Hund u. Katz - wie am besten vorgehen u. was beachten?

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Wir haben zwei Freigängerkatzen im Alter von 3 und 2 Jahren. Beide Katzen sind von Natur aus sehr schreckhaft. Wenn Besuch kommt, dann wird das Weite gesucht. Sie lassen sich nur von mir und meinem Mann streicheln und wenn es ein guter Tag ist, dann auch noch von meinen Eltern!

Wir leben im eigenen Haus mit einem großen Garten und schon sehr lange besteht der Wunsch, ein Hund ins Haus zu holen. Wir haben eigentlich die besten Voraussetzungen: Großer Garten und Eltern im Haus (beide Rentner), welche, wenn mein Mann und ich an der Arbeit sind, auf den Hund aufpassen könnten.

Folgende Fragen stellen sich mir aber:

a) Ist es besser wenn man einen Welpen ins Haus holt, damit dieser sich dann unterordnen kann??

b) Könnte ich auch einen älteren Hund aus dem Tierheim holen, welcher natürlich katzenfreundlich ist?

c) Wie sollte die erste Begegnung verlaufen bzw. vorbereitet werden?

d) Besteht die Gefahr das meine Katzen so verschreckt sind, dass sie nicht mehr nach Hause kommen?

e) Besser gar keinen Hund dazu holen??


Vielen Dank schon mal für Eure Antworten.

Maja:confused::confused::confused:
 
A

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b) Könnte ich auch einen älteren Hund aus dem Tierheim holen, welcher natürlich katzenfreundlich ist?

Auf jeden Fall, das wäre die mit Abstand beste Lösung.
Tipp: Hunde aus dem spanischen Tierschutz (viele sind schon in Deutschland und werden direkt hier vermittelt) sind meistens Katzen gewöhnt und machen wenig Probleme bei Zusammenführungen.


c) Wie sollte die erste Begegnung verlaufen bzw. vorbereitet werden?

Ruhig. Je aufgegter ihr seid, desto aufgeregter wird vor allem der Hund sein.

d) Besteht die Gefahr das meine Katzen so verschreckt sind, dass sie nicht mehr nach Hause kommen?

Ja.
Ich finde das ganze Vorhaben bei Freigängern schwierig. Und ich würde auf jeden Fall dazu raten, die Katzen drin zu lassen, bis Hund und Katzen sich aneinander gewöhnt haben und den Katzen auch danach für eine Weile ein Zimmer zur Verfügung stellen, in das der Hund nicht rein kommt. Idealerweise wäre das ein Zimmer, zu dem die Katzen Zugang haben, ohne durchs ganze Haus laufen zu müssen udn damit auch am Hund vorbei.
 
Ich sehe gerade, dass du aus Hessen kommst. Wenn du magst, schreib mir mal eben eine PN, dann schicke ich dir eine Addresse von einem Tierschutzverein, die eng mit einem spanischen Verein zusammenarbeiten. Dürfte nicht allzu weit weg von dir sein.
Die haben sehr oft Hunde in der Vermittlung, die super mit Katzen auskommen. Die Tiere sind hier in Deutschland auf Pflegestellen untergebracht und diese Pflegestellen haben auch fast alle Katzen.
 
Folgende Fragen stellen sich mir aber:

a) Ist es besser wenn man einen Welpen ins Haus holt, damit dieser sich dann unterordnen kann??

b) Könnte ich auch einen älteren Hund aus dem Tierheim holen, welcher natürlich katzenfreundlich ist?

c) Wie sollte die erste Begegnung verlaufen bzw. vorbereitet werden?

d) Besteht die Gefahr das meine Katzen so verschreckt sind, dass sie nicht mehr nach Hause kommen?

e) Besser gar keinen Hund dazu holen??

