Kastration, Vergleich Hund/Katze, Vor- und Nachteile

  • Themenstarter Sacred
  • Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #41
Ich kenne deinen Hund natürlich nicht, aber normalerweise ist das relativ typisch für frühkastrierte Rüden, dass sie gerne mal bestiegen werden. Da konnten sich die männlichen Sexualhormone einfach nie wirklich ausbilden, so dass es für andere Rüden schwer ist, deinen Hund richtig einzuschätzen.
Wie gesagt, ich kenne den Hund jetzt nicht und kann mich auch irren, aber normalerweise liegt das schon zu einem gewissen Grad an der Frühkastra.

Wie ist dein Rüde so vom Wesen her und wie alt ist er? Kommt er dir eher "ernst" vor oder ist er noch eher "welpig"?


Bali ist jetzt 2 1/2 ca.. tja, das ist ja die Frage.. ich hatte noch nie einen Welpen und hab wenig Kontakt zu Welpen. Er ist eher sehr verspielt, freundlich, aber nicht "ernst" genug um andere mal richtig in ihre Schranken zu verweisen.
Er ist nen Macho mit sehr unsicherem Hintergrund, aber er geht halt dann nach vorne.

Wie gesagt ich werde es nie rausfinden.. ich werde aber häufig gefragt und heute auf der Hundewiese ist es wieder aufgefallen.
 
A

Werbung

  • #42
Die Idee, den Hund zu kastrieren, um den Jagdtrieb zu vermindern ist mehr als Banane! Habe ich auch schon öfter gehört, sogar von einem TA! Das eine hat mit dem Anderen gar nix zu tun!

Ups, da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt.

Das war nur sinnbildlich gemeint. In Richtung, grob ausgedrückt, wenn man den Sexualtrieb wegscheidet damit der Hund 100% hört, müsste man auch den Jagdtrieb wegschneiden, weil das das nächste Risiko ist. War nicht so gemeint, dass man tatsächlich was abschneiden kann, oder dass Kastration da hilft. ;)
 
  • #43
Ok, ich bin neugierig ;) Was für Erfahrungen?

In den letzten 10 Jahren habe ich ungefähr ein Dutzend Katzen und Kater kastrieren lassen, alle im Alter zwischen 6 und 9 Monaten, alle haben es bestens vertragen und sich ordentlich weiterentwickelt, keine ist trächtig geworden und genauso werde ich es beibehalten.

Es gibt wenige, triftige Gründe für eine Frühkastra, aber keine Gründe, die bei mir zuträfen. Daher sehe ich keine Notwendigkeit, ein kleines Kitten von 12-14 Wochen "sicherheitshalber" zu kastrieren.
Und ich muss jetzt auch nicht zum millionsten Mal lesen, dass die Frühkastra bei Katzen angeblich so unkompliziert und folgenlos und überhaupt das Beste ist. Das Beste für die Katze wäre fraglos, wenn sie natürlich leben und sich fortpflanzen könnte mit allem, was dazugehört. Geht in der heutigen Zeit nicht mehr, da sind wir uns sicher alle einig. Also muss ein Kompromiss her und der besteht für mich darin, so spät als möglich zu kastrieren, um der Katze so viel wie möglich von ihren Hormonen beim Heranwachsen zu lassen.
Was sich unter anderem bei der Entwicklung der Zähne durchaus bemerkbar machen kann.
Ist übrigens nicht nur meine Meinung, sondern auch die meines Tierarztes, einem der wenigen, denen ich hier in meiner Gegend vertraue.

In vielen Gemeinden ist gesetzlich fest gelegt das Hündinnen an der Leine geführt werden müssen und diese Leine nicht länger als zwei Meter sein darf. Somit kann eine ungewollte Verpaarung im grunde ausgeschlossen werden, denn es ist immer mindestens ein Mensch da der Eingreifen kann!

Welche Gemeinden sollen das denn sein? Wo explizit nur Hündinnen an der Leine geführt werden müssen und sogar die Leinenlänge vorgeschrieben ist?
Habe ich bisher noch nie gehört und es kommt mir auch, gelinde gesagt, sehr seltsam vor.
 
  • #44
Im Gegenteil. Eine Kastration führt in einem Großteil der Fälle zu vermehrter Interesse am Wild!

