Hilfe! Pilzinfektion, Kitten zu klein und krank zum behandeln?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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lillyx

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2. November 2023
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Ich hab mich hier mitten in der Nacht angemeldet, da ich grade am verzweifeln bin.

Vor zwei Wochen hat eine Freundin von mir ein Kitten im Kellerschacht gefunden. Das Kitten wurde umgehend zum Tierheim zwecks Erstversorgung gebracht. Dort wurde es gechippt, entwurmt und auf ca. 5-6 Wochen geschätzt. Seit fünf Tagen habe ich das Kitten nun. Als Pflegestelle, es sollte eigentlich möglichst bald zu den Katzen meiner Familie (anderer Haushalt) geführt werden.

Die Kleine ist zwar winzig, aber aufgeweckt, spielt, kuschelt, frisst super, macht ins Katzenklo. Dies aber viel zu oft. Sie setzt locker 8 mal am Tag Kot ab. Gestern hing ihr dann aufeinmal ein ca. 10cm langer Wurm aus dem Po. Heute war ich sofort beim Tierarzt. Dieser hat nicht nur starken Wurmbefall festgestellt, sondern auch beginnenden Schnupfen. Außerdem hat er gesagt, dass sie JETZT 5-6 Wochen alt wäre. Bei Fund also eher 3-4 Wochen. Sie wiegt 700 Gramm. Nun zu meiner Hauptsorge.

Sie hat eine kahle/leicht schuppige Stelle am Ohr und der Arzt meinte sofort, dass es sich wohl um Pilz handeln würde. Er meinte, sie jetzt dagegen zu behandeln würde aber nicht gehen und er will erstmal sehen, wie ihr Immunsystem damit fertig wird, wenn der Wurmbefall und der Schnupfen sich bessert. Er meinte auch zu mir ''googlen sie den Pilz besser nicht''. Naja, das hab ich natürlich getan als ich zuhause war. Den ganzen Tag lang. Nun habe ich totale Panik. Die kleine hat auch Haarausfall, einzelne Strähnen fallen mir Krusten aus und es sieht alles nach starkem Microsporum Canis Befall aus.

Was soll ich denn jetzt tun, wenn sie nicht behandelt werden kann? Außerdem schläft die Kleine nur auf mir, sie braucht unglaublich viel Körperkontakt. Ich kann es nicht übers Herz bringen, so ein kleines Wesen in einem anderen Raum zu isolieren. Ich wollte doch nur, dass sie ihre Würmer in den Griff bekommt, und jetzt diese Horrornachricht.

Mache ich mir zuviel Panik? Ich bin am verzweifeln und nurnoch am putzen. Aber was bringt das, wenn die Katze nicht behandelt wird?

Ich hoffe jemand kann mir mit Rat zur Seite stehen.

Edit: angehängt noch ein Foto der Stelle. Mit Blitz aufgenommen.
 

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Hallo,
vielleicht hilft es dir erstmal hier nachzulesen, wie du dich selbst und das Kätzchen schützen kannst ? Klicke einfach auf das unterstrichene Wort.
Ich würde auch mit dem Tierarzt sprechen, ob er wirklich kein (streng dosiertes) Mittel gegen den Hautpilz kennt.
 
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Hallo :)

Als wir unsere Kühchen fanden, hatten sie neben Katzenschnupfen auch einen Pilz. Es gab erst Tabletten und wurde besser, dann blühte es plötzlich wieder richtig auf - bei ihnen und uns. Für die Katzen gab es dann 2x eine Spritze, für uns Tabletten und der Spuk war vorbei.

So pauschal würde ich also nicht sagen, dass das nicht behandelbar ist. Ich würde nochmal nachfragen, über welchen Zeitraum der Tierarzt spricht. 2-3 Tage? 2-3 Wochen.....
und ggf. einen anderen Arzt aufsuchen, vielleicht nach Rücksprache mit dem Tierschutzverein, aus dem die Kleine stammt.
 
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Ich würde nochmal nachfragen, über welchen Zeitraum der Tierarzt spricht. 2-3 Tage? 2-3 Wochen.....

