Ich bin total in Sorge

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
SchaPu

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16. Februar 2010
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Gestern war meine Emmi irgendwie komisch. Ist vor mir und meinem Mann ständig davon gelaufen. Das macht sie sonst nie. Als hätte sie Angst vor uns.
Heute Nacht war sie draußen und hat heute Morgen um 4 Uhr gefressen.

Jetzt heute Morgen flieht sie vor mir. Sie ist draußen im Gebüsch und kommt nicht her. Ich habe das Gefühl, sie hat Schmerzen oder ist krank..... Sie hat den Mund auch so komisch leicht geöffnet. Sie lag um 6 Uhr auf der Couch und ist sofort durch die Klappe raus, als ich aufgestanden bin. Das ist alles sehr komsich.

Was soll ich nur tun. Ich bin jetzt auf Arbeit, total in Panik und habe die Katzenklappe auf "nur rein" gestellt.

Am Donnerstag wollen wir weg fahren....
 
A

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Hallo SchaPu,

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Ist dein Mann da? Falls nicht, wenn du Heim kommst sollte sie ja da sein? Dann schnappen und durchsehen...wenn du dir unsicher bist, Fahr zum TA. Falls sie nicht da ist, suchen gehen und versuchen mit lieblingsfressen zu locken! Leicht geöffneter Mund sowie das fluchtverhalten hört sich für mich nicht gut an! Evtl Gift gefressen oder vom Auto erwischt? Manche Tiere ziehen sich bei Schmerzen ( vor allem Katzen ) aus Schutzgründen vorm Rudel zurück! Sieh auf alle fälle zu, dass du das abklärst.man entwickelt ja manchmal als tierhafter nen siebten Sinn und wenn du das Gefühl hast, das was nicht stimmt....kontrollieren... Is jetzt doof mit dem Urlaub, aber nicht zu ändern!
 
Oh nein, alles Gute für die Miez! 🙁
 
Komme grade vom Tierarzt. Leider konnte ich nicht zu meinem Lieblingsarzt, sondern zu einer jungen Ärztin, weil wir zwischen der Zeit dran kamen.

Die hat Emmi ins Mäulchen geschaut, sie abgehört und Fieber gemessen - nix. Dann oben am Rücken ziemlich Mittig hat Emmi beim Abtasten miaut und die Ärztin meinte da sei auch eine richtige Verhärtung rechts und links der Wirbelsäule zu spüren. Sie bekam Metacam und ich soll ihr den Saft auch noch morgen geben. Beobachten ob sie auf Toliette kann und frisst.

Bei mir hat das volle Panikatacke ausgelöst, denn meine letzte Katze musste ich - auch mit 10 Jahren - wegen eines Bandscheibenvorfalls einschläfern lassen. Auch sie hat - wie Emmi - beim Treppen laufen gehumpelt und war aus dem gleichen Tierheim.

Oh Gott ich habe solche Angst.......dass es bei Emmi auch so kommt. Ich werde heute bei Frau Roth in der Telefonsprechstunde anrufen. Denn Emmi bekommt seit einer Weile Rhus toxicodentron (Sehnen, Muskeln, Gelenke, Wirbelsäule) und Zeel.

Leute, wie kann ich mich nur beruhigen, vor allem weil wir Donnerstag früh weg fahren?
Wenn ich die beiden Miezen drinne lasse dreht mir Djamila durch, aber für Emmi wäre es besser.
 
Sorry, aber bis inkl. Mittwoch Schmerzmittel geben und am Donnerstag wegfahren ginge für mich niemals. Da weiß man überhaupt nichts bis Donnerstag.

Und auch nichts gegen Frau Roth, aber das Tier gehört einem vernünftigen und guten Diagnostiker vor Ort vorgestellt und geröngt und was sonst noch in so einem Fall nötig ist, aber gesichert nicht nur mit Schmerzmittel vollgepumpt und telefonisch behandelt!

Das seh ich genauso! Zuerst muss eine gesicherte Diagnose her.
 