So war das aber auch nicht gemeint, die Frage war, was sollen wir abschneiden um das jagen zu verhindern... Wie wärs mit den Beinen oder wenigstens zweien ;)

Spannend, das wusste ich auch noch nicht.

Ja genau, so war´s gemeint. ;)
 
  • #45
Das sehe ich etwas anders. Zum einen denke ich, dass es in Deutschland auch deshalb kaum Streunerhunde gibt, WEIL der Anteil der kastrierten Tiere recht hoch ist und es daher viel weniger ungewollte Würfe gibt, als in anderen Ländern.
Zum anderen habe ich schon soo oft mitbekommen, dass Leute (genau wie bei den Katzen) meinen ihre Hündin sollte mal werfen, damit sie die Freuden der Mutterschaft erleben kann, oder dass sie mal einen unverdorbenen Welpen der einen schönen Rasse haben wollen, etc.. Ich vermittele selber Tierschutz-Rassehunde und da gibt es dieses Problem durchaus. Jeder Galgo-Welpe der hier in Deutschland (außerhalb der wenigen seriösen Zuchtstätten) zur Welt kommt, ist ein Ar...tritt für die armen Kreaturen, die noch in Spanien in den Perreras hocken und dort auf ihren Tod warten. Daher geben wir unsere Hunde nur kastriert ab und dazu stehe ich auch. (Welpen natürlich ausgenommen)

Ok, die Leute sind natürlich xxxx.

Wie wäre es denn, wenn ihr eure Hunde sterilisiert abgebt? Nachwuchs gibt´s dann nicht. Allerdings gibt´s dann die Deppen, die meinen jetzt können die Hunde ja ihren "Spaß" haben, passiert ja nichts.
 
  • #46
Welche Gemeinden sollen das denn sein? Wo explizit nur Hündinnen an der Leine geführt werden müssen und sogar die Leinenlänge vorgeschrieben ist?
Habe ich bisher noch nie gehört und es kommt mir auch, gelinde gesagt, sehr seltsam vor.

Auszug aus dem landeshundegesetz Hamburg

§ 8
Anleinpflichten
(1) Hunde sind außerhalb des eigenen eingefriedeten Besitztums, in Mehrfamilienhäusern außerhalb der eigenen Wohnung, an einer geeigneten, insbesondere reißfesten Leine zu führen. Im eingefriedeten Besitztum Dritter dürfen Hunde nur mit Zustimmung der Inhaberin oder des Inhabers des Hausrechts ohne Leine geführt werden. Die Aufsichtsperson muss körperlich und geistig in der Lage sein, den Hund sicher an der Leine zu halten.

(2) An einer höchstens 2 m langen geeigneten, insbesondere reißfesten Leine zu führen sind

1.
Hunde, die bereits mehrfach Menschen oder Tiere verfolgt, anhaltend angebellt oder sie sonst erheblich belästigt haben,

2.
läufige Hündinnen,

3.
Hunde, die in Einkaufszentren, Fußgängerzonen, Haupteinkaufsbereichen oder anderen Bereichen, Straßen und Plätzen mit vergleichbarem Publikumsverkehr oder bei öffentlichen Versammlungen, Aufzügen und Veranstaltungen mit großen Menschenansammlungen mitgeführt werden,

4.
Hunde, die in unmittelbarer Nähe von Schulen, Spielplätzen, Kinder- und Jugendeinrichtungen mitgeführt werden.

Quelle:
http://www.landesrecht.hamburg.de/j...lr-HuGHArahmen&doc.part=X&doc.origin=bs&st=lr

Und solche Gesetze gibt es in fast allen Ländern und Gemeinden :)
 
  • #47
Wie wäre es denn, wenn ihr eure Hunde sterilisiert abgebt? Nachwuchs gibt´s dann nicht. Allerdings gibt´s dann die Deppen, die meinen jetzt können die Hunde ja ihren "Spaß" haben, passiert ja nichts.


;) Wie ich schon in Post #27 geschrieben habe, gibt es da noch weitere Argumente Pro-Kastration. In Bezug auf Kampfbereitschaft und friedlichen Umgang in der Gruppe, hilft eine Sterilisation nicht.