Wir reden (leider) über einen Zeitraum von 3 Wochen. Am 22.11. habe ich den nächsten Termin mit der Kleinen, am 14.11 bekommt sie hier zuhause ihre nächste Wurmkur von mir.
Der Tierarzt meinte, ihr Körper würde im moment mit keiner Behandlung fertig werden.
Ich weiß echt nicht, was ich machen soll. Dem Kitten geht es zwar super, mir aber überhaupt nicht. Fühle mich schon ekelig beim aufs Sofa setzen, immer mit der Angst, den Pilz überall zu bekommen. Wenn sie sich dann auf mich legt und schnurrt, bringe ich es aber nicht übers Herz, sie weg zu setzen.
Sah der Pilz bei euren Kleinen auch so aus wie auf dem Foto? Habe ja immer noch die Hoffnung, dass es garkein Pilz ist... ich weiß auch nicht, warum der TA nicht direkt eine Probe genommen hat.
 
Sah der Pilz bei euren Kleinen auch so aus wie auf dem Foto
Das kann ich so gar nicht beantworten. Unsere waren in einem desolaten Zustand. Stumpfes und "gerupftes" Fell, das Gesicht durch den Schnupfen völlig verklebt und besonders an Augen, Ohren und Nase mit kahlen Stellen. Ob das aber dem Schnupfen, dem Pilz oder beidem geschuldet war, kann ich so nicht sagen.

Als Laie stolper ich darüber:
Der Tierarzt meinte, ihr Körper würde im moment mit keiner Behandlung fertig werden.
Dass man z.b nicht eine Impfung auf einen kranken Körper loslässt, kann ich verstehen. Aber der vorhandene Befall setzt dem Körper ja bereits (unkontrolliert) zu. Und das im Grunde länger, als es Medikamente tun, denn von allein wird das wohl nicht verschwinden und ja, auch für dich besteht ja eine "Gefahr". Ich würde wirklich mit einem anderen Arzt Kontakt aufnehmen.
Was sagt den der Tierschutzverein?

Zu deiner Beruhigung: als wir uns angesteckt haben, war das gefühlt nicht wild. Wir hatten rote Flecken auf der Haut ( mein Mann sogar stark, da konnte man quasi zusehen, wie es sich ausgebreitet hat). Wir bekamen eine Salbe und Tabletten und das stoppte quasi sofort. Es dauerte dann etwas, bis alle Flecke verschwunden waren, war aber eher ne optische Sache. Wir haben unsere Kleidung immer sofort gewaschen. Die Decken der Katzen und unser Bett habe ich die erste Woche alle zwei Tage bezogen, aber das wars auch. Wir mussten nicht die ganze Wohnung infizieren oder so. Ich wünsche dir natürlich, dass du dich gar nicht erst ansteckst. Aber es besteht aus meiner Erfahrung auch kein Grund zur Panik. Da fand ich jede Erkältung körperlich anstrengender, aufwendiger und "ekeliger".
 
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Wir mussten nicht die ganze Wohnung infizieren oder so.

Das beruhigt mich grade ein wenig. Man liest ja fast nur die schlimmesten Geschichten, wo es trotz täglicher Desinfektion, Ozongerät, etc. nicht besser wurde.

Was sagt den der Tierschutzverein?

Die Dame die dort die Erstversorgung durchgeführt hat, eine Tierarzthelferin, meinte jetzt, dass die Kleine damals keinen sichtbaren Pilz hatte, sonst wäre sie im Tierheim direkt in Quarantäne gekommen und behandelt worden. Sie meinte, ich soll nochmal mit dem Arzt sprechen.

Eigentlich vertraue ich unserem Tierarztz es ist bis jetzt der beste, bei dem ich war. Sehr auf das Wohl der Tiere bedacht, das Geld scheint ihm überhaupt nicht wichtig. Habe da (wie bestimmt viele) auch schon ganz andere Erfahrungen gemacht.
Er ist allerdings auch jemand, der sehr darauf vertraut, dass Katzen "zäh" sind und dass viele Beschwerden sich von alleine legen. Anscheindend geht er davon aus, dass es bei Pilz genauso ist.
Meine Familie übrigens ebenfalls, die wollen heute trotzdem alle vorbei kommen und mit der Kleinen kuscheln, denn "Pilzsporen sind eh immer in unserer Umwelt". Ich habe das Gefühl ich bin die einzige, die so verzweifelt im Moment. Dabei weiß ich ja nichtmal zu 100% ob es echt Pilz ist.

Ich habe schonmal Propolis bestellt für das Immunsystem der Kleinen und für mein eigenes. Vielleicht wird es ja wirklich alles halb so schlimm, ich bin leider jemand, der schnell dramatisiert und sich endlose Sorgen macht. Vor allem bei so kleinen Katzenkindern :').
 