Luca hatte jetzt auch das Schmerzzeichen an der Wirbelsäule über dem Rippenbogen - meine TÄ hat mir geraten, deswegen zum Röntgen zu gehen (sie hat keinen Apparat) - und da sowieso Herzultraschall anstand, habe ich beides machen lassen.

Luca war bald wieder fit, war wohl eine Verdrehung oder eine Prellung - aber beruhigt und relativ sicher war ich erst, als ich die Röntgenaufnahme gesehen habe. Hätte ja alles mögliche sein können.

Ich drücke Emmi die Daumen, dass es nichts Schlimmeres ist.
 
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Es hat sich ganz anders gelöst.

Gestern Abend kam ich in die Wohnung und es stank bestialisch. Ich dachte zuerst Emmi hätte irgendwo hin gemacht. Ich fand aber nix. Letztendlich führte mich der Gestank zum Sofa und da hatte sie sich übergeben. Es waren Unmengen Futter und unter anderem eine riesige Maus am Stück. Also ein langer nackter Schwanz mit Wirbelsäule dran, Ohren, Fell, Mausinhalt. Es stank aber eher wie aus dem Darm. Oder die Maus/Ratte?
Emmi hat halt nur noch 3 Reißzähne, da hat sie wohl die Maus am Stück verschluckt.

Von dem Moment ab ging es Emmi gut. Sie hat wieder gefressen, war heute Früh 2 Stunden drauen, putzt sich, schmust, läuft umher. Ihr geht es wieder gut. Habe ihr dann auf Anraten von Frau Roth noch eine Gabe Nux Vomica gegeben. Daraufhin ging es ihr gleich nochmal besser.

Mit der Wirbelsäule hat sie schon Probleme, seit wir sie aus dem Tierheim haben, also seit 3 Jahren. Und wir müssen das mal gesondert untersuchen. Ich habe mit dem Tierarzt darüber gesprochen und er sagt, wenn das so lange schon ist und auch im Tierheim, dann handelt es sich mit Sicherheit um eine alte Verletzung. Anfangs konnte man sie ja nicht anfassen, weil sie so scheu war und bis zur Decke sprang, wenn man hinfasste.

Ich fand ja die junge Tierärztin gestern auch nicht sehr routiniert. Sie hat Emmi nicht mal den Bauch abgetastet. Da hätte sie spätestens merken müssen, dass was nicht stimmt. Aber so ist es, wenn man mal schnell zwischendurch einen Termin bekommt. Sonst bin ich immer beim Chef, den kenne ich seit über 20 Jahren und er hat ein super gutes Gespür für Diagnosen.

Aber nix gegen Frau Roth. Sie hat mir gesagt, selbst heute Abend noch können wir eine Lösung finden, ich soll die Schmerzmittel bitte nicht weiter geben weil Emmi auch leicht erhöhte Nierenwerte hatte. Soll ihr 3x1/2 Tablette Traumeel geben.
 
Wir sind wieder da aus dem Urlaub und Emmi verändert sich. Sie frisst kaum noch und will nur noch bei mir liegen. Sie war heute Nacht nicht draußen, obwohl sie eine totale Draußekatze ist.

Ich mache heute einen Termin beim Tierarzt und versuche den Chef zu kriegen.
 
Ich drück die Daumen - vielleicht hat sie ja "wieder nur" ein Verdauungsproblem. Arme Süße!
 
Alles Gute für Emmi, ich halte ganz fest die Daumen das es nichts ernstes ist.
 
Wir sind zurück vom TA. Emmi hat eine Halsentzündung. Sie hat eine Antibiotikaspritze bekommen, die bis heute Abend Wirkung zeigen soll. Fieber hatte sie aber keines.
Schmerzmittel wollte ich nicht geben, denn das Metacam geht auf Nieren und Leber und sie hatte schon mal erhöhte Nierenwerte.

Da wir schon mal beim Chef waren, habe ich gebeten Blut abzunehmen und wenn schon, dann einen kompletten Status mit Nierenwerten, Blutbild usw.
Bis morgen haben wir die Werte, die Praxis ruft mich an.