Ich finde es äußerst interessant, wie hier im Katzen-Forum die Kastration von Katzen propagiert (auch Frühkastra) und gleichzeitig bei Hunden von einigen Usern geradezu gegenteilig argumentiert wird.
Der Eingriff in die Funktionsweise des Körpers ist sicher bei beiden Arten sehr ähnlich. Sicher gibt es da Unterschiede, aber eine Veränderung im Hormonhaushalt mit allen Folgen ist bei beiden Arten gegeben.

Bei Katzen ist ja eine Haltung ohne Kastration fast unmöglich. Freigänger müssen aufgrund der riesigen Vermehrungsrate kastriert werden, Wohnungskatzen, weil es entweder gesundheitliche Folgen hat (Kätzinnen) oder sie einem die Bude vollpinkeln (Kater). Wir zwingen den Tieren eine unnatürliche Haltungsweise auf und dann müssen sie noch Unfruchtbar gemacht werden, damit das überhaupt funktioniert.
Bei Hunden ist das meiner Meinung nach aber nicht viel anders, auch denen wird eine "unnatürliche" Haltungsweise mit allen Folgen aufgezwungen (Rudeltier in Einzelhaltung, darf seine natürlichen Triebe, wie z.B. Jagdtrieb, Sexualtrieb etc. nicht ausleben, soll 8 Stunden täglich alleine bleiben, Sozalkontakte zu Artgenossen nur ganz kontrolliert und nach menschlichen Maßstäben möglich, etc.) Natürliche Verhaltensweisen, wie sie in halbwilden Hunderudeln zu beobachten sind, kann ein Familienhund eben auch nicht ausleben und da kann es eben besser sein, den Hund zu kastrieren und ihn von diesem Stress zu befreien. Muss nicht, aber kann.

Ich habe wirklich sehr viel Kontakte zu Hundeleuten aller Couleur und natürlich gibt es viele, die mit ihrem unkastrierten Hund bestens zurecht kommen und dies für den Hund keinen Stress und keine Einschränkung bedeutet. Ich kenne aber eine ganze Menge Leute, die nicht ein Minnimum an Hundeverstand haben und dementsprechend auch das Verhalten des Hundes nicht richtig einordnen können. Darunter einige die mit ihrem unkastrierten Tier überfordert sind und daher von allem fernhalten. Da ist eine Kastration für den Hund sicher die angenehmere Variante!
 
Werbung:
  • #48
Bei unfähigen Haltern hilf keine Kastration, da hilft nur ein guter Trainer!
 
  • #49
Ok, die Leute sind natürlich xxxx.

Wie wäre es denn, wenn ihr eure Hunde sterilisiert abgebt? Nachwuchs gibt´s dann nicht. Allerdings gibt´s dann die Deppen, die meinen jetzt können die Hunde ja ihren "Spaß" haben, passiert ja nichts.

Das wäre im Sinne der Hunde..wenn man es zumindest in Betracht zieht, bei Tieren die wieder auf die Strasse müssen/dürfen. ..leider ist oft keine Zeit..

Man zerstört die Identität/Status des Hundes mit einer Kastra, das darf man nicht vergessen..es gibt Tiere da ist es eine Erleichterung und manche da ist es eine Belastung..das darf so möglich nicht im Vorbeigehen entschieden werden !
..Wenn man so einen pauschal kastierten Hund dann noch aus seinem Umfeld reisst, was bleibt noch von ihm ausser ein Schatten? Aber man kann es ja dann auf die Herkunft schieben ^^

Wie oft Hunde kurz vor ihrer Deportation noch kastriert werden und man ihnen damit alles nimmt..gruselig was im Namen des Tierschutzes passiert...

Besonders bei Streunerhunden ist es ein No Go die Hunde pauschal zu entreissen und zu kastrieren...die müssen da draussen nämlich weiter alleine klarkommen..und je nach Status ist das dann dahin..
Dann liest man "Wird gemobbt, muss schnell weg!!"..kenn ich auch sowas ^^

Frühkastra beim Hund soweit ist man sich wenigstens einig hat man Nachteile als Vorteile..das weiss man ja nun..und Gott sei Dank rudert man zurück.
Bei Katzen sehe ich je nach Lebenssituation genau wie Nikita keinen Grund Tiere so jung zu entmannen. Perfekter Zeitpunkt ist bei uns in der Fam seid Jahrzehnten ab dem 6ten Monaten ..alle gut weggesteckt, keiner pisst ..warum sich manche da so unter Druck setzen lassen verstehe ich nicht. MEINE Tiere dürfen sich in Ruhe entfalten und Tierschutztiere nehme ich nicht wo mir Zeitpunkt vorgeschrieben ist, Hunde werden nur bei medizinisch oder Verhaltenstherapeuthischer Notwendigkeit kastriert.