Hat der Tierarzt nicht gezupft und die Probe ins Labor geschickt?
Hautpilz hat immer eine Chance, wenn das Immunsystem geschwächt ist und da ist es ja bei dem Zwerg mit Würmern, Schnupfen und noch so klein.
Der Pilz wird sich in dem Fall allerdings immer weiter ausbreiten. Da muß zeitnah etwas gemacht werden, auch weil die Behandlung sehr langwierig ist. Hautpilz kann sehr hartnäckig sein.

Ich habe gerade 2 Igelchen bei mir mit Pilz.
Das ist sehr hartnäckig und sich bekommen Imaverol auf den Rücken geträufelt mit einer Spritze.
Allerdings sind sie ansonsten fit.
Gründlich die Hände waschen, viel kannst Du ansonsten nicht tun, außer die Decken und Tücher mit denen das Miez eng in Berührung kommt, bei mindestens 60°C zu waschen.
 
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Hat der Tierarzt nicht gezupft und die Probe ins Labor geschickt?

Leider nicht. Auch das wollte er erst in drei Wochen bei dem nächsten Besuch machen wenn der Pilz noch da ist. Ich habe ihm natürlich vertraut, habe mich ja auch erst nach dem Besuch und der Verdachtsdiagnose beinGoogle belesen.
Ich mache mich verrückt. Hände sind schon fast wund gewaschen (nicht förderlich, ich weiß) und ich putze und putze und putze. Lilly liegt auf dem Sofa und versteht nicht warum ich nicht zum kuscheln komme. Keine schöne Situation. Ich denke, ich muss doch noch mal zu einem anderen Tierarzt.
 
Ich hab mich hier mitten in der Nacht angemeldet, da ich grade am verzweifeln bin.

Vor zwei Wochen hat eine Freundin von mir ein Kitten im Kellerschacht gefunden. Das Kitten wurde umgehend zum Tierheim zwecks Erstversorgung gebracht. Dort wurde es gechippt, entwurmt und auf ca. 5-6 Wochen geschätzt. Seit fünf Tagen habe ich das Kitten nun. Als Pflegestelle, es sollte eigentlich möglichst bald zu den Katzen meiner Familie (anderer Haushalt) geführt werden.

Die Kleine ist zwar winzig, aber aufgeweckt, spielt, kuschelt, frisst super, macht ins Katzenklo. Dies aber viel zu oft. Sie setzt locker 8 mal am Tag Kot ab. Gestern hing ihr dann aufeinmal ein ca. 10cm langer Wurm aus dem Po. Heute war ich sofort beim Tierarzt. Dieser hat nicht nur starken Wurmbefall festgestellt, sondern auch beginnenden Schnupfen. Außerdem hat er gesagt, dass sie JETZT 5-6 Wochen alt wäre. Bei Fund also eher 3-4 Wochen. Sie wiegt 700 Gramm. Nun zu meiner Hauptsorge.

Sie hat eine kahle/leicht schuppige Stelle am Ohr und der Arzt meinte sofort, dass es sich wohl um Pilz handeln würde. Er meinte, sie jetzt dagegen zu behandeln würde aber nicht gehen und er will erstmal sehen, wie ihr Immunsystem damit fertig wird, wenn der Wurmbefall und der Schnupfen sich bessert. Er meinte auch zu mir ''googlen sie den Pilz besser nicht''. Naja, das hab ich natürlich getan als ich zuhause war. Den ganzen Tag lang. Nun habe ich totale Panik. Die kleine hat auch Haarausfall, einzelne Strähnen fallen mir Krusten aus und es sieht alles nach starkem Microsporum Canis Befall aus.

Was soll ich denn jetzt tun, wenn sie nicht behandelt werden kann? Außerdem schläft die Kleine nur auf mir, sie braucht unglaublich viel Körperkontakt. Ich kann es nicht übers Herz bringen, so ein kleines Wesen in einem anderen Raum zu isolieren. Ich wollte doch nur, dass sie ihre Würmer in den Griff bekommt, und jetzt diese Horrornachricht.

Mache ich mir zuviel Panik? Ich bin am verzweifeln und nurnoch am putzen. Aber was bringt das, wenn die Katze nicht behandelt wird?

Ich hoffe jemand kann mir mit Rat zur Seite stehen.

