Imaro zeigt keinerlei Drang nach draußen - er steht als Wohnungskater inseriert. Grundsätzlich finde ich nur für jede Katze Freigang gut und hab deshalb nie was dagegen, wenns ein Freigangplatz wird. Aber es muß halt passen - und bei Imaro ist halt das Problem, daß er nicht (nur) ein Chaot ist, weil er lebhaft ist, sondern weil er wirklich "anders" ist. Dessen muß sich jeder, der ihn möchte bewußt sein. Ein derartiges Verhalten kannte ich bisher nur von tauben Katzen bzw. von Katzen die zu früh von der Mutter weggenommen wurden. Er ist distanzlos und zwar dem Menschen gegenüber ängstlich, aber ansonsten scheint er keine Angst groß zu kennen. Sonst sind die Ex-Wildchen ja problemlose Draußenkatzen, da ihnen alle Gefahren bekannt sein dürften - das ist bei ihm nicht der Fall. Ich tippe bei ihm darauf, daß er sozusagen "geistig zurückgeblieben" ist. Er ist nicht "dumm", sondern im Gegenteil auf seine Art sehr intelligent - aber eben dadurch scheint bei ihm der bei Wildchen sonst so gut ausgeprägte Sinn für Gefahren nicht groß zu sein und man kann ihm nichts richtig beibringen - ich arbeite ja sonst auf klickerbasis und ihm fällt allein die Konditionierung schwer, da er die Aufmerksamkeitspanne nicht ausreicht.
Seine Art sich etwas zu eigen zu machen ist: hauen und reinbeißen. Das wird man ihm nicht durch Nein-lernen abgewöhnen können, sondern nur durch aussitzen - wenn er etwas kennt, dann muß er es nicht mehr hauen/beißen.
Da sind viele kleine Details, die bei ihm anders ticken als bei anderen Katzen.
Deshalb: Wohnunghaltung mit Balkon, gesicherter Garten wäre perfekt für ihn - Freigang nur, wenn wirklich nix Drumherum ist. Ansonsten muß man sich im klaren sein, daß er unerziehbar ist und "sein" Ding macht. Deshalb die Gestaltung der Annonce so wie sie ist: wer die Dinge mit Humor nimmt und ihn einfach "sein" läßt, der wird mit ihm viel Spaß haben - wir lachen hier ständig über ihn
Mit anderen Katzen ist er super sozial - aber eben auf seine Distanzlose Art. Er kennt keine kätzischen Höflichkeitsregeln, rennt zu den anderen Katzen hin und will sofort mit ihnen spielen/raufen - zum kennenlernen gibt's nen Nasenküßchen, dann eine auf den Detz - und wenn das gegenüber daraufhin ungefährlich bleibt, dann wird's angesprungen zum raufen