Ist doch echt erschreckend wie leichtfertig Menschen so eine Endgültigkeit entscheiden. Besonders im Ts, wo man verblendet ist von allem "Bösen" und die Halter am liebsten alle entmündigen würde..


Und nein Kastration ist nicht der Grund warum Deutschland keine Streunerhunde hat..eiei was manche so behaupten ist schon Abenteuerlich ^^
Wir leben im Land wo in der BusZ die Leinenlänge auf 1,50 runtergeregelt ist...:cool:

Zur Kastra beim Hund, als grobe einfache Vorinformation kann ich das empfehlen

http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=18951
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #50
;) Wie ich schon in Post #27 geschrieben habe, gibt es da noch weitere Argumente Pro-Kastration. In Bezug auf Kampfbereitschaft und friedlichen Umgang in der Gruppe, hilft eine Sterilisation nicht.

Ok, aber Hunde die vermittelt werden, kommen oft in Einzelhaltung, oder wenn es hoch kommt in Zweier- oder Dreiergruppen. Das sollte zu managen sein durch gute Auswahl.

Das Problem besteht dann hauptsächlich im Tierheim?

Jetzt kommt ein Argument unter der Gürtellinie, ich bringe es trotzdem, haut mich nicht so feste.
Ähnlich wird das Schnabel kürzen bei Hühnern und die Amputation der Schwänze bei Ferkeln begründet.

Ich finde es äußerst interessant, wie hier im Katzen-Forum die Kastration von Katzen propagiert (auch Frühkastra) und gleichzeitig bei Hunden von einigen Usern geradezu gegenteilig argumentiert wird.
Der Eingriff in die Funktionsweise des Körpers ist sicher bei beiden Arten sehr ähnlich. Sicher gibt es da Unterschiede, aber eine Veränderung im Hormonhaushalt mit allen Folgen ist bei beiden Arten gegeben.

Jepp, ein Grund für diesen Thread, in wie weit man das vergleichen kann. Konsequenzen in Form von nicht kastrieren ist bei der Katze (noch, vielleicht findet ein schlauer Forscher was) nicht gegeben, beim Hund schon.

Einerseits schaue ich auf Ernährung und Sonstiges, andererseits setzte ich das Tier Folgen aus die ich vermeiden könnte.
Kastration hat Vorteile, aber die Liste der Nachteile ist auch nicht kurz und wer weiß was noch alles raus kommt. Das Thema ist erst jetzt im Fokus.

Ich habe wirklich sehr viel Kontakte zu Hundeleuten aller Couleur und natürlich gibt es viele, die mit ihrem unkastrierten Hund bestens zurecht kommen und dies für den Hund keinen Stress und keine Einschränkung bedeutet. Ich kenne aber eine ganze Menge Leute, die nicht ein Minnimum an Hundeverstand haben und dementsprechend auch das Verhalten des Hundes nicht richtig einordnen können. Darunter einige die mit ihrem unkastrierten Tier überfordert sind und daher von allem fernhalten. Da ist eine Kastration für den Hund sicher die angenehmere Variante!

Das Tier wird also auf das Vermögen unfähiger Leute zurecht geschnitten.
(Das klingt auch schon wieder fieser als gemeint :rolleyes:)
 
  • #51
Das wäre im Sinne der Hunde..wenn man es zumindest in Betracht zieht, bei Tieren die wieder auf die Strasse müssen/dürfen. ..leider ist oft keine Zeit..

Das hatte ich heute mit einer Tierschützerin auf FB.
Meine Meinung: Ein "Platzhirsch" in Form eines potenten, aber unfruchtbaren Rüden, hält die Konkurrenz von "seinen" Mädels fern. Wird dieser kastriert, rücken andere Rüden nach, die durchaus fruchtbar sein können.
Ihre Argumente: Übertragbare sexuell übertragbare Krankheiten, wie Sticker Sarkom (wer das kennt hat immerhin Ahnung ;) ), Kämpfe und bessere Futterverwertung kastrierter Hunde.
Finde ich auch einleuchtend. Selbst ein kleiner Kratzer kann sich gut entzünden und wenn sie weniger Futter brauchen, ist das für einen Straßenhund auch ein Vorteil.
Die Populationen würden sich zwar selber regeln, aber wer möchte dabei zuschauen? Ich habe heute Mäuse aus dem Hochwasser gerettet, obwohl die Krähen, Falken und Reiher schon warten. Total bescheuert, aber da ich die Mäuse gesehen habe, konnte ich sie nicht einfach ertrinken lassen.