Edit: angehängt noch ein Foto der Stelle. Mit Blitz aufgenommen.
Heute war ich mit der Kleinen bei einer anderen Tierärztin.
Diese hat mich über alle Behandlungsmöglichkeiten bei Pilz informiert, sagte aber, dass Lilly einfach zu klein und zu jung dafür wäre. Nur Surolan hat sie mit mitgegeben, das soll ich einmal am Tag auf die Stellen drauf machen.
Sie hat keine Probe oder ähnliches entnommen. Sie meinte, wie der andere Tierarzt, dass ihr Immunsystem sich jetzt ausbilden würde und den Pilz dann ganz alleine bekämpfen wird. Alles waschen und desinfizieren wäre unnötig und Pilz garnicht schlimm und ich würde mich garantiert nicht anstecken. Ich soll weiter streicheln, kuscheln, sie ganz normal behandeln.
Habe gefragt ob man ihr was fürs Immunsystem geben kann, sie meinte das wäre auch nicht nötig, die Kleine schafft das alleine.

Ich bin so verwirrt. Überall liest man nur Horrorgeschichten über Pilz und zwei verschiedene Tierärzte sagen mir, dass das Immunsystem der Katze das ganz alleine regelt und ich mir nicht so viele Gedanken machen soll.

Sie hat mir aber auch gesagt, dass die Kleine das Surolan nicht ablecken soll, ich soll sie nach dem Auftragen ablenken. An den Ohren klappt das auch, ich muss es aber auch auf alle vier Pfoten auftragen, da sie VOLL ist mit Pilz. Dort wird sofort abgeleckt, egal mit was ich sie auftrage.

Hat jemand Tips wie ich weiter verfahren soll? Ich würde den beiden TAs ja gerne einfach glauben, aber ich habe mich schon verrückt gelesen hier im Forum.
 
  • #10
Könntest Du ihr vielleicht Minisöckchen anziehen und vorsichtig mit Tape fixieren? Da ginge evtl. auch ein Handschuh, von dem man die Fingerspitzen abschneidet.
 
  • #11
aber ich habe mich schon verrückt gelesen hier im Forum.
Da Dich das ja offensichtlich nicht beruhigt, sondern noch weiter be-unruhigt, würde ich das Forum für die nächsten Tage schließen und der Kleinen so viel Wärme und Liebe wie möglich geben. Für ihr Immunsystem ist genau das ganz wichtig. Nähe, sich nicht alleine fühlen etc. Umso schneller wird es ihr besser gehen und Ihr seid den Pilz los!
 
  • #12
Ich hatte vor fast 20 Jahren eine Katze, da war der ganze Kopf vom Pilz befallen, der erste Tierarzt hatte keine Ahnung, ich war dann bei einem anderen Tierarzt der meine Chilly behandelt hat, diese Katze hatte damals ca 2 kg. Die Behandlung dauerte glaube ich ca 1 Monat aber sie wurde wieder vollständig gesund.
Chilly hat bei mir am Kopfpolster geschlafen, ich habe sie ganz normal gekuschelt und mich nicht angesteckt.
 
  • #13
Könntest Du ihr vielleicht Minisöckchen anziehen und vorsichtig mit Tape fixieren? Da ginge evtl. auch ein Handschuh, von dem man die Fingerspitzen abschneidet.

Ich stelle es mir gerade vor.. ;) ...zu niedlich ...diese Idee!
 
  • #14
Ich hatte vor fast 20 Jahren eine Katze, da war der ganze Kopf vom Pilz befallen, der erste Tierarzt hatte keine Ahnung, ich war dann bei einem anderen Tierarzt der meine Chilly behandelt hat, diese Katze hatte damals ca 2 kg. Die Behandlung dauerte glaube ich ca 1 Monat aber sie wurde wieder vollständig gesund.
Chilly hat bei mir am Kopfpolster geschlafen, ich habe sie ganz normal gekuschelt und mich nicht angesteckt.
Meine Kleine wiegt grade mal 700g und wird auf 6 Wochen geschätzt. Ich denke, da ist der Schaden, den die Medikamente anrichten könnten, wirklich einfach zu groß. Ich hoffe, das Surolan reicht erstmal und die TAs behalten recht.
 
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  • #15
Ein Pilz ist lästig, aber nicht wirklich bedrohlich. Medikamente gegen Pilze sind hingegen - zumindest beim Menschen - nicht ohne, die gehen gern auf die Leber.

