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Ostfrieschen
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 13. Dezember 2022
- Beiträge
- 14
Ihr Lieben,
ich habe schon sehr viel und oft in diesem Forum gelesen, jetzt habe ich mich auch endlich angemeldet.
Und zwar geht es um meinen zwölfjährigen Seelenkater, Freigänger, kastriert.
Vorletzte Woche Donnerstag ist mir aufgefallen, dass er plötzlich weniger frisst und deutlich vermehrt trinkt. Er hat auch ein höheres Ruhe Bedürfnis gehabt, dachte das liegt an der Jahreszeit.
Er war immer ein recht guter Trinker, also verhältnismäßig gut für eine Katze zumindest.
Gefüttert wurde ihm in seinem Leben hauptsächlich Animonda Carny, ab und an auch mal andere hochwertige Sorten, als er klein war gab es auch mal für ihn und seinen Bruder Hühnerherzen. Da ich vegetarisch liebe, hab ich das aber irgendwann sein lassen… Trockenfutter hat er fast nie bekommen. Supermarkt Sachen sowieso schon mal nicht. Seine Lieblingsleckerlis sind aber diese Sticks, die hat er täglich bekommen.
Als ich dann merkte, dass etwas mit ihm nicht stimmt habe ich an dem Freitag beschlossen ihm Schonkost und spezielle Drinks zu kaufen, irgendwie hatte ich im Gefühl, dass ihm schlecht ist und er Flüssigkeit braucht.
Er hatte schon zwei große Zahn OPs, KEIN FORL, hat mittlerweile fast keine Zähnchen mehr und ich dachte mir, vielleicht hat er wieder Zahnschmerzen oder draußen einen auf den Deckel bekommen… wir versuchen es einfach mal selber übers Wochenende.
Er hat dann von mir Globuli bekommen, Arnika und Belladonna, hab’s gegoogelt und in die Sticks gedrückt, hat er gut gefressen.
Dachte kurz, es schlägt an. Die zwei Dosen-Drinks hat er komplett aufgeschleckt.
Es ist aber nicht wirklich besser geworden und als er dann am Montag auch noch schaumiges Blut erbrochen hat und auch Blut im Stuhl hatte, habe ich ihn mir geschnappt und wir sind zu unserer Tierarztpraxis gefahren.
Die Praxis ist echt gut und im ganzen Landkreis bekannt. Eine Mischung aus Schulmedizin und Heilpraktik.
Es wurde ein Blutbild gemacht und die Ärztin eröffnete mir, dass seine Nierenwerte unterirdisch seien. Zum Beispiel Kreatinin 7,8. Die Gerinnung war in Ordnung, habe das Anrühren mit eigenen Augen gesehen!
Sie fragte mich dann, ob ich ihn stationär da lassen möchte (die Tierarztpraxis ist für wirklich alles ausgestattet) und er mit Infusionen i.V. versorgt werden soll. Dem habe ich natürlich zugestimmt.
Sie sagte mir, es wäre jetzt 50:50 Chance, dass die Nieren wieder anspringen.
In dem Moment ist meine Welt zusammengebrochen, ich hab direkt angefangen zu weinen und gefragt was für ein Leben er dann noch hat, wenn es klappen sollte. Sie meinte das könnte man mit speziellem Futter & Infusionen ganz gut regeln.
Ich habe immer gedacht, das mit den Nieren bleibt ihm erspart da er nur Nassfutter bekommt und sehr gut getrunken hat. Tja, falsch gedacht.
Er sollte dann mindestens drei Tage bleiben und ich durfte ihn immer so lange besuchen, wie ich wollte. War jeweils mehrere Stunden dort.
Bekommen hat er Ringer Lösung als Infusion, zusammen mit SUC und präventiv ein Antibiotikum, damit sich nichts entzünden kann in seinem labilen Zustand.
Zu fressen bekommen hat er dort Astronautenkost von Hills plus Phosphatbinder, er hat dort gut gefressen, auch nach deren Aussage.
Als dann am zweiten Tag die Blutwerte morgens, nüchtern vor der Infusion, noch mal schlechter waren, Kreatinin noch höher auf 9,4, hat eine der Ärztinnen das Gespräch mit mir gesucht und mir gesagt dass sie jetzt einen Ultraschall machen werden um zu sehen, wie es überhaupt um die Nieren bestellt ist und ob eine weitere Therapie sinnvoll ist.