Ist doch echt erschreckend wie leichtfertig Menschen so eine Endgültigkeit entscheiden. Besonders im Ts, wo man verblendet ist von allem "Bösen" und die Halter am liebsten alle entmündigen würde..

Einige Tierschützer denen ich begegnet bin, fand ich etwas sehr befremdlich. Es gibt aber durchaus Leute die mit Sachverstand dabei sind.
Ich glaube, wenn ich mit manchen Leuten zu tun hätte, die denen ständig begegnen, würde ich wohl auch komisch werden. ;)
Blöderweise bleiben auf beiden Seiten eher die schlechten Erfahrungen hängen.
 
  • #52
Da hier ja schon einige von ihren Erfahrungen mit Rüden berichtet haben schwenk ich mal eben um zu den Mädels oder besser gesagt zu meinem Mädel.


Cora ist inzwischen 15Jahre alt und wurde mit ca. 3Jahren kastriert. Dafür habe ich mich damals aus mehreren Gründen entschieden.

> Cora litt extrem während ihren Läufigkeiten, sie war lustlos, hatte keinen Apettit und wirkte richtig depressiv

> Mit jeder Läufigkeit wurden die anschließenden Scheinträchtigkeiten heftiger, sie baute "Nester", adoptierte Spielzeug (Welpenersatz) und gab schlussendlich auch Milch

> Ihre Mutter musste ein halbes Jahr nach den Welpen wegen Gebärmutterkrebs + Metastasen eingeschläfert werden. Es wäre also durchaus möglich, dass Cora eine Veranlagung dazu in sich trägt. Das Krebsrisiko steigt übrigens durch die Scheinträchtigkeiten noch zusätzlich

All diese Punkte waren mit der Kastration erledigt.




Nun zu den Contras, die nach der Kastration auftraten.

> Die Kastrationsnarbe verheilte nur schlecht, sie reagierte allergisch auf die inneren Nähte, die Wunde entzündete sich

> Cora litt zeitweise unter Inkonteninenz, sie ist ein größerer Hund mit rund 32kg. Seit einigen Jahren haben wir dieses Problem zum Glück nicht mehr.




In ihrem speziellen Fall bereue ich die Kastration nicht. Jedoch würde ich trotzdem nicht pauschal kastrieren. Hätte sie die Läufigkeiten gut verkraftet und wären die Scheinträchtigkeiten nicht gewesen hätte ich sie wohl nicht kastriert. Wozu auch?


Achja, zum Thema Frühkastration bei Rüden: Cora versteht sich grundsätzlich NICHT mit ihnen. Intakte (oder unfruchtbare) Rüden findet sie toll, bei Hündinnen entscheidet die Sympathie. Einem kastrierten Rüden zeigt sie auf der Stelle wo der Hase lang läuft und ohne gute Erziehung würde sie wohl so lange auf ihm rum hacken bis der Arme das Weite sucht. An eine freundliche Begrüßung oder gar an Spiel ist da nicht zu denken, ich bin froh, dass sie sie auf Kommando in Ruhe lässt und ihrer Wege geht. Der andere Part muss sich allerdings auch an diese Regel halten sonst wird ihm der Marsch geblasen.
Auch nicht schön für kastrierte Rüden wenn sie von anderen Rüden bestiegen werden und die Hündinnen sie nicht anerkennen... Ist zwar nicht bei allen so, aber kommt durchaus öfter vor als man vielleicht denkt.
 
  • #53
Vielleicht ist es einen Unterschied, wenn Rüden erst später kastriert werden!?:confused:

Unsere Rüden Nando und Timo sind Beide kastriert worden, als sie in den Händen des Tierschutzes(Spanien bzw.Türkei) landeten. Beide waren im jeweiligen Land einige Zeit im Tierheim, bevor sie zu uns kamen.