Jetzt sitzt die arme Maus erst mal ganz geschafft unterm Sofa. Wir müssen immerhin 20 Min. fahren zur Praxis. Die Katzenklappe ist erst mal zu, bis sie sich beruhigt hat und ich vom Einkaufen zurück bin.

Wenn ich mit der Heilpraktikerin Frau Roth telefoniere, schimpft sie sicher wegen des Antibiotikas. Aber es ist halt schwierig auf die Entfernung eine Diagnose zu stellen, wenn es der Miez schlecht geht.
Erst mal Blutwerte abwarten, dann telefonieren.
 
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Emmi hat endlich um 17.30 Uhr das erste Mal gefressen, dann 1 Stunde später nochmal und heute Morgen auch. Puuhh.....

Ich habe mit Frau Roth gesprochen. Sie riet mir Silicea C30 täglich 1 Globuli und Okoubaka D3 3x3 Globuli.

Ich glaube das Okoubaka ist gar nicht so schlecht. Die Situation mit Emmi ist ja entstanden, nachdem Sie Magen- und Darminhalt mit Maus erbrochen hat. Das Okoubaka ist wie folgt beschrieben: Gastroenteritis nach dem Genuss verdorbener Speisen. Lebensmittelunverträglichkeit; Veränderung der ERnährungsgewohnheiten; Vergiftungen jeder Art; Rekonvaleszenz nach Infektionskrankheiten.

Das Mittel soll eine Entgiftung einleiten. Die Idee ist wirklich gut. Denn das Antibiotika nimmt zwar die Entzündung, aber legt andererseits das Immunsystem lahm.
 
Okoubaka kenne ich auch, passt bestimmt ganz gut. Wann bekommst Du denn die Blutwerte?

Alles Gute weiterhin für Emmi.
 
Wegen der Blutwerte werde ich heute von der Praxis im Laufe des Tages angerufen. Wahrscheinlich heute Nachmittag.

Bin aber erst mal beim Zahnarzt!😱
 
Blutwerte sind o.k. GSD
 
Guten Morgen Schapu,

gut, dass du mit deiner Katze immer zügig zum TA gehst.
Aber der eine Satz ist mir sehr übel aufgestossen: von wegen, dass dich eine Frau Roth (THP??) schimpfen wird, weil deiner Katze Antibiotika verabreicht wurde.

Wer so dreist ist mich zu schimpfen, wenn ich bei einer Halsentzündung meiner Katze die unumgängliche Behandlung (sprich AB Gabe) durchführen lasse, der hätte mich aber das letzte Mal gehört/gesprochen!

Ausserdem ist die Aussage "Ein Antibiotikum nimmt die Entzündung und legt aber dabei das Immunsystem lahm" komplett falsch.
Ein Antibiotikum wirkt auf die Keime, die sich ein einer Wunde vermehren. Bis man solch eine Infektion merkt springt erst einmal das Immunsystem an. Das Immunsystem verursacht die Symptome einer Entzündung, sprich:
Rötungen, Schwellungen, Lokale Temperaturerhöhung, Eiterungen.
Je einfacher das Immunsystem die Infektionskeime beseitigen kann, desto kürzer ist diese Phase. Aber oft ist es eben so, dass der Körper gegen soetwas nicht richtig ankommt und da kommt die Hilfe der Antibiotika, die die Infektionskeime stark schwächen oder abtöten gerade richtig.
Das Immunsystem arbeitet aber auch nach AB-Gabe fleissig weiter. Das kannst du auch beobachten: Die Wunde geht nach und nach zurück, sie heilt, die Schwellungen und Rötungen verschwinden und es werden die Stoffe abtransportiert die beim Kampf gegen die Infektionskeime angefallen sind (zb Teile der zerstörten Keime, tote Leukozyten etc.).