Unsere Goldiehündin Clara war bereits 3 1/2 als wir sie aus dem Tierheim zu uns holten, deshalb kann ich die Fragen a) und b) guten Gewissens mit a) nein b) ja beantworten. Ich hatte zu der Zeit einen 5- und einen 9-jährigen Kater, beide keine Hunde gewöhnt. Aber Clara war zusammen mit einer Katze aufgewachsen, die ihr gehörigen Respekt eingeflößt hat, also ging sie den Katern aus dem Weg und hat sie ansonsten einfach als gegeben hingenommen. So haben die beiden sich langsam an sie gewöhnen können.
c) ist schon zu lange her daß ich das nicht mehr weiß. Ich hatte aber, bevor wir uns Clara angeschafft haben, zwei "Probierhunde", die jeweils mehrere Tage bis 3 Woche bei uns waren und auch Katzen gewöhnt, von daher wußten die beiden schon daß Hunde nicht unbedingt böse sein müssen d) glaube ich nicht, allerdings waren meine beiden nicht besonders schreckhaft e) eindeutig auch ein nein, würde aber tatsächlich voraussetzen daß der Hund Katzen gewöhnt ist.

Bei Clara ist es übrigens nach wie vor so, daß sie gehörigen Schiß davor hat, gekratzt zu werden, sie dreht immer den Kopf zur Seite wenn sich eine von meinen (mittlerweile 3) Katzenviechern nähert um "Köpfchen" zu geben und mir ihr zu schmusen. Hat bestimmt mal in ihrer Kindheit eine (mehrere?) schlechte Erfahrungen gemacht. Aber sowas weiß man halt bei einem Hund aus dem Tierheim nicht.
Zur Ermutigung: mein Schwager und Familie haben sich auch einen Hund aus dem Tierheim zu ihrer Katze dazu geholt, dieser war Katzen nicht gewöhnt, und trotzdem klappte die Zusammenführung problemlos.

Hast du nicht irgendeinen Bekannten mit "Katzenhund", damit du's ausprobieren könntest ?
Viel Glück noch bei der Sache ;)
LG Sabine
 
Zur Ermutigung: mein Schwager und Familie haben sich auch einen Hund aus dem Tierheim zu ihrer Katze dazu geholt, dieser war Katzen nicht gewöhnt, und trotzdem klappte die Zusammenführung problemlos.

Das würde ich aber Leuten, die noch Hunde-Anfänger sind, nicht unbedingt anraten. ;)
Da sollte man dann schon wissen, was man tut und wann und warum.

Es gibt soooo viele katzenfreundliche Hunde und das wäre für Hunde-Anfänger die einfachere und vor allem sichere Lösung.
 
Es gibt soooo viele katzenfreundliche Hunde und das wäre für Hunde-Anfänger die einfachere und vor allem sichere Lösung.

Die Frage ist manchmal auch, ob die Katze auch hundefreundlich ist :p

Wir haben drei Hunde zu unseren Katzen. Das klappt alles super, auch wenn neue Katzen meist erstmal aggressiv-ängstlich reagieren. Wenn sie dann aber merken, dass die Hunde nichts tun bzw höchstens schnüffeln, werden sie schon mutiger. Das dauert ein paar Tage. Man sollte das aber gut beobachten. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Katze, wenn sie mutiger wird, sich gerne von hinten anschleicht und mal mit der Pfote eins auf den Hintern gibt. Da muss der Hund dann ruhig reagieren und darf nicht schnappen. Gerade solche Situationen sollte man am Anfang beaufsichtigen. Daher würde ich den Hund mit den Katzen am Anfang nicht alleine lassen, bis du sicher bist, dass sie sich gegenseitig nichts tun.

Wir haben unsere Hündin Lora, von der wir nicht genau wussten, wie sie auf Katzen reagiert, erstmal an der Leine ins Zimmer geführt. Sie ist bei Katzen unheimlich neugierig und muss da sofort hinrennen und schnüffeln. Das wird aus kätzischer Sicht natürlich als Angriff gewertet. Gut ist, wenn die Katze dann Fluchtmöglichkeiten hat, an die der Hund nicht rankommt. Zb der Kratzbaum.
 
