclay die Kastra unumgänglich machen waren das auch vorher schon Dinge, über die ich nachgedacht habe. Die Entscheidung wurde mir letztendlich abgenommen aber ich denke, dass man auch das in Erwägung ziehen muss.
Barclay ist wirklich überdurchschnittlich gut erzogen und hat auch unkastriert schon sehr gut gehört, er hätte mit 6 Monaten ne Begleithundeprüfung laufen können. Aber ich hätte nicht meine Hand für ihn ins Feuer gelegt, wenn er ne Hündin in der Nase hat die hochgradig läufig ist. Und gleich neben dem Park war ne 6-spurige Straße. Und ein Leben nur an der Leine finde ich nicht artgerecht.
Gut möglich, dass wir uns auch ohne seine massiven Probleme irgendwann für die Kastra entschieden hätten.
 
  • #20
Ich finde die Problematik da auch durchaus verschieden, da ein Rüde nunmal immer interessiert ist, bei einer Hündin sind die Risiken andere aber die Läufigkeit ist ja nunmal nur einmal im Jahr. .

Meistens sind sie zweimal im Jahr läufig, außer es ist eine sehr ursprüngliche Rasse.
Es kommt auf den jeweiligen Rüden an, die einen bekommen nichts anderes als läufige Hündin mehr mit, andere sind viel relaxter.
In der Pubertät haben sie eh allen nen Knall. :D Von einem 15jährigen Zweibeiner würde auch keiner behaupten der sei hypersexuell, da geht man davon aus, dass es sich einpendelt. Und danach gibt´s auch solche und solche. ;)



Ich denke man muss das für und wieder abwägen. Nicht bei jedem Hund kann man gegen den Sexualtrieb anerziehen.

Stimmt, aber hypersexuelle Rüden dürften in der Minderheit sein und bei denen ist eine Kastration ok, finde ich.


Könnt ihr wirklich immer zu 100% sicher sein, dass euer Hund absolut immer abrufbar bleibt, auch wenn er ne Hündin riecht die in den Stehtagen ist?

Beim Hund ist nichts zu 100% sicher, ist schließlich ein Tier. Kein Hund ist zu 100% abrufbar, bei einem ist es die läufige Hündin, beim anderen Reh oder Katze, er nächste erschreckt sich.


Barclay ist wirklich überdurchschnittlich gut erzogen und hat auch unkastriert schon sehr gut gehört, er hätte mit 6 Monaten ne Begleithundeprüfung laufen können. Aber ich hätte nicht meine Hand für ihn ins Feuer gelegt, wenn er ne Hündin in der Nase hat die hochgradig läufig ist.

Einigermaßen sicher kann man das erst nach der Pubertät sagen wie der Hund sich entwickelt. Wie gesagt, Pubertät ist Ausnahmezustand. ;)
 

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