Ich würde erstmal auf den TA/die TAs vertrauen. Es besteht keine akute Gefahr deshalb für die Kleine und für Dich auch nicht.
 
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  • #16
Ich stelle es mir gerade vor.. ;) ...zu niedlich ...diese Idee!

Einen Versuch wäre es auf jeden Fall wert.
Ein Foto davon würde ich aber auch zu gerne sehen 🤭.


Ich hoffe, das Surolan reicht erstmal und die TAs behalten recht.

Ich habe mit Surolan bisher sehr gute Erfahrungen gemacht.

Das wichtigste ist jetzt aber, dass Du konsequent und zuversichtlich bist und das auch auf die kleine Maus ausstrahlst.
Du warst bei zwei Tierärzten, mehr kannst Du nicht tun. Ihr schafft das bestimmt.
 
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  • #17
Ich hab noch mal eine Frage, die mir keine Ruhe lässt.

Wie habt ihr das mit der Umgebungsreinigung/Desinfektion gehandhabt? Laut TA alles nicht notwendig. Ich sprühe trotzdem Lebermoosextrakt überall hin, das hab ich schon besorgt. Ich sauge jeden Tag zweimal. Teppich wischen ist natürlich nicht möglich... Ein Ozongerät oder einen Dampfreiniger kann ich mir momentan nicht leisten, ich bin Studentin und die Kosten für die Kleine (die ich ja eigentlich nur ganz kurz pflegen sollte) sprengen eigentlich schon den Rahmen. Mir wurde ja vom TH/TS versichert, dass sie gesund ist. Sonst wäre sie dort in Quarantäne geblieben. Ach man, das macht mich so fertig.

Reicht es wirklich, wie ich bei ein ganz paar gelesen hab, in der Umgebung einfach "nichts" zu machen?
 
  • #18
Du kannst ja nun nicht sagen, dass du nichts machst.
Du selbst kannst die Hände waschen und darauf vertrauen, dass dein Immunsystem funktioniert und dem Pilz keine Chance lässt.
Lilly´s Immunsystem ist sicher dabei sich zu entwickeln.

Ich glaube, dass du deine Einstellung zu dem Pilz überdenken solltest.
Ich bin auch immer wieder an meine Grenzen gekommen, weil ich sämtliche Hauterscheinungen erstmal als krank und gefährlich angesehen habe. Manchmal kam noch die Befürchtung hinzu, dass alles alles furchtbar schmutzig bei mir ist.
Durch meinen Beruf hatte ich natürlich tagtäglich mit ansteckenden Krankheiten zu tun....und hatte die Befürchtung, dass ich jeden blöden Keim, Parasiten und Pilz oder sonstwas mit nach Hause schleppe und sowohl meine Kinder, meinen Hund und mein Haus damit verseuche. Natürlich musste und habe ich vor und nach jedem Patientenkontakt meine Hände gewaschen und desinfiziert.

Und...was soll ich sagen....es ist nie etwas passiert. Und selbst wenn eine Übertragung irgendeines Keims passiert wär... den hätte ich mit Sicherheit mit Hilfe von Medikamenten plattgemacht.

Wenn du nun z.B. alles abdampfen würdest, würden die Pilzsporen ja wieder auf den Gegenständen landen, wenn Klein-Lilly drüber läuft.
Dann gerätst du in einen Kreislauf, den du kaum aufhalten kannst: du denkst, du musst ständig abdampfen....und das ist belastend und hilft sowieso nicht.
In Tierheimen und Tierpensionen sieht es anders aus...die müssen extrem putzen und dampfen, denn da sind viele kränkelnde Katzen, deren Immunsystem nicht gut funktioniert. Die benutzen auch Chlorbleiche, die jeden Pilz töten und deren Wirkung (so habe ich gelesen) auch 24 h anhalten soll.