Das würde ich aber Leuten, die noch Hunde-Anfänger sind, nicht unbedingt anraten. ;)
Da sollte man dann schon wissen, was man tut und wann und warum.

Es gibt soooo viele katzenfreundliche Hunde und das wäre für Hunde-Anfänger die einfachere und vor allem sichere Lösung.

Stimmt, habe aber unter e) schon angegeben daß für mich ein katzenfreundlicher bzw. zumindest -gewöhnter Hund Voraussetzung wäre. Hab's ja selber so praktiziert. Und wenn man die Möglichkeit dazu hat, ist davor so 'ne Testphase echt gut.
 
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Die Frage ist manchmal auch, ob die Katze auch hundefreundlich ist :p

Hihi...... mein Hund muß nicht davor Angst haben, von hinten mit der Pfote angegriffen sondern vom Jungkater totgeschmust zu werden:D
 
Yep, Nascha, das stimmt alles.

Man sollte das aber gut beobachten. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Katze, wenn sie mutiger wird, sich gerne von hinten anschleicht und mal mit der Pfote eins auf den Hintern gibt.

Oder schlimmer, nicht auf den Hintern, sondern aufs Auge. Ist Bekannten mal passiert. Die mussten mit dem Welpen dann direkt zum Tierarzt und es war eine unschöne Sache.

Wenn alles geklappt hat, sind Hund und Katzen trotzdem ein super Team. Linda nimmt mir viel ab, die ist für die Katzen die beste Nanny, die man sich vorstellen kann. Wenn zwei streiten, geht sie dazwischen, und sie tröstet und tüddelt und kümmert sich um alle. Nachts schläft die halbe Katzenbande an Linda angekuschelt.
 
  • #10
@ Maja

Wegen PN gerade, ich habs gefunden! Ich schicks dir gleich :)
 
  • #11
Hallo

Einen Hund zu einer Katze (oder mehreren) zu holen ist auf jeden Fall einfacher als andersrum.
Mein Samtpfötchen Fine kam zu uns als sie 7 Wochen und Sam bereits 10 Jahre alt war. aber wir hatten Glück und Sam hat sie sofort akzeptiert!

Ich würde definitiv einen erwachsenen ruhigen Hund aussuchen, welcher Katzen gewöhnt ist. Südländer sind da meist wirklich die beste Lösung (Werbung in eigener Sache: http//www.vergessene-pfoten.de ) und man tut ein gutes Werk! In den meisten südländischen Hunde ist Podenco drin (bei Sam auch!) dieser Rasse sagt man ein katzenähnliches Wesen nach. und das kann ich nur bestätigen: Sie sind sehr sehr ruhige entspannte Wohnungshunde und obwohl zur Jagt gezüchtet vertragen sich viele mit Katzen!

Ihr solltet wenn ihr den passenden Wutz gefunden habt mir Geruchsaustausch beginnen. Ihm etwas bringen was nach euren Katzen riecht und bei euch (am besten in Futterplatz-Nähe) eine Decke oder ähnliches von dem Hund ablegen.
Und da es auch nahe liegt dass sowohl Katzen als auch Hund sich gleichzeitig im garten befinden ein striktes Antijagt-Training mit dem Hund durchziehen - unabhängig davon wie ausgeprägt der Instinkt ist (genaueres dazu gerne per Mail wenn Interesse besteht!). Denn draußen verhält sich der Hund IMMER anders als in der Wohnung und der Garten gehört früher oder später zu seinem Revier.

Naja also Hund Katze zusammen ist wunderschön und ich möchte es nicht mehr missen, aber ihr solltet euch im klaren sein dass dies gerade mit Freigängern sehr viel arbeit werden könnt! Und bevor ihr euch damit überfordert und der arme Hund dann wieder ins Heim muss sollte man es lieber sein lassen!

Ihr könnt ja mal bescheid geben wie ihr euch entschieden habt und wie es läuft!

lG vom Chaos-Trio
 

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