Ich hab dann gefragt ob ich bleiben kann, da ich ihn nicht alleine zurück lassen wollte. Somit war ich beim Ultraschall dabei, ich durfte ihn fürs rasieren und fürs Schallen halten, da er kooperativer ist, wenn ich dabei bin.
Beim Ultraschall hat die Ärztin dann einen Tumor beziehungsweise ein unbekanntes Gewebe zwischen Nieren und Blase entdeckt.
Interessant: Die Nieren selbst sahen gar nicht so schlecht aus wie befürchtet, sie waren eigentlich nur groß, was aber wohl an der ganzen Infusion liegen wird. Ich muss aber noch mal fragen, in welchem Stadium sie die Nieren jetzt einordnen.
Die Ärztin hat mir dann, aufgrund des vermeintlichen Tumors, geraten, die stationäre Therapie zu beenden und ihn mit nach Hause zu nehmen. Sie hat gesagt, dass es ihr sehr leid tut. Es könnte sein, dass der Tumor nur ein Zufallsbefund ist, aber es könnte auch sein dass dieses was-auch-immer-Gewebe Botenstoffe absendet. Ich habe ihn dann auch mit nach Hause genommen.
Die Ärztin sagte mir, dass sie das selten sehen würde, dass ein Tiere so sehr die Nähe zum Besitzer suche, da die meisten Tiere während des Aufenthalts in der Praxis von niemanden etwas wissen wollen. Er hat sich aber immer an mich gekuschelt und sich sogar an mich festgekrallt. Es war denen sogar lieber, dass ich ihn während den Untersuchungen halte.
Ich kann definitiv bestätigen, dass wir eine sehr intensive Bindung haben, er ist mein Ein und Alles 💙
Wir haben dann einen Termin für zwei Tage später gemacht, wo er noch mal Infusion bekommen hat.
Er hat vor vier Tagen das letzte Mal erbrochen. Eigentlich kein Erbrechen, kein Durchfall, kein würgen. Bis jetzt gerade eben. Im Schwall kam alles raus, auf seine Pfötchen, ganz saures Zeug.
Bei dem Termin haben sie mir auch Royal Canin Trockenfutter und Nassfutter, halt dieses renal, mitgegeben.
Er mag aber kein Nassfutter mehr fressen, ich verdünne alles mit Wasser und er schleckt nur noch auf. Interessanterweise frisst er aber das Trockenfutter sehr gut.
Sie haben regelmäßig in sein Mäulchen geschaut und gesagt die Zähne sehen soweit gut aus und das Zahnfleisch auch. Es könnte aber sein, dass seine Schleimhäute etwas angegriffen sein, durch die Nierengeschichte.
Er geht regelmäßig, also ziemlich oft, zur Toilette. Macht viel Urin und mindestens einmal täglich auch große Verdauung.
Dann nochmals zwei Tage später, also gestern, wieder zur Infusion.
Sie haben mir noch mal ganz deutlich gesagt, dass sie das alles nur machen würden, solange auch Hoffnung besteht.
Er bekommt jeden Tag 3 ml SUC und zu jeder Flüssignahrung den Phosphatbinder von mir.
Bei den Infusionen bekommt er das SUC mit unter die Haut.
Bis vorgestern ist er noch rausgegangen, hat sich dann aber, sobald er in der Wohnung war, unter dem Bett versteckt. Ist nur zum trinken beziehungsweise fressen und für die Toilette hervorgekommen.
Ist natürlich auch der ganze immense Stress… und irgendwann hat er dann sogar auf mich keinen Bock mehr. Verständlich!
Seit gestern versteckt er sich nicht mehr unter dem Bett aber geht dafür auch nicht mehr raus. Er steht nicht mal auf, sobald die Wohnungstür aufgeht, das war damals anders, egal bei welcher Temperatur.
Er liegt die ganze Zeit auf meinem Bett, lässt Nähe zu, schnurrt manchmal, besonders beim fressen und maunzt mich manchmal an. Ansonsten ist er nur am dösen beziehungsweise schlafen, manchmal ein sehr unruhiger Schlaf.
Natürlich möchte ich ihm dieses “Tierarztfutter“ eigentlich nicht geben, ihr wisst ja darüber Bescheid. Getreide und Pipapo.
Mich wundert es, dass die das geben, so alternativ wie die unterwegs sind.
Ich hab sogar gefragt, ob ich ihm koloniales Silberwasser geben kann, sie meinten, es spreche nichts dagegen.