Würde ein AB das Immunsystem lahm legen, dann würde nur folgendes passieren: Die Keime, die gegen das AB empfindlich sind, sterben.
Nichts sonst.
Keine Heilung würde eintreten, da die Abfallprodukte nicht entfernt würden, vielleicht würde alles gleich wieder aufflammen, wenn das AB die Keime nur schwächen würde. Denn trotz AB-Gabe braucht es die Zellen des Immunsystems (wie Fresszellen, die die geschwächten Keime fressen) um den Entzündungsherd zu säubern und die Heilung einzuleiten.

Der Grund warum man nicht so oft und wenn dann am besten erst nach Antibiogramm (wenn die Zeit es zulässt!) geben soll besteht darin, dass es sonst aufgrund abgebrochener AB-Gaben oder zu niedriger Dosen Resistenzen geben kann. Sprich die Infektionskeime erfinden eine Methode um sich gegen so ein AB zu schützen.

Ich bin nicht gegen Homeopathie, ich versuche selbst bei mir und meinen Katzen erst mal damit zu Helfen. Aber es ist wichtig zu erkennen ab welchem Punkt es mehr braucht. Und diesen Punkt sollte auch jeder Tierheilpraktiker/Homeopath erkennen und dann seinen Patienten weiterverweisen. Das ist kein Eingeständnis von Schwäche oder Unfähigkeit, das ist realistisches Denken und eine realistische Einschätzung der Möglichkeiten, was die Homeopathie und andere alternative Methoden bewirken können, und wo die Grenzen liegen.
Keine Richtung der Medizin/Heilmethoden ist Allwissend und Allmächtig. Und gerade Fachleute die das nicht anerkennen können (z.B. die schimpfende Frau Roth, wegen des AB), empfinde ich als Gefahr für Menschen, die sich auf deren Urteilskraft zu 100% verlassen. Denn diesen Menschen wird der Hinweis und damit die Möglichkeit genommen eine Behandlung zu erhalten, die zwar nicht nach der Denkweise des konsultierten Homeopathen geht, aber eben diesem Menschen oder seinem Tier die erhoffte Genesung bringt.


Ich hoffe du verstehst wie ich das meine. Vielleicht solltest du auch ins Auge fassen, dass Emmi mal geröntg wird? Gerade jetzt ist wohl wieder alles ok, aber deine Sorgen sind wohl immer da, was da mit ihrem Rücken vielleicht doch noch ist. Es gibt auch Spezialisten bei den Tierärzten, die viel durch Abtasten erkennen können (also nicht das normale Abtasten, sondern gezielter und feiner), vielleicht hörst du dich einfach mal um, wo so ein TA bei euch in der Gegend ist.

Alles gute dir und Emmi
neko
 
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Ich denke das "Schimpfen" nicht Wörtlich zu nehmen ist.

AB ist gut wichtig und richtig,aber es sollte mit Hirn und Verstand eingesetzt werden,genauso wie Cortison.

Bei einer Halsentzündung muß man abwegen ob man gleich mit AB dran geht,aber ich denke das kommt auf den Schweregrad an.

AB greift aber auch nicht nur die "bösen" Keime an,sondern auch sehr oft die "guten",nämlich die die sich im Darm befinden.
Und das ist auch nicht ohne.
Deshalb sollte man vor AB Gabe immer das Nutzen-Risiko abwägen.
 
Ja das stimmt Musepuckel. Ein AB ist kein Wunderheilmittel, das nur Nutzen bringt.

Man soll natürlich nicht auf jedes bisschen Kranksein gleich ein AB drüberhauen so "für den Fall, dass irgendwo einen Entzündung ist".

Aber so wie SchaPu ihren TA beschreibt scheint das zum Glück kein solch einer zu sein. Und wenn so einer dann sagt: AB muss sein, dann sollte die Entscheidung auch ok sein.

Das wichtigste war mir einfach zu sagen, dass man niemals etwas Kathegorisch ablehnen sollte, weil es in eine bestimmte Fachrichtung zählt, die man einfach nicht mag/versteht/leiden kann.

Grüsse
neko
 
Da hast du völlig Recht,wo AB nötig ist,da sollte es auch hin.
 


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