Nando war bei der Kastration zwei einhalb Jahre alt, Timo war drei.

Und beide Hunde sind Rüden! Nando ist immer noch total aufgedreht, wenn er ein läufige Hündin riecht, aber er "vergisst" es dann GsD recht schnell wieder. Er ist eigentlich mit jedem Hund verträglich, aber wenn ihm einer blöd kommt, dann kann er durchaus den Macho raus hängen.

Timo ist, als ehemaliges Mobbingopfer, völlig unverträglich mit anderen Hunden, aber wir arbeiten daran und inzwischen ist er bei Hundebegegnungen recht gelassen, wenn seine "Sicherheitszone" von 1m nicht unterschritten wird.

Luka, die mit einem halben Jahr auf Malta kastriert wurde, ist und bleibt eine kindsköpfige Wuchtbrumme! Ob es an der Kastration liegt oder daran, dass Luka das erste halbe Jahr ihres Lebens völlig isoliert, auf einem Hausdach angebunden, leben musste, kann ich nicht beurteilen.

Im Rudel, und da gehören bei uns auch die Katzen dazu, sind alle unsere Hunde entspannt und verträglich.

Allerdings hat Luka, als einziges Weib, in den meisten Fällen das Sagen!;)
 
  • #54
Das hatte ich heute mit einer Tierschützerin auf FB.
Meine Meinung: Ein "Platzhirsch" in Form eines potenten, aber unfruchtbaren Rüden, hält die Konkurrenz von "seinen" Mädels fern. Wird dieser kastriert, rücken andere Rüden nach, die durchaus fruchtbar sein können.
Ihre Argumente: Übertragbare sexuell übertragbare Krankheiten, wie Sticker Sarkom (wer das kennt hat immerhin Ahnung ;) ), Kämpfe und bessere Futterverwertung kastrierter Hunde.
Finde ich auch einleuchtend. Selbst ein kleiner Kratzer kann sich gut entzünden und wenn sie weniger Futter brauchen, ist das für einen Straßenhund auch ein Vorteil.
Die Populationen würden sich zwar selber regeln, aber wer möchte dabei zusehen?

Du das ist ein Abwägen!
Wenn dich das interessiert befass dich mal mit den Pizzahunden von Bloch.
Das geht natürlich nicht in den Tourigebieten, oder Großstädten..aber zeigt doch, das sich alles auch ohne unseren Eingriff regulieren kann und wir Menschen uns zu wichtig nehmen.
Natürlich muss man auch Streuner und ausgesetzte Haustiere im Ausland differenzieren..

Und was ist mit dem Platzhirsch?
Er verliert seinen Status..er wird verstoßen, hat keinen Platz mehr, keinen Halt....haben wir das Recht ihm das zu nehmen und ihn innerlich zu brechen, nur weil wir Angst haben er könnte an Krankheiten sterben?
Ich finde das muss mit einbezogen werden..wir haben das Problem damit. Wir müssen aber auch nicht ds Leben leben..

Stell dir vor man nimmt dich aus deinem gewohntem Umfeld, was vielleicht nicht Ideal ist aber du kennst nichts anderes, es ist dir vertraut und du hast dich da "hochgearbeitet" in den letzten Jahren und dann zersäbelt man deinen Ausweis und sagt das du ab heute Klaus heisst und ein Busfahrer in Klein Obersdorf bist...;)

Oder man zersäbelt deinen Ausweis und schickt dich zurück weil woanders kein Platz ist und du zu lange schon das Leben lebst um dich an ein anderes zu gewöhnen.
Alle anderen erkennen dich nicht mehr als das was du warst und fordern dich heraus..grenzen dich aus, vertreiben dich..du bist allein.
Und sowas passiert manchen..

Wenn ich verhindern könnte das weitere "Angsthunde - unzählige Hütemixe", Jagdhunde die nie wieder von der Leine kommen von Ahnungslosen an Ahnungslosen vermittelt werden..... und ein Leben in Angst verbringen müssen in einer Welt in der sie überfordert sind, nicht drum gebeten haben zu sein..würde ich dabei zusehen, das sie sich wie die Pizzahunde selber regulieren..naja fast..auch Pizzahunde werden zugefüttert ..so ganz unbeeinflusst vom Menschen werden verwilderte Streuner wohl nirgendwo leben auf dieser Welt.