Bin mir aber nicht ganz sicher, ob das nicht schlecht für die Nieren ist.
ich habe schon sehr viel und oft in diesem Forum gelesen, jetzt habe ich mich auch endlich angemeldet.
Und zwar geht es um meinen zwölfjährigen Seelenkater, Freigänger, kastriert.
Vorletzte Woche Donnerstag ist mir aufgefallen, dass er plötzlich weniger frisst und deutlich vermehrt trinkt. Er hat auch ein höheres Ruhe Bedürfnis gehabt, dachte das liegt an der Jahreszeit.
Er war immer ein recht guter Trinker, also verhältnismäßig gut für eine Katze zumindest.
Gefüttert wurde ihm in seinem Leben hauptsächlich Animonda Carny, ab und an auch mal andere hochwertige Sorten, als er klein war gab es auch mal für ihn und seinen Bruder Hühnerherzen. Da ich vegetarisch liebe, hab ich das aber irgendwann sein lassen… Trockenfutter hat er fast nie bekommen. Supermarkt Sachen sowieso schon mal nicht. Seine Lieblingsleckerlis sind aber diese Sticks, die hat er täglich bekommen.
Als ich dann merkte, dass etwas mit ihm nicht stimmt habe ich an dem Freitag beschlossen ihm Schonkost und spezielle Drinks zu kaufen, irgendwie hatte ich im Gefühl, dass ihm schlecht ist und er Flüssigkeit braucht.
Er hatte schon zwei große Zahn OPs, KEIN FORL, hat mittlerweile fast keine Zähnchen mehr und ich dachte mir, vielleicht hat er wieder Zahnschmerzen oder draußen einen auf den Deckel bekommen… wir versuchen es einfach mal selber übers Wochenende.
Er hat dann von mir Globuli bekommen, Arnika und Belladonna, hab’s gegoogelt und in die Sticks gedrückt, hat er gut gefressen.
Dachte kurz, es schlägt an. Die zwei Dosen-Drinks hat er komplett aufgeschleckt.
Es ist aber nicht wirklich besser geworden und als er dann am Montag auch noch schaumiges Blut erbrochen hat und auch Blut im Stuhl hatte, habe ich ihn mir geschnappt und wir sind zu unserer Tierarztpraxis gefahren.
Die Praxis ist echt gut und im ganzen Landkreis bekannt. Eine Mischung aus Schulmedizin und Heilpraktik.
Es wurde ein Blutbild gemacht und die Ärztin eröffnete mir, dass seine Nierenwerte unterirdisch seien. Zum Beispiel Kreatinin 7,8. Die Gerinnung war in Ordnung, habe das Anrühren mit eigenen Augen gesehen!
Sie fragte mich dann, ob ich ihn stationär da lassen möchte (die Tierarztpraxis ist für wirklich alles ausgestattet) und er mit Infusionen i.V. versorgt werden soll. Dem habe ich natürlich zugestimmt.
Sie sagte mir, es wäre jetzt 50:50 Chance, dass die Nieren wieder anspringen.
In dem Moment ist meine Welt zusammengebrochen, ich hab direkt angefangen zu weinen und gefragt was für ein Leben er dann noch hat, wenn es klappen sollte. Sie meinte das könnte man mit speziellem Futter & Infusionen ganz gut regeln.
Ich habe immer gedacht, das mit den Nieren bleibt ihm erspart da er nur Nassfutter bekommt und sehr gut getrunken hat. Tja, falsch gedacht.
Er sollte dann mindestens drei Tage bleiben und ich durfte ihn immer so lange besuchen, wie ich wollte. War jeweils mehrere Stunden dort.
Bekommen hat er Ringer Lösung als Infusion, zusammen mit SUC und präventiv ein Antibiotikum, damit sich nichts entzünden kann in seinem labilen Zustand.
Zu fressen bekommen hat er dort Astronautenkost von Hills plus Phosphatbinder, er hat dort gut gefressen, auch nach deren Aussage.
Als dann am zweiten Tag die Blutwerte morgens, nüchtern vor der Infusion, noch mal schlechter waren, Kreatinin noch höher auf 9,4, hat eine der Ärztinnen das Gespräch mit mir gesucht und mir gesagt dass sie jetzt einen Ultraschall machen werden um zu sehen, wie es überhaupt um die Nieren bestellt ist und ob eine weitere Therapie sinnvoll ist.