Und mal nebenbei: Als mir meine Perserkatze Mimi zugelaufen war, habe ich alle möglichen Institutionen benachrichtigt (Polizei, Tierärzte im Umkreis und das Tierheim). Im Tierheim wurde mir mitgeteilt, dass es keine Katzen aufnehmen kann, weil ein Pilz grassierte. Sie hatten nicht verstanden, dass Mimi sowieso bei mir bleiben würde...mir kam es ja nur darauf an, dass ihr Besitzer sie finden kann, falls er sie vermisste. Die kleine Mimi hatte mein Herz im Sturm erobert, aber ich war sicher, dass sie mal sehr geliebt wurde und vielleicht war jemand sehr traurig, dass er sie nicht wiederfinden konnte.
Ich war ehrlich gesagt glücklich, als sich niemand meldete... :love:
 
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  • #19
Hallo @lillyx,
Deine Geschichte erinnert mich sehr an unsere Matilda. Auch sie kam im Alter von ca 4-6 Wochen als Fundkitten zu uns, war übersät mit Flöhen, hatte Schnupfen und einen fiesen Hautpilz. Die kahlen Stellen sahen genau so aus wie bei deinem Kitten und Matilda hatte unzählige dieser kahlen Stellen. Täglich verlor sie Fellstücke und es kam wieder eine neue, kahle Stelle zum Vorschein.

Unsere Tierärztin arbeitet auch im Tierheim und sie sagte damals, dass die möglichen Fungizide für ein so kleines Kitten mit geschwächtem Immunsystem eine zu heftige Chemiekeule wären (und ich meine in Erinnerung zu haben, dass es diese Medikamente für ein paar hundert Gramm schweres Kitten auch gar nicht gibt).
Sie empfahl uns damals auch eine lokale Behandlung mit Clotrimazol (aus der Humanmedizin) als Spray und sagte, damit hätten sie im TH bei den Winzlingen sehr gute Erfahrungen gemacht.

Wir haben Matilda 3x täglich mit diesem Spray behandelt und der Pilz ist so nach einigen Wochen komplett verschwunden.
Eine nicht zu teure, aber empfehlenswerte Investition ist eine Schwarzlichtlampe (bekommst du überall im Internet). Wenn du das Kitten damit im Dunkeln ableuchtest, erkennst du die vom Pilz befallenen Hautareale und kannst gezielter behandeln.

Da Matilda in der Zeit der Behandlung bei uns im Pflegi-Raum lebte, war die Reinigung recht simpel. Zusätzlich habe ich bloß vor und nach Betreten des Raumes die Kleidung gewechselt und sehr gründlich die Hände gewaschen.


Du schriebst, dass das Kitten zusätzlich Schnupfen hätte. Hat es derzeit noch Symptome?
 
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  • #20
Ich bin auch immer wieder an meine Grenzen gekommen, weil ich sämtliche Hauterscheinungen erstmal als krank und gefährlich angesehen habe. Manchmal kam noch die Befürchtung hinzu, dass alles alles furchtbar schmutzig bei mir ist.

Genau so geht es mir auch. Theoretisch weiß ich, dass es bei mir sauber ist. Jetzt sogar noch viel mehr als sonst. Aber dank der Pilzsporen hab ich trotzdem immer das Gefühl "im Dreck" zu sitzen. Wahnsinn, was so ein eigentlich ungefährlicher Pilz mit der Psyche machen kann.

Da Matilda in der Zeit der Behandlung bei uns im Pflegi-Raum lebte, war die Reinigung recht simpel. Zusätzlich habe ich bloß vor und nach Betreten des Raumes die Kleidung gewechselt und sehr gründlich die Hände gewaschen.

Lilly bewegt sich in der ganzen Wohnung, außer in meinem Schlafzimmer. Eigentlich würde ich sie bei mir mit im Bett schlafen lassen, jetzt mit dem Pilz ist mir das aber zu viel. Leider ist es nur jetzt auch unglaublich viel zum Putzen. :/

Du schriebst, dass das Kitten zusätzlich Schnupfen hätte. Hat es derzeit noch Symptome?

Der Schnupfen ist gott sei dank völlig weg. Sie hatte den auch nur ganz leicht und jetzt geht es ihr wirklich super. Sie scheint total gesund, springt und rennt und klettert was das Zeug hält, frisst super viel und schnurrt fast immer. Was mich nur stutzig macht, ist dass sie immer noch wie am Anfang ca. 7-8 mal am Tag Kot absetzt. Der Kot ist aber relativ fest, also nicht mehr breiig und kein Durchfall. Vielleicht legt sich dad ja noch, sie war ja auch super verwurmt.

Bin heute allgemein wieder etwas positiver gestimmt, die Abende und Nächte sind immer am schwersten für mich, da zweifel ich echt an allem was ich hier mache. Würde die Kleine aber nie im Stich lassen, nach ihrem schweren Start hat sie es verdient, dass jemand alles gibt.
 
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