Man sollte sich nicht nur in Tierschutzgruppen durchlesen..
Ich persönlich hab nur noch aktive Ts in der FL die ich schätze.
Das Geseiere der TierschutzGruppen wo so viele unfähige rein emotional gesteuerte Menschen sind, die sich bei der kleinsten Meinungsverschiedenheit an die Kehle gehen, tue ich mir nicht mehr an.

Hundegruppen wo es um Erziehung und das Wesen geht sind interessant.
Gruppen wo alle posten..
Hundehalter, wie Trainer..wo man nicht nur diese ganzen romantisierenden Tierschutz Happy Endings zu lesen bekommt sondern auch die andere Seite..der Weg zum Glück..der manchmal länger ist als viele denken und härter für alle als man sich das ausmalt wenn man ein Tier vorm Tode rettet....die Geschichten, die gern verschwiegen werden..

Unsere Spanierin, haben wir ganz nach Vertrag gegen meine Überzeugung fast pünktlich kastrieren lassen ..also ist der Hund meiner Schwester.
Diese Hündin wurde uns als sozial unsicher übergeben, meine eigenen Hunde sollten helfen...
Was sie auch zu Beginn zeigte, allerdings im Rahmen wenn man die Herkunft bedenkt und die Welt in die sie viel zu schnell und viel zu unreflektiert vermittelt wurde.
6 Monate nach Ankunft haben wir sie kastrieren lassen und ca. 3 Monate später fing es an.
Aggressionen gegen alle Artgenossen..Hunde mit denen sie vorher spielte hat sie massiv zum Teil mit Beschädigungsabsicht gebissen. Nur noch angespannt und in "Hab Acht" Haltung der Hund.
Die Kastra hat ihr den Boden unter den Füßen weggezogen, zusammen mit ihrer überschnellen Vermittlung in eine andere Welt war das zuviel.
Kein Einzelfall ..:)
Dazu kam noch das der Hund komplett kaputt ist auch körperlich. Schon deshalb hätte sie nie kastriert werden dürfen. Das Harntröpfeln ist das kleinste Problem.

Fazit:
Hund beschrieben als Kinder und Katzenlieb, sozial unsicher aber verträglich...ist das komplette Gegenteil. Ein Bardino dazu..was haben diese Hunde in Anfängerhänden zu suchen?

In Hundeschulen verdient man viel und gut an solchen Hunden, kommen dann noch unsichere Halter dazu kann man sich ne Dauerkarte holen :cool:
Meine Schwester steht nach 4 Jahren auf Warteliste in Caniszentrum, sie will den Hund nicht aufgeben und alle anderen Hundetrainer sind an Grenzen gekommen.
Nun ist sie auch noch Inkontinent..also der Hund, zum Glück nur Tröpfeln und nur bei Aufregung.

Meine Hündin hab ich Frühkastriert übernommen.
Passiert mir nicht nochmal.
Ich will für meine zukünftigen Hunde selber entscheiden und das wird nicht im Vorbeigehen beschlossen.

Der Rüde den hab ich kastrieren lassen weil zu der Zeit damals alles voller unkastrierter Hündinnen hier im Stadtteil war und er nur noch in Trance gelebt hat, ein Schatten war..Nachts geweint hat an der Tür und ich fand er musste das nicht in so extremer Form durchleben hier wo alle 5 Meter läufige Hündinnen ihm begegneten.
Ausser sein hypersexuelles Verhalten und das extrem markieren hat sich nicht viel geändert. Er ist nicht dicker geworden, denn ich achte eh auf das Gewicht meiner Tiere und sind viel in Bewegung.
Er riecht interessant für andere, die bedrängen ihn auch schon mal..aber ist nicht zart besaitet :cool:

Ich hab in all den Jahren viele kastrierte kennengelernt, vielen macht es augenscheinlich nichts aus.

Eine Hündin kenn ich, die ist mit 2 Jahren kastriert worden, weil sie so unter der Läufigkeit litt..also nicht unter dem Körperlichem, sondern darunter wie andere Hunde auf sie reagierten vorher und nachher.
Nach der Kastra blühte sie auf.

Ich kenn ne Hündin die ist fast verreckt an dem Eingriff, war wochenlang mit schweren Entzündungen krank, als sie alles hinter sich hatte war sie nie wieder unbeschwert und weil sie nicht mehr so aktiv war, man aber soviel Mitleid hatte wurde sie auch dicklich (gefüttert).