Ich hab dann gefragt ob ich bleiben kann, da ich ihn nicht alleine zurück lassen wollte. Somit war ich beim Ultraschall dabei, ich durfte ihn fürs rasieren und fürs Schallen halten, da er kooperativer ist, wenn ich dabei bin.
Beim Ultraschall hat die Ärztin dann einen Tumor beziehungsweise ein unbekanntes Gewebe zwischen Nieren und Blase entdeckt.
Interessant: Die Nieren selbst sahen gar nicht so schlecht aus wie befürchtet, sie waren eigentlich nur groß, was aber wohl an der ganzen Infusion liegen wird. Ich muss aber noch mal fragen, in welchem Stadium sie die Nieren jetzt einordnen.
Die Ärztin hat mir dann, aufgrund des vermeintlichen Tumors, geraten, die stationäre Therapie zu beenden und ihn mit nach Hause zu nehmen. Sie hat gesagt, dass es ihr sehr leid tut. Es könnte sein, dass der Tumor nur ein Zufallsbefund ist, aber es könnte auch sein dass dieses was-auch-immer-Gewebe Botenstoffe absendet. Ich habe ihn dann auch mit nach Hause genommen.
Die Ärztin sagte mir, dass sie das selten sehen würde, dass ein Tiere so sehr die Nähe zum Besitzer suche, da die meisten Tiere während des Aufenthalts in der Praxis von niemanden etwas wissen wollen. Er hat sich aber immer an mich gekuschelt und sich sogar an mich festgekrallt. Es war denen sogar lieber, dass ich ihn während den Untersuchungen halte.
Ich kann definitiv bestätigen, dass wir eine sehr intensive Bindung haben, er ist mein Ein und Alles 💙
Wir haben dann einen Termin für zwei Tage später gemacht, wo er noch mal Infusion bekommen hat.
Er hat vor vier Tagen das letzte Mal erbrochen. Eigentlich kein Erbrechen, kein Durchfall, kein würgen. Bis jetzt gerade eben. Im Schwall kam alles raus, auf seine Pfötchen, ganz saures Zeug.
Bei dem Termin haben sie mir auch Royal Canin Trockenfutter und Nassfutter, halt dieses renal, mitgegeben.
Er mag aber kein Nassfutter mehr fressen, ich verdünne alles mit Wasser und er schleckt nur noch auf. Interessanterweise frisst er aber das Trockenfutter sehr gut.
Sie haben regelmäßig in sein Mäulchen geschaut und gesagt die Zähne sehen soweit gut aus und das Zahnfleisch auch. Es könnte aber sein, dass seine Schleimhäute etwas angegriffen sein, durch die Nierengeschichte.
Er geht regelmäßig, also ziemlich oft, zur Toilette. Macht viel Urin und mindestens einmal täglich auch große Verdauung.
Dann nochmals zwei Tage später, also gestern, wieder zur Infusion.
Sie haben mir noch mal ganz deutlich gesagt, dass sie das alles nur machen würden, solange auch Hoffnung besteht.
Er bekommt jeden Tag 3 ml SUC und zu jeder Flüssignahrung den Phosphatbinder von mir.
Bei den Infusionen bekommt er das SUC mit unter die Haut.
Bis vorgestern ist er noch rausgegangen, hat sich dann aber, sobald er in der Wohnung war, unter dem Bett versteckt. Ist nur zum trinken beziehungsweise fressen und für die Toilette hervorgekommen.
Ist natürlich auch der ganze immense Stress… und irgendwann hat er dann sogar auf mich keinen Bock mehr. Verständlich!
Seit gestern versteckt er sich nicht mehr unter dem Bett aber geht dafür auch nicht mehr raus. Er steht nicht mal auf, sobald die Wohnungstür aufgeht, das war damals anders, egal bei welcher Temperatur.
Er liegt die ganze Zeit auf meinem Bett, lässt Nähe zu, schnurrt manchmal, besonders beim fressen und maunzt mich manchmal an. Ansonsten ist er nur am dösen beziehungsweise schlafen, manchmal ein sehr unruhiger Schlaf.
Natürlich möchte ich ihm dieses “Tierarztfutter“ eigentlich nicht geben, ihr wisst ja darüber Bescheid. Getreide und Pipapo.
Mich wundert es, dass die das geben, so alternativ wie die unterwegs sind.
Ich hab sogar gefragt, ob ich ihm koloniales Silberwasser geben kann, sie meinten, es spreche nichts dagegen.
Bin mir aber nicht ganz sicher, ob das nicht schlecht für die Nieren ist.
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