Das ist schon alles nicht einfach mal so..nur weil im Tierschutz Hunde auf Strassen am Fliessband kastriert werden müssen, müssen wir das im aufgeklärtem überreguliertem Deutschland noch lange nicht.
Wir können im Einzelfall entscheiden, keinesfalls dürfen falsche Überzeugungen dazu führen und eine Aufklärung über Pros und Contras sollte Pflicht werden für Neuhundehalter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
  • #55
Du das ist ein Abwägen!
Wenn dich das interessiert befass dich mal mit den Pizzahunden von Bloch.
Das geht natürlich nicht in den Tourigebieten, oder Großstädten..aber zeigt doch, das sich alles auch ohne unseren Eingriff regulieren kann und wir Menschen uns zu wichtig nehmen.
Natürlich muss man auch Streuner und ausgesetzte Haustiere im Ausland differenzieren..

Jepp, das Abwägen meinte ich mit "Finde ich auch einleuchtend". Mein Argument ist die eine Seite, ihres die andere.

Pizzahunde kenne ich, ich habe das Buch und die DVD. Von allein bin ich nicht auf die Idee "Sterilisieren wegen Sozialstatus" gekommen. ;)

Das die ohne menschliche Eingriffe leben, stimmt so aber auch nicht, die werden gefüttert.

Natürlich muss man differenzieren. Einem waschechten Streuner tut man mit einer Vermittlung keinen Gefallen. Seriöse Tierschützer wissen und beachten das. Aber überall tummeln sich schwarze Schafe und die fallen halt eher auf und bleiben länger im Gedächtnis.
 
  • #56
Na das ist wie mit Züchtern, die Guten muss man lange suchen ..;)

Gerade rattert wieder mal ne Suchmeldung über meine Pinnwand, wie man sie immer wieder liest..
"Nicht ansprechen, nicht angucken..hat Angst vor Menschen, kommt ausm Ausland!"..seinen neuen Besitzern aus dem Geschirr gehopst..
Klassiker

Zum Glück ist er kastriert, kann sich nicht fortpflanzen :cool:
 
  • #58
Ich glaube, es stößt einfach vielen "Kastrationsgegnern" auf, dass pauschal kastriert wird, weil man es einfach so macht und der Hund schlimmstenfalls durch die OP Probleme bekommt. Oder, noch schlimmer, es wird versucht Fehler in der Erziehung oder Faulheit durch die Kastration auszugleichen:
Man ist zu dämlich dem Hund einen gescheiten Abruf beizubringen?
-> Kastra
Leinenaggression?
-> Kastra
Der Hund lässt sich leicht ablenken?
->Kastra

Natürlich bringt das in diesen Fällen garnichts und gerade für unsichere Hunde verschlimmert sich ihre Situation, da sie nun nicht nur unter ihren inkompetenten Besitzern leiden müssen, sondern auch unter ihrem gestörten Hormonhaushalt.
Das mag sehr hart klingen, sind aber so meine Erfahrungen (ich habe übrigens selbst eine mit 7 Jahren kastrierte Hündin, die geringfügig inkontinent ist).
Sicher gibt es Situationen, in denen eine Kastration unumgänglich ist, neben gesundheitlichen Gründen sind hier sehr belastende Scheinmutterschaften bei der Hündin und extreme Sexualität bei Rüden zu nennen.
In diesen Fällen erleichtert die OP das Leben von Hund und Halter.

Kenne mich nicht mit Hunden aus aber ich hätte eine Frage.
Warum werden kastrierte Hunde eher inkontinent?
 
  • #59
Weiß ich nicht wirklich, aber ich tippe auf fehlende Hormone.
Zielpublikum für Tena-Lady sind auch Frauen nach den Wechseljahren, da lässt die Hormonproduktion nach.
Ich vermute deshalb einen Zusammenhang.
 
  • #60
Genau hat was mit Hormonen zu tun, wenn die Hündin nach der Kastra inkontinent wird, kann man ihr Hormone geben..die ihr nach der Kastra fehlen..

Ganz wundervoll :pink-heart:
 

Ähnliche Themen

Mianmar
Antworten
109
Aufrufe
153K
Rickie
Rickie

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben